Sonntag, 24. Mai 2015

Duncan Taylor St. Lucia Distillery 2002 11 YO (Cask #5)

(the English part is just below, just skip the German part) 

Servus und schön das Sie da sind ;)

Heute kommt wieder etwas Abwechslung in die Bude, bzw. auf den Blog. Anstatt einen weiteren Demerara vorzustellen habe ich mich dazu entschlossen, einen weiteren Sonderling zu präsentieren. Rums von dieser Insel sind in meinen Augen nach wie vor Geheimtipps. Sie dürften auch nicht jedem Genießer dort draußen auch schmecken. Die heutige Abfüllungist der Duncan Taylor St. Lucia Distillery 2002 (Cask #5) 11 YO!

Zur Abfüllung: 

Quelle: /www.thewhiskycask.de
Sagte ich Sonderling? In der Tat. Das hat zwei Gründe. Einen habe ich schon genannt. Es ist seine Herkunft. Der zweite? Seine Herstellungsart. Sehen wir den Tatsachen ins Auge verehrte Leser / Leserinnen: Pot Stills werden einfach nicht mehr wertgeschätzt. Zumindest in der Karibik. In Schottland weiß man sie noch etwas mehr zu schätzen. Immer wieder wird von sogenannten „Master Distillers“ oder Brennerei-Managern in der Karibik dasselbe wiederholt: Zu ineffizient und zu teuer. Benutzen tun sie dennoch viele Destillerien, um den hauseigenen Marken etwas „Geschmack“ zu verleihen. Für den Massenmarkt (den Bulk-Handel), wo nicht viel Gewinn zu holen ist, wären Rums dieser Art anscheinend zu unattraktiv. In Trinidad steht seit der Jahrtausendwende eine 7-Column Still und in Guyana wurde 2011 eine neue 5-Column-Still in Betrieb genommen. Die West Indies Rum Distillery besitzt schon seit langem über zwei 4-Column-Stills (eine Alte und eine Neue). Dagegen ist St. Lucia Distillers spartanisch ausgestattet: Sie besitzt, wenn es um kontinuierliche Brennblasen geht, „nur“ eine 2-Column Still. Diese wurde 1985 angeschafft. Dieser Rum hier ist zum Glück nur aus einer der drei anderen diskontinuierlichen Stills der Destillerie. Stimmen die Angaben von Diffordsguide, dann besitzt die Destillerie zur Zeit ganze drei Pot Stills. Die bloße Tatsache, dass die Letzte erst 2004 in Betrieb genommen wurde, ist für mich noch ein kleiner Hoffnungsschimmer. Es ist noch nicht alles verloren in der Karibik.

Duncan Taylor brachte diesen Rum Ende des Jahres 2013 auf den europäischen Markt. Anscheinend war man von der Qualität überzeugt. Am Anfang des Jahres 2014 kam aus demselben Batch gleich die nächste Abfüllung (Cask#6) dieser Destillerie auf den Markt. Gekauft hat der Abfüller die beiden Fässer von einem europäischen Importeur. Ob diese Rums hier teilweise in der Karibik lagerten ist mir nicht bekannt. Bei einigen Rums von der Foursquare Distillery aus 1998 war dies angeblich der Fall und ich frage mich, bei wie vielen Abfüllungen dies noch der Fall ist, bzw. war. Begeistert von diesem Bulk-Handel dürfte keine Destillerie sein. Verkaufen sie den Rum doch zu Billigpreisen (es herrscht internationale Konkurrenz auf dem europäischen Markt für Bulk-Rum), um ihn dann teurer und auch meist gealtert bei anderen Abfüllern im Lager stehen zu sehen. Das es ihr Produkt ist, auf das sie durchaus stolz sein können, dürfte hier nicht über den finanziellen Aderlass hinwegtrösten. Aber ich schweife ab. Die heutige Abfüllung bestand aus 242 Flaschen. Bisher hatte ich, was Einzelfassabfüllungen anbelangt, nur die beiden Cadenheads und den Blackadder von dieser Destillerie. Der beste von den dreien war bisher der von Blackadder aus dem Jahre 1999. Allerdings war der hohe Alkoholgehalt ein Nachteil und dürfte viele abgeschreckt haben. Dieses Batch dagegen ist für mich Neuland. Aus 2002 hatte ich bisher noch nichts von St. Lucia. Wollen wir einmal sehen, wie groß die Unterschiede zwischen den beiden Jahrgängen sind (Fassunterschiede mal bitte außen vor gelassen). 

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Verkostung Duncan Taylor St. Lucia Distillery 2002 11 YO (Cask #5): 

Preis: Der Preis rangiert von 70-80€. Für mein Sample aus einer Flaschenteilung habe ich natürlich deutlich weniger bezahlt.

Alter: Das offizielle Alter beläuft sich auf 11 Jahre. Der Rum wurde im September 2002 destilliert und im September 2013 von Duncan Taylor abgefüllt.

Alkoholstärke: Die offizielle Trinkstärke beläuft sich auf 52,6%vol. Dies ist höchstwahrscheinlich nicht mehr die volle Fassstärke. Aber ein solches Statement findet man ohnehin nicht auf dem Label.

Destillationsverfahren: Das offizielle Verfahren ist eine Pot Still. Mittlerweile stehen in dieser Destillerie ganze drei Stück davon. Das ist mal eine hübsche Entwicklung im Kontrast zu dem sonst herrschenden Column-Fetischismus, welcher die Karibik weitestgehend befallen hat.

Farbe: Der Rum erstrahlt in einem wunderschönen tiefen Goldton im Glas. Diese Farbe ist weniger intensiv als die des Blackadders Raw Cask St. Lucia 12 YO. Für 11 Jahre ist dies immer noch optimal in meinen Augen. Weniger wäre eher schlechter.

Viskosität: Der Rum fließt zu Beginn in dünnen Schlieren langsam zurück zum Glasboden. Dicke Tropfen bilden und beißen sich regelrecht an der Glaswand fest. Sie fließen gefühlt auch nach einer kleinen Ewigkeit immer noch zurück zum Grund. Die Öligkeit des Rums ist gut vorhanden.

