Sonntag, 30. April 2017

Cadenhead Dated Distillation Blackrock Distillery BRS (Rockley) 1986 14YO

(the English part is below, just skip the German part) 

Servus Leute!

Willkommen zurück zur Freak-Corner des Rum. Heute kommt eine absolute Rarität zur Verkostung. Dieser Rum war schon vor meiner Anfangszeit eigentlich ausverkauft und so gut wie verschwunden. Es ist der Cadenhead Dated Distillation Blackrock Distillery BRS (Rockley) 1986 14YO!

Zur Abfüllung:

Heute kommt man nur noch durch eine Privatperson an diese Abfüllung. Wenn man Glück hat. Meine Flasche allerdings habe ich weder von einer Privatperson, noch von einem Shop innerhalb der EU. Ich habe diese Flasche importieren müssen und habe damit auch Bekanntschaft mit dem Zoll meines Landkreises gemacht. Dazu möchte ich auch etwas erzählen. Eines vorweg: ich wusste was mich erwarten würde. Die Branntweinsteuer, was bei dieser Trinkstärke schmerzhaft war, eine kleine Zollabgabe, und oben drauf die Einfuhrumsatzsteuer von 19%. Der Versand war fast genauso teuer wie die Flasche selbst. Zum damaligen Zeitpunkt extrem schmerzhaft, aber heute betrachtet hielten sich die Kosten in Grenzen. Den genauen Preis werde ich auch nicht nennen. Ich wusste also was mich erwartete. Das Zollamt nicht. Dort hatte man so etwas noch nie gemacht. Ich kann mich noch heute an die verdutzten Gesichter erinnern. Auch an die Kommentare. Warum Rum teuer im Ausland kaufen, wenn man ihn im Supermarkt billiger bekommt? Ich denke jeder Leser dieses Blogs kann sich vorstellen, wie man sich da als Liebhaber edler Geister angesprochen fühlt. Dennoch hat es einige Wochen gedauert, bevor ich diese Flasche geköpft habe. Das war im Jahre 2014. Mit diesem Rum und einigen weiteren alten Abfüllungen aus 1986 in Fassstärke konnte man die Entwicklung dieses Jahrgangs richtig gut betrachten. Ich wollte mit diesem Rum quasi die Unterschiede zwischen 2000 und 1986 feststellen. Allerdings war in meiner Sammlung damals der jüngste Rum aus 1986 in Fassstärke 16 Jahre alt. Also ein wenig älter als alle Rums aus 2000 zum damaligen Zeitpunkt. Da kam mir diese Abfüllung wie gelegen. Ein idealer Vergleich war dann mit dem Rumdealers Selection Barbados West Indies Distillery 14 YO mit 56,8% möglich. Beide Rums waren 14 Jahre alt und in Fassstärke, auch wenn dazwischen 12,4%vol liegen. Dazu am Ende etwas mehr. Das Mark wird explizit mit BRS angegeben. Auch beim Nachfolger, den Cadenhead Dated Distillation Blackrock Distillery BRS (Rockley) 1986 16YO. Betrachtet man allerdings die beiden Vorgänger dieser heutigen Abfüllung, dann sieht man dort nicht BRS. Stattdessen prangt W.I.R.R. auf den beiden Labels, was für West Indian Rum Refinery steht. Der alte Name der West Indies Rum Distillery (W.I.R.D.), auch bekannt als Blackrock Distillery. BRS könnte für vieles stehen. Müsste ich wetten, dann würde ich entweder auf Blackrock Rockley Still oder Barbados Rockley Still mein Geld setzen. Woher dieser Unterschied der Marks aus derselben Brennerei und bei demselben Stil? Vermutlich eine andere Quelle. Allerdings ist es schon auffällig, dass nach den zwei Abfüllungen von Cadenhead in den Jahren 1998 und 1999 plötzlich das Mark sich ändert und Bristol zuvor seinen ersten „Rockley“ in 1998 veröffentlichte. So viel zur Abfüllung. Beginnen wir mit der Verkostung dieses kleinen Schatzes! 

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Verkostung Cadenhead Dated Distillation Blackrock Distillery BRS (Rockley) 1986 14YO:

Preis: Den offiziellen Preis kann ich nur noch vermuten. Ich schätze er war bei 100 bis 120 DM, also ungefähr 50 – 60€.

Alter: Der Rum wurde im Jahre 1986 auf Barbados gebrannt und im Dezember des Jahres 2000 abgefüllt.

Alkoholstärke: Der Rum wurde damals mit krassen 69,2%vol abgefüllt. Das ist die volle Fassstärke.

Destillationsverfahren: Das offizielle Verfahren ist eine Pot Still.

Farbe: Tiefes Gold. Im Vergleich dazu wirkt der Rumdealers Selection Barbados West Indies Distillery 14 YO ein wenig blass.

Viskosität: Der Rum fließt in fetten Tropfen langsam hinab an der Glaswand. Ein leicht öliger Film bleibt daran haften.

