Sonntag, 12. April 2015

Blackadder Raw Cask Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 


Herzlich Willkommen verehrte Leser.

Heute kommt mal etwas Abwechslung in die Bude, bzw. auf dem Blog. Wir kommen wieder einmal zur Insel St. Lucia! Rums von dieser Insel sind ja etwas gewöhnungsbedürftig und dürften wohl noch nicht vielen Genießern hierzulande munden. Ich selbst brauchte ja auch eine kleine Weile hierzu. Im heutigen Tasting knöpfen wir uns den Blackadder Raw Cask Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO vor.

Zur Abfüllung: 

© E.H.
Diese Abfüllung ist ein Rum der „Raw Cask“-Serie von Blackadder. Was ist das nun? Whisky-Genießer kennen dies vermutlich schon und denen erzähle ich nix Neues. Hinter „Raw Cask“ verbirgt sich eine Marke, welcher der Blackadder International Limited gehört. Was hat es damit aber genau auf sich? Ich zitiere mal von der englischen Webseite von Blackadder: 

Blackadder does not believe in chill-filtering or in colouring whisky. We believe that the purest is the best. Quite simply, Blackadder RAW CASK is every bit a Blackadder whisky but even more so. We use a special bottling process to make sure that each and every bottle of Blackadder RAW CASK contains its own share of the cask sediments as well as of natural oils and fats that might otherwise be left behind when filling a cask strength whisky straight from cask. This ensures the maximum possible natural flavour is in each and every bottle. The only thing we do when bottling is to use a small filter to ensure that splinters of wood from the cask do not inadvertently pass into the bottle." 

Dies heißt, dass der gesamte Rum des Fasses mit den hölzernen Sedimenten vermischt wurde und abschließend erst dann abgefüllt wurde, um zu garantieren, dass jeder Rum die maximal mögliche Menge an Fassaromen mitbekommt. Der Grundgedanke sagt mir schon einmal sehr zu. Allerdings dürfte dieser Fassgeschmack für viele wohl etwas ungewohnt sein. Vor allem wenn man nur unreife Whiskies / Rums oder sogar nur Süßrums kennt. Mit Zucker kann man diese Holzaromen ja sehr gut im Zaum halten und / oder überdecken. Ich muss allerdings gestehen, dass ich von der Annahme ausging das jederUnabhängige Abfüller dies so tut. Auch bei Cadenhead findet man in der Dated Distillation Serie Sediment auf dem Flaschenboden vieler Abfüllungen. Zwar ist dieser sehr fein, aber doch immerhin vorhanden. Nur grobe Holzstücke werden entfernt, damit man beim Genießen keine bösen Überraschungen erlebt. Leider habe ich noch nie ein altes Rumfass gesehen, dass man frisch entleert hat und habe auch noch nie den entleerten Rum voller Holzstücke und Sediment zu Augen bekommen. Aber gut, genug davon.
Dieser Rum aus St. Lucia stammt aus dem Batch von 1999. Aus diesem kamen bereits zwei Rums auf BAT vor, von denen ich einen hier vorgestellt habe. Es war der Cadenhead Green Label St. Lucia 11 YO mit 46%. Flo hatte damals den Cadenhead Dated Distillation St Lucia Distillers SLJD 9 YO mit 70,8% vorgestellt. Dies ist nun der dritte Rum von dieser Insel auf B.A.T.. Dieser Stil ist für mich persönlich die Vermischung zweier verschiedener Stile. Aber dazu später etwas mehr. Diese Abfüllung bestand aus einem einzigen Fass, welches 244 Flaschen in Fassstärke hervorbrachte. Diese sind nun nach knapp drei Jahren fast vollständig verschwunden. Sagt das schon etwas über die Qualität des Inhalts aus? Nicht unbedingt, aber es könnte dennoch ein Hinweis sein. Auch Berry Bros & Rudd, Moon Import und Murray McDavid (via Renegade) füllten Rums aus diesem Batch ab. Allerdings habe ich noch keinen Rum eines UAs von vor 1999 von dieser Insel gesehen. Betraten hier die großen Importuere in Europa Neuland, indem sie Fässer dieses Rums kauften? Anscheinend waren sie sehr angetan. Es wurden nämlich auch in den Folgejahren 2000, 2001, 2002 und 2003 Rums von dort importiert. Zumindest habe ich keine älteren Abfüllungen vor 1999 finden können. Ich bin sehr gespannt auf die Zukunft. Aber genug geschwafelt: Beginnen wir mit dem eigentlichen Tasting! 

