Sonntag, 20. März 2016

Velier Demerara Diamond 1999 < S > 15 YO

(the English part is below, just skip the German part) 

Its Demerara Time!

Es ist mal wieder Zeit für einen Rum aus Guyana. Nach St. Lucia und Jamaika kommt heute eine Abfüllung, welche in den letzten Jahren der Zusammenarbeit zwischen DDL und Luca Gargano zustande kam. Es ist der Velier Demerara Diamond 1999 Full Proof < S > 15 YO!

Zur Abfüllung: 

Diese Abfüllung brachte eine kleine Premiere: Ein neues Mark aus Diamond. Die Diamond Factory übernahm Ende des 19. und im Laufe des 20. Jahrhunderts das Zuckerrohr einiger anderen Fabriken. Darunter Providence (Demerara), Farm (The Farm) und auch Houston. Alle genannten Anwesen befanden sich am Fluss Demerara. An Diamond Marks gebottled unter DDL gibt es mittlerweile <>W (ist hiermit auch < W > gemeint?), < S >, S < W >, SV, SVW und SSN. Was nun welchem ehemaligen Anwesen zuzuordnen ist und was eine eigenständige Kreation unter DDL oder gar ein Experiment war ist mir leider nicht bekannt. SVW scheint eine Kombination aus SV und W zu sein. Ob das Mark < S > etwas mit SV zu tun hat ist nicht bekannt. Der Rum wurde 1999 in der Diamond Distillery gebrannt, laut Label in neu ausgebrannte Weißeichenfässer gefüllt und im Juli 2014 in Flaschen abgefüllt. Die Abfüllung umfasste 4 Fässer und ergab noch ganze 1137 Flaschen. Das wären ca. 284 Flaschen pro Fass oder durchschnittlich 198,98 Liter pro Fass. Der Anteil der Engel beträgt offiziell über 72%. Zum Vergleich: Beim Velier Diamond 1981 Very Old Demerara Rum 31 YO war der Anteil der Engel über 94% und diese Abfüllung war 31 Jahre alt(!). Der Velier Diamond 1996 Very Old Demerara 16 YO hatte einen Anteil der Engel von über 75% und der letzte Diamond, der Velier Diamond 1999 SVW 15 YO hatte ebenfalls einen Verlust von über 72%. Beide hatten keine neu ausgebrannten Fässer, zumindest werden sie auf den entsprechenden Labeln nicht vermerkt. Auf älteren Abfüllungen fehlt der Anteil der Engel leider auch komplett. Theoretisch sollte ein „new charred barrel“ eine höhere Verdunstung aufweisen, als ein „toasted barrel“. Das sind unterschiedliche Fassqualitäten und dementsprechend jeweils eine andere Einflussnahme des Holzes auf den Inhalt. Eines kann ich aber schon einmal sagen: Der Velier Diamond 1999 SVW 15 YO ist nicht übertrieben holzig oder gar überreif. Im Gegenteil. Näheres dazu im entsprechenden Review.

Warum hat DDL diese sehr alten Rums überhaupt so lange im Lager gelassen? Hat man sie schlicht vergessen oder haben sie in keinen Blend gepasst? Aufgrund der enormen Verluste macht eine solche lange Lagerung eigentlich finanziell betrachtet keinen Sinn. Und nicht alle alten Rums sind diesen Aufwand auch wert. Natürlich liegt das im Auge des Betrachters, aber einige alte Rums hätte man einfach früher abfüllen müssen. Dies spricht sowohl für die Theorie des Vergessen als auch für das nicht hineinpassen in einen Blend. Allerdings wurden ja angeblich Rums mit mindestens 25 Jahren in den ultra-teuren El-Dorado Blends vermählt. Der hohe Zuckergehalt dort deutet für mich aber auf sehr holzige Rums hin. Ein solch alte Abfüllung ist für mich gesehen eine reine Prestigesache. Was können wir also von diesem Rum mit 15 Jahren erwarten? Die Angabe von neu ausgebrannten Eichenfässern und 15 Jahre in den Tropen bereitet mir Sorgen und Bauchschmerzen. Die Gefahr eines bitteren und verholzten Exemplars ist mehr als hoch unter solchen Bedingungen. Aber genug davon. Auf zur Verkostung! 

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Verkostung Velier Demerara Diamond 1999 < S > 15 YO:

Preis: An den originalen Preis kann ich mich leider nicht mehr korrekt erinnern. Er dürfte aber um die 135-150€ gelegen haben. Für 15 Jahre in den Tropen war der Preis in meinen Augen noch voll in Ordnung.

Alter: Der Rum wurde im Jahre 1999 in Guyana destilliert und abschließend im Juli 2014 abgefüllt. Das offizielle Alter beläuft sich auf 15 Jahre in den Tropen.

Alkoholstärke: Die Trinkstärke beträgt noch ganze 53,1%vol. Im Vergleich zu anderen Rums mit gleichem Alter ist das deutlich weniger. Wieder ein Hinweis auf die neu ausgebrannten Fässer?

Destillationsverfahren: Offiziell wurde eine Metal Coffey Still verwendet.