Nase: Wtf is this? Rockley meets Rhum Agricole? Ich rieche eine delikate, aber ungewohnte Mischung zweier Stile. Ein solche Mischung hatte ich schon einmal im Glas und sie stammte aus einer Abfüllung von Guadeloupe. Herrliche Honigaromen, dem von Akazien- und Waldhonig sehr ähnlich, sind hier wunderschön verwoben und gut kombiniert mit einer ordentlichen Portion Zuckerrohr und einem wagen Hauch von Minze. Die Frucht ist hier eher zurückhaltend. Im Vergleich zum Blackadders Raw Cask St. Lucia 12 YO wurde diese fast vollständig mit dem Honig ausgetauscht. Ich rieche dennoch Ananas und ganz schwach Papayas. Die Süße ist in der Nase nicht zu aufdringlich, aber doch präsent. Auch der Alkohol macht sich bemerkbar, ist aber im Vergleich zum Blackadder (relativ) mehr handzahm. Eine feine Nuance von Bourbon-Vanille kann man etwas weiter entfernt vom Glas gut erkennen, wenn der abgedeckt Rum einige Zeit atmen durfte. Auch Toffee ist mit drin in der Nase. Alles in allem ist auch dieser Rum aus St. Lucia eine kleine Kostbarkeit. Man riecht allerdings Unterschiede zwischen 1999 und 2002.

Gaumen: Zuerst ein leichtes Brennen, dann folgt eine wunderschöne Süße, die nicht zu aufdringlich ist. Dann schmecke ich delikate Honigaromen, wieder verwoben mit Zuckerrohr und einer kleinen Portion Minze im Hintergrund. Minimal schmecke ich auch Eichenaromen vom Fass. Diese sind aber im Vergleich zur erstgenannten Kombination schwach erkennbar. Die Süße verschwindet nach einigen Sekunden fast vollständig. Das Brennen ist auch relativ kurzweilig. Jetzt schmecke ich sogar Mandeln und auch die Frucht ist einen Tick stärker am Gaumen präsent, als sie es in der Nase war. Auch das Toffee aus der Nase ist am Gaumen zu erkennen. Der Rum schmeckt fast so wie er riecht. D.h. er ist ein großes Stück anders als der Blackadders Raw Cask St. Lucia 12 YO. Beide haben jedoch den gleichen „französischen“ Anteil in der Nase und am Gaumen. Der Unterschied zwischen 1999 und 2002 ist also nicht nur in der Nase vorhanden. Ist nur dieses eine Fass hier anders gewesen oder besteht hier ein genereller Unterschied zwischen den beiden Batches?

Abgang: Der Abgang startet mit Zuckerrohr, Minze und Honigaromen. Zuerst ist er schwach süßlich. Diese verschwindet aber sehr schnell und ein pflanzlicher Geschmack breitet sich im Mundraum aus. Auch der Honig verschwindet nach kurzer Zeit. Für lange Zeit schmeckt man nur das Zuckerrohr und die Minze. Der Abgang ist relativ lange und nicht trocken. 

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Quelle: www.saintluciarums.com
Fazit: Als Rockley-Liebhaber muss ich diese Abfüllung mögen und Ihnen ans Herz legen. Es ist eine sehr gute und beinahe optimale Balance zwischen zwei unterschiedlichen mir bekannten Stilen in einem Rum vereint. Ich sagte bereits, dass mich dieser Rum an einen Rum aus Guadeloupe erinnerte. Auch diesen Rum werde ich hier noch vorstellen. Es ist der Darboussier hors d'âge mit 45%vol. Auch dieser schmeckte für mich wie eine Kombination aus Rhum Agricole und Rockley. Wenn meine Nachforschungen allerdings stimmen, dann stellte die Darboussier Destillerie (der Usine Darboussier) in der Vergangenheit (um 1900 herum) "Tafia" her. Also "Rhum Industriel", was eigentlich ein Rum aus Melasse ist und gar kein Rhum Agricole. Dies könnte auch diese geschmackliche Verwandtschaft beider Rums erklären. Allerdings bezweifle ich, dass der Darboussier in einer Pot Still hergestellt wird. Wohl eher in einer Column Still, was auch den leichten Geschmack erklären könnte. Wenn sie den Blackadders Raw Cask St. Lucia 12 YO vergöttert haben und nach einem Ersatz suchen, dann werden sie hier leider nicht ganz fündig werden. Die Frucht ist deutlich geringer vorhanden und der Blackadder hatte auch nicht diese Honigaromen, welcher nun dieser Duncan Taylor in sich trägt. Ist er jetzt deswegen schlechter? Auf keinen Fall. Aber er ist kein 1:1 Ersatz für den Blackadder. Aber im Laufe seiner Connoisseur-Laufbahn wird man immer wieder etwas neuem Begegnen und nicht immer einen identischen Ersatz finden. Ob es hier einen generellen Unterschied zwischen 1999 und 2002 gibt kann ich noch nicht sicher sagen. Aber die Rums von Cadenhead aus 1999 und der Blackadder von 1999 waren im Grund sehr ähnlich. Nur die Frucht war beim Blackadder am deutlichsten ausgeprägt. Aber man fand solche Honigaromen dort nicht. Es kann ein Unterschied zwischen den Batches sein. Aber hierfür fehlen mir noch ein oder zwei Rums aus 2002 um dies endgültig zu bestätigen. 

Ich mochte beide Rums sehr, sowohl den Blackadder, als auch diese Abfüllungen. Da Rockley allerdings schon immer mein Favorit war, gebe ich diesem Rum hier persönlich mehr dem Vorzug. Wie schon einmal gesagt: Es kommt auf den persönlichen Geschmack an. Ihre Meinung kann und wird wohl auch anders ausfallen, als meine. Da dies aber mein Review ist schreibe ich hier auch meine Sichtweise dar. Sehr gut waren beide Abfüllungen und die Qualität ist sehr hoch anzusiedeln. Natürlich sind diese Preise für diese hohe Qualität dennoch keine Peanuts. Aber im Vergleich zu Whisky steht Rum (noch) gut dar. Es wird sich zwar noch mehr angleichen, aber noch ist Rum relativ billiger als Whisky. Rums wie dieser Stil müssen sich auch nicht hinter den Destillaten aus UK verstecken. Einzig der Geschmack ist wie immer gewöhnungsbedürftig. Aber dies ist nun einmal St. Lucia. Wer „Rockley“ mochte / mag und mal seinen Horizont erweitern möchte, und der den Rum aus St.Lucia auch noch gar nicht kennt, der sollte diesen Rum wenigstens eine Chance geben. Wer den Stil kennt und ihn nicht mag, der sollte den Rum meiden. Aber natürlich müsst ihr selbst entscheiden, in was ihr eure sauer verdienten Mäuse stecken wollt. Ich wünsche euch noch ein schönes WE und sage hiermit: Tschüss, bis zum nächsten Mal!

