Sonntag, 30. November 2014

The Rum Swedes Diamond Distillery 2003 9 YO

(the English part is just below, just skip the German part)

Servus und willkommen zum heutigen Review ;)

Nach unseren kleinen Ausflug in fremde Gefilde ist es mal wieder Zeit für einen Demerara. Dieses mal kommt eine sehr junge Abfüllung zur Verkostung. Aus deren Batch gab es in den letzten Monaten einige Rums. Ich werde auch noch einige hieraus vorstellen, aber zuerst befassen wir uns mit einem Rum aus Schweden.

Zur Abfüllung:

Quelle: Masterofmalt.com
Die Rede ist vom The Rum Swedes Diamond Distillery 2003 9 YO. Diese Abfüllung war die zweite mir bekannte Abfüllung aus diesem Jahrgang. Die erste stammt aus Frankreich und war der L'Esprit Diamond Distillery 2003 7 YO Fass 58. Von diesem französischen Abfüller gab es bereits einen Rum hier auf dem Blog. Als nächstes kam die heute Abfüllung aus Schweden. Beide Abfüllungen wurden im Dezember 2003 destilliert und sind für mich aus ein und demselben Batch. Alle Rums nach 2000 aus Guyana von Demerara Distillers Limited tragen nur noch Diamond Distillery auf dem Label, was eine Identifizierung sehr schwer macht. Die Brennereien von Uitvlugt und Enmore sind Geschichte, auch wenn deren brauchbares Inventar zur Diamond Distillery kam. Hinzu kommt noch die Tatsache, das in letzter Zeit vermehrt Rum-Stile aufgetaucht sind, die bisher noch nicht abgefüllt wurden oder unbekannt sang- und klanglos untergingen. In dieser Flasche könnten nun alle möglichen Stile enthalten sein und deswegen werde ich hier auch nicht die Kristallkugel auspacken und eine Vermutung anstellen. Vielleicht kann der Rum selbst etwas sagen, aber rein von den gegebenen Daten ist eine Aussage nur verdammt schwer bis unmöglich zu machen. Eine weitere Information kann ich hier allerdings hinzufügen, die nirgends erwähnt wurde. 

Dieser Rum ist derselbe wie der The Rum Dealers Selection Diamond Distillery 2003 11 YO. Zwar wird bei der Abfüllung 12 Jahre angegeben, dies stimmt allerdings nicht. Woher ich das nun wiederum weiß? Die Abfüllung von Herrn Bonn stammt aus Fass-Nummer 62. Einen Teil desselben Fasses wurde auch von jemand anderem abgefüllt und zwar von Bulettenschmied (Besitzer des „Gasthaus im Brühl“) aus der Rum-Community. Sein Rum stammt aus demselben Fass (Nr. 20), hat dieselbe Trinkstärke (62,5%vol.) wie der Rum vom Brühlerwhiskyhaus und wurde im Juli abgefüllt und stammt aus 2003. Puh! Wozu also jetzt die ganze Arbeit und Herleitung der Daten? Herr Bonn gibt auf dem Label an, dass dieser Rum in einer Column Still hergestellt wurde. Soweit so gut, aber DDL hat leider Gottes mehr als eine hiervon und kann mit diesen kontinuierlichen Brennblasen eine unglaubliche Fülle an Stilen herstellen (Diamond, Blairmont, Albion, Enmore „EHP“, ect.). Diese Information schließt also lediglich alle Stile aus den hölzernen Vat Stills von Versailles und Port Mourant aus. Also leider kein neuer Nachfolgejahrgang der berühmten Jahrgänge 1974, 1975 und 1989, welche besonders geniale Abfüllungen aus der Port Mourant Still, bestehend aus zwei Vats, hervorbrachten.
Was könnte dies hier also nun sein? Ich denke wir belassen es bei den bisher gesammelten Informationen und widmen uns dem Rum aus Schweden selbst wieder zu. Er stammt aus Fass-Nr. 19 (welch Ironie auch noch das Vorgängerfass zu Nr. 20 aus Deutschland) und dieses brachte nach 9 Jahren noch 230 Flaschen hervor. Soviel zur Datengrundlage. Auf geht’s zur Verkostung!

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Verkostung TheRumSwedes Diamond Distillery 2003 9 YO: 

Preis: Bei MastersofMalt kostet die Pulle £66,67. Das sind rund 84 €. Ein mehr als stolzer Preis für 9 Jahre. Dieser ist aber den in Schweden herrschenden Alkoholsteuern zu schulden. Es steckt kein Geldgier dahinter. Ich kenne außer MastersofMalt auch keine weitere Bezugsquelle.

Alter: Destilliert im Dezember 2003 und abgefüllt im Juni 2013. Das nicht erwähnte Alter beläuft sich also auf 9 Jahre.

Alkoholstärke: Die Trinkstärke des Rums beträgt noch 60,9%vol. Hierbei handelt es sich wohl noch um die originale Fassstärke.

Destillationsverfahren: Aus der obigen Herleitung ergibt sich in meinen Augen eine kontinuierliche Brennblase (Column Still). Leider habe ich nicht alle Informationen zum Label und kann dies nicht verifizieren.