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Verkostung Blackadder Raw Cask Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO:

Preis:Der Rum rangierte zwischen 80 und 110€. Das sind schon Hammerpreise für einen 12 Jahre alten Rum.

Alter:Destilliert wurde der Rum im Juni 1999 und abgefüllt im Mai 2012. Das offizielle Alter beträgt 12 Jahre. Nur ein Monat mehr und er wäre 13 Jahre alt gewesen.

Alkoholstärke:Der Rum hat selbst nach mehr als 12 Jahren immer noch 68,2% vol. Dies riecht nicht unbedingt nach einem Gaumenschmeichler.

Destillationsverfahren:Dieser Rum wurde, das wissen wir bereits von anderen Rums aus diesem Batch, in einer Pot Still destilliert.

Farbe:Die Farbe ähnelt einem dunklen Bernstein. Das ist schon kein goldener Farbton mehr. Für 12 Jahre war das Fass sehr aktiv, d.h. es hatte noch ordentlich Aromastoffe in sich und wurde nicht komplett in der Bourbon-Whisky Nutzung ganz ausgelutscht.

Viskosität:Der Rum fließt in dicken Schlieren zurück zum Boden. In Slow-Motion-Manier fließen dicke Tropfen behäbig an der Glaswand hinab. Die Öligkeit vom Fass ist sehr gut vorhanden.

Nase:Eine wahrlich bezaubernde Nase. Ich rieche eine wunderbare Fruchtigkeit, die alle anderen Geruchsnuancen überlagert ohne sie komplett zu erdrücken und doch ist sie mehr als nur präsent. Was man wahrnimmt sind lauter exotische Früchte, wie ganz stark Papayas, schwach Bananen und ganz minimal Ananas. Durchzogen werden diese Früchte von einer feinen Vanillenote, welche für mich eindeutig aus dem Fass stammt. Nähert man sich zu schnell mit der Nase, dann könnte sie einem fast entgehen. Weiter weg vom Glas kann man sie am besten riechen. Neben der Fruchtigkeit lauern noch Minzaromen und andere Kräuter. Minimal fühle ich mich hier an den Geruch einer Cola erinnert. Aber hier ist der Geruch eher schwach vorhanden. Zu all diesen geschilderten Eindrücken kommt noch eine große Portion Zuckerrohr. Diese Abfüllung erinnert mich an den französischen Stil des Rhum Agricole. Die Süße ist dezent und nicht zu stark. Man merkt allerdings auch den Alkohol ein wenig in der Nase. Er kann sich bis tief in die Nase weit einbrennen. Aber auch kein Wunder, reden wir hier doch von 68,2%vol. So etwas findet Sie nach 12 Jahren reife bei Whiskys wohl eher nicht.

Gaumen:Wumms! Der Alkohol brennt am Gaumen und drischt geballt darauf ein. Man schmeckt eine wunderbare und doch dezente Süße neben dem Brennen des Alkohols. Ich schmecke exotische Früchte, mit einer guten Portion Zuckerrohr und minimal Minze. Nach einigen Sekunden, nachdem der Rum im Mund verdünnt wurde, lässt das Brennen nach und die Frucht, vermischt mit Zuckerrohr kommt voll zur Geltung. Seien sie hier noch einmal gewarnt: Der Rum regt die Speichelproduktion im Mund enorm an. Er ist definitiv nichts für Genießer, welche ihre erste Cask-Strength Abfüllung suchen, geeignet. Wer dieses Brennen „aushält“, der wird mit einem im Vergleich dazu milden Ende des Gaumens belohnt, welches immer noch voller Aromen strotzt. Auch Toffee und ein bisschen Leder kann ich nun schmecken. Am dominantesten ist und bleibt aber die Frucht und das Zuckerrohr. Dies ist St. Lucia in einer sehr delikaten Form. Sehr gute Balance. Man schmeckt auch ganz minimal Eichenaromen, neben der Minze und dem Zuckerrohr, die allerdings nicht gegen die anderen Aromen klar zum Ausdruck kommen. Das Fass war nicht zu dominant. Im Vergleich zu scharfen und unreifen Rums dieses Stils, wie den Plantation St Lucia 2001, ist dies hier ein sehr reifer und komplexer Rum, der keines Finishs mehr bedurfte um zu glänzen. Die hohe Trinkstärke ist für unerfahrene Genießer allerdings abschreckend.