Marco


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Servus and it's good to see you again ;)

Today we have once again some variety on the blog. Rather than introduce another Demerara rum I have decided to present another exotic from my sample library. Rums of this island are in my humble opinion insider tipps. One reason is the specific taste, which some connoisseurs may not like. Today's bottling is the Duncan Taylor St. Lucia Distillery 2002 (Cask # 5) 11 YO!

The Bottling:

Source: /www.thewhiskycask.de
Did I say exotic? I did, as a matter of fact. There are two reasons. I have already one of them mentioned. It is its origin, St Lucia. The second one? Its the process of distilling. Let's face it dear readers: Pot stills are simply no longer valued. At least not in the Caribbean. In Scotland, they still appreciate the gold old-fashioned pot stills and the heavy flavours they can produce. We are hearing it again and again by so-called "Master Distillers' or distillery managers in the Caribbean: too inefficient and too expensive. Yet they still use it to 'spice up' the flavours of their blends. For the mass-market (the bulk trade), where not much profit is made, this kind of rum would appear to unattractive. It can not compete with cheap industrialized rum made with multi-columns. In Trinidad is standing a 7-column-still since the turn of the millennium and in Guyana, a new 5-Column-Still was put into operation in 2011. The West Indies Rum Distillery has for a long time now two 4-column stills in their possession (a old one and a new one). By contrast, St. Lucia Distillers is spartan equipped: it has, when it comes to continuous stills, "only" a 2-column still. This still was put into operation in 1985. This particular bottling comes fortunately from one of the three other discontinuous stills of the distillery. If the details of Diffordsguide are correct, then the distillery has at the timel three pot stills. The mere fact that the latter pot still was put into operation in 2004, is still a small glimmer of hope for me. It is not all lost in the Caribbean.

Duncan Taylor released this bottling in the end of 2013. Apparently they were convinced of the quality. At the beginning of 2014 came another rum from St. Lucia. It is from the same batch as the first bottling (Cask # 6). The bottler has bought the two barrels from an European importer. Only very few are importing for themselves. Whether these rums are partly matured in the Caribbean or not is not known to me. Some rums of the Foursquare Distillery from 1998 were supposedly aged for some time in Barbados and I wonder for how many bottlings this is the case. No distillery loves the bulk trade. They sell the immature rum at low prices (to prevail the international competition on the European market for bulk rum), only to see it aged and with more value bottled under the labels from other companies, like the independents. Even it is their product, and they can really be proud of it, they will not get the little surplus in money others are making. The only benefit from it are the names of their distilleries mentioned on the labels (if it is unadulterated). But I digress. Today's bottling consisted of 242 bottles. So far I had in terms of single cask bottlings from St.Lucia only the two Cadenheads and the one from Blackadder. The best of the three has been the Blackadder from the year 1999. However, the high alcohol content was a disadvantage and is likely to have deterred many buyers. This batch, however, is new territory for me (Neuland). I had previously not heard anything about a batch from 2002 made in St. Lucia.We will see how great the differences between the two vintages are (barrel differences not included). 

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Tasting Duncan Taylor St. Lucia Distillery 2002 11 YO Cask 5

Price: The price ranges from € 70-80. For my sample from a bottle division of course I paid significantly less.

Age: The official age is 11 years. The rum was distilled in September 2002 and bottled in September 2013 for Duncan Taylor.

ABV: The official drinking strength amounts to 52.6%abv. This is most likely not the full cask strength. But such a statement can not be found on the label anyway.

Process of distillation: The official process is a pot still. By now, this distillery has 3 of these type. Now that's a pretty development in contrast to the otherwise prevailing Column fetishism, which has spread largely in the Caribbean.

Colour: The Rum shines in a gorgeous deep golden color in the glass. This colour is less intense than that of Blackadder Raw Cask St. Lucia 12 YO. For 11 years, this is still optimal in my eyes. Less would be sub-optimal.

Viscosity: The rum flows in thin streaks slowly back to the ground. Thick drops are forming and seems to sit tight on the glass wall. They still flow, but if feels like an eternity to watch them. The oiliness of this rum is very good.

Nose: Wtf is this? Rockley meets Rhum Agricole? I smell a delicate but unaccustomed mixture of two styles. I had such a mix before and the bottling in question came from Guadeloupe. Gorgeous honey aromas, very similar to locust and wild honey, are interwoven beautiful and well combined with a good dose of sugar cane and a delicate hint of mint. The fruit is more restrained, if you compare to with Blackadder Raw Cask St. Lucia 12 YO. Here it is almost completely replaced by the honey. But I do smell something. Pineapples and faintly papayas. The sweetness in the nose is not too intrusive, but still present. Also, the alcohol makes itself noticable, but is compared with Blackadder (relatively) more tame. A subtle nuance of bourbon vanilla can be noticed further away from the glass if you let the rum breathe some time. There is also Toffee. All in all, this rum from St. Lucia is a small treasure. However, you can smell differences between 1999 and 2002.

Palate: First a slight burning sensation in the mouth, quickly followed by a wonderful sweetness that is not too intrusive. Then I taste delicious honey aromas, again interwoven with sugar cane and a small serving of mint in the background. I taste minimal oak flavors from the barrel. However, these are compared to the former mentioned combination faintly discernible. The sweetness disappears almost completely after a few seconds. The burning is also relatively entertaining. Now I taste even almonds and the fruit is a tad stronger presence on the palate, than it was in the nose. Even the toffee from the nose can be found on the palate. The Rum tastes almost like he smells. This means it is a great piece unlike the Blackadder Raw Cask St. Lucia 12 YO. However, both have the same "French" share in the nose and palate. The difference between 1999 and 2002 is therefore not only present in the nose. Is this just because of the differences of the barrels or is here a general difference between the two batches?