Farbe: Dunkles Bernstein mit rötlichen Reflexen im Licht. Er ist sehr dunkel. Das beunruhigt mich etwas.

Viskosität: Der Rum fließt sehr träge am Glas entlang. Vereinzelt bilden sich dünne Streifen. Die Öligkeit ist sehr hoch.


Nase: Puh! Ich rieche starke Melassearomen, verwoben mit leicht bitteren Karamell, Jod, Eiche und herben Kräutern. Das Jod ist sehr stark. An Früchten erkenne ich fast gar nichts. Nur Nuancen von Pflaumenkompott schweben im Glas. Diese kenne ich auch vom Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery KFM 1991 16Yo, aber dort ist der Gesamteindruck deutlich anders. Die Nase ist nicht süß. Eine leichte Bitterkeit schwebt versteckt hinter den dominanten Fassaromen. Ich rieche zudem Rauch, Mineralien und starke Röstaromen. Der Rum riecht irgendwie angebrannt. Vom Fass? Weiter weg vom Glas rieche ich Kaffee- und Röstaromen, verwoben mit leicht bitterem Karamell. Der eigentliche Rum ist nur noch schwer zu erkennen. Er wurde deutlich in den Hintergrund gedrängt. Ist dieser krasse Mix aus Melasse, Kaffee- und Röstaromen typisch für das Mark < S >? Ich weiß es leider nicht.

Gaumen: Zuerst brennt der Alkohol leicht, während der Rum den gesamten Mundraum mit seiner Präsenz flutet. Dann rollt wie eine gewaltige Dampfwalze der Geschmack in Form von Melasse und Jod über den Gaumen. Das Geschmacksprofil ist leicht bitter und medizinisch. Dann schmecke ich Salz, Rauch, Kaffee- und Röstaromen. Dazu gesellen sich herbe Kräuter, bitteres Karamell und Eichenaromen. Ich erkenne auch Gewürze in Form von Nelken unter all der Melasse und dem Jod. Der Rum schmeckt leicht verbrannt. Diesen Eindruck hatte ich schon in der Nase. Hier bekomme ich nun die Bestätigung. Ganz schwach schmeckt man Nuancen von bitteren Orangenschalen. Da sind buchstäblich die einzigen Aromen in diesem Rum, die ich mit Früchten assoziieren würde. Nach über einer Minute ist der um nun deutlich bitterer am Gaumen. Beim 2. Schluck huscht eine ganz schwache Süße über den Gaumen, bevor das leichte Brennen des Alkohols den Mund erneut flutet und die Süße beiseite wischt. Wieder Melassearomen, bitteres Karamell, Eichenaromen und herbe Kräuter. Auch beim 2. Schluck dominieren diese Eindrücke zuerst den Gaumen. Die Bitterkeit ist beim zweiten Schluck sogar noch einen ticken stärker als zuvor. Schwaches Zuckerrohr und Röstaromen am Ende.

Abgang: Eine leichte Bitterkeit und Eichenaromen bereiten sich im Mundraum aus. Dann Kräuter und Orangenschalen. Das ganze Finish dominant an bitteren Röstaromen. Ich beginne zu erahnen, warum Luca diesen speziellen Rum abfüllen wollte. Beim 2. Schluck ist der Abgang leicht fruchtig zu Beginn. Orangen, Zimt und Karamell. Dann rollen erneut die Bitterkeit und die Röstaromen heran und dominieren den Abgang. 

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Fazit: Die Fässer waren sehr aktiv. Der Rum ist nach 15 Jahren in den Tropen sehr reif geworden. Viel reifer als ich es von etwaigen Vergleichskandidaten erwartet hatte. Hier wurden laut offizieller Angabe die Fässer nicht leicht getoastet sondern ausgekohlt (Stichwörter: charred barrels). Diese Röstaroma könnten aus der Holzschicht stammen. Ich war einige Zeit der Meinung, dass man diesen Rum gefärbt hat und es dabei leicht übertrieben hat oder das Färbemittel zu lange gekocht wurde. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich Rums mit einer solchen Färbung liebe. Der Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery KFM 1991 16 YO und der Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery REV 1994 11 YO sind gute Beispiele für gefärbte Demeraras, die mir persönlich auch sehr gefallen haben. Vielen dürfte diese Tatsache nicht schmecken. Gerade beim Whisky wird Zuckerkulör als Teufelszeug verschrien. Verändert es in größeren Mengen den Geschmack? Da bin ich mir mehr als sicher. Sollte man es auf dem Label vermerken? Auf jeden Fall. Würde ich den Rum dennoch kaufen? Ja, aber nur wenn die Qualität stimmt und man es nicht gnadenlos übertrieben hat. In meinem Bewertungssystem habe ich meine Schwäche für diese Färbung schon deutlich offenbart. Es gibt Käufer die stehen auf gesüßte Rums. Bei mir sind es gefärbte Exemplare. Eine entsprechende Kennzeichnung gehört einfach auf das Label. Sie würde mein Kaufverhalten allerdings nicht ändern. Der Markt sollte dennoch für uns Kunden mehr transparenter werden. Auch der Wettbewerb zwischen den Destillerien und Abfüllern sollte fairer werden.Nur darum geht es.