Abgang:Der Abgang startet weder süß noch bitter. Zarte Fruchtaromen huschen über den Gaumen, gefolgt von Zuckerrohr und einem Hauch von Minze. Der Abgang ist relativ lange und nicht trocken. Zum Ende hin schmeckt man mehr das Zuckerrohr, die Minze und eine gute Portion Eiche. Hier ist absolut keine Bitterkeit feststellbar. Die Süße wurde allerdings komplett durch die Verdünnung im Mund zum Verschwinden gebracht. Was verbleibt sind vage Aromen von Zuckerrohr und Minze im Mund.

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© E.H.
Fazit:Eine sehr delikater Melasse-Rum des britischen Stils mit einer klaren Verwandtschaft zu Rhum Agricole. Bei einem kleinen und privaten Tasting im München wurden allerdings meine Befürchtungen bestätigt und die anderen beiden Teilnehmer waren mit diesem Stil ein wenig „überfordert“. Man muss allerdings erwähnen, dass sie den Cadenhead Green Label St. Lucia 11 YO im Glas hatten und nicht diese Wuchtbrumme, die im Vergleich zum Cadenhead einfach nur brachial am Gaumen einschlägt und auch mehr Aromen in sich verbirgt, als eine 46% Version aufbringen kann. Den Teilnehmern war ein Long Pond in Fassstärke weniger extrem und mehr gefälliger. Gut, Geschmäcker sind nun einmal verschieden und jeder hat seine eigenen Vorlieben und / oder Aversionen. Was mir nun nach über 2 Jahren Gewöhnungszeit mehr als mundet, ist dem Anschein nach, vielen anderen Genießern entweder zu extrem oder zu ungewöhnlich und sie werden hiermit (noch) nicht warm. Sollten sie hierzu gehören, dann seien sie beruhigt: Ich hasste diesen Stil beim ersten Dram und konnte nichts mit ihm anfangen. Ich schätze der Gaumen und der eigene Geschmack muss sich einfach langsam weiterentwickeln und über die Jahre des Probierens verfeinern. Natürlich gibt es keine Garantie, dass man diesen Stil eines Tages dann doch mögen wird. Möglich ist es allerdings in meinen Augen. 
Schade das diese Abfüllung verschwunden ist. Sie hatte sich knapp zwei Jahre in Europa gehalten, bevor sie letztes Jahr (fast) verschwunden ist. Eine letzte Quelle kannte ich noch, aber diese führt den Rum seit kurzem nicht mehr. Das war's dann wohl. Eine verfügbare Alternative von Duncan Taylor aus 2002 werde ich zeitnah hier vorstellen. Aber eines kann ich schon vorwegnehmen: Sie sind nicht identisch. Eine Kaufempfehlung erübrigt sich leider dank des Ausverkaufs. Der durchschnittliche hohe Preis dieser Rums aus St. Lucia lässt mich zu dem Schluss kommen, dass die Importkosten wohl nicht ohne waren. 80-110€ für einen Rum aus dieser Insel in Fassstärke mit 12 Jahren Reife? Das ist schon eine Kampfansage. Auch Duncan Taylor bietet diesen Stil nicht viel billiger an. Für die nächsten Jahre dürfte dieser Stil wohl noch ein Geheimtipp bleiben, auch aufgrund des gewöhnungsbedürftigen Geschmacksprofils. Vielleicht ändern zukünftige Abfüllungen hieran etwas. Ich hoffe es werden noch weitere Rums von dieser kleinen Insel ihren Weg bis nach Europa schaffen. Wie die offiziellen Abfüllungen von St. Lucia Distillers schmecken weiß ich noch nicht, aber hier dürfte es sich ähnlich, wie bei Mount Gay verhalten. Extreme Einzelfassabfüllungen wie diese hier, werden sie nur in minimalen Mengen in diesen Blends vorfinden. Vorausgesetzt natürlich sie wissen, wonach es Ausschau zu halten gilt. In diesem Sinne Tschüss und bis zum nächsten Mal auf B.A.M.!

Marco


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Welcome dear readers.

This time we have some variety in our shanty, or on the blog. Today we come again to the little island of St. Lucia! Rums of this island are indeed something you havee to getting used to and should probably not be liked by many people. Not yet, at least. It took even me a little while to like this style of rum. In today's tasting will be thoroughly scrutinise the Blackadder Raw Cask Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO.

