Sonntag, 24. Januar 2016

The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 

Es ist wieder Zeit.

Zeit wofür? Na für ein weiteres Review und einen weiteren Geheimtipp aus St. Lucia. Willkommen zurück in meiner kleinen Freak-Ecke des Internets. Zumindest wenn es um Rums geht. ;) Heute kommt der The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO! Einen jüngeren Rum mit 6 Jahren aus der Vendome Still hatten wir ja bereits.

Zur Abfüllung:

Aus welcher der beiden John Dore Pot Stills diese Abfüllung stammt, wird wohl nicht einmal Haromex wissen. Die Destillerie verfügt über eine kleine mit 422 Liter und eine größere mit 6000 Liter. Die kleine wurde 1998 in Dienst gestellt und die große Still erst im Jahre 2004. Die Jahrgänge 1999 und 2002 stammen also aus der kleineren Pot Still. Der Rum wurde Anfang des letzten Jahres abgefüllt und wurde somit theoretisch Anfang 2006 oder Mitte / Ende 2005 auf St. Lucia destilliert. Der Rum könnte also quasi aus der Anfangszeit der großen Still stammen. Dies sind aber alles nur reine Spekulationen. Der Aufbau ist denen in Jamaika nachempfunden. Nach der eigentlichen Still folgen jeweils zwei nacheinander geschaltete Retorten (mit unbekannten Fassungsvermögen). Mit dieser jamaikanischen Methode kommt man, je nach Extraktion und Ansetzen der Cut-Points auf einen Rum mit einer durchschnittlichen Stärke von 30 – 40% Overproof. Das wären ungefähr 74.2 – 79,9%vol. Laut Diffordsguide destilliert St Lucia Distillers Rums mit einem Alkoholgehalt von 80 – 81%vol. Es wird dort also etwas mehr Alkohol extrahiert. Falls sie sich nun fragen sollten, woher ich meine Zahlen genommen habe: Ich entnahm sie einer alten Literatur aus dem 19. Jahrhundert. Der Schriftsteller war ein in Jamaika ansässiger Pflanzer und auch Rum-Brenner. St. Lucia entnimmt also mehr Alkohol, als ein damaliger Pflanzer aus Jamaika mit diesem System im 19. Jahrhundert. Je mehr Alkoholgehalt am Ende im Rum verbleibt, desto weniger aromatische Begleitstoffe finden ihren Weg ins endgültige Destillat, die sich im Vor- und Nachlauf des jeweiligen Brennvorganges befinden. Die im Nachlauf befindlichen Begleitalkohole haben einen sehr schlechten Ruf. In meinen Augen ist dieser nur zum Teil gerechtfertigt. Sicher: Giftiges Furfural aus dem Nachlauf will niemand im Rum haben. Methanol aus dem Vorlauf auch nicht. Allerdings sind es gerade diese schweren Geschmacksstoffe im Nachlauf, die dem Rum mehr Aromen verleihen. Aber hierzu hat jeder „Master-Distiller“ seine eigene Meinung oder Philosophie und ich möchte euch nicht weiter mit diesen Details langweilen. Die meisten Käufer interessieren sich ohnehin nicht für den Herstellungsprozess. Beim Whisky sähe dies anders aus. 

Der Cadenhead's Dated Distillation St. Lucia Distillers SLJD 9 YO (1999 - 2008) hatte eine Fassstärke von 70,8%vol (!). Das muss nichts bedeuten. Immerhin kann man den Rum problemlos herunter verdünnen, bevor man ihn in die Fässer füllt. Allerdings sind diese 70,8%vol nicht weit von den genannten 80-81%abv entfernt. Nur erscheinen mir die ca. 9,2%vol. an Verluste für 9 Jahre hoch zu sein. Schon beim The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Vendome 6 YO hatte ich das Gefühl, dass der Rum mir viel reifer erschien, als es das Alter vermuten ließ. Wurden diese Rums aus St. Lucia alle gekauft als sie schon einige Zeit dort lagerten? Das Label gibt hierzu einen entsprechenden Hinweis. Aber lassen wir den Rum doch für sich selbst „sprechen“ und mit der Verkostung beginnen. 

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Verkostung ST Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO:

Preis: Der Preis für 0,5l beträgt 39,90€. Bei eine regulären 0,7l-Flasche wären dies 55,86€. Für 9 Jahre ist dieser Preis recht günstig.

Alter: Der Rum hat ein offizielles Alter von 9 Jahre. Keine offizielle Angabe zum Zeitpunkt der Destillation.

Alkoholstärke: Die Trinkstärke beträgt noch 55%vol. Dies ist wahrscheinlich nicht mehr die volle Fassstärke.

Destillationsverfahren: John Dore Pot Still.

Farbe: Dunkler Bernstein.

Viskosität: Fette Schlieren bilden sich an der Glaswand. Ein Ölfilm bleibt am Glas haften. Nur wenige Perlen fließen hinab zum Glasgrund. Für 9 Jahre ist die Öligkeit sehr hoch.