Zurück zu dieser Abfüllung: Bei ihr handelt es sich um einen Rum, den ich nicht wirklich in meiner Bar brauche. Dafür besitze ich einfach genügend Alternativen. Allerdings ist auch diese Abfüllung schon verschwunden oder nur noch zu irren Preisen zu ersteigern. Den ursprünglichen Preis von 130-150€ finde ich gerechtfertigt. Allerdings haut mich die Qualität nicht aus den Birkenstock-Latschen. Verstehen sie mich nicht falsch: Velier hatte in Zusammenarbeit mit DDL viele grandiose Abfüllungen auf den Markt gebracht. Aber nicht alle waren so toll oder hatten diesen „Boah!“-Effekt. Diese hier ist eine von diesen Abfüllungen. Die Voraussetzungen waren alle da: der Rum ist mit 15 Jahren nicht zu alt und der Stil (<S>) klang nach Neuland. Man muss schon ein Hardcore Espresso / Mokka Liebhaber sein, um diesen Rum zu mögen. Trotz seines bitteren Geschmacksprofils und den dominanten Karamell und Röstaromen ist dies für mich ein authentischer Rum aus Guyana. Das rechne ich ihm auch an. Hier wurde nicht versucht mit Zucker diese Bitterkeit zu neutralisieren. Eine solche Modifizierung hätte ihn sicherlich für die breitere Masse mehr zugänglich gemacht. Aber ich schätze die Tatsache, dass man ihn hier unverfälscht aus dem Fass geholt und in die Flasche gefüllt hat. Es ist ein Jammer, dass diese Partnerschaft aufgelöst wurde. Aber nichts existiert für die Ewigkeit. Auch Diamanten aus 1999 werden eines Tages verblassen und verschwunden sein. Auch wenn mir die Qualität nicht gefiel, bedauere ich dies. Aber genug der Nostalgie. Bis denne! 

Marco 

(81/100) 

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Its Demerara time!

After a long time we will devote our attention to a rum from Guyana. Today's bottling is a rum, which was released in the very last years of the cooperation between DDL and Luca Gargano. It is the Velier Demerara Diamond 1999 Full Proof < S > 15 YO!

The Bottling: 

This bottling brought a small premiere: A new mark from the Diamond distillery. The Diamond sugar factory took over several other estates and may have absorbed this way other marks from other long gone factories and their respective rum distilleries. This all happened during the late 19th and throughout the 20th century. Among these estates were Providence (Demerara), Farm (The Farm) and Houston. All these properties were located on the river Demerara. We do know already a few marks from this particular old distillery. There were <> W (which may be is the same as < W >?) < S >, S, SV, SVW and SSN. But it remains relatively unclear which mark is now from an absorbed estate, is coming from an experiment or was belonging to the original Diamond distillery and factory of the 19th century. SVW seems to be a combination of SV and W. Whether that Mark < S > has something to do with SV is not known. In 1999 the rum was in Diamond Distillery and then according to label filled into new charred oak barrels and finally bottled in July 2014. The bottling included 4 barrels and and a total number of 1137 bottles. That would be about 284 bottles per barrel or an average of 198.98 liters per barrel. The proportion of the angelshare is officially 72%. By comparison, the 1981 Diamond Velier Very Old Demerara Rum 31 YO was the the loss of evaporation over 94% and this bottling was 31 years old (!). The Velier Diamond 1996 Very Old Demerara 16 YO had a share of the angels of over 75% and the last Diamond bottling the Velier Diamond 1999 SVW 15 YO had also a loss of over 72%. Both had no new charred barrels, or at least they are not indicated on the respective labels. When it comes to older bottlings the angelshare is unfortunately completely missing. Theoretically, a new charred barrel (or recharred) does have a higher evaporation loss as a toasted barrel. The Different cask qualities should have a different influence of wood and so ultimately on the content. But I can say one thing in advance already: The Velier Diamond 1999 SVW 15 YO is not an example of liquid wood nor is it over-mature. On the contrary. 

Why did DDL even left the barrels of the very old bottling's for such a long time in the storehouse? Where they simply forgotten or were they totally unfit for a blend? Such a long storage makes economically no sense due to the enormous losses. And not all old rums are well worth the effort. They tend to be too woody or to bitter in most cases. This could hint to the theory of forgetting or being unfit for a proper blend. However, rums with such an alleged high age were supposedly blended together in the El Dorado 25 YO bottlings. Unfortunatley these 25YO blends tend to have a high sugar content. This fact could be a slight hint to the bitterness contained inside and the attempt to get rid of this flavour from the barrel without loosing to much of its complexity it has gained from the wood. Such old bottling are a pure matter of prestige. So what can we expect from this rum with 15 years? The mentioned new charred oak barrels and the 15 years in the tropics in combination are worrying me. The danger of a bitter and woody specimen is more than high under such conditions. But enough of that. Let's start the tasting! 

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Tasting Velier Demerara Diamond 1999 <S> 15 YO:

Price: I can't remember the original price at release. But it must have been about 135-150 €. This price was fully justified for a rum with 15 years aged in the tropics.

Age: In 1999 the rum was distilled in Guyana and finally bottled in July, 2014. The official age is 15 years in the tropics.