Nase: Akazienhonig, Bienenwachs, Medizin und Toffee entschweben dem Glas. Eine leichte Süße durchzieht diese Aromen. Schwache Nuancen von Rauch, Mandeln, Papayas und dezente Banane. Nach über einer Stunde ist der Alkohol nur noch schwach riechbar. Bei einem frischen Schwenk des Glases jedoch merkt man die knapp 70%vol deutlich. Auch die Medizin wird dadurch dominanter. Weiter weg vom Glas rieche ich Feine Vanille, süßes Karamell, Honig und Papayas. Tief im Glas beherrschen Medizin, Wachs, Honig, ein Hauch von Mandeln, Leder und Eiche das Bild. Im Hintergrund verweilen Kräuter und sehr dezente Aromen von Eukalyptus. Man merkt noch die junge Frische des Rums. Besonders auffällig wird dies bei einem frisch gefüllten oder geschwenkten Glas. Ein Geruch ähnlich dem Geschmack von Milch haftet dem Rum an. Die Vanille und das Toffee werden dann stärker und der Alkohol verblasst. Anis und Holzkohle im Hintergrund. Eine junge Version des 25 Jahre alten Duncan Taylors.

Gaumen: Erst leicht süßlich, dann brennt der Alkohol auf der Zunge und im gesamten Mundraum. Nach dem ersten Abflauen kommt delikater Honig, schwach Vanille, Wachs, süßes Karamell, Medizin und schwach Mandeln zum Vorschein. Dann schwacher Rauch, Kräuter, Gewürze, Eiche und bauner Rohrzucker. Ein milchiger Geschmack begleitet den Ersteindruck. Die Süße verschwindet rasch zu Beginn. Der Rum wird pflanzlich im Geschmack. Mehr Kräuter kommen hervor. Auch mehr Gewürze, kurz Papayas und mehr Eiche. Die Vanille aus der Nase ist am Gaumen fast nicht präsent. Ein Hauch von Zuckerrohr. Beim zweiten Schluck Anis, mehr Medizin, Rauch, Honig und Bienenwachs. Der Alkohol brennt nun noch kräftiger am gaumen. Karamell, Leder und Toffee. Eiche vom Fass, vermischt mit... Mandeln? Mandeln mit Bananen. Der Rum regt den Speichelfluss gut an, wodurch er rasch verdünnt wird und sich das Profil zum pflanzlichen Geschmack hin ändert. Zuckerrohr, Milch, Gewürze und Kräuter. Holzkohle? 

Abgang: Zuerst Gewürze, Eiche und Toffee. Dann schwach Leder, Milch, Honig und Wachs. Brauner Rohrzucker und Zuckerrohr. Kräuter und Gewürze am Ende. Nach dem zweiten Schluck Honig und Wachs. Dann Milch, Gewürze, Kräuter und ein Hauch von Mandeln. Papayas? Wieder Rohrzucker. Gewürze und Kräuter verweilen lange am Gaumen. Der Rum ist leicht trocken am Ende. 

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Fazit: Ein sehr guter Rum, bei dem man allerdings noch das relativ junge Alter merkt. Im Vergleich zum Cadenhead Dated Distillation Blackrock Distillery BRS (Rockley) 1986 16YO hat er einen Tick mehr Vanille. So stark wie der Rumdealers Selection Barbados West Indies Distillery 14 YO riecht er allerdings nicht nach Vanille. Dennoch hat er mehr Fassreife als der RDS. Nicht nur optisch sondern auch olfaktorisch macht sich dieser Unterschied bemerkbar. Zwar ist die Reife höher, allerdings merkt man beiden Rums das junge Alter von 14 Jahren an. Die Differenzen der Jahrgänge sind leider vorhanden. Der Honig riecht und schmeckt auch einen Tick anders. Der Geschmack von Rohrzucker und Zuckerrohr ist nicht so ausgeprägt beim 2000er Jahrgang. Ich glaube nicht, dass diese Unterschiede alleine aus anderen Fässern resultiert. Die Rums aus 1986 haben alle annähernd dasselbe Profil, mal etwas besser, mal weniger gut. Ich war und bin froh, dass ich diesen Vergleich zwischen 1896 und 2000 mit denselben Altersangaben durchführen konnte und versuche noch immer mit alten Rums der neuen Generation auf dem Zahn zu fühlen. Diese Abfüllung wollte ich eigentlich schon länger öffentlich vorstellen, aber es kam mir immer etwas dazwischen. In kleinen Schlückchen fällt die hohe Trinkstärke nicht groß ins Gewicht. Allerdings ist der Rum nichts für jedes Wochenende, was er übrigens mit seinem Nachfolger gemein hat. Zwei ausgezeichnete Rums in hoher Fassstärke. Es gab aber auch sehr gute Rums von 1986 aus WIRD, die mit 46%vol gut punkten können. Rums wie die von Mount Gay und dieser Stil aus WIRD haben Klasse. Leider ist die Verfügbarkeit etwas, dass einem den regelmäßigen Genuss erschwert, behindert oder gar verhindert. Der Jahrgang 1986 ist fast so gut wie weg. Ich meine auch nicht offizielle Abfüllungen. Wer einmal Mount Gay in voller Pracht einer Einzelfassabfüllung erlebt hat, der kann sich nur noch schwer mit einem Mount Gay XO abfinden. Mit Foursquare und Velier könnte in der Hinsicht ja noch ein dritter Stil aus Barbados dazu kommen, der dann hoffentlich durch künstliche Verknappung nicht wieder im Preis nach oben getrieben wird. Leider sind Butter und Feigen nicht so mein Ding. Bezüglich des Kaufs von WIRD durch Ferrand ahne ich nichts Gutes, möchte aber vorerst nicht das Schlimmste annehmen. Mount Gay erwischte es einige Jahre zuvor ebenso. Ist es nun positiv zu betrachten, dass Europäer in der Karibik auf Einkaufstour gehen? Lassen wir uns überraschen. Danke fürs Vorbeischauen und einen schönen Tag noch Euch allen! 