The Bottling: 

© E.H.
This bottling is a rum from the "Raw Cask" series of Blackadder. What's this now? Whisky connoisseurs probably already know this, and I'll tell you nothing new. Behind "Raw Cask" hides a trade mark, which belongs to the Blackadder International Limited. What is that exactly about? I quote times from the English website of Blackadder: 

Blackadder does not believe in chill-filtering or in colouring whisky. We believe that the purest is the best. Quite simply, Blackadder RAW CASK is every bit a Blackadder whisky but even more so. We use a special bottling process to make sure that each and every bottle of Blackadder RAW CASK contains its own share of the cask sediments as well as of natural oils and fats that might otherwise be left behind when filling a cask strength whisky straight from cask. This ensures the maximum possible natural flavour is in each and every bottle. The only thing we do when bottling is to use a small filter to ensure that splinters of wood from the cask do not inadvertently pass into the bottle." 

This means that the whole rum of the barrel was mixed with the wooden sediment and was finally only then bottled to ensure that each rum becomes the maximum possible amount of barrel flavours. I like the the basic idea. However, this barrel taste is probably somewhat unfamiliar to many customers. Especially when you only know immature whiskies / rums or even only sweetened premium rums. With sugar those heavy wooden flavours can be covered up very good or hidden away in the flavour profile. I must admit though, that I started from the assumption that each independent bottlers do it that way by bottling the rums with wooden sediments. Even in bottlings in the Dated Distillation series from Cadenhead you will find these sediments on the bottom of the bottle of many bottlings. Though, these sediments are very fine. Only rough pieces of wood are removed so that you experience not any nasty surprises while enjoying the dram. Unfortunately, I've never seen an old rum cask that has been freshly emptied and I have never seen the emptied rum full of sediment with my own eyes (besides the content of bottles). But enough of that.
This rum from St. Lucia comes from the batch of 1999. Two rums of this batch have already been reviewed on BAT, of which I had one. It was the Cadenhead Green Label St. Lucia 11 YO 46%abv. Flo had reviewed the Cadenhead DatedDistillation St Lucia Distillers SLJD 9 YO 70.8%abv. This is now the third Rum from this island on BAT. This style is for me personally the mingling of two different styles. But more on that later. This bottling consisted of one barrel, which produced 244 bottles at cask strength. These are now almost completely disappeared after nearly three years on the market. Does that have any meaning about the quality of the content inside? Not necessarily, but it could still be a clue. Also Berry Bros & Rudd, Moon Import and Murray McDavid (via Renegade) bottled rums from this batch. However, I have never seen a rum bottled by an independent bottler prior to 1999 coming of this distillery. Have the big importers in Europe experimented a little bit by importing rums from St. Lucia in this particular year? Apparently they were impressed. They imported more rums in the following years, namely 2000, 2001, 2002 and 2003. At least I could not find any older bottlings prior the year 1999. I am very excited about the future of this style. But enough chit-chat: Let's start with the actual tasting.

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Tasting Blackadder Raw Cask  Finest St. Lucia Rum 1999 12 YO:

Price:The rum was listed between 80 and 110 € by various shops. These are indeed big prices for a 12 year old rum.

Age:The rum wasdistilled rum in June 1999 and bottled in May 2012. The official age is 12 years. Only a month more and he would have been 13 years old.

ABV:The rum was bottled with 68.2%abv. Even after 12 years the cask-strength was very high. This rum appears not to be an appetisers.

Process of distillation:This rum was, as we already know from other rums from this batch, distilled in a pot still.

Colour:The colour is similar to dark amber. That's not a golden hue more. For 12 years the barrel was very active. It had a good amount of flavours in it and was not quite completely sucked dry in the Bourbon Whiskey industry.

Viscosity:The rum is flowing in thick streaks back to the ground. In slow-motion style thick drops are flowing lazily down to the glass wall. The oiliness from the cask is apparently very high.

Nose:A truly charming nose. I smell a wonderful fruitiness that overlaps any odor nuances without completely overwhelm them and yet it is more than just present. What you are able to notice are exotic fruits such as quite strong papaya flavours, weak nuances of bananas and quite minimal hints of pineapples. The fruits are intermingled with a fine touch of vanilla, which comes clearly from the barrel. It taste really natural. You can almost miss it, when approaching the glass too fast with the nose. Further away from the glass, you can smell it best. In addition to the fruitiness there are still lurking mint flavours and other herbs. I know this sounds now odd, but I am reminded a little bit of the smell of a Coke. On all these impressions mentioned yet is a large portion of sugar cane. This bottling reminds me of the French style of Rhum Agricole. The sweetness is decent and not too strong. However, there is still the presence of alcohol in the nose. It might burn its way deep into the nose. But no wonder. We are talking about of 68.2% abv. Try and find a whisky with an age statement of 12 years and this high strength.

