Sonntag, 21. Februar 2016

The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers Vendome 9 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 

Heute kommt der vorerst letzte Streich (aus St Lucia)!

Es folgt der dritte Rum aus der neuen Reihe „The Secret Treasures Selection Privée“ unter Haromex. Zuvor hatten wir schon einen 6 Jahre alten Rum aus der Vendome Pot Still und einen 9 Jahre alten Vertreter aus einer der beiden John Dore Pot Stills. Heute kommt der The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers Vendome 9 YO!

Zur Abfüllung: 

Es handelt sich also erneut um einen Rum aus der Pot Still hergestellt von Vendome Copper and Brass Works Incorporated (USA, Louisville, Kentucky). Der gerade einmal 6 Jahre alte Rum, den ich hier auch als Erstes vorstellte, konnte mich wirklich begeistern. Geht's denn noch besser? Ihr dürft gespannt sein. Der Rum wurde Anfang 2015 abgefüllt und somit theoretisch Anfang 2006 oder Mitte / Ende 2005 auf St. Lucia destilliert. Nach nunmehr zwei Rums dieser Reihe bin ich mir mittlerweile auch sicher, dass das Erwähnen der „kühlen Keller der Destillerie“ einen kleinen Funken Wahrheit enthält. Oflaktorisch betrachtet müssen diese Rums auf St. Lucia für eine kleine Weile gereift sein. Oder vielleicht einer anderen Inseln der West Indies. Ein frisch ausgebranntes Fass alleine dürfte nicht diesen Effekt haben. Die Klebstoffnase des The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO war für mich mehr als nur ein Indiz. Auch am Gaumen konnte man einen Teil der tropischen Reife schmecken, die man sonst nur von den tropisch gereiften Rums von Velier kannte. Allerdings waren diese Aromen nur in geringen Mengen vorhanden. Ich bin wirklich gespannt, mit was uns die Unabhängigen Abfüller noch überraschen werden. Ein anderer unabhängiger Abfüller, der einen noch besseren Start hinlegte, war damals Duncan Taylor. Aber ich schweife vom Thema ab. Der erste Eindruck ist wirklich sehr wichtig und hier hat Haromex alles fast alles richtig gemacht, besonders wenn man die letzten Abfüllungen unter den Schweizern betrachtet, die echt nur Mittelmaß waren und zu Tode verwässert wurden. Mehr Infos bezüglich dem Jahrgang wären wünschenswert gewesen, aber in Anbetracht der Qualität, ist dies hier wirklich Jammern auf hohem Niveau. 

Natürlich würde ich solch einen Erfolg auch St. Lucia Distillers gönnen. Aber dieser Markt der Einzelfassabfüllungen ist für die meisten Destillerien noch eher uninteressant. St. Lucia Distillers Limited denkt da eher an Limited Batch Releases. Bisher gab es derer vier in der „St Lucia Distillers 1931“-Reihe und Nummer 5 ist vor dem Release. Noch hatte ich keinen einzigen dieser Rums im Glas, habe aber vor dies zum Teil nachzuholen. In meinen Augen aber besitzen Einzelfassabfüllungen mehr Ausdruck und Charakter als Blends. Für den Moment wird sich diese Destillerie wohl nicht in diese Domäne wagen. Der Marktanteil ist wohl einfach zu gering. Man orientiert sich wohl sehr an den schottischen Destillerien und ihren Abfüllungen. Für diese offiziellen Serien wurden neben den traditionellen Fässern aus amerikanischer Weißeiche auch Port Fässer verwendet. Nichts ungewöhnliches in der Whisky-Szene. Auch die Verwendung von Sherry-Fässern hat dort lange Tradition. Die sind allerdings teurer. Deswegen erwarte ich auch nicht wahnsinnig viele solcher Abfüllungen mit Sherry-Finish aus der Karibik und von St. Lucia. Es werden wohl eher Port und Madeira oder sonstige Weinfässer verwendet werden. Hoffentlich übernehmen die Brennereien nicht alle Methoden der Schotten. Gerade zum Jahreswechsel konnte man einige Artikel zum Thema NAS (No Age Statement) lesen. Je nachdem wer der Verfasser war und wie er finanziell mit der Szene entweder verbunden war oder nicht, desto mehr unterschieden sich die Standpunkte. Aber egal, ich schweife vom eigentlichen Thema ab. Beginnen wir mit der Verkostung dieses kleinen Schatzes! 