Farbe: Der Rum erstrahlt in tiefen Mahagoni im Glas. Offensichtlich ein gefärbter Rum. So etwas ist aus der Diamond Distillery keine Seltenheit und war auch im 19. Jahrhundert eine gängige Praxis unter den Pflanzern in British Guiana.

Viskosität: Am Glasrand bildet sich eine kleine Krone, von der dicke Tropfen langsam herabfließen. Die Öligkeit ist dem Anschein nach hoch.

Nase: Der Alkohol brennt sich zuerst tief in die Nase ein. Dies könnte einige Genießer eventuell stören. Sie wird nach einigen Sekunden Stehzeit allerdings schwächer. Diese Geruchskomponente ist allerdings nicht die Dominanteste. Dicke Melassearomen durchsetzt mit Kräutern und schwache Frucht, wenn man seine Nase tief ins Glas eintaucht. Weiter davon entfernt erkenne ich Jod und Tabak. Auch Gewürze wie Nelken schweben im Glas. Der Rum versprüht eine verhaltene Fuchtigkeit. Sind das Papayas im Hintergrund? Schwenkt man das Glas und tauscht seine Nase sofort hinein, merkt man die Frucht nach wenigen Sekunden am besten, bevor sie von den anderen Aromen auch schon wieder regelrecht verdrängt wird. Nach längere Standzeit kommt das Jod immer mehr zur Geltung. Rieche ich hier auch grasige Aromen? Ich bin mir hier nicht zu 100% sicher ob das Zuckerrohr ist. Diese Kombination aus Melasse, Kräutern, Jod und verhaltener Frucht sind das dominierende Geruchsbild nach wenigen Minuten. Der Rum macht einen sehr kompakten Eindruck.

Gaumen: Der Rum ist leicht süßlich und brennt, für meine Verhältnisse, nicht sehr am Gaumen. Ich schmecke dicke Melasse, Kräuter und sehr schwache Fruchtaromen. Nach einigen Sekunden verschwindet der leicht süße Eindruck mit dem Alkohol und der Jodgeschmack kommt durch die Speichelverdünnung des Rums immer mehr zum Vorschein. Der Rum ist nun nur noch leicht kräuterig und schwach bitter. Nun schlagen die Gewürze, darunter Nelken, voll durch und die Frucht ist fast verschwunden. Leider ist der Rum, wie zuvor in der Nase, sehr kompakt. Vielleicht auch noch eine Spur Tabakblätter. Man merkt das junge Alter. Die Fassreife ist definitiv ein wenig zu kurz gekommen. Man schmeckt dominante Melasse und Gewürze. Mehr kann ich leider nicht erkennen. Der Rum ist einfach zu kompakt. Man hätte ihm eine längere Zeit im Fass gönnen sollen. Ich hatte fast das Gefühl leichte Raucharomen neben den Gewürzen zu schmecken.

Abgang: Melasse und Kräuter bilden den Anfang des Abgangs. Dann kommen die Gewürze und minimale Fassaromen zum Vorschein. Keinerlei Süße im Abgang. Nun huschen kurz Früchte über den Gaumen, bevor sie auch schon wieder verschwinden. Wieder ein vager Hauch von Zuckerrohr. Dann kommen die Gewürze wieder voll zur Geltung. 

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Fazit: Tja, was soll ich sagen. Bis vor wenigen Wochen (ich besitze das Sample schon länger) war ich sicher, dass es ein originaler Diamond ist. Diese Information habe ich auch so weitergegeben. Dies bereue ich nun eindeutig. Warum? Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, um was genau es sich hier nun handelt. Es ist wie bei einem Blindtasting und Mutter Natur. Man glaubt sie zu kennen und zu beherrschen und dann passiert das was passieren muss: Sie tritt einem überraschend in den Arsch und erinnert einen daran, dass man gar nichts weiß und nichts unter Kontrolle hat. Kaum glaubt man sich im Bereich der Demeraras auszukennen wird von irgendeinem Abfüller ein Rum veröffentlicht der absolut nicht ins Bild passt und man fängt wieder bei Null an. Einen solchen Demerara Rum habe ich neuerdings von Cadenhead gekauft und diesen Stil kenne ich in keinster Weise. Ich werde hier keinen Blick in die Kristallkugel wagen was den Stil (das Mark) betrifft. MastersofMalt schreibt, dass dies ein Rum aus einer Pot Still ist. Woanders finde ich diese Information allerdings nicht. Er schmeckt und fühlt sich aber wie ein Rum aus einer der Column Stills bei Diamond an.


Es gibt hier nun in meinen Augen drei theoretische Möglichkeiten. Ich habe den Rum mit drei Rums von Velier verglichen. Zwei Rums mit Diamond (1993 & 1996) und ein Rum mit Enmore (1998) auf dem Label. Alle drei stammen aus Column Stills. Mit den Diamonds hat diese Abfüllung nur zu Beginn etwas gemein. Selbst bei Beginn riechen sie anders. Nach längerer Standzeit sind sie komplett verschieden. Auch am Gaumen gibt es Unterschiede. Bei der zweiten Möglichkeit wird’s jetzt interessant: Selbst nach einer längeren Standzeit ist die Ähnlichkeit mit dem Enmore 1998 in der Nase verblüffend. Sicher, die Reife ist unterschiedlich (11 Jahre kontinental versus 9 Jahre tropisch), aber die Ähnlichkeit ist einfach erschreckend. Der Enmore riecht und schmeckt allerdings intensiver nach Kräutern. Dieses Phänomen kenne ich auch von Rums des Stils „VSG“ (Versailles). Je mehr Reife desto mehr Kräuter. Dies könnte beim Enmore genauso sein. Zu gern würde ich das Mark auf dem Fass dieses Rums wissen. Der Rum könnte also aus dieser alten Coffey Still stammen. Über den Stil wage ich einmal keine Aussage. Die dritte Möglichkeit wäre, dass es sich hier um einen anderen Stil handelt. Wobei wir dann wieder bei meinem obigen Statement bezüglich Mutter Natur wären. 