Nase: Klebstoffaromen satt. Dann kommen exotische Früchte, verwoben mit massiven Kräuteraromen und einer feinen Zuckerrohrnote. Reife Bananen, Aprikosen, süßes Karamell, Leder und Eichenaromen entschweben dem Glas. Die Nase ist ein wenig kompakter und macht einen massiveren Eindruck als der Vendom Rum. Auch die Reife ist wesentlich höher. Mangos und Papayas sind auch enthalten. Mit der Eiche verwoben erkenne ich Zimtaromen und Jod. Letzteres Aroma ist eher im Hintergrund präsent. Der Nase nach ein schwerer Pot Still Rum. Ist da auch ein Hauch Kokosnuss in der Nase versteckt? Ich bin gerade ein wenig unschlüssig. Tief im Glas rieche ich Karamell, Honig, Tabakblätter und Toffee. Die Nase ist schon sehr beeindruckend. Die Reife ist wirklich sehr hoch für 9 Jahre. Vanille und Nelken sind eher etwas weiter entfernt vom Glas riechbar. Neben dem Jod erkenne ich auch Anis im Hintergrund. Der Rum riecht leicht medizinisch und ist sehr herb. Ganz minimale Nuancen von geräuchertem Holz.

Gaumen: Zuerst brennt der Rum schwach auf der Zunge. Dann fluten starke Kräuteraromen, dezentes Zuckerrohr und satte Gewürzaromen dem Mundraum bis in den letzten Winkel. Zimt, Pfeffer und Anis. Er schmeckt leicht nach schwarzen Tee und ist minimal süßlich. Auch eine leichte säuerliche Note schwingt mit. Vom Fass? Vom eigentlichen Stil also vom Rum selbst? Die Eichenaromen sind deutlich präsent, aber nicht zu dominant. An Früchten schmecke ich Bananen, Papayas und Mangos. An Fassaromen erkenne ich noch Karamell, Toffee und Leder. Die Gewürze werden mit der Zeit stärker. Das Geschmacksprofil ist leicht medizinisch zu Beginn. Keine Bitterkeit nach über einer Minute am Gaumen. Nun verschwinden auch die Gewürze. Ein Hauch von Klebstoff verbleibt am Gaumen. Beim 2. Schluck mehr Gewürze und schwarzer Tee zu Beginn. Anis und Pfeffer nun auch präsenter. Der Rum brennt nun etwas stärker als zuvor. Wieder hat das Geschmacksprofil eine herbe und leicht medizinische Komponente. Gefühlt ein schwerer Rum am Gaumen. Nur wenig Frucht vorhanden. Ein Hauch von Jod, Honig und Eichenaromen verbleibt im Mund.

Abgang: Zuerst Kräuter und Früchte. Dann Mangos. Am Ende verbleibt ein mineralischer Hauch am Gaumen. Nach dem 2. Schluck erst Gewürze pur. Dann sehr kurz Bananen, Zimt und Nelken. Ein Hauch von schwarzem Tee huscht über den Gaumen. Auch hier nur schwache Fruchtaromen. Der Abgang ist trocken am Ende. 

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Fazit: Ein Rum nach meinem Geschmack. Von der Reife her kommt er an einige Veliers nicht heran, aber für 9 Jahre ist diese dennoch ordentlich. Für die gebotene Qualität ist der Preis echt ein Schnäppchen. Der schwarze Tee kommt definitiv von Fass. Dieses Aroma muss man mögen. Wer wirklich Rums mit Klebstoffnase liebt, der sollte dieser Abfüllung eine Chance geben. Auch deswegen, weil ich keinen weiteren Kandidaten für einen so günstigen Preis kenne. Die anderen waren fast alle von Velier und sind nur noch für horrende Preise zu ersteigern. Ein paar Jahre in einem etwas weniger aktiveren Jahr hätten ihn in meinem Buch über die 91 Punkte gehoben. Ich kann mir nur schwer vorstellen, ob er in diesem aktiven Fass noch länger hätte bleiben können. Ich wiederhole mich aus dem letzten Review von St. Lucia: Entweder war es ein frisch ausgebranntes Fass und / oder einige Jahre dieser Reifezeit fand in der Karibik auf St. Lucia statt. Das Label gibt ja, wie bereits schon geschrieben, einen entsprechenden Hinweis. So oder so: Für die gebotene Qualität bekommt dieser Rum von mir eine klare Kaufempfehlung. Für den Preis kann man echt nicht viel falsch machen. Sollte einem der Stil nicht schmecken, dann hat man lediglich rund 40€ in den Sand gesetzt. Bei anderen Abfüllern muss man da schon deutlich mehr „Lehrgeld“ bezahlen. Gefühlt hatte er einige Ähnlichkeiten mit den Rums aus dem 1999er Batch. Allerdings könnte er auch aus der anderen Pot Still des Herstellers John Dore stammen, welche bei St. Lucia im Einsatz ist. Die Reife lässt hier doch einen deutlichen Kontrast entstehen. Verglichen mit dem The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Vendome 6 YO ist er deutlich schwerer am Gaumen. Auf eine Verdünnung habe ich bewusst verzichtet. Die meisten Rums haben für mich ohnehin bei ungefähr 50% das beste Verhältnis zwischen Körper und Geschmack. Zugegeben: Es kommt auf den Stil an. Aber bei den meisten Rums macht dieses Verhältnis für mich mehr Sinn als eine Verdünnung auf 40-43%. Ich bekomme zwar einige einzelne Aromen mehr, dafür verlieren die Rums am Gaumen doch an Kraft und büßen an Körper ein. Wie gesagt: Es kommt auf den Rum-Stil an und dies ist meine Meinung. Ihre könnte gänzlich anders ausfallen. Vielleicht hole ich dies zu einem späteren Zeitpunkt nach. Nun aber genug geschwafelt. Wer jetzt immer noch nicht weiß, ob er die rund 40€ investieren soll und ihm St. Lucia bisher gefiel, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Billiger werden die Rums in der Zukunft sicher nicht. Und diese Qualität werden wir nicht immer bekommen. In diesem Sinne: Cheers! 

