Sonntag, 26. April 2015

Silver Seal Demerara Enmore Distillery 1988 25 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 

Wieder einmal Willkommen zu meiner kleinen Rum-Ecke des Internets ;)

Nach den Ausflügen zu Jamaika und St Lucia, wird es mal wieder Zeit sich einen Rum aus Guyana vorzuknöpfen. Es war ein Rum der relativ schnell vom Markt verschwand und der es nicht häufig von Italien bis nach Deutschland schaffte: Es ist der Silver Seal Demerara Enmore Distillery 1988 25 YO.

Zur Abfüllung: 

Hinter dieser Abfüllung steckt Massimo Righi, dem Eigentümer der Marken von Silver Seal (gegründet 2000) und Sestante (1979). In der Vergangenheit füllte dieser italienische „Indy“ sehr viele Demeraras ab. Darunter waren auch schon einige Rums aus dem Jahre 1988. Eine war aus der Diamond Distillery und hatte 21 Jahre Fassreife. Auch Mangum Flaschen gab es bei einigen Abfüllungen zu kaufen. Eine bekannte Serie ist die Wildlife-Serie. Massimo Righi kaufte die Rechte der beiden Marken (Silver Seal & Sestante) im Jahre 2010, war aber angeblich auch schon 2008 an der Fassauswahl direkt beteiligt oder verantwortlich. Im Jahre 2013 füllte dieser Mann, neben zwei alten Rums aus der Port Mourant Double Vat Still (nicht Port Mourant Distillery, die ist schon seit 1955 geschlossen), auch diesen Demerara Rum ab und brachte in auf den Markt. Im Vergleich zu den Preisen der Port Mourant Rums war diese Abfüllung hier gerade zu ein Schnäppchen, wobei hier das Wort Schnäppchen vom jeweiligen Standpunkt aus abhängt. Rums für an die 600€ sind einfach nicht meine Wert. Diese Abfüllung war für viel weniger Geld zu haben. Vermutlich stammt dieser Rum aus demselben Batch, welches schon den Renegade Enmore Distillery  (Versailles Still) 1988 19 YO und der Isla Del Ron Guyana (Enmore Distillery) 1988 24 YO hervorbrachte. Der Renegade war allerdings ausgewiesen als Pot Still Rum, bzw. die Versailles Single Vat Still wurde als Quelle des Rums genannt. Dies vermutete ich auch für den Isla Del Ron Guyana (Enmore Distillery) 1988 24 YO. Allerdings erwähnt nun Silver Seal an der Innenseite der Box die Enmore Coffey Still und ihr Mark EHP. Was stimmt nun?

Kurioserweise veröffentlichte Silver Seal erst kürzlich zwei neue Rums, die keinesfalls richtig deklariert wurden. Es war der Silver Seal Demerara 2002 Enmore Distillery 12 YO einmal in 55% und einmal in 46% abgefüllt. Die Angabe „distilled in Guyana at Enmore Distillery“ ist schlichtweg nicht korrekt. Es müsste Diamond Distillery dort stehen. Es handelt sich um einen Rum aus dieser Destillerie. Enmore ist nach neuesten Informationen, welche mir seit einigen Wochen vorliegen und ich auch die Erlaubnis habe sie verwenden zu dürfen, im April 1994 geschlossen worden (es gab ein klitzekleines Update beim Demerara-Artikel). Irrt sich hier also der Abfüller regelmäßig? Die alte Port Mourant Distillery gibt es schließlich auch seit 1955 nicht mehr. Allerdings irren sich hier fast alle „Indys“ quer durch die Bank, wenn es um alte Port Mourant Rums geht. Dies weiß wohl nur Massimo Righi selbst was nun stimmen könnte und was nicht Ich hege allerdings Zweifel an der Angabe „Enmore Coffey Still“ als Urheber für diesen Rum. Um etwaige Zweifel für mich zu zerstreuen verglich ich diesen Rum mit den zwei oben genannten Kandidaten. Sollten sie wirklich aus demselben Batch von Guyana nach Europa gekommen sein, dann müssten sie sich ähneln und nur geringe Unterschiede aufweisen (Alter, Fassreife, Aktivität des Fasses etc.). Das Ergebnis dieses Vergleiches gibt es im Fazit. Die Abfüllung des Fasses mit der Nummer 47 brachte 215 Flaschen hervor. Diese verschwanden relativ schnell. Wenn ich mich nicht sehr irre, gab es den Rum Mitte 2014 schon fast nicht mehr zu kaufen. Ein Hinweis auf die Qualität oder nur der "Run" auf eine seltene „Enmore Coffey Still“-Abfüllung? Lassen wir den Inhalt für sich „sprechen“ und beginnen wir mit dem Tasting. 

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Verkostung Silver Seal Demerara Enmore Distillery 1988 25 YO:

Preis: Meine Flasche erstand ich für 168€ beim Shop von TheRumCask (TheWhiskyCask).

Alter: Das offizielle Alter beläuft sich auf 25 Jahre. Er wurde 1988 in Guyana destilliert, nach Europa verschifft und dort schließlich nach langer Lagerung 2013 abgefüllt.

Alkoholstärke: Die Trinkstärke beträgt 55,7%vol. Dies könnte oder dürfte die noch volle Fassstärke gewesen sein.

Destillationsverfahren: Offiziell wird auf dem Label nichts erwähnt. Allerdings wird, wie oben schon geschrieben, an der Innenseite der Box die Enmore Coffey Still erwähnt.

Farbe: Der Rum erstrahlt in der Farbe eines dunklen Bernsteins mit leicht rötlichen Reflexen im Licht.