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Verkostung ST Selection Privée St. Lucia Distillers Vendome 9 YO:

Preis: Der Rum kostet 38-38,50€ (0,5l). Das wären 53,20-53,90€ bei eine regulären 0,7l-Flasche. Für 9 Jahre ist das mehr als ein kleines Schnäppchen.

Alter: Offiziell ist der Rum 9 Jahre alt. Keine weiteren offiziellen Angaben zum Destillations- und Abfüllzeitpunkt.

Alkoholstärke: Der Rum hat noch eine Trinkstärke von 53%vol. Ich bezweifle, dass dies noch die volle Fassstärke ist. Hier wurde der Rum vermutlich nur auf ein angenehmes Maß reduziert.

Destillationsverfahren: Offiziell wurde der Rum in einer der Pot Stills des amerikanischen Herstellers Vendome Copper and Brass Works Inc gebrannt.

Farbe: Bernstein.

Viskosität: Ganz langsam bilden sich fette Perlen, welche träge hinab fließen. Die Öligkeit ist für 9 Jahre sehr hoch.

Nase: Minimale Klebstoffaromen entschweben dem Glas. Dann rieche ich Teer, Eiche, Honig, Zuckerrohr und Kräuter. Wieder macht der Rum einen sehr reifen Eindruck für 9 Jahre. Ein sehr schwacher Hauch von Esteraromen schwebt im Glas. Leder, Karamell und Tabakblätter begleiten diese leichten und flüchtigen Aromen. Neben den Kräutern und Gewürzen rieche ich auch dezente Nuancen von Anis. Wahrscheinlich vom Fass. Ich bin mir aber nicht wirklich sicher. Süßes Karamell, Vanille und exotische Früchte entschweben dem Glas am oberen Rand. An Früchten erkenne ich Aromen von Bananen, Aprikosen und süße Papayas. Im Glas schwebt, neben den Esteraromen, auch eine medizinische Komponente. Ich würde auch fast sagen, dass da Rauch mit im Spiel ist, aber für Hardcore-Whisky-Kenner wäre das mit Sicherheit kein Rauch. Diese Kombination aus Honig und Medizin erinnert mich stark an einen anderen Rum-Stil. Dieses Gefühl der Vertrautheit beschlich mich schon bei der jüngeren Variante. Aber hier ist wesentlich mehr enthalten. Die Nase ist sehr komplex und für 9 Jahre ist das wirklich erstaunlich. Die beißende Komponente der jüngeren Version ist hier nicht enthalten.

Gaumen: Zuerst brennt der Alkohol sanft am Gaumen. Dann füllt der Rum mit seinen Aromen den gesamten Mundraum, bis hin zum letzten Winkel. Satte Eichenaromen, verwoben mit Zuckerrohr, Gewürze und delikate Honigaromen umschmeicheln die Sinne. Diese werden von exotischen Früchten begleitet. Ich erkenne Mangos, Papayas und Passionsfrüchte. Das Holz ist noch sehr gut eingebunden. Auch Zimt und Pfeffer sind mit dabei. Keine Bitterkeit am Gaumen vorhanden. Leder, Karamell und Toffee vom Fass. Der Rum schmeckt zu Beginn leicht süßlich. Diese Süße verschwindet allerdings sehr rasch. Der Geschmack wandelt sich mehr hin zu einem herben und medizinischem Profil. Kräuteraromen kommen immer mehr durch. Der Rum wandelt sich erneut und wird nun pflanzlicher im Geschmack. Beim 2. Schluck schmeckt man deutlich Pfeffer, Kräuter, Zuckerrohr und exotische Früchte. Ein Hauch von Menthol und Anis huscht über den Gaumen. Dann kommen Vanille und Bananen. Wieder schmeckt der Rum zuerst medizinisch und wird dann pflanzlich am Gaumen. Die Eiche ist immer noch gut eingebunden und dominiert den Rum nicht. Andere Reviewer mögen dies vielleicht anders sehen, aber für mich war das Fass nicht zu dominant. Mangos und Zimt. Ein schwacher Hauch von Honig verbleibt am Gaumen. Der Rum ist weder richtig süß noch wirklich bitter. Eher medizinisch und herb. Ein sehr interessantes Geschmacksprofil.