Marco 

(91/100)

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It is time.

Time? Time for what exactly? For a further review and a further bottling distilled in St. Lucia. Welcome back to my little Freak-Corner of the Internet! At least when it comes to rum. ;) Todays bottling is the The Secret Treasures Selection Privée Saint Lucia Distillers John Dore is 9 YO! We had already a younger rum with 6 years from the Vendome Pot Still.

The Bottling: 

Which of the two John Dore pot stills did now produce this bottling? That is probably not even known to Haromex. The distillery has a small with 422 liters and a larger one with a capacity of 6000 liters. The little one was put into service in 1998 and the great Pot Still is only active since 2004. The pot still batches of 1999 and 2002 therefore come from the smaller pot still (the Vendome one is active since 2003). This rum was bottled early last year. So it was theoreticadistilled in the l beginning of 2006 or the middle / end of 2005 on St. Lucia. The rum might come from the early days of the new and bigger Still from John Dore. But these guesses are all just pure speculations. The structure of them is similiary to those Stills used in Jamaica. After the actual Pot Still are two retorts in series linked together (with an unknown capacity). This Jamaican method, depending on the extraction and setting of the cut-points on which you decide to draw of the spirit, is capable of producing a rum with an averaging strength of 30 - 40% Over Proof. That would be 74.2 – 79.9% abv. According to Diffordsguide St Lucia Distillers is distilling a rum with an alcohol content of 80 - 81% abv. So they do extract more alcohol. In case you are now wondering where I have taken my figures: I read an old literature of the 19th century. The writer was a resident in Jamaica and was also a planters and rum distiller. St. Lucia therefore draws off more alcohol than a old planter in Jamaica would have done with this system in the 19th century. The more alcohol remains at the end in the rum, the less aromatic impurities will find their way into the final distillate. Those are mostly found in the “Tails” or “Feints”. You can also find some lighter esters in the “Heads” or “Foreshots”. Especially the secondary alcohols in the feints have a very bad reputation. In my eyes this is only partially justified. Granted: No one wants poisonous Furfural in the feints or Methanol from the heads in his rum. However, it is precisely these heavy flavors in the feints which are giving the rum more flavours. But every "Master Distiller", or ordinary distiller for that matter, has his own opinion or philosophy, and I would like not to bore you with these details. Most rum buyers are not interested in the production processes anyways. 

The Cadenhead's Dated Distillation St. Lucia Distillers SLJD 9 YO (1999 - 2008) had a cask strength of 70.8% abv (!). This must not necessarily mean something. After all, you can dilute down the rum smoothly before filling it into the cask. However, these 70.8% abv are not far away from the mentioned 80 - 81% abv. It just seems to me that approx 9.2% abv loss in strength in nine years are a bit high. When I tasted the The Secret Treasures Selection Privée Saint Lucia Vendome 6 YO I had the feeling that the rum seemed much more mature than the age would have suggested. So, were all these rums being stored for some time in St. Lucia before they were shipped? The label gives us a clue in that regard. I am still unsure about “cellars” but I think we can safely assume a part-time storage in the West Indies. But let the rum ”speak” for itself and let's begin with the tasting. 

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Tasting ST Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO:

Price: The price is € 39.90 for 0.5l. This would be € 55.86 for a regular 0.7l bottle. This is quite a cheap price for a 9 year old rum.

Age: The rum has an official age of 9 years. No official statement at the time of distillation or the exact date of bottling is to be found on the label.

ABV: The drinking strength is still 55% abv. This is probably no longer the full cask strength, but this is just a guess.

Process of distillation: A “John Dore“ Pot Still.

Colour: Dark amber.

Viscosity: Fats streaks are forming on the wall. An oily film sticks to the glass. Few beads are running down to the bottom. The oiliness is very high, considering the low age of 9 years.