ABV: The drinking strength amounts to 53.1%abv. That is much less compared to other rums with the same age. Surly the initial strength might have been different, but is this a slight hint to the new charred barrels?

Process of distillation: Officially a Metal Coffey Still was used.

Colour: Dark amber with reddish hues. It's very dark. I am slightly concerned about this.

Viscosity: The rum is flowing very slowly down the glass. Streaks are forming itself ion the way down. The oiliness is very high.


Nose: Phew! I smell strong flavours of molasses, interwoven with fine bitter caramel, iodine, oak and bitter herbs. The iodine is very strong. I smell almost no fruits. Only hints of stewed plums are floating in the glass. This I also know from the Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery KFM 1991 16yo, but there, the overall impression is very different. The nose is not sweet. A slight bitterness floats hidden behind the dominant barrel flavours. I also smell smoke, minerals and strong roasted aromas. The rum smells kinda burnt. From the barrel? Further away from the glass I smell more coffee and roasting flavours, interwoven with slightly bitter caramel. The actual rum is very difficult to detect. He is clearly pushed into the background of the flavour-profile. Is this blatant mix of molasses, coffee and roasted flavors typical of the Mark < S >? Who knows.

Palate: At first the alcohol burns slightly while the rum floods the whole mouth with its presence. Then like a daunting steamroller the flavours of molasses and iodine are rolling over the palate. The profile is slightly bitter and medicine. Then I taste salt, smoke, coffee and roasted flavours. They are joined by bitter herbs, bitter caramel and oak. I also recognize spices in the form of cloves among all the molasses and iodine. The rum tastes slightly burned. I already had this impression in the nose. Here is now the confirmation. Weak nuances of bitter orange peel. They are literally the only flavors in this rum that I would associate with fruits. After about a minute the rum is now clearly bitter on the palate. At the 2nd sip a very weak sweetness flits across the palate before the slight burning sensation of alcohol floods the mouth again and wipes the sweetness aside. Again strong flavours of molasses, bitter caramel, oak and bitter herbs. These impressions are now dominating the palate. After that the bitterness is the second most dominant impression and even a tick stronger than before. Weak sugarcane and roasted flavors at the end.

Finish: A slight bitterness and oak flavours are the first impressions. Then herbs and orange peel. The whole finish is dominant of bitter roasted notes. I begin to guess why Luca wanted bottle this particular rum. At the 2nd sip the aftertaste is slightly fruity. Oranges, cinnamon and caramel. Then again the bitterness and roasted flavours dominate the finish. 

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Conclusion: The barrels were very active. The rum has become very mature in the tropics after 15 years. Much more mature than I would have expect if compared with any suitable candidates. Hence the new charred barrel remark on the label. These roasted flavours might come from the wood. I am complete honest to you guys. At first I thought this is a superb variant of a coloured rum, which has been produced with a very bad prepared caramel (because of the burnt taste). I do not make a secret out of my love for coloured rums. The Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery KFM 1991 16 YO and the Cadenhead Dated Distillation Enmore Distillery REV 1994 11 YO are very good examples of superb coloured Demeraras. I really loved them. Many connoisseurs are objecting this practice or the results. Especially in the whisky scene is caramel denounced as the devil (besides NAS and other things). Does it modify / alter the flavour profile? I'm more than sure about this. Should this be mentioned on the label? Hell yes, it should. Would I nonetheless still buy such rums despite such a labeling? Yes, but only if the quality is good enough, the added amount is not to high and when it has been done prior to aging. I have confessed this love of mine in the explanation of my scoring-system. There are many buyers who like sweetened rums. I like coloured versions. A specific mentioning on the label would not change my taste for this type of rums. But it should be added on label. Period. The distilleries / bottlers should give us customers a honest choice in doing so. This market deserves more transparency for us buyers and fair conditions among the distilleries and the bottlers. 

Back to this bottling: This is a rum I do not really need in my bar. Why? Because I just possess plenty of alternatives. However, this bottling has already disappeared or is only available for either amusing or absurd high prices. The original price of 130-150 € was fully justified. However, this quality is not rocking me out of my Birkenstock sandals. Do not get me wrong: Velier brought in cooperation with DDL many grandiose bottlings on the market. But not all were so good or had this "Wow!" - Effect. This here is one of these bottlings I'm afraid. The conditions were right: the rum is 15 years old and the style (< S >) sounded like Neuland ('new territory'). But you have to be a Hardcore Espresso / Mocha lover to like this rum. Despite its bitter taste profile and the dominant caramel and roasted flavors, this is an true authentic rum from Guyana. I do appreciate this. The bitterness was not neutralized with sugar and the full barrel flavours were captured and bonded in this bottling. Such a modification would certainly have made him more accessible to a wider audience. But I really do appreciate the fact that you have here an unadulterated rum. It is a pity that this partnership was dissolved. But nothing on this fine earth exists forever. Even diamonds (from 1999) will eventually disappear forever. Despite the fact that I do not like the quality I do much regret this development. But enough nostalgia. Auf Wiedersehen! 