Finish: The finish starts with sugar, mint and honey flavors. At first it is weak sweetish. However, this will disappear very quickly and a vegetable flavour spreads throughout the mouth. Also the honey disappears after a short time. For a long time you can taste only the sugar and the mint. The finish is relatively long and not dry. 

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Conclusion: As a lover of the so-called “Rockley-style” I have to recommend this bottling to anyone who was loving the flavour profile of this unique style of Barbados. It united in a rum a very good way with a almost perfect balance two different styles that I know. Ialready said that I was remembered to a bottling from Guadeloupe. I will also make a review of this mentioned bottling when I get the time. It is the Darboussier hors d'âge with 45%abv. Even this bottling tasted like a combination of Rhum Agricole and Rockley to me. If my research, however, are correct, then the Darboussier distillery (the Usine Darboussier) did in the past (around 1900) produce "tafia". So "Rhum Industriel", which is actually a rum from molasses and not a real Rhum Agricole. This could also explain the relationship in taste of rums. However, I doubt that the Darboussier is produced in a pot still. Probably in a column still, which could also explain the light taste of the rum from Guadeloupe. If you are one of the connoisseurs who have idolized and loved the Blackadder Raw Cask St. Lucia 12 YO and you are looking for a replacement, then will unfortunately not quite find it in this one. The fruit is significantly less present and the Blackadder had not this honey flavour, which are really tasty in this rum from Duncan Taylor. Is it now worse? Absolutely not. But he is not a 1: 1 replacement for the Blackadder. But throughout your career as connoisseur you will always find something new and you won't always encounter an identical replacement for an old favourite. I can not say for sure whether there is a general difference between 1999 and 2002 or not. But the rums of Cadenhead from 1999 and the Blackadder 1999 were very similar in the very basic. Only the fruit was more pronounced most clearly in the Blackadder. But you did not find such a honey flavours there. There may be a difference between the batches. But for this I am missing one or two rums from 2002 to confirm this for sure.

I liked both rums, the Blackadder and this bottlings. But since Rockley has always been my favorite, I have to admit I love this rum personally more and will therefor favour it instead of the Blackadder. As already said a few dozen times across the blog: It depends on the personal taste. Your opinion can and will probably be different than mine. But since this is my personal review it will refelct my taste preferences. This is my point of view. The quality of both bottlings is very high to settle and are showing the dominance of a good pot still rums over most pale (and cheap) column rums. Of course, these prices are higher than they were a few years back and they are no Peanuts anymore. But rum is compared to whisky (still) relatively cheap. They will eventually adapt. Rums like this style must not hide behind the distillates from UK. Only the taste is something you have to getting used to. But this is simply St. Lucia, unadulterated. If you liked 'Rockley' and you want to broaden your horizon and you are not yet too familiar with the rums from St.Lucia, then you should give this style at least a chance. Everyone who knows the style, and did not like it in the past, does not need this particular bottling. But of course you have to decide in what you want to put your hard-earned money. In high quality pot still rums, modest to common column rums or cheap column rums made in multi-column-stills. I wish you all a great weekend and say hereby: Tschüss! See you next time. ;) 

Marco

Sonntag, 10. Mai 2015

Cadenhead Green Label Demerara (M.D.U.) 10 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 

Welcome back guys ;)

Erneut kommt ein Demerara Rum zur Verkostung auf den Blog. Allerdings handelt es sich hier um einen kleinen Exoten. Ich kenne weder den Stil, noch hatte ich so einen Geschmack in einem Rum aus Guyana im Glas. Die Rede ist vom Cadenhead Green Label Demerara 10 YO.

Zur Abfüllung & der Green Label Serie allgemein:  

Eines gleich vorweg: Ich habe dieses Review bewusst lange gemieden und hinausgezögert. Auchwar ich nach der Verkostung dieses Rums ein wenig irritiert. Ich konnte diesen Geschmack nicht mit Guyana gleichsetzen. Also beschloss ich eine Email an Cadenhead zu schicken, um vielleicht einige Informationen dort abzugreifen, die ein wenig Licht in dieses Dunkel bringen könnten. Hierzu musste ich die Referenznummer der Abfüllung nennen. Bei neueren Abfüllungen befindet sich diese direkt hinter dem Front-Etikett. Bei älteren Abfüllungen befand sich diese am unteren Ende des Flaschenkopfes. Die offiziellen Aussagen von Cadenhead im Email-Schriftverkehr waren: „Hergestellt in kontinuierlichen Brennblasen in der Diamond Distillery“ und „Das Mark des Fasses war M.D.U.“ Dies könnte nun die 4-Column-French-Savalle Still oder eine Metal Column / Coffey Still sein. Vielleicht auch ein ungefärbter Rum aus der Enmore Coffey Still? Es gibt hier einfach zu viele Möglichkeiten und zu viel Spielraum für Spekulationen. Dies ist vermutlich kein offizielles Mark der Destillerie. Dies könnte für Main Diamond Unknown (oder für Main Diamond Uitvlugt stehen, was mir aber etwas unrealistisch erscheint). Herbei handelt es sich vermutlich um ein intern vergebenes Mark des Verkäufers, welcher des Fass an Cadenhead verkauft hat. So wie das aufgetauchte Mark M.E.V. (Main Enmore Versailles). Die Zeiten in denen Cadenhead einst selbst große Vorräte an Rum hatte sind längst vorbei. Dieser Abfüller kauft seine Rum-Fässer nun wie jeder andere Unabhängige Abfüller auch von den Groß-Importeuren in Europa, die wiederum den Rum im Bulk-Handel (bulk-trade) aus verschiedenen Nationen einkaufen.
Ich wurde kürzlich mit mehreren Fragen bezüglich der Referenznummer und auch dieser Abfüllung hier bombardiert. Anstatt nun eine Antwort im Kommentarbereich zu verfassen, die mit dem Review dort nichts zu tun hatte und absolut Themenfremd (Off-Topic) war, habe ich mich dazu entschlossen, diese Fragen in diesem Review zu beantworten. Schließlich ging es auch um diese Abfüllung. Zur Referenznummer selbst stellte ich keine Fragen an Cadenhead. Dazu kam es auch gar nicht. Weitere Nachfragen zur Abfüllung oder der Green Label-Serie wurden ignoriert und ich bekam keine weiteren Antworten mehr. Soviel zur Informationspolitik von Cadenhead. Ich war enttäuscht, aber zurück zur Referenznummer. 