Nose: First massive adhesive flavours. Then exotic fruits interwoven with strong herbal aromas and a fine sugar cane nuance. Ripe bananas, apricots, sweet caramel, leather and oak aromas are hovering in the glass. The nose is a little more compact and makes a massive impression compared to the younger Vendom rum. The maturity is felt much higher. Mangoes and papayas are also included. I also do recognize cinnamon flavours and iodine intertwined with the oak. The latter flavour (iodine) is more present in the background. This is a very nice nose of a heavy pot still rum. Is there also a hint of coconut hiding? I'm not sure. Deep in the glass I smell caramel, honey, tobacco leaves and toffee. The nose is very impressive. The maturity is really high for 9 years. Vanilla and cloves are noticeable a little further away from the glass. In addition to iodine I do also recognize anise. The rum smells slightly medically and is also very herbal. Also some minimal nuances of smoked wood.

Palate: First, the rum burns gently on the tongue. Then strong herbal aromas, subtle sugar cane and rich spice flavours flood the mouth until the last corner. Cinnamon, pepper and anise. It tastes slightly sweet and minimal like black tea. Even a slight sour note is in the profile. From tha cask perhaps? Or from the actual style ie from the rum itself? The oak flavors are clearly present, but not dominant. On fruits I taste bananas, papayas and mangoes. When it comes to cask aromas I do recognize caramel, toffee and leather. The spices are getting stronger. The flavour profile is slightly medicinal at the beginning. No bitterness after about a minute on the palate. Now the spices are disappearing. A touch of adhesive flavours remains on the palate. More spices and black tea at the beginning of the 2nd sip. The anise and pepper are also more present. The rum is now burning a little bit stronger. Again, the taste profile has a herbal and slightly medicinal component. Feels like a heavy rum on the palate. Only weak fruit flavours are tasteable. A hint of iodine, honey and oak aromas remains in the mouth.

Finish: First, herbs and exotic fruits. Some mangoes. At the end, there remains a hint of mineral on the palate. After the 2nd sip pure spices. Then very shortly banana, cinnamon and cloves. A touch of black tea flits across the tongue. Again, only weak fruit flavours. The finish is dry at the end. 

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Conclusion: A rum to my taste. Regarding the maturity he comes not close to some Veliers. But this is still neat for 9 years. The price is really a bargain, considering the quality. The black tea is definitely coming from the barrel. You have to like this flavor. Anyone who loves rum with an adhesive nose should give this bottling a chance. Also because I don't know another candidates for such a reasonable price. The appropriate candidates were almost all bottled by Velier and are only available in small quantities for an exorbitant price. A few years in a little less active barrel would have lifted him over 91 in my book. I can hardly imagine that the rum would have sustained some more years in an active barrel such as this. Eventually it would have been dominated by the wood. Either way, considering the quality and the low-price of this rum, the bottling gets a strong buy recommendation from my side. You can't do much wrong with such a price. Well, of course there are exceptions. You must like this style from St. Lucia. If you don't like it and you give it a try then you have only “wasted” 40€ and not over 100€ like I did in the past. Rums from other bottlers are far more expensive and the higher price is not guaranteeing a higher quality. During the tasting I had the feeling that this rum is very much similar with the rums from the 1999 batch. However, it could also come from the other pot still made by John Dore. The maturity of this one might have masked the actual style somewhat. Compared with the The Secret Treasures Selection Privée Saint Lucia Vendome 6 YO it is significantly heavier on the palate. I have deliberately avoided an dilution. Most rums have in my opinion an ideal balance between body and flavour of around 50% abv, give or take. Sounds strange? Maybe. Some independent bottlers do bottle their rums with a strength of around 50-55% abv. Granted: It depends on the actual style. But for most rums a dilution of 40-43% is the optimum point of “death”. Too much water kills it. Specially if the style is far too light. I might get some more specific flavours, but the rum will loose heavily on body and strength on the palate. I have tested this with some rums made in column stills and was massive disappointed of the outcome. But I repeat myself: It depends on the rum-style. This is my opinion. Yours might be quite differently. Maybe I'll try an dilution after the review. But enough chit-chat. Anyone who is still undecided whether he should buy the rum or not can't be helped. Rums with this quality and with such an price will mostly not be seen in the future. In other words: Rum will not get cheaper anytime soon. More the contrary. And we will not always get a quality like this. In this sense: Cheers! 

Marco 

(91/100)

Sonntag, 17. Januar 2016

The Rum Cask Jamaica Rum Long Pond 2000 13 YO

Noch einmal ein herzliches Willkommen!

Heute folgt der zweite Streich aus dem „neuen“ (oder eher schon alten) Long Pond Batch von 2000. Dieses Mal stammt der Rum nicht aus Brühl sondern aus Pirmasens. Der heutige Rum ist der The Rum Cask Jamaica Rum Long Pond 2000 13 YO.