Viskosität: Der Rum fließt träge hinab zum Grund und es bleibt fürs erste ein leichter Film an der Glaswand haften. Dieser verschwindet nach einer sehr langer „Atemzeit“. Was bleibt sind vereinzelte und mittelgroße Tropfen, die sich hartnäckig am Glas festhalten. Die Zeit steht still.

Nase: Eine sehr feines aber schwaches Vanillearoma kann weit entfernt vom Glas als erstes wahrgenommen werden. Dazu gesellen sich rasch andere Gewürze, wie Nelken und ein minimaler Hauch von Zimt. Taucht man seine Nase tief hinein ins Glas, dann wird man regelrecht bombardiert von Melasse, Pflaumenkompott und Jod. Der Alkohol brennt sich angenehm tief in die Nase ein. Nach längerer Standzeit riecht man nun auch Karamell, Toffee und Leder. Auch Tabakblätter sind mit dabei. Die Nase besitzt auch eine gewisse Fruchtigkeit, die sich allerdings ein wenig abmüht gegen die anderen dominanten Aromen, wie die Melasse, dem Pflaumenkompott, den Gewürzen und Jod, anzukommen. Einige Minuten nach dem Einschenken des Glases ist die Frucht am stärksten vorhanden. Nach sehr langer Standzeit dagegen ist sie nur noch sehr schwach vertreten. Man riecht unter anderem Mangos und auch Papayas. Ein sehr schönes Beispiel eines gefärbten Rums aus der alten Enmore Destillerie.

Gaumen: Feine Fruchtaromen umschmeicheln den Gaumen als erstes, gefolgt von dem Brennen des Alkohols. Dann kommen die Melassearomen, Pflaumen und Jod und dominieren zuerst den Gaumen. Nach einigen Sekunden verschwindet das Brennen und man schmeckt nun deutlich die Gewürze aus der Nase: Nelken und ein Hauch Zimt. Auch leicht süße Tabakblätter sind in diesem Mix vorhanden. Dann schlagen auch die Fassaromen durch und man schmeckt Eiche und einen ganz leichten Schuss Anis. Altes Holz. Also kein frisches abgehacktes Holz, wie man es in manchen Rums finden kann. Der Fasseinfluss nach 25 ist durchaus schmeckbar, aber nicht zu extrem vorhanden. Zu Beginn streichelt eine zarte Süße den Gaumen, bevor der Alkohol sich bemerkbar macht. Mit dem Verschwinden des Brennens ist aber auch ein Großteil dieser Süße fast ebenso verschwunden. Nach weiterer Zeit im Mund ist sie vollständig verschwunden. Er hat eine sehr gute Reife, die sich jedoch nicht negativ, also bitter, auf den Gaumen niederschlägt.

Abgang: Zuerst schmecke ich pflanzliche Aromen und alte Eiche. Danach kommen die Gewürze in Form von Zimt und Nelken wieder zum Vorschein, wobei der Zimt diesmal der stärker Eindruck von beiden ist. Ein pflanzlicher Hauch, verwoben mit Melasse und Anis verbleibt im Mund. Für eine sehr kurze Zeit hatte ich sogar den Eindruck, so etwas wie Pilze zu schmecken. Darauf hatte ich so noch nie geachtet. Der Abgang ist mittellang und leicht trocken. Zu Beginn des Abganges schmeckt man eine leichte Bitterkeit, höchstwahrscheinlich hervorgerufen vom Fass und vom Färbemittel. 

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Fazit: Alles in allem ein sehr ehrwürdiger alter Rum aus Guyana. Kein zarter Gaumenschmeicher, wie viele leichte „Latinos“ aus der Dominikanischen Republik oder Kuba, aber doch ein würdiger Rum aus der guten alten Zeit vor der Schließung der Enmore Destillerie. Hört man hier Wehmut? Nicht ganz. Alte Rums sind schön und gut und sie schmecken (meist) auch genial, allerdings sind die Preise meist entweder verrückt oder einfach nur zu hoch angesetzt. Während ich bei meinen Recherchen oft in der Vergangenheit verweile, habe ich aber in letzter Zeit mehr lieber die Zukunft der Rums im Glas. Nun, Zukunft ist hier allerdings relativ. Wir trinken mit Verzögerung das was meistens vor 8 - 12 Jahren im Bulk-Handel gekauft und eingelagert wurde, aber Sie wissen schon worauf ich hinaus will. War der Rum sein Geld wert? Für 25 Jahre Fassreife und bei der gebotenen Qualität: Ja. Allerdings waren die Alternativen billiger und nur geringfügig jünger. Kommt da noch mehr aus 1988? Wohl eher weniger und wenn doch, dann dürften die oben erwähnten Preishammer zuschlagen und den meisten Käufern die Kauflaune verderben. Außer man organisiert sich in Flaschenteilungen, und kommt so an einen Teil dieses Rums. Für Horizonterweiterungen reicht es allemal und irgendwann ist sowieso alles einmal ausgetrunken. Ein Grund mehr sich der Zukunft des Rums zu widmen. 