Die erste Zahl zeigt dem Anschein nach das Jahr des Releases. Die zweite Zahl hingegen ist für mich nicht eindeutig geklärt. Es kann eine Fassnummer oder die Flaschenanzahl sein. Um die Sache mit dem Jahr des Releases „zu beweisen“ werde ich hier posten, was ich auch tatsächlich Anhand eigener Flaschen kenne und durch einen Leser mitgeteilt bekommen habe. Hier nun die Abfüllung mit der dazugehörigen Referenznummer und den von mir angenommenen Batches:


Green Label Abfüllung
Referenz-Nummer
Zeitraum der Reife
Haiti 5YO
10/302
2004 – 2010
Demerara 12 YO
11/123
1999 – 2011 oder 1998 – 2011
Barbados 10 YO
11/122
2000 – 2011
Barbados 12 YO
12/346
2000 – 2012
Demerara 10 YO
13/160
2003 – 2013 oder 2002 – 2013
Guyana 10 YO
12/348
2002 – 2012 oder 2001 – 2012


Besonders zwei Abfüllungen bestätigen mir die Vermutungen vom Rest. Und zwar der Green Label Haiti 5 YO von der Barbancourt Distillery, der für mich sicher aus 2004 stammt und dieses Batch kommt nun vermehrt in den Handel (siehe Silver Seal und Konsorten), und der Green Label Barbados (Rockley) 12 YO aus dem Batch von 2000. Der Haitianer kam also 2009 oder zu Beginn 2010 auf den Markt (bevor er 6 YO wurde). Rein zufällig ist die erste Zahl eine 10. Steht die 10 für 2010? Sieht man sich nun den Rockley an, welcher sicher 2012 auf den Markt kam und die Zahl 12 hat, erweist sich das nicht mehr als ein blanker Zufall (2000 - 2012). Die 12 steht für 2012. Eine weitere Abfüllung erhärtet den Verdacht. Der Green Label Demerara 12 YO, den ich hier noch nicht vorgestellt habe, ist ein Rum aus der Port Mourant Still. Die erste Zahl weist auf 2011 hin. Das Jahr der Destillation ist also 1998 oder 1999. Beide Batches wurden tatsächlich von den Importeuren gekauft und es gab Rums aus diesen Jahren. Damit ist die erste Zahl der neueren Abfüllungen geklärt.

Was ist also die zweite Zahl? Es kann die Flaschenanzahl sein. Bei drei Abfüllungen macht diese Annahme Sinn. Bei den drei Anderen hingegen fragt man sich: Warum so wenige Flaschen? Gab es Fassteilungen bei Cadenhead? Der Green Label Demerara 12 YO würde diese Annahme unterstützen. Es gab den Cadenhead Dated Distillation Demerara Uitvlugt MPM 12 YO 1998. Möglich wäre es. Aber was ist mit dem Green Label Barbados (Mt. Gay) 10 YO? Da gab es keine Abfüllung zum selben Zeitraum. Aber der Rum macht einen sehr reifen Eindruck. Auch der BMMG mit 8 Jahren machte einen sehr reifen Eindruck. Wurden die Fässer teilweise tropisch gelagert und dieses Fass gab nur noch 122 Flaschen her? Bedenkt man, dass der Rum auf 46%vol verdünnt wurde, dann musste es ziemlich leer gewesen sein. Wäre aber auch nichts ungewöhnliches in den Tropen. Aber wir wissen nicht ob er dort lagerte und wenn doch, dann bleibt die Frage für wie lange. Oder wurde ein Fass aufgeteilt? Auch diese Abfüllung mit 10 Jahren hinterlässt Fragezeichen. Nur 160 Flaschen mit einer, für mich sicheren, kontinentalen Reifung? Destilliert wurde der Rum vermutlich 2002 oder 2003. Allerdings gab es bisher nur Abfüllungen aus diesen beiden Jahrgängen, die nicht zu diesem Stil hier passen. Aber jetzt genug davon. Ich habe dieses Review ohnehin schon überfrachtet bis zum Maximum. Auf zum Rum! 

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Verkostung Cadenhead Green Label Demerara (MDU) 10 YO:

Preis: Meine Flasche kaufte ich für 37,90€ bei Rum&Co. Das breite Angebot dieses Händlers ist ja sonst nicht der Brüller, aber auch er hat einige interessante Rums im Angebot. Die Zielgruppe ist allerdings mehrheitlich der Mainstream.

Alter: Offiziell beträgt das Alter 10 Jahre. Durch obige Herleitung und Bestätigung wurde der Rum entweder 2002 oder 2003 destilliert und 2013 veröffentlicht.

Alkoholstärke: Nichts Spektakuläres. Die Standard-Trinkstärke von 46%vol.

Destillationsverfahren: Von Cadenhead kommt die Aussage, dass dieser Rum in einer kontinuierlichen Brennblase hergestellt wurde.

Farbe: Der Rum erstrahlt in einem hellen Goldton im Glas. Für 10 Jahre ist das noch recht gut und nicht zu wenig.

Viskosität: Der Rum benetzt das Glas mit vielen kleinen Perlen und fließt relativ schnell zurück zum Glasgrund. Dabei bilden sich auch vereinzelt dicke Tropfen die eher langsam zurückfließen. Die Öligkeit ist nicht gerade wahnsinnig hoch, aber auch nicht zu wenig.