Zur Abfüllung:

Quelle: thewhiskycask.de
Keine Angst: Nächste Woche gibt es das reguläre 14-Tage Review mit einer aktuellen Abfüllung. Dieses Review einer alten Abfüllung ziehe ich allerdings ein wenig vor. Dieser Rum war durch die Zusammenarbeit zwischen Flo und dem Team von The Rum Cask / The Whisky Cask entstanden. Ich hatte bis Juni 2015 den Rum noch nie im Glas und wollte Flo's damalige Begeisterung nachempfinden, bzw. verstehen. Ich kannte zuvor nur den The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23 und so richtig flashen konnte er mich nicht gerade. Der Rum ist solide, keine Frage in dieser Hinsicht. Aber an die Jahrgänge 1986 und 1993 kann er nicht ganz anknüpfen. 

Die Long Pond Distillery liegt im nördlichen Parish von Trelawny. Für eine sehr lange Zeit gehörte dieses Zuckeranwesen samt Destillerie der Sheriff & Company (Jamaica) Limited. Dieser Name könnte nun einigen Scotch-Kennern etwas sagen. Die J. B. Sheriff & Company Limited in Schottland gehörte 1866 die Lochindaal Distillery (geschlossen 1929) auf Islay und im Jahre 1895 gehörte ihnen auch noch Lochhead (geschlossen 1928). Die Firma J. B. Sheriff & Company Limited selbst wurde 1929 von DCL aufgekauft (Distillers Company Limited). Wer mehr über DCL und ihre Verstrickungen im Whisky-Geschäft und zur letztendlichen Formung von Diageo wissen möchte, dem sei dieser Artikel ans Herz gelegt. Whisky-Kenner werden das Buch von Brian Townsend „Scotch Missed – Scotland's Lost Distilleries“ schon kennen. Diesem Werk entnahm ich einige Informationen zu diesem Thema. Zurück zu Jamaika: Im Jahre 1958 wird die Trelawny Estates Limited gegründet und sie überham das Anwesen samt Destillerie. Die Sheriff & Company (Jamaica) Limited verschwindet ab da aus den Aufzeichnungen, wenn es um das Long Pond Anwesen geht. Das war's auch schon mit der Geschichtsstunde. Auf zur Verkostung! 

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Verkostung The Rum Cask Jamaica Rum Long Pond 2000 13 YO:


Preis: 44,90€ die 0,5l Flasche. Dies ist ein wenig teurer als der Konkurrent von Brühl kostete. Beide Rums gibt es allerdings nicht mehr.

Alter: Der Rum wurde im Jahre 2000 auf Jamaika destilliert und 2013 abgefüllt. Das offizielle Alter beträgt 13 Jahre Fassreife.

Alkoholstärke: Der Rum hat noch eine Fassstärke von 58,2%vol. Dies ist weniger als der The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23 aufwies.

Destillationsverfahren: Das offizielle Verfahren ist eine Pot Still.

Farbe: Der Rum erstrahlt in einem gewöhnlichen Goldton im Glas. Dies ist gefühlt ein bisschen weniger als der The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23.

Viskosität: Mittelgroße Tropfen fließen von der oberen Perlenkrone hinab zum Glasgrund. Der Rum bildet einen sehr dünnen Film auf dem Glas. Die Schlieren bleiben lange erhalten.

Nase: Mhm. Die Nase beginnt leicht rauchig mit medizinischen Anklängen. Es schwebt ein pflanzlicher Geruch im Glas. Durchzogen wird diese von Fruchtaromen. Ich rieche Mangos, Papayas und Passionsfrüchte. Wieder kein Toffee oder Nuss wie man es aus 1986 und 1993 her kennt. Dafür rieche ich Gewürze. Ich erkenne Nelken. Im pflanzlichen Teil rieche ich wieder Kamille. Die Früchte sind am stärksten nach einem Schwenk des Glases und dort am ehesten zu erkennen. Weit entfernt rieche ich leichte Vanille und süßes Karamell, verwoben mit feinen Eichenaromen. Der Alkohol brennt sich tief in die Nase ein. Ich rieche keinerlei Süße. Er Rum unterscheidet sich schon einmal in der Nase von den alten Jahrgängen. Er ähnelt dem The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23. 

Mit Wasser riecht der Rum nun noch immer leicht medizinisch mit leichtem Rauch. Der Alkohol kitzelt nun deutlich sanfter in der Nase. Das gesamte Profil riecht allerdings noch immer sehr pflanzlich. Ich rieche auch Mineralien. Wieder erkenne ich feine Vanille und Mangos etwas entfernt vom Glas. Dieses Mal liegt ein Hauch von Aprikosen im Glas. Ich rieche auch Passions- und Zitrusfrüchte. Die Eichenaromen sind schwächer geworden durch die Verdünnung. Wieder kann man die Früchte am deutlichsten erkennen, wenn man das Glas kurz zuvor geschwenkt hat. Auch Kamille ist wieder mit dabei. Ich rieche aber immer noch keine Nussaromen wie aus 1986 und 1993. Dafür ähnelt er nun mehr dem The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23.