Marco 

(90/100)



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Greetings folks!

Welcome back to the Freak Corner of Rum. Todays bottlingis rarity. This rum was gone before I began my rum-journey. It did completely disappear on the internet shops. It is the Cadenhead Dated Distillation Black Rock Distillery BRS (Rockley) 1986 14YO!

The Bottling: 

Today one can only acquire such a bottling from a private individual. If he is lucky at all. My bottle comes neither from a private individual nor from a store within the EU. I needed to import this bottle and had thus also made acquaintance with the customs officials of my district. In addition I want to say something about that. First of all: I knew what to expect. The liquor tax, which was painful in this drinking strength, a small customs duty, and on top of it all the import tax of 19%. The shipping-fee was almost as expensive as the bottle itself. At the time, extremely painful, but looking at it today, the costs were acceptable. However, I do not want to name the final price. So I knew what to expect. The customs officials did not. They had never done something like this before. I can still remember the puzzled faces of them. The comments too. Something along the lines of “Why buy an expensive rum abroad if you can get it cheaper at the supermarket?” I think every reader of this blog or any lover of fine spirits can imagine how I felt at this moment. Still, it took several weeks before I did uncork this bottle. That was in 2014. This rum and some other old bottlings from 1986 at cask strength are showing the development of this style during the storage in Europe quite nicely. My goal was to spot the differences between the old vintage of 1986 and the never generation of 2000. However, in my collection the youngest rum of 1986 bottled in cask strength was 16 years old. All bottlings from 2000 were a few years younger than this 16 year old rum. A comparison was possible, but it was not perfect in my opinion. This bottling was perfect for such a comparison. An ideal bottling for comparison was the Rumdealers Selection Barbados West Indies Distillery 14 YO bottled with 56.8%abv. Both rums were 14 years of age an in cask strength, although there was a difference of 12.4%abv bewteen the two. I will add a few remarks on that in the conclusion. The Mark is explicitly specified with “B.R.S.”. Also the successor, the Cadenhead Dated Distillation Black Rock Distillery BRS (Rockley) 1986 16YO, had this mark on its label. However, looking at the two predecessors of today's bottling, then you do not see there “B.R.S.”. Instead you see the mark “W.I.R.R.” written on the two labels, which stands for the West Indian Rum Refinery. The old name of West Indies Rum Distillery (W.I.R.D.), also known as Blackrock Distillery. BRS could stand for many things. If I had to place a bet, the I would put my money on either Blackrock Rockley Still or Barbados Rockley Still. Why this difference in the mark from the same distillery and with the same style? Probably another source (cask-broker). However, it is noticeable that suddenly the identification changes after the two bottlings of Cadenhead in the years 1998 and 1999 were released, some time after the Bristol put its first "Rockley" on the market in 1998.So much regarding the bottling. Let's start with the tasting of this little treasure! 

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Tasting 132 Cadenhead Dated Distillation Blackrock Distillery BRS (Rockley) 1986 14YO:

Price: I can only guess the official price. I estimate he was at 100 to 120 Deutsche Mark or about 50 – 60 €.

Age: The rum was distilled and bonded in 1986 in Barbados and bottled in December of 2000. Presumably in the Scotland.

ABV: The rum was then filled with stark 69.2% vol. This is the full cask strength.

Process of distillation: The official process is a pot still.

Colour: Deep gold. The Rumdealers Selection Barbados West Indies Distillery 14 YO looks a little pale by comparison.

Viscosity: The rum flows slowly down in fat drops. A slightly oily film sticks to the glass.