Aufgrund der billigeren Alternativen aus Deutschland kann ich den Rum aus Schweden leider keine Empfehlung geben. Die Qualität ist ordentlich, aber sie rechtfertigt diesen Preis nicht (für 9 Jahre kontinental rund 84€? Nein Danke.), was aber an den in Schweden herrschenden Steuern liegt. Wer allerdings einen frischen und jungen Demerara einmal probieren möchte, der sollte zu diesen Rums aus diesem Batch greifen. Viel besser als das miserable 1998er Batch aus Uitvlugt ist er. Ich habe bewusst auf eine Verdünnung verzichtet, weil nach einigen Sekunden im Mund der Rum enorm an Kraft verliert. Bei einer Verdünnung will ich mir das Ergebnis nicht vorstellen. Dafür fehlt ihm die Komplexität einer Langzeitlagerung, verbunden mit der Oxidation und der Interaktion mit dem Holz. Mit einer qualitativ höheren Fassreife aus einem aktiven Fass könnte dieser Rum wirklich etwas werden. Hoffentlich wird nicht sofort alles abgefüllt sondern man erlaubt einigen Fässern noch länger ihren Rum zu behalten. Man schmeckt seine Leichtigkeit, die jedoch nicht zu flach geworden ist. Bei einer Verdünnung würde diese wohl voll durchschlagen und den Rum ruinieren, weswegen ich auch hierauf verzichte. Bei einem Vergleich mit dem Rum aus Fass-Nummer 20 zeigt sich für mich, dass beide gefühlt zu 95% identisch sind, wobei der aus Fass-Nummer 20 etwas weniger Reife im Vergleich hat. Für mich ist es derselbe Stil und somit derselbe Batch. Bitte vergleichen sie diesen allerdings nicht mit dem 2003er Batch aus dem Duncan Taylor zwei Fässern (Fass Nr. 71 & Fass Nr. 72) abgefüllt hat. Dieser gefärbte Rum hier ist ein vollkommen anderes Geschmackserlebnis als der ungefärbte Rum aus einer Pot (Vat) Still von Duncan Taylor. Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag!

Marco

Anmerkung: Wenn ein Unabhängiger Abfüller die Färbung nicht erwähnt, dann zu 100% deswegen, weil er die Information nicht bekommen hat. Diese Rums werden in Guyana gefärbt und nicht von igrendeinem Warenlagerbesitzer oder dem Importeur in Europa. Sie repräsentieren ein Produkt der Diamond Destillerie.


Nachtrag 27.02.2016: Dies ist tatsächlich ein "Diamond".Durch zwei Quellen bekam ich das Mark des Batches mitgeteilt. Eine allerdings wollte, dass ich nichts darüber schreibe, aber da es nun durch das Gasthaus im Brühl eine zweite Quelle gibt, welche offen das Mark auf Facebook gepostet hat, kann ich nun auch hierzu etwas schreiben. Das dunkle Diamond Batch von 2003 ist "MDSL" (Main Diamond SL) und könnte etwas mit dem Mark <S> zu tun haben, welches auch unter Velier gebottled wurde. Vielleicht eine leichte (Light) Variante? Wer weiß.



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Hello and welcome to today's review ;)

After our little excursion into foreign countries in the last review, it is time again for a Demerara rum.This time it is a very young bottling. There were already a few releases in the last few months of this batch. I will also review some of those other releases, but first we deal with this rum from Sweden.

The Bottling: 

Quelle: Masterofmalt.com
Todays review will be about The Rum Swedes Diamond Distillery 2003 9 YO. This bottling was the second known one to me coming from this vintage. The first came from France and was the L'Esprit Diamond Distillery 2003 7 YO. We already had a rum from this French bottler on the blog. The next bottling was this one from Sweden. Both bottlings were distilled in December 2003 and are from the same batch. All rums distilled from 2000 on have only “Diamond Distillery” on the label, which makes it really difficult to identify the different styles of the rums. The distilleries of Uitvlugt and Enmore are literally history. The useful equipment was brought to Diamond and only some rum barrels were left in the old stock-house at Uitvlugt. This and the fact that many unknown styles were being distilled and bottled in the past. There could be any style in this bottle, which is precisely the reason why I will not unpack the crystal ball and make a wild guess based on nothing but a guess. Perhaps the rum will tell us more. Only relying on the giving data from the bottler will get us nowhere I'm afraid. However, based on the information from another bottler, regarding this batch, we can add a few informations to the review. 