Abgang: Zuerst herbe Kräuter, Eichenaromen und Früchte. Mangos und Passionsfrüchte. Dann Anis, Leder und Karamell. Am Ende verweilt ein pflanzlicher Geschmack am Gaumen. Nach dem 2. Schluck schmecke ich im Abgang Gewürze, wieder Eichenaromen und Kräuter. Erst dann kommen Früchte. Wieder Mangos und Passionsfrüchte, verwoben mit einer Spur Zimt. Auch hier verweilt am Ende ein pflanzlicher Geschmack am Gaumen. Ein sehr schöner und leicht trockener Abgang. 

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Fazit: Ein verdammt gutes Verhältnis an Geschmack und Reife, vereint mit einem sexy Preis-Leistungsverhältnis. Ja, ich denke das ist eine würdige Beschreibung dieser Abfüllung. Noch mehr Reife und der Rum wäre vermutlich stark in die Gewürz-Ecke abgedriftet und wäre früher oder später an den Bitterstoffen aus dem Holz zugrunde gegangen. Beide Rums, diese Abfüllung und der The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO, erhalten von mir dieselbe Bewertung. Die Qualität ist in meinen Augen auf demselben hohen Niveau. Zu Beginn war ich versucht, dieser Abfüllung eine bessere Punktezahl zu geben, da sich mich sehr an den alten sogenannten „Rockley“-Stil aus Barbados erinnert und ich diesen Stil einfach wahnsinnig liebe. Nach einer weiteren Session allerdings kam ich zu dem Schluss, dass beide Abfüllungen auf einer Augenhöhe liegen. Keine der beiden Rums ist besser als der Andere. Das Geschmacksprofil jedoch ist unterschiedlich. Während der The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO mehr Gewürze und Reife aufweist, besitzt diese Abfüllung aus der Vendome Pot Still mehr Frische, aber keine Klebstoffnase. Diese Aromen sind zwar vorhanden, aber nicht in dem Maße, wie es beim gleichaltrigen Rum aus der John Dore Pot Still der Fall ist. Je nachdem, was man bevorzugt, sollte man sich den entsprechenden Rum holen. Auch diese Abfüllung bekommt aufgrund der gebotenen Qualität und des geforderten Preises von mir eine dicke Kaufempfehlung. Wer „Rockley“ mag und St. Lucia nicht abgeneigt ist, der sollte sich ein Sample dieser Abfüllung besorgen. Nur eine Warnung vorweg: Alle drei Abfüllungen von Haromex haben nur  wenig mit den Batches von 1999 und 2002 gemein. Vielleicht finden sich ja geeignete Partner. Aber bei 53,20-53,90€ für eine 0,7l Flasche, sollte man bei dieser Qualität echt nicht lange überlegen. Noch sind Rums aus Fiji und St. Lucia billiger als Rums aus Jamaica, Barbados oder gar Guyana. Gerade Rums in Fassstärke und kontinental gereift sind in den letzten zwei Jahren extrem teuer geworden. Betrachtet man die erst kürzlich erschienenen Abfüllungen von DDL unter dem El Dorado Label (Rare Collection-Series), dann wird dieser krasse Unterschied recht deutlich. Auch diese drei neuen Abfüllungen von Haromex aus St. Lucia sind teilweise tropisch gelagert. Das Preisgefälle ist deutlich. Erst Gestern konnte ich einige neue Rums eines mir bis dato unbekannten Abfüllers auf der Finest Spirits in München begutachten (Ekte Rum aus Dänemark). Für einen Port Mourant von 1992 wollte man über 200€ (Es war der "Number 7" oder "Number 6") und für 2cl schlappe 15€ zum Probieren. Ich denke man kann den aktuellen Preis-Trend klar erkennen. Besonders was Rums aus Guyana betrifft. Ich bin gespannt, ab wann die nächste Destillerie mit DDL gleichzieht und ihre eigenen Releases abseits der 0815-Standard-Blends für Europa oder Amerika veröffentlicht. Konkurrenz ist immer belebend für den Markt. DDLs Preise sind einfach ein Tritt in die Leistengegend für jeden Käufer der den Inhalt genießen möchte und nicht Rum oder Whisky als Investment kauft. Als alter Kunde von Velier fühle ich mich hier doch etwas verarscht. Aber genug davon. In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute von euch. Viel Erfolg auf der Jagd / Suche nach eurem Lieblingsdram!