Nose: Acacia honey, beeswax, medicine and toffee are hovering above the glass. A slight sweetness pervades these flavours. Weak nuances of smoke, almonds, papaya and discreet bananas. After about an hour the alcohol is only faintly present. After a pan of the glass, however, one can clearly notice the almost 70%abv. Also, the medicine is then more dominant. Further away from the glass I smell fine vanilla, sweet caramel, honey and papaya. Deep in the glass are dominating medicine, wax, honey, a hint of almonds, leather and oak the flavour profile. In the background are dwelling herbs and very subtle aromas of eucalyptus. You do recognise the young age. Even after 14 years it is still a thing, not powerfull though, but you can say it has still some immaturity in it. This is especially obvious with a freshly filled or panned glass, when the rum has not yet settled down. A smell similar to the taste of milk adheres to the rum. Vanilla and toffee are then stronger and the alcohol is fading out. Anise and charcoal in the background. A young version of the 25-year-old Duncan Taylor.

Palate: The rum is slightly sweet at first, then the alcohol burns on the tongue and throughout the entire mouth. After the first abating of the burning sensation delicate honey, slightly vanilla, wax, sweet caramel, medicine and weak almonds do emerge. Then slight smoke, herbs, spices and oak. A milky flavor accompanies the first impression. The sweetness disappears quickly at the beginning. The rum turns towards a herbal flavour. More herbs come forth. Even more spices. Shortly papayas and more oak. Brown cane sugar (muscovado). The vanilla from the nose is almost not present on the palate. A faint hint of sugar cane lingers on the tongue. During the second sip anise, more medicine, smoke, honey and beeswax. The alcohol now burns even stronger on the palate. Caramel, leather and toffee. Oak from the barrel mixed with … almonds? Almonds with bananas. The rum stimulates the saliva flow very well, thereby diluting down the rum rapidly. The profile again changes towards an herbal taste. Sugar cane, milk, spices and herbs. Charcoal?

Finish: First spices, oak and toffee. Then weak leather, milk, honey and wax brown cane sugar und sugar cane.. Herbs and spices at the end. After the second sip of milk, honey and wax. Then, spices, herbs and a hint of almonds. Papayas? Again brown cane sugar. Spices and herbs linger medium long on the palate. The rum is slightly dry at the end. 

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Conclusion: A very good rum, which is however still relatively young. Compared to Cadenhead Dated Distillation Black Rock Distillery BRS (Rockley) 1986 16YO he has a bit more vanilla. However, the vanilla is not as strong as it was the case with the Rumdealers Selection Barbados West Indies Distillery 14 YO. Nevertheless, the rum has more barrel maturation than the RDS. Not only visually but also olfactory-wise it makes a noticeable difference. While the maturity is higher, it still shows that both rums are still somewhat young and immature. There is a sharp/pungent taste and I am not talking about the alcohol guys. Unfortunately, the differences between the vintages are a fact. You can't ignore them. The honey smells and tastes a bit different. The brown cane sugar and the sugar cane are not so strong in the vintage of 2000. I do not think that these differences result solely from other barrels. The rum from 1986 all have approximately the same profile in taste and smell, something better, sometimes not so good. I am glad I was able to make this comparison bewteen 1896 and 2000 with rums in the same age and I am still trying to make those for the future generations of rums of WIRD. I wanted to review this bottling for a long time actually, but I was always delayed. At one point I lost my notes and then I had to retaste it because of scoring. There was always something. The high alcohol strength is not really a great deal if you are sipping in small sips. I know. It sounds strange. Especially If you are a whisky lover. However, the rum is not the ideal one if you want to have something for every weekend. It needs time. Its successor with 16 years has the same “issue”. But both rums are great cask-strength rums from Barbados in my opinion. But there are, or rather were, also very good rums made by WIRD in 1986 which were bottled at 46%abv and have the same level of quality or are sometimes better than those two rums from Cadenhead. This style does not need necessarily cask-strength to show its quality. Rums like the Mount Gay and this style of WIRD have class. They have style. Unfortunately, the availability is something that makes a regular enjoyment difficult or, in the worst case, its even prevented. The vintage of 1986 is almost as good as gone. And I am not talking about the official stuff. Anyone who has experienced Mount Gay in its blaze of glory (single cask) can hardly accept a Mount Gay XO afterwards as an adequate substitute. You want the real deal. Not a mouthwash. There is a third style in Barbados that is worth mentioning and that is the one made in Foursuqare. Velier was and is releasing in a partnership with this distillery a few rums in a higher strength. Hopefully the availability is not again altered by an artificial shortage. Unfortunately butter and figs are not really my thing. Regarding the purchase of WIRD by Ferrand I suspect nothing good will come from this. But lets not assume the worst case now. A few years back Mount gay was also sold. Is this a positive trend when Europeans are buying Caribbean distilleries? Lets wait and see. Thank you for stopping by and have a nice day to all of you! 

Marco

(90/100)

Sonntag, 16. April 2017

The Rum Cask Hampden Distillery 1990 26YO

(the English part is below, just skip the German part) 


Willkommen zurück zu BAM!