Aus welcher Still stammt dieser Rum nun? Ich schrieb in der Einleitung ja schon darüber, dass ich einen Vergleich mit zwei Rums durchführte. Das Ergebnis: Keine kolossale Unterschiede. Die Unterschiede wären für mich mit den unterschiedlichen Fässern und der daraus resultierenden Reife durchaus erklärbar. Es könnte also in Rum aus der Versailles Still sein. Ein Beweis ist dieser Vergleich allerdings nicht. Man mag nun den Einwand erheben: Der Isla Del Ron hatte ja nur 146 Flaschen aus seinem Fass hervorgebracht. Ergo: zwei unterschiedliche Batches. Allerdings war die Trinkstärke mit 52,6%vol sehr nahe an dieser hier mit 55,7%. Es könnte eine Fassteilung gewesen sein und Malts of Scotland, welche hinter Isla Del Ron steht, hat vielleicht nur einen Teil des Fasses gekauft. Alte Demerara-Fässer dürften nicht billig sein und ein Teilkauf minimiert das Risiko, wenn der Rum wie Blei in den Regalen sitzt. So wie früher. Bis vor wenigen Jahren konnte man selbst noch saualte Bristols aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ohne Probleme kaufen. Entweder dies oder das Fass des IDR könnte aktiver gewesen sein (was mit den geringeren % korrelieren würde) oder es war tatsächlich ein anderes Batch. Allerdings frage ich mich dann, wo sind die anderen Fässer verblieben? Ich denke wir belassen es bei der offiziellen Version, die ich jedoch aufgrund der Ähnlichkeiten des Vergleiches anzweifle, es aber nicht beweisen kann. Letztendlich bin ich ja auch kein Experte und ein Amateur darf sich schon einmal irren. ;) Die Qualität wird durch diese Zweifel ja auch nicht geschmälert. Es wäre nur ein interessanter Background Faktor zu wissen, aus welcher Still dieser Rum nun wirklich stammt.
Was ich hier in diesem Review nicht unternahm, war ein Vergleich mit dem Velier Enmore Full Proof Old Demerara 1998 9 YO, welcher ja ein sicherer „EHP“ Coffey Still Rum war. Dies muss ich bei Zeiten nachholen. Vielleicht bin ich ja dann etwas schlauer. Eine Kaufempfehlung gibt es von meiner Seite aus nicht. Die ist aufgrund des Ausverkaufs auch mehr als sinnfrei. Ich wünsche Euch noch einen schönen Restsonntag!

Marco

PS Ein Dankeschön geht an Noge fürs Sample. Auch möchte ich mich bei Ingvar Thompson für die Erlaubnis der Nutzung der neuen Informationen bedanken und auch an Gregers Grue Nielsen, welcher mich erst überhaupt auf diese Informationen aufmerksam machte. Mange tak til dig!
Es wird auch im Laufe des Jahres eine kleine Änderung auf dem Blog geben. Da dies jedoch viel Zeit von mir abverlangt, die ich gerade nicht wirklich habe, wird es noch eine Weile dauern.


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 Once again, welcome to my little corner of the internet ;)

After our little excursions to Jamaica and St Lucia it is time to review rum from Guyana. This rum relatively quickly disappeared from the market and did not often managed its way from Italy to Germany: It's the Silver Seal Enmore Demerara Distillery 1988 25 YO.

The Bottling: 

Responsible for this bottling was Massimo Righi, the owner of the brands of “Silver Seal” (founded 2000) and “Sestante” (founded 1979). This Italian "Indy" bottled from very many Demerara rums in the past. Among them were quite a few rums from the year 1988. One was from the Diamond Distillery and 21 YO. Also there were some Mangum bottles available. A well-known series was the wildlife series. Massimo Righi bought the rights of the two brands (Silver Seal & Sestante) in 2010, but was already allegedly involved in the selection of the casks since 2008. In 2013 this man bottled, besides two old rum from the Port Mourant Double Vat Still (not the Port Mourant Distillery, which has been closed in 1955), this Demerara rum and brought them together to the European market. Compared to the prices of Port Mourants this bottling was nearly a bargain. Of course the word bargain depends on the particular point of view. Rums for 600 € are just not my regular prices or rums which I prefer. This bottling was comparatively available for much less money. I suspect this rum comes from the same batch, which also has brought forth the Renegade Enmore Distillery  (Versailles Still) 1988 19 YO and the Isla Del Ron Guyana (Enmore Distillery) 1988 24 YO. The Renegade however, was labeled as Pot Still Rum, or to be mor specific, the Versailles Single Vat Still was named as the source of the particular rum. This is what I also suspected for the Isla Del Ron Guyana (Enmore Distillery) 1988 24 YO. However, Silver Seal mentions on the inside of the Box the Enmore Coffey Still and the Mark EHP. So, what's wrong and right?
 
Curiously, Silver Seal recently published two new rums that were not properly labeled. The Silver Seal Demerara 2002 Enmore Distillery 12 YO, which was bottled in 55%abv and also in 46%abv. The term "distilled in Guyana at Enmore Distillery" is simply incorrect. It should be “Diamond Distillery” standing there. It is a rum from this distillery. Enmore was, according to the latest information that is available to me for a few weeks now and I have the permission to be able to use these new information's, closed in April 1994 (there was a minor update on the Demerara-article). Is this bottler wrong on a regular basis? The Old Port Mourant Distillery was gone in 1955 but many rums after that were labeld with the PM-Distillery as origin. However, most of the "Indys" across the board were wrong with this statement when it came to old Port Mourant rums. Only Massimo Righi will know the truth whats the origin of the content. But I doubt this statement to be true. In order to dispel any doubt in my mind I compared this rum with the above mentioned two candidates. Should they be really come from the same batch then they would have a similar flavour-profile and only small differences (age, barrel maturation, activity of the barrel, etc.). The result of this comparison is in the Conclusion. The bottling of the barrel # 47 has produced 215 bottles. These bottles disappeared relatively quickly from the market. If I'm not mistaken, then the rum was almost entirely gone mid-2014. An indication of the quality or more likely the effect of the hype of a rare "Enmore Coffey Still"-bottling? Let the content speak for itself and let's start with the actual tasting. 