Gaumen: Der Rum schmeckt zu Beginn erst leicht süßlich. Dann brennt der Alkohol auf der Zunge. Nicht vergessen: Der Rum hat knapp über 58%vol(!). Das Brennen lässt nach kurzer zeit nach. Auch dieser Rum regt wie der von Brühl den Speichelfluss an. Jetzt schmecke ich Gewürze in Form von Nelken und pflanzliche Aromen, Nelken und einen leicht mineralischen Anklang.Auch Eichenaromen und frisches Leder tanzen auf der Zunge. Ich schmecke nur schwach leichte Esteraromen. Dafür erkenne ich eher Mangos und Passionsfrüchte. Der Rum wird über die zeit immer sanfter im Gaumen. Sein Geschmack wandelt sich immer mehr hin zum pflanzlichen Teil mit Mineralien. Nach über einer Minute im Mund erinnert er mich entfernt an den Geschmack eines Kaugummis aus meiner Jugend. 

Mit Wasser beginnt der Rum auch hier zuerst leicht süßlich. Der Alkohol brennt nun deutlich sanfter am Gaumen. Dann schmecke ich feine Vanille, verwoben mit Kamille und Gewürzen, u.a. auch Nelken. Wieder huschen frisches Leder, Eichenaromen und feine Früchte über den Gaumen und tanzen abwechselnd auf der Zunge. Der Alkohol brennt nun fast gar nicht mehr. Ich schmecke Äpfel, Mangos und Passionsfrüchte. Die Eiche ist nun gefühlt etwas präsenter am Gaumen als zuvor unverdünnt. Der Rum schmeckt eindeutig mehr pflanzlich als alles andere nach vielen Sekunden. Ich schmecke ganz entfernt nur einen Hauch von Nüssen. Dieser ist aber nicht stark ausgeprägt. Der Rum hat deutlich an Kraft verloren, wurde aber milder.

Abgang: Unverdünnt beginnt der Abgang mit Nelken und Kamille. Dann kommen Nuss, Leder und Eichenaromen. Leider verweilen diese Eindrücke nicht sehr lange am Gaumen und verblassen sehr schnell. Dafür schmeckt man nun Früchte. Ich erkenne Mangos und Passionsfrüchte. Was bleibt ist ein mineralischer Hauch am Gaumen. 

Wieder beginnt der Abgang mit Kamille und Nelken. Dann folgen Lederaromen und Eiche. Dann ganz kurz folgen Toffee und Nussaromen. Wieder bleibt diese nicht lange am Gaumen. Der Rum wurde deutlich mehr pflanzlicher im Abgang. Kurz schmecke ich Früchte, in Form von Mangos, am Gaumen. Wieder verbleibt am Ende nur ein Hauch von Mineralien am Gaumen 

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Fazit: Ein guter Rum mit solider Qualität. Aber außergewöhnlich? Wen ich jetzt nur Oas betrachte, dann ja. Betrachte ich aber die Welt der UA, dann ist er dies nicht. Die Begeisterung von Flo, die er damals in seinem eigenen Review versprühte, kann ich nicht teilen. Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: Aber den LPS Single Rum Long Pond Distillery Trelawny 1993 17 YO (2nd Release), den sehr viele in Cocktails verheizt haben, empfand ich als viel besser. Aber diesen Rum gibt es nicht mehr. Auch die Rums aus 1986 gibt es nicht mehr regulär zu kaufen. Was für Alternativen hat man also? Die Long Ponds aus 2000, gar keinen Rum kaufen oder eine andere komplett andere Destillerie, welche aber nicht wirklich ein Substitutionsprodukt zu Long Pond darstellt. Die Wahl hat wie immer der Käufer. Diese Abfüllung war nur minimal besser als der The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23. Waum war der Rum aus Brühl schneller weg als diese Abfüllung? Ich denke das hat auch etwas mit dem Eingangs angesprochenen Hype zu tun. Nüchtern betrachtet sind sie sich mehr als ähnlich. Der Alkoholgehalt des TRC ist etwas geringer. Wir wissen allerdings nicht, wie viele Flaschen es bei beiden Abfüllungen gab und so bleibt der Vergleich unvollkommen. Als Ersatzprodukt zum TRS war der TRC geeignet.

Als Abschluss habe ich einen Vergleich durchgeführt. Ich verkostete den High Spirits Jamaika Rum Hampden Distillery1992 15 YO (HLCF), den Cadenhead Dated Distillation Hampden Distillery JMLR 2000 12 YO (herab verdünnt auf unter 50%) und den Isla Del Ron Jamaika Long Pond Distillery 2000 14 YO (verdünnt und unverdünnt). Das Ergebnis: Der HLCF-Rum mit 46% war dominanter an Ester als alle anderen Varianten, danach kam der Cadenhead und erst danach der verdünnte Isla del Ron. Da der HLCF an die 500 – 700 Ester bei 100.000 Teilen von Alkohol aufweist, und die beiden anderen Kandidaten im Vergleich schwächer waren, kann man einige Schlüsse ziehen. Nach der alten Einteilung vom J.R. McFarlane von 1947 gibt es unter diesem Bereich: 

Common Clean 80 — 150 Teile von 100,000 Teilen Alkohol. 
Plummer 150 — 200 Teile von 100,000 Teilen Alkohol. 
Wedderburn 200 — 300 Teile von 100,000 Teilen Alkohol. 