This other bottling was the Rum Dealers Selcetion Diamond Distillery 2003 11 YO, but with an age statement of 12 years on the label. The barrel had the number 20. How does that help us? There was also another bottling produced by Bullettenschmied, a member of the Rum-community.de and owner of the “Gasthaus im Brühl”. His bottling was from the same barrel (#20) and had the same drinking strength of 62,5%abv as the one from Mr. Bonn. A barrel-sharing it seems like. The owner of the barrel sold shares of it to different bottlers. That way you are minimizing the risk of sitting on too much bonded money if the bottling does not sell well. Phew! So why now all the work and calculations of the data? Mr. Bonn indicates on the label that this rum was produced in a continous still. So far so good, but unfortunately DDL has a lot of these stills on their premises and can produce many different kind of styles with them (like Diamond, Blairmont, Albion, Enmore "EHP", ect.). You can exclude the styles made with a vat still like Versailles and Port Mourant. So this rum is sadly not a successor of the famous vintages of 1974, 1975 and 1989, which were all famous bottlings made with the Port Mourant double vat still. So what style is in this bottle? I think we will stick to the gathered information. The rum from Sweden comes from the barrel #19 (the predecessor barrel of the German barrel-sharing from #20) and tit produced after 9 years of maturing 230 bottles. So muh for the bottlings. Now we will finally begin with the review of the rum itself. Let's go...


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Tasting TheRumSwedes Diamond Distillery 2003 9 YO:

Price: A bottle bought from MastersofMalt osts about £ 66.67. These were around € 84. A big price for a little bit of 9 years. This is, however, owe to the conditions prevailing in Sweden due to high taxes. There's no greed behind it. I do not know any other source except MastersofMalt.

Age: This rum was distilled in December 2003 and bottled in June 2013. The age is 10 years.

ABV: The drinking strength of the rum is 60.9%abv. This is probably the original cask strength.

Process of distillation: From the above mentioned results this rum is in my opinion made in a continuous still (column stills). Unfortunately I did not get any information on the label and this can not be verified.

Colour: The Rum shines in deep mahogany. Obviously a coloured rum. Something not uncommon from the Diamond Distillery and this practice can be traced back to the 19th century among the planters in British Guiana.

Viscosity: At the edge of the glass a small crown is forming. Streaks are flowing down slowly and form thick drop on the glass wall. The oiliness is apparently high.

Nose: First the alcohol burns deep into the nose. Some connoisseurs won't probably like that. The alcohol is however weaker after a few seconds of breathing. However, this odor component is dominating in the nose. Thick molasses interspersed with forest honey and bitter oranges dominate the overall picture when dipping the nose deep into the glass.Further away I recognize iodine and tobacco. Also spices like cloves are floating in the glass. The rum exudes a restrained fruitiness. Are there papayas in the background? If you swing the glass and dip your nose quickly inside, then you will realize the fruit at its best before it is being displaced by the other flavors again after a few seconds.After a long time breathing the iodine becomes more and more dominant. I also smell herbs or slightly grassy flavors? I'm not 100% sure if these are cane-flavours. This combination of molasses, honey, iodine and restrained fruit are the dominant odor profile after a few minutes. The rum is very compact.

Palate: The rum is slightly sweet and is not burning intensely on the palate. Well, at least for me. I taste thick molasses, honey and very weak fruit flavors such as bitter oranges. After a few seconds the slightly sweet impression disappears with the alcohol and the iodine comes through the saliva dilution of the rum in the mouth. The rum is now slightly herbal and very slightly bitter. Now the spices including some cloves fully coming through and the fruit is almost gone. The rum is almost compact as it was in the nose. However, you will notice the young age. The barrel maturation in those 10 years is definitely a little short. You can taste dominant molasses and spices. Unfortunately I can not taste anything more than that. The rum is to compact. This rum should have been allowed to sit a few more extra years in the barrel before bottling. I almost had the feeling to taste mild smoke flavor in addition to the spices.

Finish: Molasses and spices form the beginning of the finish. Then the spices and minimal barrel flavors do emerge. No sweetness in the finish. Short fruit are barely noticeable on the palate, before they quickly disappear again. Again, the spices are coming into play. 

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Conclusion: Well, what can I say? Until a few weeks ago (I own the sample a little bit longer) I was sure that it is an original Diamond. I have passed this information to certain people. Now I regret this decision. Why? I'm not sure what exactly it is in here now.It's like a blind-tasting and Mother Nature. You think you know everything and that you have mastered it and then happened what must happen: Mother Nature performs a surprisingly kick in your ass and reminds you that you know nothing and have nothing under control. You think you know quite a lot about the Demerara rums and the styles and suddenly, out of nowhere, a bottler is releasing a rum which does not fit into the picture and you start over from scratch. Such a unknown stlye was recently bought by me from the independent bottler Cadenhead and I do not recognize the style at all. I will not draw the crystall ball and perform a quick look into it to predict the style (mark). MastersofMalt writes that this is a rum from a pot still. I do not find this information anywhere else, however. It tastes and feels like but a rum from one of the Column Stills at Diamond. 