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Tasting Silver Seal Demerara Enmore Distillery 1988 25 YO:

Price: I bought my bottle for € 168 at the store of TheRumCask (TheWhiskyCask).

Age: The official age is 25 years. He was distilled in 1988 in Guyana, then shipped to Europe and there finally bottled after long storage in 2013.

ABV: The drinking strength is 55.7% vol. This might be the full cask strength.

Process of distillation: There is no information mentioned on the label. However, as already written above, the Enmore Coffey Still is being mentioned on the inside of the box.

Colour: The Rum shines in a dark amber with a slightly reddish hues.

Viscosity: The rum flows lazily down to the ground and it remains a slight film on the glass wall. This sticky film disappears after a very long "breathing time". What remains are scattered and medium-sized droplets, which stubbornly cling to the glass. Time seems to stands still.

Nose: A very fine but weak vanilla flavour can be perceived far away from the glass first. They are joined quickly by other spices, such as cloves and a minimum hint of cinnamon. By getting the nose deep into the glass you will be bombarded by molasses, plum compote and iodine. The alcohol burns pleasantly deep into the nose. After prolonged exposure I now smell caramel, toffee and leather. Also tobacco leaves are included. The nose has a certain fruitiness, however, they are struggling against the other dominant flavours such as molasses, the plum compote, spices and iodine. A few minutes after pouring the glass, the fruit is most present. After a very long life, however, it is only poorly represented. You can smell mangoes and papayas. A very nice example of a coloured rum from the Enmore old distillery.

Palate: Fine fruit flavors tempt the palate first, followed by the burning of the alcohol. Then the molasses, plums and iodine are flooding ine and dominate the palate. After a few seconds the burning disappears and you can now clearly taste the spices from the nose: cloves and a touch of cinnamon. Also slightly sweet tobacco leaves are present in this mix. Then the barrel flavours are coming through and you can taste oak and a very light shot of anise. Old wood mind you. Not fresh chopped off wood, how you can find it in some other rums. The barrel influence is definitely present after 25 years, but it is not extreme yet. At the beginning a delicate sweetness is caressing the palate before the alcohol is noticeable. With the disappearance of the burning also a large portion of this sweetness has also disappeared. After further time in the mouth it has completely disappeared and the rum has lost this sweetness. It has a very good maturity on the palate, not negative at all nor dominating nor bitter.

Finish: First, I taste vegetable flavours and old oak. Then the spices reappear in the form of cinnamon and cloves, the cinnamon is the strongest impression of the two this time. A hint of herbal interwoven with molasses and anise remains in the mouth. For a very short time I even had the impression to taste something like mushrooms. That's odd. The finish is dry and medium in length. At the beginning of the finish I can taste a slight bitterness, most likely caused by the barrel influence and the colourant material. The latter one is not sweet at all, although it is being produced out of the remains (waste) of the sugar production. 

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Conclusion: All in all a very venerable old rum from Guyana. No tender and light rum like most of the "Latinos" from the Dominican Republic and Cuba, but still a very decent rum from the good old days before the closure of the Enmore distillery. Did anyone hear melancholy coming out of my mouth? Not quite. Old rums are well and good, and they taste (usually) very good and sometimes awesome, but the prices are usually either crazy or simply too high. I often dwell in the past on my researches regarding rum and its history, but I have recently become a lover of present rums. The future of rum. Well, future is relatively here. We drink with a delay which is usually about 8 - 12 years after the rum was bought in the bulk-trade and then stored, but you know what I mean. Was the rum worth the money? For 25 years of barrel maturation and the quality offered: yes. However, the alternatives were cheaper and only slightly younger. Is there more coming from 1988? Probably no, and if they do, they will be expensive. Even more as this one I'm afraid. Such prices can spoil the mood of most buyers. Except those who organize themselves in bottle-sharing's, and can thereby gain a part of this rum for themselves. It will give you a nice experience and eventually everything has been drunken anyway, meaning, the old stuff will be gone for good eventually. One more reason to devote myself to the future of rum. 

So back to the question: In which Still was this rum distilled? I already wrote in the introduction about the fact that I carried out a comparison with two rums. The result: No colossal or major differences. The differences are in my opinion caused by the different barrels and the resulting maturity. It could be a rum from the Versailles Still. However, this comparison is not a proof. One might raise the objection: The barrel of the Isla Del Ron had only produced 146. Summary: Two different batches. However, the drinking strength with 52.6%abv was very close to this one with 55.7%abv. It could have been a barrel sharing and Malts of Scotland, which is behind Isla Del Ron, perhaps just purchased only a portion of the barrel. Old Demerara barrels should not be cheap and a partly purchase minimizes the risk if the rum sits like lead in the shelves. Just as it happened before. Until a few years ago, you could buy even some very old Bristols from the 70s of the last century without any problems. Either this or the barrel of the IDR could have been a more active one (which would correlate with the lower strength) or it was actually really a different batch. However, I ask myself, if this was a different batch then where are the other barrels? Only one does not make a sense. I think we will stay with the official version, but I casts doubt due to the similarities of the comparison, but I can't prove it. Ultimately, I am no expert and an amateur can be wrong sometimes. ;) The quality is indeed not diminished by these doubts. It would be an interesting background factor to know from which Still this rum really came from. 
What I did not in this review was a comparison with the Velier Enmore Full Proof Old Demerara 1998 9 YO, which was indeed a safe and real "EHP" Coffey Still rum. I have to do this after this review. Maybe then I'm a little smarter. A BUY recommendation is not given from my side. It is more than pointless due to the sellout. Nevertheless, I wish you all a nice Sunday! 