D.h. das JMLR-Batch und das 2000er Long Pond Batch müssten sich in diesen drei Kategorien befinden. JMLR würde ich nach diesen Werten entweder als als „Wedderburn“ oder "Plummer" klassifizieren, und das Long Pond Batch von 2000 als einen „Common Clean“. Zwischen den beiden Rums liegen einfach doch schon viele fehlende Ester. Und im Vergleich mit dem HLCF (500 – 700 Ester bei 100.000 Teilen von Alkohol) ist der Unterschied noch krasser. Ich verglich diese Rums bei um die 46% herum, da in dieser Stärke der Alkohol weniger dominant ist und man besser die Ester erkennen kann. Dieser Long Pond Rum aus 2000 ist in meinen Augen also ein „Common Clean“, ein "gewöhnlicher" jamaikanischer Pot Still Rum. Das war's für heute. Bis zum nächsten Mal!

Marco 

(83 / 100)

Anmerkung: Laut Mark des 2000er Batches müssten dies alles Wedderburns sein. Das Mark hat Hunter Laing & Co. Ltd (via Prowhisky) bekannt gegeben (JMLW = Jamaica Main Long Pond Wedderburn).

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Once again a warm welcome!

Today the second bottling of the "new" (or rather already old) Long Pond batch of 2000 will be reviewed. This timethe rum comes not from Brühl but from Pirmasens. Today's rum is The Rum Cask Jamaica Rum Long Pond Distillery 2000 13 YO.

The Bottling:

Source: thewhiskycask.de
Do not worry: Next week will come the regular 14-day review with a current available bottling. But todays rum will be an old bottling. This rum was being bottled through a collaboration between Flo and the team of The Rum Cask / The Whisky Cask. I had until June 2015 neither the rum in the glass nor was I involed into this bottling. I did want to empathize Flo's former enthusiasm, or at least I wanted to understand his. Previously I did only know the The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23. And the rum in questions was not really astonishing in my opinion. The quality of the rum is solid, no doubt about that. But 2000 can simply not catch up with the old vintages of 1986 and 1993.

The Long Pond Distillery is located in the northern Parish of Trelawny, Jamaica. For a very long time this sugar estate and the distillery was owned by the Sheriff & Company (Jamaica) Limited. This name might say something to whisky connoisseurs. The Sheriff J.B. & Company Limited in Scotland owned the Lochindaal Distillery on Islay in 1866 (closed 1929) and in 1895 they also owned Lochhead (closed 1928). The company J.B. Sheriff & Company Limited itself was bought in 1929 by DCL (Distillers Company Limited). Who wants to know more about DCL and its entanglements in the whisky business leading to the eventual formation of the now known spirits giant Diageo, should take a look at this article (German only). Whisky connoisseurs might know the book “Scotch Missed - Scotland's Lost Distilleries" written by Brian Townsend. I took some information's regarding to this topic out of this fine book. Back to Jamaica: In 1958, the Trelawny Estates Limited was established and they took over the estate including the distillery. The Sheriff & Company (Jamaica) Limited disappeared from the records of the Long Pond estate. So much for history lesson. Let us commence with the actual tasting!

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Tasting The Rum Cask Jamaica Rum Long Pond Distillery 2000 13 YO:

Price: The 0.5l bottle costs €44.90. This is a little more expensive than the competitor of Brühl did cost. However, both rums are sold out.

Age: The rum was distilled in 2000 in Jamaica and bottled in 2013. The official age is 13 years.

ABV: The rum has a drinking strength of 58.2%abv. This is the actual cask strength. It is less than the The Rum Dealers Selection 2000 14 Long Pond distillery YO Cask 23 had.

Process of distillation: The official process is a pot still.

Colour: The rum is shining in a golden colour. This is felt a little less than the The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23 had.

Viscosity: Droplets are forming and begin to flow down from the top of the pearl crown. The rum forms a thin film on the glass.

Nose: Mhmm.. The nose starts slightly smoky with medical notes. In the nose floats a herbal smell. This herbal smaell is tainted with fruit flavours. I smell mango, papaya and passion fruits. Again no toffee or nut flavours like in 1986 and 1993. But I smell spices and cloves. Regarding the herbal taste I am able to recognise chamomile. The fruits are the strongest after a panning of the glas with the rum in it. Far away from the edge of the glass are faint vanilla flavours and sweet caramel, interwoven with subtle oak aromas. The alcohol burns deep into the nose. I smell no sweetness. This rum als like the other one from 2000 very different in the nose than the old ones. It is similar to The RumDealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23 (no wonder, same batch).