Imho, there are now three theoretical possibilities. I compared the rum rum with three of Velier. Two rum with Diamond (1993 & 1996) and one rum with Enmore (1998) on the label. All three are from column stills. The Diamonds have only in the beginning something in common with this bottling. But even at the beginning they smell different. After a long time of breathing they are completely different. The second possibility is now very interesting: even after 20 minutes of breathing the similarity with the Enmore 1998 are very great. Sure, the maturity is different (11 years continental versus 9 years tropical), but the resemblance is quite simply appalling. The Enmore smells and tastes more intense of herbs. This phenomenon, I also know of rums of style "VSG" (Versailles). The more maturity the more herbs are in the rum. This could be just the same with Enmore. I really would like to know the marks on the barrel of this rum.The third possibility: This is a different and unknown style. In this case we are at my above statement regarding Mother Nature.

I can not give any recommendations for the rum from Sweden, because of the cheaper alternatives from Germany. The quality is decent, but it does not justify that price (9 years continental? No thanks.). The main reason are the taxes in this country. However, if you want to try a fresh and young Demerara, then you should resort to these rums from this batch. It is far better than the miserable 1998-batch from Uitvlugt. I deliberately omitted a dilution of this rum, because it enormously loses power after a few seconds on the palate. At a dilution I do not want to imagine the result. It lacks, the complexity of a long-term storage associated with the oxidation and the interaction with the barrel. However, this rum could develop quite good in an more active barrel and a few more years in it. Hopefully not everything is being immediately bottled the next few years. I would like to see the result and a rum from this batch with a higher age statement. You can taste the lightness of this batch, which is not, however, completely flat. But a dilution would seriously hamper the bottling and ruin the rum imho. In a comparison with the rum cask #20 shows that both rums are almost identical. But #20 was less active then the barrel which produced this bottling. In my opinion it is the same style and thus the same batch. Please compare this not with the batch from the 2003s which has been bottled by Duncan Taylor (cask #71 & cask #72). This colored rum here is a completely different in taste than the uncoloured rum from the Port Mourant Vat Still bottled by Duncan Taylor. I wish you a nice Sunday! 

Marco

Addendum 28.02.2016: This is really a "Diamond". After two independent sources I was able to get the specific mark for this bottling. The Mark for the dark Diaomnd batch of 2003 is "MDSL" (Main Diamond SL). It could be a Version of the Mark <S> bottled under the supervision of Velier. Maybe a Light version? Who knows.

Sonntag, 16. November 2014

Cadenhead Green Label St. Lucia (St. Lucia Distillers) 11 YO

(the English part is just below, just skip the German part)

 Einen wunderschönen Sonntag und willkommen auf BAT!

Ich habe Euch allen einen Rum der weder aus Guyana noch aus Barbados stammt versprochen und hier ist er nun: Der Cadenhead Green Label St. Lucia 11 YO. Auf dieser kleinen Insel gibt es mittlerweile nur noch eine einzige Destillerie. Die Ursprungsquelle ist also somit mehr als offensichtlich.

Zur Abfüllung:

Die heutige Abfüllung stammt von St. Lucia Distillers mit Sitz im Roseau Valley. Laut Firmenhomepage entstand St. Lucia Distillers Limited im Jahre 1972 durch den Zusammenschluss zweier Brennereien: Der Distillerie der Dennery Company und der Geest Industries (Estates) Limited in Roseau, dem heutigen Standort. Den Namen Dennery findet man gelegentlich noch auf einigen Abfüllungen, wie z.B. Silver Seal, und soll diesen wohl ein bisschen nostalgisches Flair einhauchen und den Touch einer Lost Distillery verleihen. Diese zwei Destillerien sind oder waren die Überbleibsel von den drei letzten Zuckerfabriken im 20. Jahrhundert auf St. Lucia. Dieses Eiland war lange Zeit ein Zankapfel zwischen England und Frankreich, bis den Engländer schließlich im Jahre 1814 das Eiland zugesprochen wurde. Der Rum ist in meinen Augen von zwei Stilen durchsetzt. Einmal vom typisch britischem Stil, welcher fast ausschließlich in Pot Stils produziert wird und dem französischen Stil des Rhum Agricole. Wie das die dortigen Brennmeister hinbekommen wissen sie wohl nur selbst. Es ist ein wirklich einzigartiger und sehr gewöhnungsbedürftiger Stil. Entweder man hasst ihn oder mag liebt ihn. Zu Beginn wusste ich diesen Stil einfach nicht zu schätzen. Es sehr lange, bis ich auf den Geschmack kam und für mich sind diese Pot Still Rums aus St. Lucia mittlerweile ein Geheimtipp.

Diese Abfüllung stammt aus demselben Batch wie der Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO (1999 – 2008) mit 70,8%vol. Auch der Plantation St. Lucia 2001 kam aus dieser Destillerie. Dieser allerdings war einfach nur scharf, unreif und unausgeglichen. Ich denke dies war einer der ersten Rums, welche ich mit voller Verachtung in den Ausguss ausgeschüttet habe, weil ich den Anblick von vergeudetem Geld in meinem Schrank einfach nicht ertragen konnte und wollte. Es folgten noch weitere Flaschen deren Inhalt ich auf diesem Weg „entsorgte“. Wissen muss man sich zu Beginn nun einmal teuer erkaufen. Mein zweiter Rum von St. Lucia war der Cadenhead in Fassstärke. Flo verkaufte mir ein Sample und wollte meine Meinung wissen. Ich denke er war ziemlich überrascht, dass ich mit ihm überhaupt nichts anfangen konnte. Ich fand ihn zu französisch und konnte diesem Stil nichts positives abgewinnen. Aber der Rum war von der Qualität her wesentlich besser und reifer, als es der Plantation war. Erst letzten Jahres gab ich ihm eine zweite Chance und siehe da, der Rum konnte mich vollauf begeistern. Der Stil hatte sich nicht geändert. Das was sich geändert hatte war allerdings mein Geschmack. Leider wusste ich den Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO zu spät zu schätzen und so war er vom Markt verschwunden. Neuerdings gibt es aber Abfüllungen aus dieser Destillerie von Duncan Taylor. Ich denke diese werde ich mir noch zur Brust nehmen. Aber genug gequasselt und auf zur Verkostung dieses einzigartigen Stils! 