Marco

PS A thank you goes to Noge for the sample. I would also like to thank Ingvar Thompson for permission the use of new information and also to Gregers Grue Nielsen, who races ever made me only aware of this information. Mange tak til dig!
There will be a little change on the blog during this year. But it will require a substantial amount of time, which I do not have at the moment, so it will take a while.

Sonntag, 12. April 2015

Blackadder Raw Cask Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 


Herzlich Willkommen verehrte Leser.

Heute kommt mal etwas Abwechslung in die Bude, bzw. auf dem Blog. Wir kommen wieder einmal zur Insel St. Lucia! Rums von dieser Insel sind ja etwas gewöhnungsbedürftig und dürften wohl noch nicht vielen Genießern hierzulande munden. Ich selbst brauchte ja auch eine kleine Weile hierzu. Im heutigen Tasting knöpfen wir uns den Blackadder Raw Cask Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO vor.

Zur Abfüllung: 

© E.H.
Diese Abfüllung ist ein Rum der „Raw Cask“-Serie von Blackadder. Was ist das nun? Whisky-Genießer kennen dies vermutlich schon und denen erzähle ich nix Neues. Hinter „Raw Cask“ verbirgt sich eine Marke, welcher der Blackadder International Limited gehört. Was hat es damit aber genau auf sich? Ich zitiere mal von der englischen Webseite von Blackadder: 

Blackadder does not believe in chill-filtering or in colouring whisky. We believe that the purest is the best. Quite simply, Blackadder RAW CASK is every bit a Blackadder whisky but even more so. We use a special bottling process to make sure that each and every bottle of Blackadder RAW CASK contains its own share of the cask sediments as well as of natural oils and fats that might otherwise be left behind when filling a cask strength whisky straight from cask. This ensures the maximum possible natural flavour is in each and every bottle. The only thing we do when bottling is to use a small filter to ensure that splinters of wood from the cask do not inadvertently pass into the bottle." 

Dies heißt, dass der gesamte Rum des Fasses mit den hölzernen Sedimenten vermischt wurde und abschließend erst dann abgefüllt wurde, um zu garantieren, dass jeder Rum die maximal mögliche Menge an Fassaromen mitbekommt. Der Grundgedanke sagt mir schon einmal sehr zu. Allerdings dürfte dieser Fassgeschmack für viele wohl etwas ungewohnt sein. Vor allem wenn man nur unreife Whiskies / Rums oder sogar nur Süßrums kennt. Mit Zucker kann man diese Holzaromen ja sehr gut im Zaum halten und / oder überdecken. Ich muss allerdings gestehen, dass ich von der Annahme ausging das jederUnabhängige Abfüller dies so tut. Auch bei Cadenhead findet man in der Dated Distillation Serie Sediment auf dem Flaschenboden vieler Abfüllungen. Zwar ist dieser sehr fein, aber doch immerhin vorhanden. Nur grobe Holzstücke werden entfernt, damit man beim Genießen keine bösen Überraschungen erlebt. Leider habe ich noch nie ein altes Rumfass gesehen, dass man frisch entleert hat und habe auch noch nie den entleerten Rum voller Holzstücke und Sediment zu Augen bekommen. Aber gut, genug davon.
Dieser Rum aus St. Lucia stammt aus dem Batch von 1999. Aus diesem kamen bereits zwei Rums auf BAT vor, von denen ich einen hier vorgestellt habe. Es war der Cadenhead Green Label St. Lucia 11 YO mit 46%. Flo hatte damals den Cadenhead Dated Distillation St Lucia Distillers SLJD 9 YO mit 70,8% vorgestellt. Dies ist nun der dritte Rum von dieser Insel auf B.A.T.. Dieser Stil ist für mich persönlich die Vermischung zweier verschiedener Stile. Aber dazu später etwas mehr. Diese Abfüllung bestand aus einem einzigen Fass, welches 244 Flaschen in Fassstärke hervorbrachte. Diese sind nun nach knapp drei Jahren fast vollständig verschwunden. Sagt das schon etwas über die Qualität des Inhalts aus? Nicht unbedingt, aber es könnte dennoch ein Hinweis sein. Auch Berry Bros & Rudd, Moon Import und Murray McDavid (via Renegade) füllten Rums aus diesem Batch ab. Allerdings habe ich noch keinen Rum eines UAs von vor 1999 von dieser Insel gesehen. Betraten hier die großen Importuere in Europa Neuland, indem sie Fässer dieses Rums kauften? Anscheinend waren sie sehr angetan. Es wurden nämlich auch in den Folgejahren 2000, 2001, 2002 und 2003 Rums von dort importiert. Zumindest habe ich keine älteren Abfüllungen vor 1999 finden können. Ich bin sehr gespannt auf die Zukunft. Aber genug geschwafelt: Beginnen wir mit dem eigentlichen Tasting! 

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Verkostung Blackadder Raw Cask Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO:

Preis:Der Rum rangierte zwischen 80 und 110€. Das sind schon Hammerpreise für einen 12 Jahre alten Rum.

Alter:Destilliert wurde der Rum im Juni 1999 und abgefüllt im Mai 2012. Das offizielle Alter beträgt 12 Jahre. Nur ein Monat mehr und er wäre 13 Jahre alt gewesen.

Alkoholstärke:Der Rum hat selbst nach mehr als 12 Jahren immer noch 68,2% vol. Dies riecht nicht unbedingt nach einem Gaumenschmeichler.