Heute kommt eine brandneue Abfüllung vom deutschen Abfüller The Rum Cask zur Verkostung. Leider war er viel zu schnell ausverkauft. Dieses Review ist also leider ein Rum aus der Historienkiste. Es ist der The Rum Cask Hampden Distillery 1990 26YO!

Zur Abfüllung:

Es ist wunderschön, dass The Rum Cask das Mark für uns in Erfahrung bringen konnte und es auch auf das Label packte. Es ist das Mark J.M.C.. Sollte es ihnen nicht bekannt sein, dann sind sie hier bestimmt nicht alleine. Auf den ersten Blick erkannte ich es auch nicht. Aber ich erinnerte mich an ein anderes Mark, welches uns Cadenhead nannte. Die Rums aus 2000 hatten das Mark J.M.L.R.. Es sieht auf den ersten Blick wie das Mark des Importeurs aus. Dies stimmt auch. Erst auf den zweiten Blick erkennt man auch das Mark der Destillerie, welches sich darin verkürzt versteckt. J.M. steht höchstwahrscheinlich für Jamaica Main. So wie es auch schon bei anderen Marks der Fall war, bezeichnen diese Buchstaben das Ursprungsland oder die Destillerie und danach den Stil. M.D.U. (Main Diamond Uitvlugt), MPM (Main Port Mourant) oder BMMG (Barbados Main Mount Gay) sind gute Beispiele hierfür. Die Rums aus dem Jahr 2000 haben also den Stil „L.R.“. Sieht man sich nun die existierenden Marks aus Hampden an, dann fällt einem sofort L.R.O.K. auf, mit einem Estergehalt von 200 – 400 bei einem reinen Liter Alkohol. Es könnte für Light Rum Owen Kelly stehen. Dermot Owen Kelly war damals der Eigentümer der Hampden Plantage. Was hat dies nun alles mit diesem Rum und J.M.C. zu tun? Das Hampden Mark muss demnach mit C beginnen und tatsächlich gibt es eines: CH (C Diamant H) mit einem Estergehalt von 1300 – 1400 bei einem reinen Liter Alkohol. C könnte Continental (Kontinental) bedeuten. Der Diamant mit dem H (Hampden) ist das ganz alte Mark der Plantage. Also „Continental Hampden“. Zwischen beiden Stilen rangiert das uns allen bekannte Mark HLCF, welches Hampden Light Continental Flavour(ed) bedeuten könnte und einen Estergehalt von 500 – 700 bei einem reinen Liter Alkohol. Bei verschiedenen Tastings, die ich privat für mich durchführte, kann ich diese Reihenfolge des Estergehaltes am Gaumen bestätigen. Am schwächsten ist 2000 (LROK), gefolgt von 1992/1998 (HLCF), dann kommt 1993 und am stärksten schließlich war und ist 1990 (CH). Warum auf einigen Fässern das Mark HLCF direkt angegeben wurde, wie es beim Cadenhead Dated Distillation Hampden HLCF 1992 13YO der Fall war, kann ich nicht erklären. Genauso verwirrend aber sind da auch die Cadenhead Abfüllungen Cadenhead's Dated Distillation Uitvlugt Distillery PM 1991 14YO und Cadenhead's Dated Distillation Uitvlugt Distillery MPM 1998 12 YO, welche beide Port Mourants und auch geschmacklich derselbe Stil sind. Vielleicht sind jeweils unterschiedliche Quellen oder Händler schuld an diesem Verwirrspiel. Aber genug davon. Das Review wird sonst viel zu lang. 

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Verkostung The Rum Cask Hampden Distillery 1990 26YO:

Preis: Der Preis betrug 169,90€ für die 0,5l Flasche. Die Abfüllung war leider sehr schnell vergriffen. 

Alter: Das offizielle Alter beträgt 26 Jahre.

Alkoholstärke: Der Rum wurde mit einer Fassstärke von 61,9%vol abgefüllt.

Destillationsverfahren: Es war offensichtlich eine Pot Still mit zwei nachgeschalteten Retorten. Eine dreifache Destillation also.

Farbe: Sattes Gold. 

Viskosität: Fette Tropfen gleiten träge am Glas hinab und visualisieren eine hohe Öligkeit.

Nase: Eine wunderschöne Kombination von Säure (Buttersäure?), einer leichten Süße und fruchtigen Estern entschwebt dem Rum nach über 2 Stunden im Glas. Weit weg vom Glas rieche ich Vanille, süße Papaya, Mango, starke Ananas, Holzkohle, süßes Karamell und Toffee. Selbst weit entfernt im Raum sind noch gut Esteraromen riechbar. Nur schwach erkenne ich noch Leder und Eiche. Tief im Glas beherrschen Ester, Medizin, Rauch, Leder, Toffee und exotische Früchte den Ersteindruck. Nach dieser langen Zeit zum Atmen brennt der Alkohol zwar nicht mehr so stark, ist aber dennoch deutlich präsent. Die Säure überwiegt langsam die Süße. Im Hintergrund Eiche, Anis und schwache Nuancen von Eukalyptus. Ananas und Zitrusfrüchte, darunter Limonen, nach einem Schwenk des Glases. Der Alkohol und die Medizin werden dadurch allerdings wieder stärker und intensiver. Der Rum profitiert deutlich von einer längeren Standzeit im Glas. Es nimmt ihm einerseits die Stärke und Schärfe, gibt ihm dafür aber Zeit zur vollen Entfaltung. Kein Rum für Leute die es eilig haben.