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Verkostung Cadenhead Green Label St. Lucia (St. Lucia Distillers) 11 YO:

Preis:Ich erstand meine Flasche für 36€ ohne Versandspesen. Ein absolutes Schnäppchen in meinen Augen.

Alter:Das offizielle Alter beträgt 11 Jahre. Er stammt aus demselben Batch wie der SLJD und wurde im Jahre 1999 destillierte und 2010 abgefüllt und auf den europäischen Markt gebracht.

Alkoholstärke:Keine Überraschung. Hier gibt’s die Standard-Trinkstärke von 46%vol.

Destillationsverfahren:Wie der SLJD stammt dieser Rum aus einer Pot Still. Auf dem Label suchen sie diese Angabe allerdings vergeblich.

Farbe:Der Rum erstrahlt in einem tiefen Goldton im Glas. Eigentlich schon Bernsteinfarben um ganz genau zu sein.

Viskosität:Von oberen Glasrand fließen dicke Tropfen sehr schnell hinab zum Glasgrund. Dabei bilden sie dünne Streifen, welche erst nach einigen Sekunden verschwinden. Die Glaswand ist leicht mit einem öligen Film überzogen.

Nase:Bäm! St Lucia direkt ins Gesicht. Ich rieche eine Mischung aus herben Kräutern, ähnlich den Kräuteraromen eines reifen Rums aus der Versailles Single Vat Still von Guyana, Zuckerrohr und Akazienhonig. Dazu gesellen sich exotische Fruchtaromen wie reife Papayas. Schwenkt man das Glas und taucht die Nase direkt ins Glas, kann man nach wenigen Sekunden diese am Besten erkennen. Das gesamte Geruchsprofil hat einen sehr medizinischen Geruch. Er ist minimal rauchig in der Nase. Die Süße ist angenehm und dominiert den Rum in der Nase überhaupt nicht. Nach einigen Minuten Ruhezeit rieche ich starke Zuckerrohraromen. Beinahe könnte man denken, hier wäre ein Rhum Agricole im Glas. Rieche ich hier auch noch unreife Bananen? Die Kräuteraromen und das Zuckerrohr sind selbst nach langer Zeit immer noch sehr stark ausgeprägt. Der Alkohol brennt sich angenehm tief in die Nase ein und verursacht ein angenehmes Gefühl. Alles in allem: Ein sehr schöner Pot Still Rum mit Ecken und Kanten. Die Nase verheißt einen mittelschweren Rum.



Gaumen:Der Alkohol brennt nur sehr schwach. Ich schmecke frisches Zuckerrohr vermischt mit herben Kräuteraromen, wie Minze und Eukalyptus. Ist da auch Menthol mit im Spiel? Wieder ist hier der leicht medizinische Beigeschmack. Der Rum hat am Gaumen eine ganz ganz schwache Rauchkomponente und hat gefühlt gar keine Süße in sich. Zu Beginn zeigt sie sich sehr kurz, bevor die herben und grasigen Aromen die Überhand übernehmen und die Süße total verdrängen. Auch schmecke ich dezente Honigaromen. Akazien- oder Waldhonig. Dieser Stil ist genauso einzigartig am Gaumen, wie er es zuvor schon in der Nase war. Ich kenne persönlich nichts Vergleichbares. Man kann allerdings seine Zugehörigkeit zum britischen Stil erkennen. Allerdings sind hier Einflüsse des französischen Stils enthalten. Ich schmecke sehr dezente exotische Früchte und auch Gewürze. Am dominantesten ist es hier schwarzer Pfeffer. Ein wirklich einzigartiger Rum mit einem sehr eigenwilligen Geschmacksprofil.

Abgang:Der Abgang beginnt mit Zuckerrohr, Honig und Kräuteraromen. Bei Letzteren sind wieder Minze und Eukalyptus vorhanden. Nach einigen Sekunden verblasst das Zuckerrohr und leicht grasige Aromen blitzen auf. Auch exotische Früchte huschen kurz über den Gaumen. Nach einiger Zeit hat man einen leicht medizischen Geschmack nach herben Kräutern im Mund. Am dominantesten ist hier nun gefühlt der Eukalyptus. Wieder ist keine Spur von Süße zu entdecken. Ein ganz ungewöhnlicher Rum. 