With water the rum now smells lightly medical, tainted with light smoke flavours. The alcohol burns now much gentler in the nose. However, the overall profile still smells very herbal. I smell minerals. Again, I can recognize subtle vanilla and mango a little bit away from the glass. This time there is a hint of apricots in the glass. I smell also Passion and citrus fruits. The oak flavors have become weaker through the dilution. Again you can see the fruits most noticeable when you get have panned the glass. The herbal chamomile is back again. But I smell still no nut flavors. But he his now more similar to the The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask #23.

Palate: The Rum tastes at the beginning only slightly sweet. Then the alcohol is burning on the tongue. Do not forget: The rum has over 58%abv(!). The fire on the tongue is declining after a short time. This rum is also stimulating the production of saliva in the mouth (like the one from Brühl). Now I taste spices in the form of clove, herbal flavours and a light mineral touch. Some oak flavours and fresh leather are dancing on the tongue. I taste just a few weak ester aromas. But I recognize more mangoes and passion fruit this time. The rum is becoming more gentle on the palate. The taste is changing to a more herbal part with minerals. After about a minute in the mouth it reminds me of a chewing gum from my youth.

With water the rum begins slightly sweet. The alcohol burns now much softer on the palate. Then I taste fine vanilla, interwoven with herbal chamomile and spices, including cloves. Again fresh leather, oak aromas and subtle fruit. The alcohol is now almost no longer burning. I taste apples, mango and passion fruit. The oak is now a little more present on the palate than previously undiluted. The Rum tastes clearly more herbal than anything else after many seconds. I taste just a vague hint of nuts after a long time. But this flavour is not very pronounced. The rum has lost considerable power, but was more gentle.

Finish: Undiluted the finish begins with clove and chamomile. Then comes walnut, leather and oak aromas. Unfortunately, these impressions do not dwell for very long on the palate and fade out very quickly. Fruits are appearing. I recognize mango and passion fruit. What remains is a mineral touch on the palate. 

Again, the finish starts with chamomile and cloves. Then follow leather aromas and oak. Then very briefly follow toffee and nut flavors. Again, this will not last long on the palate. The rum has a significantly more herbal aftertaste. I taste fruits, in the form of mangoes on the palate. Again at the end only a hint of minerals remains on the palate. 

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Conclusion: A good rum with solid quality. But extraordinary? Considering OB's, yes. Considering IB's, no. I can not share Flo's great enthusiasm. Even at the risk of making myself unpopular: But the LPS Single Rum Long Pond Distillery Trelawny 1993 17 YO (2nd release), which has been used for cokctails, was much better than this one here. But this rum no longer exists. The rums from 1986 are also long gone and sold out. What alternatives do we have? The Long Ponds from 2000, other bottling's or no rum from the Long Pond distillery but from a completely different one. But the latter one is not really a substitute product for Long Pond. As always, the choice has the buyer. This bottling is only minimally better than the The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23. So, why has this one been sold out so quick? This bottling from TRC was up until November / Decemberi last year still available. I think the above-mentioned hype has something to do with it. If you look on the plain facts than they are not very different. However, we do not know how many bottles have been produced and so the comparison is imperfect. The TRC was a good substitute for the TRS.

As a conclusion, I have carried out a comparison. I tasted the High Spirits Jamaica Rum Hampden Distillery 1992 15 YO (HLCF), the Cadenhead Dated Distillation Hampden Distillery JMLR 2000 12 YO (diluted down to less than 50%) and the Isla Del Ron Jamaica Long Pond Distillery 2000 14 YO (diluted and undiluted). The result: The HLCF rum was with 46% more dominant on esters as all other variants. Then came the Cadenhead and only thereafter the diluted version of the Isla del Ron. Since the HLCF is ranking bewteen 500 - 700 esters of 100,000 parts of alcohol, and the other two candidates were weaker by comparison, one can draw some conclusions. According to the old classification of JR McFarlane from 1947 there were: 

Common Clean 80 — 150 parts of 100,000 alcohol 
Plummer 150 — 200 parts of 100,000 alcohol 
Wedderburn 200 — 300 parts of 100,000 alcohol

That is the JMLR batch and the 2000s Long Pond batch would be in these three categories. I would classify JMLR according to these values as a "Plummer" or "Wedderburn", and the Long Pond batch of 2000 as a "Common Clean". Between the two rums are simple too many missing flavours and esters. And the HLCF (500-700 ester at 100,000 parts from alcohol) is by comparison even more different. I compared these rums all at nearly 46%abv, because in this strength the alcohol is less dominant and it is easier to detect all esters. This rum here is therefore only a "Common Clean", an ordinary Jamaican pot still rum. With these lines I take my leave. Until next time! 

Marco 

(83 / 100)

Note: According to the Mark of the 2000 batch all these rums must be Wedderburns.  Hunter Laing & Co. Ltd (via Prowhisky) did provide us the mark  via Prowhisky (JMLW = Jamaica Main Long Pond Wedderburn).