Gaumen: Saure Ester fluten den Mundraum. Dann rauscht der Alkohol heran. Langsam kommen Ananas, papayas, Toffee und Kräuter zum Vorschein. Dann Medizin, Rauch und Anis. Die Kräuter werden stärker. Die sauren Aromen sind zwar immer noch deutlich schmeckbar, verlieren jedoch langsam an Kraft. Eiche, Holzkohle, Mangos und Leder. Der Rum flacht langsam ab. Die Ester werden schwächer, die Kräuter im Gegenzug immer ausgeprägter. Der Geschmack wandelt sich nun zum Pflanzlichen. Die Süße der Nase ist nicht schmeckbar. Dafür ist die Säure zu Beginn zu stark. Beim zweiten Schluck sind besagte Säure und der Alkohol nun deutlich stärker. Der Rum dreht noch einmal auf. Geballte Ananas und Zitrusfrüchte. Anis, Eiche, Holzkohle und Kräuter. Wieder wandelt sich das Geschmacksprofil. Der Rum reizt die Mundschleimhaut enorm. Der Rum hat wesentlich mehr Kraft als der Duncan Taylor. Medizin, Kräuter, Zitrone und Ester nach längerer Zeit. Selbst nach einer Minute ist der Rum immer noch gut schmeckbar. Wie eine ölige und kraftvolle Rumessenz. Beim dritten und letzten Schluck steigern sich noch einmal Alkohol und Säure. Zitronen, Ananas, Limonen und Ester. Wieder Anis und Kräuter. Erneut schmeckt der Rum pflanzlich am Ende.

Abgang: Papayas, Rauch, Holzkohle und Ester. Dann Mangos, Eiche und Leder. Kräuter und ein Hauch von Ester bleiben am Gaumen haften. Nach dem zweiten Schluck mehr Ester, Zitrusfrüchte, Limonen und Kräuter. Wieder Ester am Ende. Nach dem letzte Schluck Ester, saure Limetten, süße Ananas und Anis. Die Ester bleiben extrem lange am Gaumen haften. Wunderschön trocken am Ende. 

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Fazit: Ein Rum mit sehr hoher Qualität. Allerdings besitzt er auch ein Merkmal, welches eventuell einigen Genießern nicht gefallen dürfte. Es ist der hohe Säuregehalt. Man merkt es besonders im Abgang, wenn man den Rum nicht lange genug im Mund verweilen lässt und anstatt kleiner Schlückchen mehr Rum in den Mund nimmt. Im letzteren Falle macht sich allerdings dann auch der Alkohol mit über 60%vol wesentlich mehr bemerkbar. Bei kleinen Mengen ist der Rum ein absolutes Vergnügen. Bei größeren Mengen im Mund wirkt er zu stark am Gaumen. Verstehen sie mich nicht falsch: Ich mag es, wenn ein Rum kraftvoll ist und auch sehr viel Geschmack mitbringt. Einer meiner Lieblingsrums aus Port Mourant hat 65%vol und ist am Gaumen einfach nur eine Dampfwalze. Dieser Rum ist für mich persönlich der äußerste Grenzfall. Vor dieser Abfüllung war ich der Meinung, ein Rum des Marks DOK müsste zwangsläufig alles was die Qualität betrifft in den Schatten stellen. Nach zwei Tastings bin ich nun der Meinung, dass DOK für den puren Genuss zu hart wäre. Die Bestätigung hierfür werde ich vielleicht bald bekommen. Der Unterschied von 1993 auf 1990 ist spürbar. Eine weitere Steigerung wäre eher kontraproduktiv, da auch der Säuregehalt des Rums höher ausfällt. Damit würde die Qualität in meinen Augen eher „negativ“ belastet werden. Sie wird zwar vermutlich noch hoch sein, aber ich bezweifle massiv das Rums mit DOK in einem vergleichbarem Alter dieser Abfüllung oder denen aus 1993 (in Fassstärke) an Klasse ebenbürtig wären. Wer es mehr ruhig liebt und dennoch auf starke Ananasaromen nicht verzichten will oder kann, der wäre mit dem Jahrgang 1993 in Fassstärke besser beraten. Ich persönlich mag es kraftvoll, aber eine Stufe mehr als diese Abfüllung ist höchstwahrscheinlich zu viel des Guten für mich. Diese Rums waren auch nie für den puren Genuss geschaffen. Das sollte man sich auch vor Augen halten. Ihr Zweck um 1900 herum war es den Deutschen einen preiswerten Rum mit guter Qualität in Form eines Rumverschnitts zu liefern. Also eine Mischung aus Rum mit neutralem Alkohol aus der Heimat. Das ist die Schattenseite der Entstehung dieser Rums. Andere Verkoster mögen eine andere Meinung vorweisen, ich bleibe jedoch bei meinem Standpunkt. Mehr Ester/Säure wäre hier nicht besser. Ich gebe zu mich geirrt zu haben. Außerdem lässt mich dieser Rum ein wenig sprachlos zurück. Ich fand Berichte, dass Hampden Rums mit einem Estergehalt von 3000(!!) bei einem reinen Liter Alkohol herstellte. Damals wurde der Rum als Kunstprodukt verschrien. Heute kann ich mir ansatzweise vorstellen, warum der Rum zuerst boykottiert wurde. Er ist mindestens doppelt so krass wie diese Abfüllung, was nur sehr schwer vorstellbar erscheint. Um einen Missbrauch und Imageschaden zu verhindern, wurde schließlich der maximale Estergehalt von der jamaikanischen Regierung auf 1600 begrenzt. Vielleicht werde ich eines Tages die hohe Wertung bereuen, wenn Velier seine tropischen Hampden Rums veröffentlichen wird. Aber für den Moment ist dies in meinen Augen der Beste Hampden. Er ist aber nicht der gefälligste Rum dieser Destillerie. Er erfordert Zeit und Geduld. Ich wünsche Euch allen noch ein schönes Osterwochenende!