Destillationsverfahren:Dieser Rum wurde, das wissen wir bereits von anderen Rums aus diesem Batch, in einer Pot Still destilliert.

Farbe:Die Farbe ähnelt einem dunklen Bernstein. Das ist schon kein goldener Farbton mehr. Für 12 Jahre war das Fass sehr aktiv, d.h. es hatte noch ordentlich Aromastoffe in sich und wurde nicht komplett in der Bourbon-Whisky Nutzung ganz ausgelutscht.

Viskosität:Der Rum fließt in dicken Schlieren zurück zum Boden. In Slow-Motion-Manier fließen dicke Tropfen behäbig an der Glaswand hinab. Die Öligkeit vom Fass ist sehr gut vorhanden.

Nase:Eine wahrlich bezaubernde Nase. Ich rieche eine wunderbare Fruchtigkeit, die alle anderen Geruchsnuancen überlagert ohne sie komplett zu erdrücken und doch ist sie mehr als nur präsent. Was man wahrnimmt sind lauter exotische Früchte, wie ganz stark Papayas, schwach Bananen und ganz minimal Ananas. Durchzogen werden diese Früchte von einer feinen Vanillenote, welche für mich eindeutig aus dem Fass stammt. Nähert man sich zu schnell mit der Nase, dann könnte sie einem fast entgehen. Weiter weg vom Glas kann man sie am besten riechen. Neben der Fruchtigkeit lauern noch Minzaromen und andere Kräuter. Minimal fühle ich mich hier an den Geruch einer Cola erinnert. Aber hier ist der Geruch eher schwach vorhanden. Zu all diesen geschilderten Eindrücken kommt noch eine große Portion Zuckerrohr. Diese Abfüllung erinnert mich an den französischen Stil des Rhum Agricole. Die Süße ist dezent und nicht zu stark. Man merkt allerdings auch den Alkohol ein wenig in der Nase. Er kann sich bis tief in die Nase weit einbrennen. Aber auch kein Wunder, reden wir hier doch von 68,2%vol. So etwas findet Sie nach 12 Jahren reife bei Whiskys wohl eher nicht.

Gaumen:Wumms! Der Alkohol brennt am Gaumen und drischt geballt darauf ein. Man schmeckt eine wunderbare und doch dezente Süße neben dem Brennen des Alkohols. Ich schmecke exotische Früchte, mit einer guten Portion Zuckerrohr und minimal Minze. Nach einigen Sekunden, nachdem der Rum im Mund verdünnt wurde, lässt das Brennen nach und die Frucht, vermischt mit Zuckerrohr kommt voll zur Geltung. Seien sie hier noch einmal gewarnt: Der Rum regt die Speichelproduktion im Mund enorm an. Er ist definitiv nichts für Genießer, welche ihre erste Cask-Strength Abfüllung suchen, geeignet. Wer dieses Brennen „aushält“, der wird mit einem im Vergleich dazu milden Ende des Gaumens belohnt, welches immer noch voller Aromen strotzt. Auch Toffee und ein bisschen Leder kann ich nun schmecken. Am dominantesten ist und bleibt aber die Frucht und das Zuckerrohr. Dies ist St. Lucia in einer sehr delikaten Form. Sehr gute Balance. Man schmeckt auch ganz minimal Eichenaromen, neben der Minze und dem Zuckerrohr, die allerdings nicht gegen die anderen Aromen klar zum Ausdruck kommen. Das Fass war nicht zu dominant. Im Vergleich zu scharfen und unreifen Rums dieses Stils, wie den Plantation St Lucia 2001, ist dies hier ein sehr reifer und komplexer Rum, der keines Finishs mehr bedurfte um zu glänzen. Die hohe Trinkstärke ist für unerfahrene Genießer allerdings abschreckend.

Abgang:Der Abgang startet weder süß noch bitter. Zarte Fruchtaromen huschen über den Gaumen, gefolgt von Zuckerrohr und einem Hauch von Minze. Der Abgang ist relativ lange und nicht trocken. Zum Ende hin schmeckt man mehr das Zuckerrohr, die Minze und eine gute Portion Eiche. Hier ist absolut keine Bitterkeit feststellbar. Die Süße wurde allerdings komplett durch die Verdünnung im Mund zum Verschwinden gebracht. Was verbleibt sind vage Aromen von Zuckerrohr und Minze im Mund.