Nase: Ähem... verzeiht mir den Ausdruck, aber was zum Geier ist das?! Ich rieche ein Geruchsprofil, welches ich so noch nie aus Guyana im Glas hatte. Etwas entfernt vom Glas rieche ich einen schwachen Hauch von Vanille und einen Korb voller grüner und unreifer Äpfel. Das kenne ich so echt noch nicht aus der Diamond Destillerie. Tief im Glas rieche neben den erwähnten Äpfeln auch ganz stark Mangos. Die Fruchtigkeit ist das dominierende bei diesem Rum in der Nase. Hinzu kommen noch nicht näher identifizierbare Gewürze und ein leichter Hauch von Zitrone. Beim Schwenken des Glases blitzen kurz Bananen und Papayas auf, verschwinden aber wieder so schnell wie sie gekommen sind. Die Süße ist nur in geringen Mengen vorhanden. Das war es aber dann auch schon. Die Nase ist insgesamt eher ein wenig zurückhaltend und wahnsinnig komplex. Es ist definitiv ein Rum, den man nach vielen vielen Destillations-Vorgängen (Column Still) erhält. Leider kann ich nicht sagen, ob dies selbst am Stil liegt oder die Reife für ein komplexeres Geruchsprofil einfach zu gering ist. Den Schlieren nach zu urteilen ist sie gut vorhanden.

Gaumen: Der Alkohol brennt sehr sanft auf der Zunge. Dann schmecke ich Früchte und Gewürze wie Pfeffer. Er hat einen ganz minimal zitronenenähnlichen Geschmack mit Mangos und Äpfeln vermischt. Es existiert fast keinerlei Süße am Gaumen. Beim zweiten Schluck schmecke ich nun auch Mangos. Der Alkohol brennt nun auch ein wenig stärker auf der Zunge, als es beim ersten Schluck der Fall war. Aber es kommen leider nicht wesentlich mehr Aromen zum Vorschein. Roch der Rum schon ein wenig schwach in der Nase, so schmeckt er gar noch etwas schwächer am Gaumen, im Vergleich zur Nase. Der Fruchtkorb hat sich leider verkleinert. Der Rum verspricht eine Fruchtigkeit, die er leider nicht am Gaumen zu liefern Imstande ist. Ein solides Produkt ohne herausragende Alleinstellungsmerkmale. Die Gewürze halten sich mit den Früchten die Waage und keines der Aromen ist eindeutig dominant am Gaumen. Definitiv ein Rum für Anfänger. Aber ein Rum aus Guyana? In einem Bilnd-Tasting hätte ich dessen Herkunft sicher nicht erkannt. Das gebe ich hier auch öffentlich gern zu.

Abgang: Zuerst huschen florale Aromen gepaart mit Mangos über den Gaumen. Diese verblassen sehr schnell.Nach einigen Sekunden ist der Rum komplett fast komplett am Gaumen verschwunden. Nur ein minimales Brennen und ein Hauch von Gewürzen verbleibt im Mundraum. Der Abgang ist leider kurz.  

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Fazit: Der Gaumen bestätigt die Angabe von Cadenhead, bezüglich der Herstellungsmethode. Dies ist wahrlich ein Column Rum. Kontinental gereift vermag dieser Rum keine Geschmacksexplosionen auszulösen. Aber was wäre nach einer tropischen Reifung gewesen? Oder gar mit einem aktiveren Fass? Ich vermute, da wäre das Ergebnis auch ein anderes gewesen. So ist es nur ein guter Rum, der hier gefühlt nur wenig über dem Durchschnitt liegt. Interessant war die Fruchtigkeit allemal. Aber sie war leider am Gaumen in zu geringen Mengen vorhanden. Ich bin mir auch sicher, dass der Rum mit mehr % auch mehr Aromen geboten hätte und somit auch besser abgeschnitten hätte. Gewisse Rum-Stile vertragen einfach keine Verdünnung. Diese Meinung vertrete ich nach wie vor. Da kann mir jeder Abfüller oder Experte sagen was er will. Was nützen mir mehr Aromen, wenn ich den Rum in Wasser ersaufen lasse und diese neuen Aromen damit fast untergehen? Ein Mundwasser mit 40%, das mehrheitlich nach Wasser schmeckt, kaufe ich nicht. Noch werde ich so etwas anderen Genießern empfehlen. 

Alte Demerara 10 YO Abfüllung
Quelle: www.whiskyantique.com
Warum hat man also nur 160 Flaschen abgefüllt? Vorausgesetzt die zweite Zahl der Referenznummer ist die Flaschenanzahl. Ich denke die Antwort zu kennen. Der Rum ist nichts Außergewöhnliches. Vielleicht wollte man hier tatsächlich das Risiko minimieren und nur einen Teil eines Fasses abfüllen. Schließlich sind die guten und bekannten Batches der Vergangenheit entweder zu teuer oder schon so gut wie verschwunden. Hier betrat Cadenhead eindeutig Neuland. Auch mit dem Cadenhead Dated Distillation Guyana Uitvlugt MUI 16 YO wurde schon ein neues Batch ausprobiert. Warum man es mit dem unsäglichen 1998er Batch versuchen musste, ist mir ein Rätsel. Wenigstens kennen wir hier das intern vergebene Mark des Importeurs für dieses Desaster: M.U.I.. Vermutlich steht es für Main Uitvlugt. Ein sehr reines Destillat. So rein, dass es kein vernünftiger Genießer im Glas braucht. Da bringt zusätzliche Reife einfach nichts. Auch diese Meinung vertrete ich. Ich hätte niemals ein Fass davon gekauft. Im Vergleich zur Abfüllung aus Uitvlugt von 1998 hat der Green Label Demerara 10 YO wesentlich mehr Aromen zu bieten und wäre bei einem direkten Vergleich auch der Gewinner, obwohl sie nicht derselbe Stil sind. Witzig ist allerdings, dass der Green Label Guyana 10 YO dem Anschein auch nur 160 Flaschen stark war. Leider kenne ich diesen Rum nicht. Sonst könnte man sagen, ob diese Abfüllung hier und der Guyana 10 sich ähneln würden oder diese beiden aus einem Fass stammen. Nur so ein Gedanke. Ich wiederhole: Ich kenne diesen Rum nicht. Da es sich bei der Green Label Serie um eine halb-anonyme Serie handelt, gab es natürlich schon einige Abfüllungen mit derselben Herkunft und Alter. Nur die Referenznummern könnten die einzelnen Abfüllungen identifizieren. Als Beispiel habe ich einmal ein Bild eines gefärbten Demeraras mit 10 Jahren offizieller Reife hier an das Review angehängt, welcher offensichtlich nichts mit dem aktuellen Rum gemein hat.
Einen Rum aus der Enmore Coffey Still schließe ich aus. Dennoch bleiben einfach zu viele Alternativen und deswegen werde ich mich nicht offensiv in wilde Spekulationen wagen, sondern kollektiv den Rückzug ins sichere Exil antreten. Will sagen: Ich habe keine Ahnung aus welcher Still dieser Rum nun stammt. Auch dies gestehe ich hiermit öffentlich ein. Interessant war dieses Tasting auf jeden Fall. In diesem Sinne. Cheers!