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Fazit: Man kann es nicht oft genug betonen: Dieser Rum ist außergewöhnlich. Ich kenne keinen vergleichbaren Stil der diesem Rum hier in seiner Gänze ähneln würde. Der einzige Vergleichskandidat käme aus derselben Destillerie und ist schon ausverkauft. Es ist der oben erwähnte Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO. Dieser Rum ist, wie oben schon erwähnt, so etwas wie eine Kombination aus französischem und britischem Stil, was auch der Geschichte der Insel entsprechen würde. Schließlich kämpften die Nationen Frankreich und England lange um dieses Eiland. So wie die Rums aus der geschlossenen Caroni Distillerie in Trinidad eine Mischung aus spanischem und britischem Stil verkörperten. Auch dieses Geschmacksprofil passt auf die Geschichte der Insel der Dreifaltigkeit, war sie doch sehr lange eine spanische Kolonie, bis sie in den Besitz der Engländer gelangte. Die jeweiligen kulturellen Einflüsse sind in meinen Augen nach wie vor schmeckbar. Zumindest stimmt dies noch für St. Lucia. Für das gebotene Geld bekommt man einen wirklichen PLV-Kracher. Einen schönen mittelschweren Rum mit geballter Aromenvielfalt. Eigentlich mag ich Rums des Rhum-Agricole Stils überhaupt nicht. Hier allerdings, wo auch nicht alle Geschmackskomponenten des französischen Stils enthalten sind, mag ich sie. Diese Abfüllung ist sozusagen etwas wie ein geheimer Favorit. Noch kann man den Rum käuflich erwerben. Deswegen bekommt er auch von mir eine klare Kaufempfehlung als Verbraucher für Verbraucher. 

Allerdings hat diese Empfehlung einen Haken: Sie müssen diesen eigenwilligen Stil mögen, oder sie werden diesen Rum nicht lieben sondern hassen. War der Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO mit 70,8%vol ein rauflustiger Rabauke und eine Explosion am Gaumen, so kommt dieser Rum im Vergleich sehr sanft und elegant daher. Bevor sie jetzt blind eine Flasche kaufen rate ich Ihnen wirklich bei einem Tasting oder einer Flaschenteilung sich diesem Stil zu nähern. Der Stil ist sehr eigenwillig. Sagen sie mir also bitte nicht, dass ich sie nicht davor gewarnt hätte. ;)

Allen Käufern des Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO, deren Vorräte fast völlig aufgebraucht sind, also Leute wie ich, können hier dagegen unbedenklich zugreifen. Die Verdünnung auf 46% hat den Rum nicht definitiv weichgespült. Sie mitten in die Fresse schlagen, wie es der SLJD mit seinen 70,8% getan hat, wird er allerdings nicht. Das sollten sie beachten. Ich denke aber, dass viele Connaisseure diesen Rum in den meisten Fällen mit Wasser verdünnt haben. Über 70% sind schon eine heftige Kampfansage an den Gaumen gewesen. Dieser elegante Rum dagegen benötigt keine Verdünnung mehr. Ich wünsche Euch noch allen ein schönes Wochenende und lasst es euch gut gehen! 

Marco


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A beautiful Sunday and welcome to BAT!

I promised you all a rum originating neither from Guyana not from Barbados and here it is: The Cadenhead Green Label St. Lucia 11 YO. There is only one distillery left on this small island, so the source of this rum is more than obvious.

The Bottling:

Today's bottling comes from St. Lucia Distillers based in the Roseau Valley. According to the company homepage St. Lucia Distillers Limited was established in 1972 by the merger of two distilleries: The Distillerie of the Company of Dennery and the Geest Industries (Estates) Limited in Roseau, the present location. The name Dennery is occasionally found on few newer bottlings, such as from Silver Seal. Probably for nostalgic reasons and to give them the touch of a lost distillery. These two distilleries are, or actually were, the remnants of the last three sugar factories in the 20th century on St. Lucia. This island has long been a bone of contention between England and France until the British finally got a hold on the island in 1814. The rum represents a mix of two different styles. The typical British style, which is almost exclusively produced in pot style and has a moderate body, and the French style of Rhum Agricole, not produced by molasses but by the fresh sugar cane juice.How the distillery is doing that is a mystery to me for now. It is a truly unique style. One you have to get used for. You'll either hate or love him. At the beginning I really did not appreciate it. It was simply not my favourite style at all. It was only after a few years in which I grew fond of it after my palate changed. Now I do like pot still rums from St. Lucia and, to me, they are an insider tip.
This bottling is from the same batch as the Plantation St. Lucia in 1999 and the Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO (1999 - 2008) with 70.8% abv. The former was just sharp, immature and unbalanced. I think this was the first rum, which I have poured out with full of contempt in the sink of my kitchen because I just could not bear the sight of wasted money in my drinking-cabinet.It was not the last bottle, I "disposed of" in this way. You have to pay for your experience and wisdome gained in the very first moments or your rum-career. My second rum from St. Lucia was the Cadenhead bottled in cask strength. Flo sold me a sample and wanted to know my opinion. I think he was quite surprised that I did not liked him. I found him to “French” and was not able to do anything with this style. But the rum was, regarding quality, much better and more mature than the bottling from Plantation. Just last year I gave the Cadenhead a second chance and now I'm in love with this kind of style. Mind you that the style has not changed at all, it was my palate that underwent a change. Unfortunatley, the moment I could appreciate the Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO it had been disappeared from the market. Recently, however, there are bottlings from this distillerybottled by Duncan Taylor. I think I will give them more attention than I gave the Cadenhead at first. But enough chit chat and let us commence with the tasting of this unique style!