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© E.H.
Fazit:Eine sehr delikater Melasse-Rum des britischen Stils mit einer klaren Verwandtschaft zu Rhum Agricole. Bei einem kleinen und privaten Tasting im München wurden allerdings meine Befürchtungen bestätigt und die anderen beiden Teilnehmer waren mit diesem Stil ein wenig „überfordert“. Man muss allerdings erwähnen, dass sie den Cadenhead Green Label St. Lucia 11 YO im Glas hatten und nicht diese Wuchtbrumme, die im Vergleich zum Cadenhead einfach nur brachial am Gaumen einschlägt und auch mehr Aromen in sich verbirgt, als eine 46% Version aufbringen kann. Den Teilnehmern war ein Long Pond in Fassstärke weniger extrem und mehr gefälliger. Gut, Geschmäcker sind nun einmal verschieden und jeder hat seine eigenen Vorlieben und / oder Aversionen. Was mir nun nach über 2 Jahren Gewöhnungszeit mehr als mundet, ist dem Anschein nach, vielen anderen Genießern entweder zu extrem oder zu ungewöhnlich und sie werden hiermit (noch) nicht warm. Sollten sie hierzu gehören, dann seien sie beruhigt: Ich hasste diesen Stil beim ersten Dram und konnte nichts mit ihm anfangen. Ich schätze der Gaumen und der eigene Geschmack muss sich einfach langsam weiterentwickeln und über die Jahre des Probierens verfeinern. Natürlich gibt es keine Garantie, dass man diesen Stil eines Tages dann doch mögen wird. Möglich ist es allerdings in meinen Augen. 
Schade das diese Abfüllung verschwunden ist. Sie hatte sich knapp zwei Jahre in Europa gehalten, bevor sie letztes Jahr (fast) verschwunden ist. Eine letzte Quelle kannte ich noch, aber diese führt den Rum seit kurzem nicht mehr. Das war's dann wohl. Eine verfügbare Alternative von Duncan Taylor aus 2002 werde ich zeitnah hier vorstellen. Aber eines kann ich schon vorwegnehmen: Sie sind nicht identisch. Eine Kaufempfehlung erübrigt sich leider dank des Ausverkaufs. Der durchschnittliche hohe Preis dieser Rums aus St. Lucia lässt mich zu dem Schluss kommen, dass die Importkosten wohl nicht ohne waren. 80-110€ für einen Rum aus dieser Insel in Fassstärke mit 12 Jahren Reife? Das ist schon eine Kampfansage. Auch Duncan Taylor bietet diesen Stil nicht viel billiger an. Für die nächsten Jahre dürfte dieser Stil wohl noch ein Geheimtipp bleiben, auch aufgrund des gewöhnungsbedürftigen Geschmacksprofils. Vielleicht ändern zukünftige Abfüllungen hieran etwas. Ich hoffe es werden noch weitere Rums von dieser kleinen Insel ihren Weg bis nach Europa schaffen. Wie die offiziellen Abfüllungen von St. Lucia Distillers schmecken weiß ich noch nicht, aber hier dürfte es sich ähnlich, wie bei Mount Gay verhalten. Extreme Einzelfassabfüllungen wie diese hier, werden sie nur in minimalen Mengen in diesen Blends vorfinden. Vorausgesetzt natürlich sie wissen, wonach es Ausschau zu halten gilt. In diesem Sinne Tschüss und bis zum nächsten Mal auf B.A.M.!

Marco


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Welcome dear readers.

This time we have some variety in our shanty, or on the blog. Today we come again to the little island of St. Lucia! Rums of this island are indeed something you havee to getting used to and should probably not be liked by many people. Not yet, at least. It took even me a little while to like this style of rum. In today's tasting will be thoroughly scrutinise the Blackadder Raw Cask Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO.

The Bottling: 

© E.H.
This bottling is a rum from the "Raw Cask" series of Blackadder. What's this now? Whisky connoisseurs probably already know this, and I'll tell you nothing new. Behind "Raw Cask" hides a trade mark, which belongs to the Blackadder International Limited. What is that exactly about? I quote times from the English website of Blackadder: 

Blackadder does not believe in chill-filtering or in colouring whisky. We believe that the purest is the best. Quite simply, Blackadder RAW CASK is every bit a Blackadder whisky but even more so. We use a special bottling process to make sure that each and every bottle of Blackadder RAW CASK contains its own share of the cask sediments as well as of natural oils and fats that might otherwise be left behind when filling a cask strength whisky straight from cask. This ensures the maximum possible natural flavour is in each and every bottle. The only thing we do when bottling is to use a small filter to ensure that splinters of wood from the cask do not inadvertently pass into the bottle." 

This means that the whole rum of the barrel was mixed with the wooden sediment and was finally only then bottled to ensure that each rum becomes the maximum possible amount of barrel flavours. I like the the basic idea. However, this barrel taste is probably somewhat unfamiliar to many customers. Especially when you only know immature whiskies / rums or even only sweetened premium rums. With sugar those heavy wooden flavours can be covered up very good or hidden away in the flavour profile. I must admit though, that I started from the assumption that each independent bottlers do it that way by bottling the rums with wooden sediments. Even in bottlings in the Dated Distillation series from Cadenhead you will find these sediments on the bottom of the bottle of many bottlings. Though, these sediments are very fine. Only rough pieces of wood are removed so that you experience not any nasty surprises while enjoying the dram. Unfortunately, I've never seen an old rum cask that has been freshly emptied and I have never seen the emptied rum full of sediment with my own eyes (besides the content of bottles). But enough of that.
This rum from St. Lucia comes from the batch of 1999. Two rums of this batch have already been reviewed on BAT, of which I had one. It was the Cadenhead Green Label St. Lucia 11 YO 46%abv. Flo had reviewed the Cadenhead DatedDistillation St Lucia Distillers SLJD 9 YO 70.8%abv. This is now the third Rum from this island on BAT. This style is for me personally the mingling of two different styles. But more on that later. This bottling consisted of one barrel, which produced 244 bottles at cask strength. These are now almost completely disappeared after nearly three years on the market. Does that have any meaning about the quality of the content inside? Not necessarily, but it could still be a clue. Also Berry Bros & Rudd, Moon Import and Murray McDavid (via Renegade) bottled rums from this batch. However, I have never seen a rum bottled by an independent bottler prior to 1999 coming of this distillery. Have the big importers in Europe experimented a little bit by importing rums from St. Lucia in this particular year? Apparently they were impressed. They imported more rums in the following years, namely 2000, 2001, 2002 and 2003. At least I could not find any older bottlings prior the year 1999. I am very excited about the future of this style. But enough chit-chat: Let's start with the actual tasting.