Marco 

(81/100)

Sonntag, 6. März 2016

Cadenhead Dated Distillation Hampden Distillery JMLR 2000 8 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 

Willkommen zurück auf B.A.M. und Jamaika ;)

Heute kommt eine meiner ersten Abfüllungen von Hampden in Fassstärke. Damals war es eine sehr krasse Erfahrung für mich, auch wenn dieser Rum erst nach dem Berry Bros & Rudd Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO in meiner Rum-karriere auf meinen Gaumen einschlug. Die heutige Abfüllung ist der Cadenhead Dated Distillation Hampden Distillery JMLR 2000 8 YO.

Zur Abfüllung:

Sein Vorgänger, zumindest der mir auch bekannt ist, war der Cadenhead Dated Distillation Hampden Distillery HLCF 13 YO 66,2%vol von 1992. Dieser wurde 2006 abgefüllt, also nur zwei Jahre vor dieser Abfüllung. Diese Abfüllung kam also weit nach 1972, an die 30 Jahre, als die Firma WMCadenhead an J & A Mitchell & Co Limited verkauft wurde. Zur ganz frühen Zeit dieses Abfüllers kann ich leider nichts berichten, aber ab einem Punkt muss der Einkauf an Rum-Fässern stark abgenommen haben und man hat sich mehr auf das Whisky-Geschäft fokussiert. Ob es hier wieder einen Gegentrend geben wird? Ich denke nicht. Es gibt keinen Grund dazu. J & A Mitchell & Co Limited besitzt die Springbank Distillery und die seit neuem eröffnete Glengyle Distillery. Man besitzt also seine eigenen Quellen und muss nicht notwendigerweise nach Alternativen Ausschau halten. Kleinere Unabhängige Abfüller, die weder dieses Kapital noch diese Ressourcen besitzen, werden wohl entweder ihren Kurs beibehalten und es wird weniger Whisky geben oder man öffnet sich mehr zu anderen Spirituosen hin. Allerdings ist das Rum-Geschäft nicht gerade sehr durchsichtig und transparent. Zudem beziehen alle "Indys" ihre Rums aus denselben Quellen. Zugegeben: Alle kaufen oder kauften auch von den meisten Whisky-Destillerien, aber es gibt nur eine Handvoll Importeure für Rum, die ihn im Bulk-Handel in der Karibik einkaufen. Im Vergleich dazu gab und gibt es einfach mehr Bezugsquellen in UK was Whisky anbelangt.

Zu Whisky kann ich leider nichts berichten. Ich kenne nur sehr sehr wenige Whiskys aus Bowmore, Bunnahabhain, Glenmorangie und (das neue) Glengyle. Unterschiede konnte ich zwar einigermaßen herausschmecken, war aber immens Schwierig für mich (von den getorften Versionen mal abgesehen). Die Unterschiede sind nicht so gewaltig, wie bei den karibischen Rum Destillerien. St. Lucia schmeckt einfach anders als Jamaika, Barbados oder Guyana. Guyana selbst hat durch sein Erbe der Vergangenheit selber schon viele Stile und setzt dem ganzen noch einmal die Krone auf. Ich befürchte es fehlt einfach an Erfahrung im Umgang mit Rum. Ich hoffe sehr, dass viele Abfüller sich, nachdem sie ihre ersten Erfahrungen gesammelt haben, nicht entmutigen lassen, wenn der Rum nicht innerhalb eines Jahres ausverkauft ist, wie man es von Whiskys her gewohnt ist. Da sind Abfüllungen teilweise innerhalb von einer Stunde vergriffen, was ich persönlich als abartig krass empfinde. Aber im Vergleich zur Vergangenheit ist durch die Nachfrage an Rum auch die Zeit, in der die Abfüllungen wie Blei in den Läden saßen, verkürzt worden. Von Whisky sind wir in dieser Hinsicht (zum Glück) noch weit entfernt. Das erste Anzeichen von steigenden Preisen lässt aber an eine langsame Annäherung erkennen. Ob dies auch in den Punkten Qualität und Ausverkauf sein wird, bleibt abzuwarten. Aber genug davon. Lasst uns beginnen... 

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Verkostung Cadenhead Dated Distillation Hampden Distillery JMLR 2000 8 YO:

Preis: Der Rum kostete damals mich damals 49,95€ beim deutschen Online-Shop Barfish.de.

Alter: Der Rum wurde im Jahre 2000 destilliert und im November 2008 für oder durch Cadenhead abgefüllt. Das offizielle Alter beläuft sich auf 8 Jahre im Fass.

Alkoholstärke: Die Trinkstärke beträgt 63,2%vol. Dies ist noch die volle Fassstärke.

Destillationsverfahren: Das angegebene Verfahren ist eine Pot Still

Farbe: Blasses Gold.

Viskosität: Am oberen Rand bildet sich eine Krone, von der kleine Perlen relativ schnell hinab zum Glasgrund fließen. Macht einen relativ jungen aber doch öligen Eindruck.