Marco 

(95/100) 


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Welcome back to BAM!



Today a brand new bottling the German bottler The Rum Cask comes to taste. Unfortunately, it was sold out too quickly. So this review is about a rum from the “history chest”. It's the The Rum Cask Hampden Distillery 1990 26YO!

The Bottling:

It's beautiful that TheRumCask was able to get the information about the mark and in fact did slap it on the label. It is the mark J.M.C. If you don't recognize it then you are not alone. At first glance I did not recognize it either. But it remembered me of another mark printed on the front label on a bottled rum from Cadenhead. It was a rum made in 2000 and it had the mark J.M.L.R.. It looks at first glance like the mark of the importer. This is true. Only at second glance I did realize the mark of the distillery, which hides shortened it. J.M. means most likely for Jamaica Main. As it was already the case in other marks, these letters indicate the country of origin or the distillery and then the style. Like M.D.U. (Main Diamond Uitvlugt), M.P.M. (Main Port Mourant) or B.M.M.G. (Barbados Main Mount Gay), which are good examples. So the rums made in 2000 and released by many bottlers have the style "L.R.". If one looks at the existing Marks of Hampden, then L.R.O.K. immediately jumps into sight. This style has an ester content of 200 – 400 per liter of absolute alcohol. It could simply mean Light Rum Owen Kelly. Dermot Owen Kelly once owned the Hampden estate and factory. What does this have anything to do with this rum and J.M.C.? The Hampden mark must according to this theory start with an C, and in fact there is one: C◊H (C Diamond H) with an ester content of 1300 to 1400 per liter of absolute alcohol. C could mean Continental. The diamond with H (Hampden) is the very old Mark of the plantation. So "Continental Hampden". Between the two styles is the known Mark H.L.C.F. which could mean Hampden Light Continental Flavour(ed), It has an ester content and 500 – 700 per liter of absolute alcohol. In various tastings, which I did for myself, I can confirm this order of ester content on the palate. The weakest is 2000 (L.R.O.K.), followed by 1992/1998 (H.L.C.F.), then comes 1993, and the yet most powerful was and is 1990 (C◊H). One question remains. Why the different kinds of marks? The direct ones from Hampden and the mix-up like this one? For example the mark H.L.C.F. was specifically mentioned on the front label of the Cadenhead Dated Distillation Hampden HLCF 1992 13YO. I cannot fully explain this. Equally confusing are some other Cadenhead bottlings. The Cadenhead's Dated Distillation Uitvlugt Distillery PM 1991 14YO and the Cadenhead's Dated Distillation Uitvlugt Distillery MPM 1998 12 YO. They are practically the same style. It's Port Mourant. Why the different marks then? Perhaps the different sources (importers) or cask sellers are to blame for this confusion. The marks of rum have been regarded with much ignorance in the past. But enough of that. The review is getting to big. 

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Tasting The Rum Cask Hampden Distillery 1990 26YO:

Price: The price was 169,90€ for a 0.5l bottle. The rum was unfortunately sold out very fast.

Age: The official age is 26 years.

ABV: The rum was bottled with a cask strength of 61.9% vol. An amazing strength after all this time.

Process of distillation: It was obviously a Pot Still with two retorts in series. So basically a triple distillation.

Colour: Rich gold.

Viscosity: Fat drops glide lazily down the glass and visualize a high oiliness.