Marco 

(91/100) 

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The Final and Last Strike (from St. Lucia) ;)

Today's bottling is the third rum from the new series "The Secret Treasures Selection Privée" by Haromex. Previously, we had a 6 year old rum from the Vendome pot still and a 9-year-old representative from one of the two John Dore pot stills. Today it will be The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers Vendome is 9 YO!

The Bottling:

So this is a rum from the pot still manufactured by the American company Vendome Copper and Brass Works Incorporated (Louisville, Kentucky). The 6-year-old rum, which I presented as the first of the three bottings on the blog, was really able to inspire me. Is this one even better? We will see. The rum was bottled in early 2015 and thus theoretically was distilled in the end of 2005 or in early or mid 2006 in St. Lucia. After already two rums of this new series I am sure that there must be some truth sticking to the labeled "cool cellar of the distillery" in which the rums were stored for some time. Olfactory speaking the rums must have been stored for some time in a tropical climate. Maybe it was on St. Lucia or it was on a different islands of the West Indies. Who knows. A freshly charred barrel alone is unlikely to have this kind of effect on a rum. There should be more tannin's. The adhesive nose of The Secret Treasures Selection Privée Saint Lucia Distillers John Dore 9 YO was more than just an indication for this theory. I did find some flavours on the palate as well as in the nose, which I know from certain tropical matured rums bottled under the supervision of Luca Gargano (Velier). That can't be a coincidence. However, these flavors were by comparison only in small amounts present. I'm really excited. This German independent bottler made a really good start with this new bottlings.Specially if you bear in mind the terrible bottlings under the Swiss guys (no offense meant). Another independent bottler who made a similar good start was Duncan Taylor, but that is another story. The first impression a bottler leaves on the buyers with its first release is crucial and Haromex did it almost perfectly. More information regarding the vintage would have been great but that is really whining on a high level.

Of course, I would also like to see St. Lucia Distillers releasing some of these gems and make a good impact on the European market followed by a financial success. But this “single-cask-market” is still rather uninteresting for most Caribbean distilleries. At least St. Lucia Distillers Limited has grasped the idea of limited batch releases. Up until now, there are four of these in the "St Lucia Distillers 1931" series and the fifth is already in the pipe. Yet I had not a single one of them in my glass. St. Lucia is not that long on my radar. But in my opinion single-cask bottlings have more flavour expressions and character as simple blends. Granted: It is difficult to create a blend and maintain the flavour over the years. There are just not made for me. For the moment, this distillery is probably not planning to make a venture into this domain. The market share is simply far too low. It focuses very well on the Scottish distilleries and their bottlings. For these official series were used Port barrels and traditional barrels of American white oak. Nothing unusual in the whisky scene. The use of sherry casks has a long tradition also. But they are far more expensive. That's why I don't expect much Sherry finishings coming of the Caribbean and from St. Lucia. Wine barrels are by comparison far cheaper. Therefore Ex-Port or Ex-Madeira barrels are well used. Hopefully the Caribbean distilleries will not adpot all methods from the Scots. Just around the turn of the year we were able to read some articles about NAS (No Age Statement). Depending on who was the writer and how he was either (financially) linked to the scene or not, the more the opinions differed. But anyway, I digress from the real issue. Let's start with the tasting of this little 'treasure'! 