Marco

PS Wenn ihr möchtet und selbst einige neuere Rums der Green Label Serie besitzt, die hier noch nicht aufgelistet sind, dann postet doch bitte mal die Referenznummer, welche sich hinter dem Label befindet samt Schriftzug (Haiti, Barabdos etc.) und dem Alter. Vielleicht lässt sich die Serie als Ganzes dann ein bisschen besser erfassen.

PPS Danke an walli_90 für den Hinweis einer fortlaufenden Nummer als zweite Zahl zur eindeutigen Identifikation einer Abfüllung im besagten Jahr. Dies erscheint mir auch nun die logischte Variante zu sein. Irgendwie ist mir diese Möglichkeit nicht in den Sinn gekommen.


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Welcome back guys ;)

Again I want to review a Demerara Rum publicly on the blog. However, this one is a little bit exotic. I know neither the style nor did I ever have such a flavour profile from Guyana in the glass. We are talking about the Cadenhead Green Label Demerara 10 YO.

The Bottling & about the Green Label Series 

One thing first: I have avoided and delayed this review deliberately. I was also a little irritated after tasting this rum. I could not equate it with anything before I knew coming from Guyana. So I decided to send an email to Cadenhead, perhaps to tap off some information that could bring a little light into this darkness. To this end, I had to name the reference number of the bottling. Regarding newer bottlings: The number is this just behind the front label. Concerning older bottlings: the number was sort of printed on the bottom of the bottle head. The official statements of Cadenhead from the email correspondence were: "Made in continuous stills at the Diamond distillery" and "The mark of the barrel was M.D.U" This could now be the 4-column-French Savalle Still or Metal Column / Coffey Still. Maybe a uncoloured rum from the Enmore Coffey Still? There are just too many options and too much room for speculation. This is probably not an official Mark given from the Distillery. It could stand for Main Diamond Unknown (or it could also mean Main Diamond Uitvlugt, but that seems to me a bit unrealistic). Most likely it is an mark given by the importer which has sold the barrel to Cadenhead. Just as the newly appeared Mark M.E.V. (Main Enmore Versailles). The times in which Cadenhead once had large stocks of rum are long gone. This bottler buys his rum barrels now like any other independent bottlers from the major importers in Europe, which in turn buy the rum in the bulk trade from different nations and their distilleries.
I was recently bombarded with several questions concerning the reference-number and this particular bottling here. Instead of writing an response in the comment section, which was completely off-topic, I decided to answer these questions in this review. Finally, it was also about this bottling. I wanted to do the review anyways. I did not ask Cadenhead any questions concerning the reference-number. I didn't have the chance to do so. Further questions regarding the Green Label series or the bottling were ignored. So much for the information policy of Cadenhead. I was disappointed, but back to the reference number. 

The first number shows apparently the year of the release. The second number, however, is not entirely clear to me. It can be the barrel-number or the number of the bottles produced by bottling this cask. In order to "prove" the matter of the year of release I will post here what I actually know. One reference-number was provided by an reader. The other ones are from my collection. Here the bottlings with the corresponding reference-numbers and the suspected batch from which they came from:

Green Label bottling
Reference number
Time period (maturation)
Haiti 5YO
10/302
2004 – 2010
Demerara 12 YO
11/123
1999 – 2011 or 1998 – 2011
Barbados 10 YO
11/122
2000 – 2011
Barbados 12 YO
12/346
2000 – 2012
Demerara 10 YO
13/160
2003 – 2013 or 2002 – 2013
Guyana 10 YO
12/348
2002 – 2012 or 2001 – 2012


Especially two bottlings confirm my suspicion. The Green Label Haiti 5 YO from the Barbancourt Distillery, which ensures the 2004 batch in my opinion and this particular batch is now increasingly coming to the market (see Silver Seal, etc), and the Green Label Barbados (Rockley) 12 YO from the batch of 2000. The Haitian thus was released either in 2009 or at the beginning of 2010, just before he would have became 6 years old. Purely by chance, the first number is a 10. So 10 for 2010? Now look at the Rockley which certain was released in 2012 and its first number. It is a 12. This proves to me that this is not a mere coincidence (2000-2012). The 12 stands for 2012. Another bottling confirmed this suspicion. The Green Label Demerara 12 YO, which I have not yet presented here, is a rum made with the Port Mourant Still. The first number refers to 2011. The year of distillation ie was 1998 or 1999. Both batches were actually purchased by the importers and there were some bottlings coming those years. Thus the first number of the newer bottlings is clarified.

So what is the second number? It may be the number of the produced bottles. In three bottlings this assumption makes sense. The other three, however, one is wondering: Why so few bottles? Were there cask-sharings under the label of Cadenhead? The Green Label Demerara 12 YO would support this assumption. There was the Cadenhead Dated Distillation Demerara Uitvlugt MPM 12 YO 1998. This could be one possibility. But what about the Green Label Barbados (Mt. Gay) 10 YO? There was no bottling at the same period under Cadenhead. But the rum makes a very mature impression. Even the BMMG with 8 years made a very mature impression. Were the barrels stored partly in tropical weather on Barbados and this barrel could only produce 122 bottles (diluted down with water mind you)? Or a barrel-sharing with another bottler? These bottling with 10 years leaves also question marks. Only 160 bottles with a, for me, safe continental maturation? The rum was distilled probably in 2002 or 2003. However there has been only bottlings from these two vintages that do not fit with this style. But now enough of it. I have overloaded this review already to the maximum. Time for some rum! 

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Tasting of Cadenhead Green Label Demerara (M.D.U.) 10 YO

Price: I bought my bottle for € 37.90 at the shop from Rum&Co. The wide range of this trader's otherwise not the best, but he also has some interesting rums to offer. The main target group is, however, the mainstream market with the usual (sweet) suspects.