Nose: A magnificent combination of acid (butyric acid?), a slight sweetness and fruity esters is permeating the air once the cover has been removed. I let it breathe for more than 2 hours. More than enough time. A little away from the glass I smell vanilla, sweet papayas, mangoes, strong pineapples, charcoal, sweet caramel and toffee. Even far away in the room I can still smell the ester flavours. I recognize weak leather and oak. Deep in the glass esters, medicine, smoke, leather, toffee and exotic fruits are dominating the first impression. After this long time (2 hours) the alcohol burns not as strong as I did expect, but it is still clearly present. The acid outweighs slowly the sweetness. In the background oak, anise and weak hints of eucalyptus. Pineapples and citrus fruits, including lemons, after a panning of the glass. The alcohol and medicine flavours are thereby however getting stronger and more intense. The rum is benefiting significantly from a longer breathing time in the glass. It takes away the strength and sharpness on the one hand, but gives him time to fully develop its fully flavour profile. No rum for rushers mind you.

Palate: Sour esters are flooding the entire oral cavity. Then the alcohol rushes in and burns on the tongue. Slowly pineapples, papayas, toffee and herbs are emerging. Then medicine, smoke and anise. The herbs are getting stronger. Although the acidic flavours are still well tasted, but slowly they are losing strength. Oak, charcoal, mangoes and leather. The rum flattens slowly. The esters are getting weaker, the herbs in return become more pronounced. The taste is changing now to a herbal profile. The restrained sweetness of the nose is not tasted at all. For this, the acid is just too strong at the beginning. During the second sip said acid and the alcohol are now much stronger. The rum in general is becoming more powerful. Concentrated pineapple and citrus fruits. Anise, oak, charcoal and herbs. Again, the taste profile converts. The rum irritates the oral mucosa enormous. The rum has much more power than the Duncan Taylor. Medicine, herbs, lemon and esters for a long time. Even after one minute in the mouth the rum is still full of flavour. It's oily and powerful like a rum-essence. During the third and last sip the alcohol and acid are even more increasing. Lemon, pineapples, lime and esters. Again, anise and herbs. The rum taste herbal at the very end.

Finish: Papayas, smoke, charcoal and esters. Then, mango, oak and leather. Herbs and a touch of esters remain on the palate. After the second sip more ester, citrus, lemons and herbs. Again ester at the end. After the last sip more esters, sour lime, sweet pineapples and anise. The esters adhere extremely long on the palate. Beautifully dry at the end. I like a dry rum. 

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Conclusion: A rum with very high quality. However, it also has a feature that possibly makes it negative to some connoisseurs. It is the high acidity. You notice it especially in the finish if you don't let the rum stay long enough in the mouth and instead of small sips your taking much more rum into the mouth. In the latter case, also the alcohol with more than 60%abv is much more noticeable. However, if you dfink it with small amounts the rum is an absolute delight. For larger quantities in the mouth it is too strong on the palate. Too brutal. Do not get me wrong: I like it when a rum is powerful and delivers also a lot of flavour. One of my favoured Port Mourants has 65%abv and is acting like a steamroller on the palate. This rum is for me personal the outermost limit. Prior to this bottling I felt a rum of the mark DOK would inevitably put everything in terms of quality in the background. Now after two tastings, I am now of the opinion, that DOC would be too hard for the pure enjoyment. I may soon get the confirmation for myself. The difference between 1993 and 1990 is noticeable. A further increase would be counterproductive, because the acid content of the rum is also higher. The quality would be burdened "negative" in my opinion. It will presumably still be high, but I doubt a massive rum of DOK in a similar age will be fully equally those from 1993 (in cask strength) or equal to this rum made in 1990. Who loves it more quiet and yet does not want to give up strong pineapple flavours should look for a Hampden 1993 in cask strength. I personally like it a powerful, but one step more than this bottling is probably an overkill for me. You should keep in mind that these rums were never made for pure enjoyment. Their purpose was to provide the Germans an affordable “rum” with good quality in the form of a Rumverschnitt. A replacement or substitute. So a mixture of rum and neutral alcohol produced at home. This is the dark side of the development of these rums. Other tasters may present a different opinion, but I stick to my guns. More ester / acid would not be better. I admit I was wrong about a DOK would be pure heaven. By now I doubt it. In addition, this rum leaves me a little speechless. I found reports that Hampden produced rums with an ester content of 3000 (!!) per liter of absolute alcohol. At that time the rum was deemed unsaleable because everyone thought it was an artificial product. Today I can imagine to some extent why the rum was boycotted at first. It is at least twice as more pronounced as this bottling, which seems hard to imagine. In order to prevent misuse and damage to its image (of Jamaica rum), the Jamaican Government limited the maximum ester content per law. Maybe one day I will regret the high ranking if Velier will release its tropical Hampden rums. But for the moment this is in my opinion the best Hampden. Well, the best continental aged Hampden. But it is not the most pleasant rum of this distillery. It needs time and patience. I wish you all a nice Easter weekend!

Marco 

(95/100)