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Tasting ST Selection Privée St. Lucia Distillers Vendome 9 YO:

Price: The rum does range from 38 to 38.50€ (0.5l). That would be 53.20€.That's 53.90 € in a regular 0,7l bottle. This is for 9 years more than a little bargain.

Age: Officially, the rum is 9 years old. No official dates regarding distillation and bottling.

ABV: The rum has a drinking strength of 53%abv. I doubt that this is still the full cask strength. The rum was probably reduced to a more pleasant level.

Process of distillation: Officially the rum was distilled in the Pot Still made by the American manufacturer Vendome Copper and Brass Works Inc.

Colour: Amber

Viscosity: Very slowly fat beads are forming and flow sluggish down the glass wall. The oiliness is very high for 9 years.


Nose: Minimum adhesive aromas wafting out of the glass. Then tar, oak, honey, sugarcane and spices. Again the rum makes a very mature impression for only 9 years. A very faint hint of ester aromas is floating in the glass. Leather, caramel and tobacco leaves accompany these lightweight and volatile aromas. In addition to the herbs and spices I smell even subtle nuances of anise. Probably from the barrel. I'm not really sure. Sweet caramel, vanilla and exotic fruits are leaving the glass. Regarding fruits I do recognize aromas of banana, apricot and sweet papayas. In the glass, hovering next to the ester flavors, there is also a medical component. I would almost say that there is some smoke in the nose, but for hardcore whisky connoisseurs that would certainly not be smoke. This combination of honey and medicine reminds me of another rum-style. I had a similar impression with the younger version. But in this nose are far more flavours. It is very complex for 9 years, which is quite impressive. The pungent component of the younger version is not included here.

Palate: First, the alcohol burns gently on the palate. Then the rum is filling the whole mouth with aromas up to the very ast corner of it. Rich oak aromas interwoven with sugarcane, spices and delicate honey aromas caress the senses. These are accompanied by exotic fruits. I do recognize mangos, papayas and passion fruits. The oak is very well integrated. Also cinnamon and pepper are included. No bitterness on the palate yet. Leather, caramel and toffee from the barrel. The rum tastes at the beginning slightly sweet. However, this sweetness disappears very quickly. The taste is changing towards a more herbal and medical profile. The herbal aromas coming through more and more. The rum is changing. After the 2nd sip I taste pepper, herbs, sugarcane and exotic fruits. A touch of menthol and aniseed flits across the tongue. Then come vanilla and banana. Again the rum tastes first medicinal and then herbal on the palate. The oak is still well integrated and does not dominate the rum. Other reviewers might think differently about this, but for me the barrel was not dominant. Some mangoes and cinnamon. A faint hint of honey remains on the palate. The rum is neither really sweet nor bitter. Rather medicine and herb. A very interesting flavour profile.

Finish: First tart herbs, oak flavors and fruits. Also Mango and passion fruit. Then anise, leather and caramel. At the end a herbal taste remains on the palate. After the 2nd sip I taste spices, oak again and herbs. Then some fruits. Mango and passion fruit, interwoven with a hint of cinnamon with a herbal taste at the end. A very nice and slightly dry finish. 