Nase: Die Nase ist leicht rauchig und medizinisch. Durchsetzt sind diese Eindrücke mit leichten Esteraromen. Der Alkohol sticht leicht in der Nase. Man merkt das dies über 60%vol sind. An Früchten erkenne ich Ananas, Papayas, Aprikosen und Äpfel. Da ist noch viel mehr, aber ich kann diese Eindrücke nur schwer mit einer bekannten Früchten assoziieren Im Hintergrund lauern Anis und herbe Kräuter. Der Rum riecht leicht pflanzlich. Etwas weiter entfernt vom Glas rieche ich rote Früchte, eine feine Säuerlichkeit, Leder und Ester. Man merkt das ihm noch einige Jahre im Fass fehlen. Er ist sehr jung, hart und kantig. Das schreit nach Wasser.

Mit Wasser ist der Alkohol nun deutlich reduzierter und brennt nur noch schwach in der Nase. Wieder rieche ich einen übergroßen Früchtekorb. Leicht säuerliche Äpfel, Ananas, Papayas, unreife Bananen und Aprikose. Sie hat sich definitiv verändert. Man riecht nun auch im Hintergrund schwache Eichenaromen vom Fass, Leder und minimale Nuancen von Toffee. Der Rum riecht nun insgesamt ein wenig mehr säuerlich. Der Alkohol muss diese Geruchs-Komponente wohl überdeckt haben. Ebenfalls im Hintergrund findet man wieder herbe Kräuter und dieses mal dazu Zuckerrohr. Verdünnt ist wieder die fehlende Fassreife bemerkbar. Vielleicht nun sogar einen Tick deutlicher als zuvor.


Gaumen: Zuerst schmecke ich eine leichte Säuerlichkeit, dann Medizin und im Anschluss daran überrollt der Alkohol den Gaumen. Während der Alkohol langsam nachlässt, beginne ich Kräuter, Zuckerrohr und leichte Esteraromen zu schmecken. Der Alkohol verschwindet allmählich ganz. Minimale Nuancen von Rauch machen sich bemerkbar. Der Rum regt den Speichelfluss enorm an. Sind immerhin weit über 60%vol. Ich beginne rote Früchte, Papayas, Ananas und Aprikosen zu erkennen. Der Geschmack nach annähernd einer Minute erinnert an Gummi., bzw. Plastik. Das muss man schon mögen. Auch Gewürze tauchen auf. Nach dem 2. Schluck schmecke ich brennende Medizin und Kräuter. Dann Toffee, Leder und Esteraromen. Delikat aber krass. Im fehlt eindeutig etwas Reife.

Mit Wasser ist der Rum nun deutlich sanfter am Gaumen. Der Alkohol kommt dieses Mal nicht wie eine Dampfwalze daher. Ich schmecke Früchte, Kräuter, Toffee, Leder und Eichenaromen zu Beginn. Man schmeckt auch Papayas und Mangos. Die Esteraromen sind nun nur noch deutlich reduziert vorhanden. Das Wasser hat den Rum gezähmt. Er schmeckt nun auch deutlich mehr pflanzlicher als zuvor. Der Rauch ist verschwunden. Die medizinischen Nuancen sind immer noch leicht vorhanden. Ich erkenne nun auch Holzkohle und Kräuter. Die Frucht wird immer geringer, je länger der Rum im Mund verbleibt. Am Ende beginne ich Aromen von Zuckerrohr zu schmecken. Beim 2. Schluck blitzen ganz kurz Bleistiftspäne hervor, dann herbe Kräuter, Frucht und eine leichte Süße. Der Rum schmeckt immer noch sehr pflanzlich.

Abgang: Zuerst Gewürze, Kräuter und leicht Esteraromen. Dann Anis, Leder und Eichenaromen. An Früchten erkenne ich im Abgang Papayas, Ananas und Mangos. Ein leicht pflanzlicher Geschmack haftet am Gaumen. Der Abgang ist extrem lange.

Mit Wasser wieder Kräuter und Früchte. Der Abgang ist auch milder geworden. Wieder diese pflanzliche Geschmack. Dann Leder und Eichenaromen. Der Abgang hat sich in der Dauer ein wenig reduziert, ist aber immer noch sehr lange für einen Rum. 

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Fazit: Ein sehr junger und noch stürmischer Rum, dem es noch etwas an Reife fehlte. Deswegen gebe ich ihm auch diese Wertung. Das Mark JMLR könnte ein intern vergebenes Mark des Importeurs sein. Es wurde damals nicht auf der offiziellen Webseite von Hampden erwähnt. Ein Vergleich im verdünnten Zustand mit einem HLCF ergab, dass der Rum deutlich weniger Ester in sich aufwies. Nur zwei schwächere Marks existierten auf der Seite, wurden aber mittlerweile entfernt. LROK (200 400 Ester pro 100.000 Teile an Alkohol) und LFCH (85 120 Ester pro 100.000 Teile an Alkohol). Der Stil LFCH ist ein „Common Clean“ (80 — 150 Ester pro 100.000 Teile an Alkohol) und der Rum LROK ein „Wedderburn“ (200 — 300 Ester pro 100.000 Teile an Alkohol). „Plummers“ (150 — 200 Ester pro 100.000 Teile an Alkohol) waren dort nicht gelistet. Was ist dies also nun? Einige mögen nun die Nase rümpfen, aber ich werde diesen Rum mit dem The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23 mit 63,8%vol vergleichen. Ein Vergleich im verdünnten Zustand mit dem HLCF wurde von mir schon durchgeführt und ergab auch, dass JMLR deutlich schwächer ist. Diesen Vergleich brauche ich nicht noch einmal durchzuführen. Die Rums des 2000er Long Pond Batches sind für mich „Common Clean“ Rums. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, in wieweit JMLR sich von diesem Long Pond Batch ähnelt oder unterscheidet. Ich vergleiche nur den Estergehalt und sonst nichts.