Palate:Oomph! The alcohol burns on the palate is threshing wildly on the tongue. You can taste a wonderful yet subtle sweetness in addition to the burning from the alcohol. I taste exotic fruits, with a good dose of sugar cane and minimal nuances of mint. After a few seconds, after the rum was diluted down in the mouth, the burning decreases and the fruit, mixed with sugar comes more forth. Be warned again: The rum stimulates the production of saliva in the mouth enormously. He is definitely not made for connoisseurs who are looking for their very first Cask-Strength bottling in their life. Everyone who "endures" this burning on the palate will be rewarded with a mild taste, which still is bursting with flavours.Also, I can now taste toffee and a touch of leather. The most dominant and remaining flavours is the fruitness and the sugar cane. This is St. Lucia in a very delicate form. A very good balance. It also taste quite minimal oak flavors, in addition to the mint and the sugar cane. But these oak flavours are quite hard taste against these other flavours. the barrel was not too dominant. Compared to sharp and immature rums of this style, such as the Plantation St Lucia 2001, this one here is a very mature and complex rum, that would never have needed any finishing (or 'pimping') of any kind. The high drinking strength, however, is daunting for inexperienced rum-lovers.

Finish:The finish starts neither sweet nor bitter. Delicate fruit flavours scurry across the palate, followed by sugar cane and a hint of mint. The finish is relatively long and not dry. Toward the end, you can taste sugar cane, mint and a good portion of oak. You will find no bitterness at all. The sweetness has, however, completely disappeard by the dilution in the mouth. What remains are vague aromas of sugar cane and mint in your mouth. 

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© E.H.
Conclusion:A very delicate molasses rum of the British style with a clear relationship to Rhum Agricole. In a small and private tasting in Munich my fears were confirmed. The other two participants were a little "overwhelmed" with this style. But you have to mention that they “only” had the Cadenhead Green Label St. Lucia had 11 YO in the glass and not this one, who just brutally strikes on your palate if compared with Cadenhead. It also had a lot more flavours to offer than the Green Label bottling.The participants were more attracted to a Long Pond at cask strength, which was less extreme and more pleasing.Well, tastes are so very different and everyone has their own preferences and / or aversions.After over 2 years of tasting I have grown a taste for this kind of style. But it is more than likely that many other connoisseurs will find these rums either extreme or unusual.If this includes you, then be rest assured: I hated that style at first and could not do anything with it. I assume that the personal palate and taste simply has to evolve and to refine over the years. Of course there is no guarantee that you will like this style one day after all. It is, however, possible in my opinion. 
Too bad that this bottling is gone. It was approx. two years available in Europe before it almost disappeared last year. A recent source I knew is also now gone for good. However, there is an alternative available bottled by Duncan Taylor from 2002. I will review this rum on the blog in a timely manner. But I can tell you this in advance: The alternative is not identical to this one. There are differences in the flavours.Unfortunately, a BUY recommendation is unnecessary thanks to the buyout. The average high price of rums from St. Lucia let me come to the conclusion that the cost of imports were pretty high. 80-110 € for a rum from this island at cask strength with 12 years maturity? That's quite a challenge. Duncan Taylor also offers this style not much cheaper. For the next few years, this style is likely to remain an insiders' tip, also because of the fact that most connoisseurs have to getting used to the flavour profile (I assume). Maybe future bottlings will bring a change, who knows. I hope there will be more rums from this small island bottled by independent bottlers in Europe. Unfortunately, I don't know how the official bottlings from this distillery will taste and what flavours they are offering. But I expect it will be the same way as it was with rums from the Mount Gay distillery (Barbados). The flavour profiles of pot still single cask bottlings are only to be found in little amounts in those blends. Provided of course only if you do know what it is you have to look for. ;) That's it for today. We will see us again soon. Cheers! 

Marco

2 Kommentare:

  1. "Leider habe ich noch nie ein altes Rumfass gesehen, dass man frisch entleert hat und habe auch noch nie den entleerten Rum voller Holzstücke und Sediment zu Augen bekommen. Aber gut, genug davon."

    https://www.youtube.com/watch?v=nsOg5-NCQzY
    Hier sieht man gut, was beim Entleeren der Fässer so zum Vorschein kommt. Im Video geht's zwar um Whisky, zu Rum sollte es hier aber keine allzu großen Unterschiede geben.

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    1. Danke für den Link. Besonders der erste Teil war für mich sehr interessant.

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