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Tasting Blackadder Raw Cask  Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO:

Price:The rum was listed between 80 and 110 € by various shops. These are indeed big prices for a 12 year old rum.

Age:The rum wasdistilled rum in June 1999 and bottled in May 2012. The official age is 12 years. Only a month more and he would have been 13 years old.

ABV:The rum was bottled with 68.2%abv. Even after 12 years the cask-strength was very high. This rum appears not to be an appetisers.

Process of distillation:This rum was, as we already know from other rums from this batch, distilled in a pot still.

Colour:The colour is similar to dark amber. That's not a golden hue more. For 12 years the barrel was very active. It had a good amount of flavours in it and was not quite completely sucked dry in the Bourbon Whiskey industry.

Viscosity:The rum is flowing in thick streaks back to the ground. In slow-motion style thick drops are flowing lazily down to the glass wall. The oiliness from the cask is apparently very high.

Nose:A truly charming nose. I smell a wonderful fruitiness that overlaps any odor nuances without completely overwhelm them and yet it is more than just present. What you are able to notice are exotic fruits such as quite strong papaya flavours, weak nuances of bananas and quite minimal hints of pineapples. The fruits are intermingled with a fine touch of vanilla, which comes clearly from the barrel. It taste really natural. You can almost miss it, when approaching the glass too fast with the nose. Further away from the glass, you can smell it best. In addition to the fruitiness there are still lurking mint flavours and other herbs. I know this sounds now odd, but I am reminded a little bit of the smell of a Coke. On all these impressions mentioned yet is a large portion of sugar cane. This bottling reminds me of the French style of Rhum Agricole. The sweetness is decent and not too strong. However, there is still the presence of alcohol in the nose. It might burn its way deep into the nose. But no wonder. We are talking about of 68.2% abv. Try and find a whisky with an age statement of 12 years and this high strength.

Palate:Oomph! The alcohol burns on the palate is threshing wildly on the tongue. You can taste a wonderful yet subtle sweetness in addition to the burning from the alcohol. I taste exotic fruits, with a good dose of sugar cane and minimal nuances of mint. After a few seconds, after the rum was diluted down in the mouth, the burning decreases and the fruit, mixed with sugar comes more forth. Be warned again: The rum stimulates the production of saliva in the mouth enormously. He is definitely not made for connoisseurs who are looking for their very first Cask-Strength bottling in their life. Everyone who "endures" this burning on the palate will be rewarded with a mild taste, which still is bursting with flavours.Also, I can now taste toffee and a touch of leather. The most dominant and remaining flavours is the fruitness and the sugar cane. This is St. Lucia in a very delicate form. A very good balance. It also taste quite minimal oak flavors, in addition to the mint and the sugar cane. But these oak flavours are quite hard taste against these other flavours. the barrel was not too dominant. Compared to sharp and immature rums of this style, such as the Plantation St Lucia 2001, this one here is a very mature and complex rum, that would never have needed any finishing (or 'pimping') of any kind. The high drinking strength, however, is daunting for inexperienced rum-lovers.

Finish:The finish starts neither sweet nor bitter. Delicate fruit flavours scurry across the palate, followed by sugar cane and a hint of mint. The finish is relatively long and not dry. Toward the end, you can taste sugar cane, mint and a good portion of oak. You will find no bitterness at all. The sweetness has, however, completely disappeard by the dilution in the mouth. What remains are vague aromas of sugar cane and mint in your mouth. 

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© E.H.
Conclusion:A very delicate molasses rum of the British style with a clear relationship to Rhum Agricole. In a small and private tasting in Munich my fears were confirmed. The other two participants were a little "overwhelmed" with this style. But you have to mention that they “only” had the Cadenhead Green Label St. Lucia had 11 YO in the glass and not this one, who just brutally strikes on your palate if compared with Cadenhead. It also had a lot more flavours to offer than the Green Label bottling.The participants were more attracted to a Long Pond at cask strength, which was less extreme and more pleasing.Well, tastes are so very different and everyone has their own preferences and / or aversions.After over 2 years of tasting I have grown a taste for this kind of style. But it is more than likely that many other connoisseurs will find these rums either extreme or unusual.If this includes you, then be rest assured: I hated that style at first and could not do anything with it. I assume that the personal palate and taste simply has to evolve and to refine over the years. Of course there is no guarantee that you will like this style one day after all. It is, however, possible in my opinion. 
Too bad that this bottling is gone. It was approx. two years available in Europe before it almost disappeared last year. A recent source I knew is also now gone for good. However, there is an alternative available bottled by Duncan Taylor from 2002. I will review this rum on the blog in a timely manner. But I can tell you this in advance: The alternative is not identical to this one. There are differences in the flavours.Unfortunately, a BUY recommendation is unnecessary thanks to the buyout. The average high price of rums from St. Lucia let me come to the conclusion that the cost of imports were pretty high. 80-110 € for a rum from this island at cask strength with 12 years maturity? That's quite a challenge. Duncan Taylor also offers this style not much cheaper. For the next few years, this style is likely to remain an insiders' tip, also because of the fact that most connoisseurs have to getting used to the flavour profile (I assume). Maybe future bottlings will bring a change, who knows. I hope there will be more rums from this small island bottled by independent bottlers in Europe. Unfortunately, I don't know how the official bottlings from this distillery will taste and what flavours they are offering. But I expect it will be the same way as it was with rums from the Mount Gay distillery (Barbados). The flavour profiles of pot still single cask bottlings are only to be found in little amounts in those blends. Provided of course only if you do know what it is you have to look for. ;) That's it for today. We will see us again soon. Cheers! 

Marco