Das Ergebnis des Vergleiches: JMLR ist um einiges reicher an Esteraromen, als der Long Pond aus 2000. Entweder es ist das Mark LROK (200 — 400 Ester pro 100.000 Teile an Alkohol), also ein Wedderburn Rum der alten Kategorie vom J.R. McFarlane (200 — 300 Ester pro 100.000 Teile an Alkohol) oder es handelt sich hier um einen damals nicht gelisteten Plummer der alten Kategorie (150 — 200 Ester pro 100.000 Teile an Alkohol). Vom Gefühl her würde ich diesen Rum als Wedderburn einstufen. Aber ich werde noch einen Vergleich durchführen, den sie auch in einem der Bilder erkennen können. Dieses mal ist auch der The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO mit dabei.

Hier das Ergebnis: Der Estergehalt des Long Ponds aus 2000 war mit Abstand am schwächsten. Danach folgte JMLR und danach kam der TRC aus 1998, welcher bei einer Verdünnung minimal schwächer als der HLCF aus 1992 war. Der JMLR könnte tatsächlich ein Wedderburn sein und das LROK gehabt haben. Warum wurde es aber nicht angegeben? Will man wie bei Guyana dem Käufer im Dunkeln belassen, was man hier an ihn verkauft? Und der Importeur macht dieses Spiel mit oder gibt sie nicht weiter? Ich bin ehrlich gesagt etwas verwirrt. Ich denke, dass JMLR weder ein Plummer oder Common Clean ist. Alle Rums hatten annähernd eine relativ selbe Trinkstärke (62-64%vol). So, ich denke ich habe euch nun zur Genüge verwirrt und beende das Review an dieser Stelle. In diesem Sinne: Cheers! 

Marco 

(83 / 100) 

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Welcome back to BAM and Jamaica ;)

Today one of my first bottlings of the Hampden Distillery bottled at cask strength comes to the blog. Back then it was a very stark experience for me, even it was after the rum came only after the Berry Bros & Rudd Finest Jamaica Rum Distillery Hampden 1990 17 YO on my palate. Today's bottling is the Cadenhead Dated Distillation Distillery Hampden JMLR 2000 8 YO.

The Bottling: 

His predecessor, at least the one that is also known to me, was the Cadenhead Dated Distillation Distillery Hampden HLCF 1992 13 YO 66.2% vol. This one was bottled in 2006, just two years before this bottling. This bottling many years after 1972, over 30 years, when the company WMCadenhead was sold to J & A Mitchell & Co Limited. I can not say anything to the ealier past of this bottler, but from a certain point of after purchase the bottling of rum barrels has declined sharply and the bottler is now focusing more on the whiskey business. Is there a chance of getting the old rum-days back? I do not think so. There is no reason or need to do so. J & A Mitchell & Co Limited owns the Springbank Distillery and the newly Glengyle Distillery. This company now has the sources and resources for their own bottlings and does not have to necessarily look out for alternatives. Smaller independent bottlers who have neither the capital nor these resources are probably either geoing to maintain their course and there will be fewer Whisky or more they will divest in new spirits. However, the rum business is not very clear and transparent. In addition, all "Indys" are buying their rums from the same sources. Admittedly all whisky is bought by the same whisky distilleries, but there are only a handful of importers for rum. They do the shopping on the bulk trade in the Caribbean and do ship it to Europe. In comparison, there are simply more whisky sources in the UK than rum importers in Europe.

I can not report anything regarding to whisky. I know only very few whiskys from Bowmore, Bunnahabhain, Glenmorangie and (the new) Glengyle. I was able to taste differences, but it was immensely difficult for me (apart from the peated versions of course). The differences are not so great as it is the case with the Caribbean rum distilleries. St. Lucia tastes unlike Jamaica, Barbados or Guyana. Guyana even has its heritage of the past in form of many different styles and is topping the whole thing alone by that mere fact. I fear many bottlers are simply lacking of experience in dealing with with rum. I very much hope that many bottlers, which have collected their first experience, do not be discouraged if the rum is not sold within one year, as you would expect it like it is in whiskys business. Some bottling are partially sold out within an hour, which I personally found more than astonishing. But compared to the past it was due to the low demand which caused many bottles to sit on the shelves like lead on church rooftops. We are far away from such “standards” (thank goodness). The first signs of rising prices but can acknowledge a slow approach. Whether this will be in terms of quality and clearance, remains to be seen. But enough of that. Let us begin... 

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Tasting Cadenhead Dated Distillation Hampden Distillery JMLR 2000 8 YO:

Price: The Rum did cost me back then € 49.95 at the German online shop Barfish.de.

Age: The rum was distilled in 2000 and bottled in November 2008 for or by Cadenhead. The official age is 8 years.