Age: Officially the age is about 10 years. The rum was distilled either in 2002 or 2003 and released in 2013.

ABV: Nothing spectacular. The standard drinking strength of 46%abv.

Process of distillation: The officially unofficially statement from Cadenhead is that this rum has been produced in a continuous (column) still.

Colour: The Rum shines in a bright golden color. It is still quite good and not too less for 10 years. But let us see how it flows.

Viscosity: The Rum wets the glass with many small beads and flows relatively quickly back to the glass bottom. Occasionally thick drops are forming on the glass, which are rather slowly flowing back. The oiliness is not insanely high.

Nose: Ahem ... forgive me the expression, but what the hell is that?! I smell an odor profile that I've never had like this before in my glass. At least not from Guyana. Slightly removed from the glass I smell a faint hint of vanilla and a basket full of green and immature apples. This is nothing commonly available from the Diamond Distillery. Deep in the glass I smell in addition to the aforementioned apples also a very strong scent of mangoes. The fruitiness is the dominant part of this rum in the nose. There are also some not clearly identified spices and a slight hint of lemon. When panning the glass some more fruits are flashing up: Bananas and papayas. But they disappear as quickly as they came. The sweetness is only in small amounts present. But that was about it. The nose is generally rather a little reluctant and complex at the same time. It's definitely a rum, which is obtained after many many distillation processes (column stills). Unfortunately I can not tell if this is a result of the style itself or the lack of maturity. Judging by the streaks the maturity should be good enough to reveal some potential flavours.

Palate: The alcohol burns very gently on the tongue. Then I taste fruits and spices such as pepper. Then a very minimal lemon-like flavour mixed with mangos and apples. There is almost no sweetness on the palate. Now the second sip. I taste some more mangoes. The alcohol burns now also a little stronger on the tongue, as it was the case at the first sip. But unfortunately there are not much more flavors to reveal. The rum was a little bit reluctant in the nose, and now it tastes even a bit weaker on the palate, compared to the nose. The fruit basket has been unfortunately reduced to a smaller size. The Rum promises a fruitiness that it can't deliver on the palate. This is most unfortunate. A solid product with no outstanding quality so far. The spices are, when it comes to strength, nearly equal with the fruits. None of them is dominating the palate on its own. Definitely a rum for beginners. But a rum from Guyana? I would have not reliably detected its origin in a blind-tasting. And yes I am saying this publicly.

Finish: First floral aromas combined with mango are flushing the palate. However, these flavours are fading away pretty fast. Aftera few seconds the Rum is completely gone. Nearly nothing is left in the mouth. Only a minimal hint of spice is left. The finish is short. Very unfortunate. 

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Conclusion: The palate confirms the statement from Cadenhead, regarding the distilling process. This is truly a column rum. Continental matured and sadly not capable of triggering an explosion in the mouth. Nice and clean. But what would have been after a tropical maturation? Or even with a more active barrel? I suspect the result would have been another. So it's just a good rum, which is felt only slightly above the common average. The fruitiness was most interesting. But it was only in small amounts present on the palate. I am also sure that the Rum would have offered some more flavours with more additional % in abv. It would have been a lot better. Certain rum styles simply do not tolerate dilution or too much water. This is my opinion. A few experts or bottlers can say whatever they want. What use are more flavours when I drown the rum in water and almost perish these new flavors with it? I will never buy a mouthwash with 40%abv. I want flavours and not water with a little bit of weak flavours in it. Nor will I ever recommend something like that to other connoisseurs or buyers. 

Old Demerara 10 YO bottling
Source: www.whiskyantique.com
So back to the interesting question: Why only 160 bottles? Of course assuming the second number of the reference-number is the number of bottles. I think I know the answer. The rum is nothing extraordinary. Maybe they wanted to actually minimize the risk and they only bottled a portion of a barrel. Finally, the good and well-known batches of the past have become either too expensive or have virtually disappeared. Cadenhead entered clearly new and uncharted territory. This is Neuland. Even the Cadenhead Dated Distillation Guyana Uitvlugt MUI 16 YO was coming from a new batch. Well not certainly new but this one is the first in cask-strength bottled by Cadenhead. But why for heaven's sake they did choose the infamous 1998 bach from the Uitvlugt distillery? Its crap. Pure and clean Bullshit. Nothing that will ever be able to compete with whisky. Maybe because that was the reason for choosing this rum? Who knows. At least we know the internally assigned Mark from the importer of this liquid disaster: M.U.I.. Presumably it could stand for Main Uitvlugt. A very pure distillate. So pure that no reasonable connoisseur does need it. I also doubt that additional maturity will do bring some positive changes to the rum. This is my opinion. I would have never bought a barrel of it. Compared to the bottling of Uitvlugt from 1998 the Green Label Demerara 10 YO has much more flavours to offer and, would be in a direct comparison, the winner of both, although they are not the same style. Funny, though, is that the Green Label Guyana 10 YO was apparently also only 160 bottles strong. Unfortunately, I do not know this rum. Otherwise, one could say whether this bottling here and the Guyana 10 YO would resemble each other or it was the same cask which was split. Just a thought. I repeat: I don't know this other bottling. There were of course quite a few bottlings with the same origin and age since the Green Label series is a semi-anonymous series. Only the reference numbers could identify the individual bottlings. For an example, I have attached a picture of an coloured Demeraras with an official age of 10 years to the review. This old bottling has obviously nothing to do with the actual rum in this review. 
This is not a rum from the Enmore Coffey Still. I can't imagine it. Nevertheless, there are too many alternatives left and I am not going to make some aggressively venture into wild speculations. Instead I will make an swift retreat to safe terrain. Will say: I haven't the faintest idea from which still this rum is. However, the tasting was definitely interesting. Have a good time and cheers!

Marco

PS If you want to share some information and even possess some newer bottlings under the Green Label series, which have not yet listed here, then please do tell us the reference number behind the front label, the country of origin (Haiti, Barabdos etc.) and the age statement. Perhaps this will bring some more information to this series.


PPS Thanks to walli_90 for pointing out the possibility that the second number is just merely a consecutive number to uniquely identify a bottling in the said year. This seems to me the most logical variant now. Somehow this thought has not crossed my mind as I wrote this review.