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Tasting Cadenhead Green Label St. Lucia (St. Lucia Distillers) 11 YO:

Price:I bought my bottle for € 36 excluding shipping charges. An absolute bargain in my opinion.

Age:The official age is 11 years. He comes from the same batch as the SLJD and was distilled in 1999 and bottled in 2010.

ABV:No surprise. Here's the standard drinking strength of 46% abv.

Process of distillation:Likethe 9 YO SLJD this rum was made in a pot still. However, you will not find this information on the label.

Colour:The rum shines in a deep golden coulor in the glass. Actually, it's more like Amber to be accurate.

Viscosity:Thick drops flow very rapidly down from the top edge of the glass. They form thin streaks, which disappear after a few seconds. The glass wall is easily covered with an oily film.

Nose:Bäm! St Lucia in the face. I smell a mixture of bitter herbs, herbal flavours similar to a mature rums from the Versailles Single Vat Still of Guyana, sugar cane and acacia honey. They are joined by exotic fruit flavours like ripe papayas. If you swing the glass and dip the nose directly into it, you can smell the fruit at best after a few seconds. The entire nose has a very medicinal odor. He is minimal smoky on the nose. The sweetness is pleasant and does not dominat the rum at all. After a few minutes ofbreathing I smell strong cane flavours. Almost one might think this would be a Rhum Agricole in the glass. Do I smell unripe bananas? The herbal flavours and sugar cane are still very strong after a long time. The alcohol burns pleasantly deep into the nose and causes a pleasant feeling. All in all, a very nice rum of the British style with corners and edges. The nose promises a moderate rum.
 

Palate:The alcohol burns very weak. I can taste fresh sugar cane mixed with bitter herbflavours such as mint and eucalyptus. Is also there menthol in it? Again I notice the medical connotation in the profile. The rum has on the palate a very very faint smoke component and almost no sweetness in it. At the beginning it shows up very shortly before the bitter and grassy flavours take the upper hand and totally displace the sweetness. I also taste subtle honey. Either acacia honey or forest honey. This style is as unique on the palate, as he was previously in the nose.I do not know anything comparable. However, you can recognize his relationship to the British style. However, I also notice some influences of the French style. I taste very discreet exotic fruits and spices. Most dominant is the black pepper. A truly unique rum with a very idiosyncratic flavour profile.

Finish:The finish starts with sugar, honey and herb flavours. For the latter, mint and eucalyptus are present again. After a few seconds the cane and slightly grassy flavours flare up. There are also exotic fruits. After some time there is a slightly bitter taste of medicinal herbs in the mouth. Most dominant is here the eucalyptus. Again, no hint of sweetness to discover. A very unusual rum.

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Conclusion:I can not emphasize it enough: This rum is exceptional.I know of no comparable style that would be similar to this rum. The only comparison candidate comes from the same distillery and is already sold out. It is the above-mentioned Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO. This rum is, as already mentioned, something like a combination of the French and British style, which would correspond to the history of the island. The nations France and England fought a long for the reign of this island.Just as the rum from the closed Caroni distillery, Trinidad, was a mixture of the Spanish and British style. Also this flavour profile fits on the history of the island of Trinity. It was for a very long time a Spanish colony until it came into the possession of the English. You can, or could, taste the respective cultural influences. At least this is true even for St. Lucia. Regarding the price, you'll get a fine rum for very a fair amount of money. It's a good moderate rum with concentrated aromas. Actually, I liked the "French" part the most about the rum.However, there are not all flavour components of the French style included into this rum. This bottling is sort of something like a secret favorite. You can still buy the rum. That's why he gets a clear recommendation as consumers for consumers from me. 

Anyways, this recommendation has a catch: you must like the style, or you will not love but hate this rum, like I hated it two years back. You read that right: At first I could not do anything with this rum or the style itself. It took until 2013 before I gave it a second chance. After this second try thestyle of St. Lucia could inspire me totally. Was the Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO 70.8%abv a rowdy and an explosion on the palate, this rum is compared to it very gentle and elegant. Before you now blindly buy a bottle, I really advise you to approach this style at a tasting or during a bottle sharing. The style is very individual. So please do not tell me that I did not have warn you. ;) 
All purchasers of the Cadenhead's Cask Strength St. Lucia Distillers SLJD 9 YO whose stocks are almost completely gone, can safely make a purchase. The dilution to 46%abv did not ruined the rum at all. It is certainly not a beat in your face, as it was the case with the 70.8%abv. This you should consider. But I think that many connoisseurs have diluted down this rum in most cases anyway with water. The 70% were a violent challenge to the palate. This elegant rum, however, requires no further dilution. I wish you all a wonderful weekend!

Marco

Samstag, 8. November 2014

Neue Demeraras von Velier (2014)

Wenn der Postbote zweimal klingelt...




Ein ganz ganz dickes und herzliches Danke an die beiden Organisatoren der Flaschenteilung! Ich freue mich, dass ich mit meiner Leidenschaft nicht alleine bin. Da macht das Hobby gleich noch viel mehr Spaß. Ihr seid spitze Jungs!

Stay tuned lads. ;)