ABV: The drinking strength is 63.2%abv. This is still the full cask strength.

Process of distillation: The official method is the Pot Still

Colour: Pale gold.

Viscosity: At the top of the glass a crown os forming. Small beads are relatively fast flowing down from crown to glass bottom. It makes a relatively young but oily impression.

Nose: The nose is slightly smoky and has an medicine touch. Interspersed with these both impressions are slight ester aromas. The alcohol stings slightly in the nose. You can tell that these are more than 60%abv. On fruits I recognize pineapples, papayas, apricots and apples. There's a lot more, but these impressions are difficult to associate with a known fruit. In the background lurk anise and bitter herbs. The rum smells slightly herbal. A little further away from the glass I smell red fruits, a fine acidity, leather and again esters. I do notice the lack of maturity. The rum is very young, tough and edgy. This id ideal for water.

With wate, the alcohol is now significantly reduced and burns only faintly in the nose. Again I smell an oversized fruit basket. Slightly sour apples, pineapples, papayas, unripe bananas and apricots. The nose has definitely changed. Now there are weak oak flavors from the barrel, leather and minimal nuances of toffee in the background. The sour flavours has been increased. The alcohol must have probably covered up this odor component. Also in the background are again tart herbs and this time also sugarcane. Diluted down you can smell the lack of barrel maturation. It is now more clearly noticeable then before.

Palate: First, I taste a slight sourness, then medicine and thereafter the alcohol is overwhelming the palate. While the alcohol wears off slowly, I begin to taste herbs, sugarcane and light ester aromas. The Alcohol gradually disappears. Minimum nuances of smoke. The rum stimulates the production of saliva enormously. After all, the rum has over 60%abv. Red fruits, papayas, pineapples and apricots. The taste after approximately one minute is reminding me of rubber. Or plastic. Also spices. After the 2nd sip I taste burning medicine and herbs. Then toffee, leather and ester flavours. Delicate but crass. It clearly is missing of maturity.

With water the rum is now also significantly more gentle on the palate. The alcohol is this time not like a steamroller. I taste fruits, herbs, toffee, leather and oak flavors at the beginning. Papayas and mangoes. The ester flavours are now also significantly reduced. The water has tamed the rum. It tastes now also more herbal than before. The smoke is gone. The medical nuances are still there. I realize now also charcoal and herbs. The fruit becomes less and less by the seconds, the longer the rum remains in the mouth. At the end there is also sugar cane. At the 2nd sip I can briefly catch some pencil shavings, then tart herbs, fruit and a slight sweetness. The Rum tastes still very herbal.

Finish: First spices, herbs and light ester flavors. Then anise, leather and oak aromas. Papayas, pineapples and mangoes. A slightly herbal taste adheres to the palate. The finish is extremely long. 

With water herbs and fruits. The finish has also become milder. Again, these herbal flavour. Then leather and oak aromas. The is now a bit shorter, but it is still a very long finish for a rum. 

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Conclusion: A very young and still stormy rum, which lack a bot of to maturity. That's why I giving it this score. The Mark JMLR could be an intern allocated Mark given by the importer. It was not mentioned on the official website of Hampden. A comparison in the diluted state with a “HLCF” (46%abv) revealed, that the rum had significantly less ester in it. Only two weaker Marks existed on the page. This information has since been removed. LROK (200-400 ester per 100,000 alcohol) and LFCH (85-120 ester per 100,000 alcohol). The style LFCH is a "Common Clean" (80-150 ester per 100,000 alcohol) and the style LROK is a "Wedderburn" (200-300 ester 100,000 alcohol). "Plummers" (150-200 ester per 100,000 alcohol) were not listed. What is this now? Some may now turn up their noses, but I'll compare this rum with The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23 with 63.8% vol. A comparison in the diluted state with the HLCF has already been carried out by myself and also revealed that JMLR is significantly weaker. I do not need to perform this comparison again. The rums of the 2000 batch from Long Pond are "Common Clean" rums for me. Now I just have to find out to to what extent JMLR might be similar or different to that of this Long Pond batch. I compare only the ester content and nothing else. 

The result of the comparison: JMLR is much richer in ester flavours as the Long Pond from 2000. It's either the Mark LROK (200-400 ester per 100,000 of alcohol), ie a Wedderburn rum of the old category from JR McFarlane (200 - 300 esters per 100,000 alcohol) or this is a not listed Plummer of the old category (150-200 esters per 100,000 alcohol). From the feeling I would classify this as a Wedderburn rum. But I'll still make a comparison, which you can see in one of the pictures. This time ithere will be the The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO included.

Here are the results: The ester content of the Long Ponds of 2000 was the weakest so far. This was followed by the JMLR and at the top was the TRC 1998, which was after a minimal dilution weaker than the HLCF of 1992. The JMLR could actually be a Wedderburn and have had the LROK. Why it was not given? Is it now like Guyana and the buyer will be kept in the dark of what rum he is about to buy? And the importer is playing this game or are not they not the ones who are giving the informations to the bottlers? I am a little confused honestly. All rums had nearly a relatively same drinking strength (62-64% vol). So, I think I have you now confused enough and I will end the review at this point. In this sense: Cheers!

Marco 

(83 / 100)