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Conclusion: A damn good relation of flavours and maturity, combined with a 'sexy' price. Yes, I think this is an appropriate description of this bottling. More maturation and the rum would have totally become more spicier and sooner or later to the bitter tannins from the wood would habe taken control of the flavour profile. Both rums, this bottling and The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO, will have the same score. The quality is at the same high level. At the beginning I was tempted to give this particular rum a slightly better score because I got reminded a lot of the so-called "Rockley" style from Barbados and this is one of my favourites. After another session, however, I came to the conclusion that both bottlings are at same level. No rum is better than the other. However, the flavour profile is different. While The Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO has more spices and maturity, this bottling from the Vendome pot still has more freshness but no big adhesive nose. These flavours are present, but not to the extent as it is the case in the same age rum from the John Dore Pot Still. Depending on what you prefer, you should pick the appropriate rum. This bottling gets a thick BUY recommendation due to the quality offered and the limited price. Who knows "Rockley" and also like St. Lucia should get at least try to get a sample of this bottling. A little warning: These three new rums bottled by Haromex have little in common with the batches distilled in 1999 and 2002. Maybe there are appropriate partners for a bottle sharing. But for 53.20 to 53.90 € per 0.7l bottle, you should not really hesitate. However, I am aware that rums from Fiji and St. Lucia are a bit cheaper than rums from Jamaica, Barbados or even Guyana. The last rums bottled at cask strength and matured in Continental climate have become extremely expensive in the last two years. Considering the very recent bottlings of DDL under the El Dorado Label (Rare Collection Series), this sharp difference is even more apparent. These three new bottlings from Haromex are partially matured in the tropics. The price difference is clear. I was also able to see 7 new bottlings from a newcomer on the Fines Spirits in Munich just yesterday (Ekte Rom from Denmark). They wanted over 200€ for a bottle of Port Mourant distilled in 1992 and 15€ for 2cl (It was called "Number 6"). I think the current price-trend is apparent. I'm curious as to when the next distillery in the Caribbean try's to play catch up with DDL and will begin to widen up its portfolio of standard blends for Europe or America. Competition is always good. But please spare us the ridiculous high prices (+200€). Not unless you want a disastrous first release. The first impression is crucial. Also the advertising as an "investment" is more than a kick in the groin for connoisseurs and old customers of Velier. That's about it for today. Good luck on the hunt or search for your very own favourite dram! 

Marco 

(91/100)

4 Kommentare:

  1. Schönes Review, mir persönlich gefällt der Vendome aber noch etwas besser als der John Dore. Übrigens war die Abfüllung auf der Finest Spirits ein 23yo Uitvlught aus der Versailles Single Wooden Pot Still. Laut dem Abfüller eines der letzten 5 verfügbaren Fässer auf dem Markt. Allerdings hat mich der Preis auch davon abgehalten die Abfüllung zu probieren.

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    1. Versailles aus Uitvlugt von 1992 macht keinen Sinn. Enmore wurde erst 1994 dichtgemacht. Entweder habe ich mich geirrt, oder auf den Preislisten stand etwas von Port Mourant. Ich war mehr als skeptisch. Die sah der Bottler am Stand auch und öffnete mir besagten Number 6 und ließ mich daran riechen. An einen Versailles erinnerte mich der Geruch nicht, aber aus dem Flaschenhals ist das mehr als suboptimal einzuschätzen. Der Geruch ging mehr in die Richtung eines James McArthur PM. Der Preis war denke ich 229€ für 0,5l. Das sprengt mein Verständnis.

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    2. Hab gerade auf meinen Bildern nachgesehen - auf der Preisliste steht nichts von einem PM. Auf der Flasche ist allerdings der Jahrgang (92') und eine Pot Still angegeben. Wenn zu diesem Zeitpunkt die Versailles noch bei Enmore war, handelt es sich in der Tat um einen sehr teuren Port Mourant.

      Ich hab mich nur gewundert, da ich den Abfüller gefragt habe, warum er nicht einen der zahlreich verfügbaren PMs gebottled hat und seine Antwort lautete sinngemäß: Die PMs gibts wie Sand am Meer, vom Versailles eben nur noch die besagten 5 Fässer.

      Die andere Guyana Abfüllung war übrigens 98er Column Still Uitvlugt (=French Savalle?).

      Auch Sansibar hatte einen neuen 98er Uitvlugt am Stand, der mich nicht gerade beeindruckt hat.

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    3. Es gibt ein Enmore Batch aus 1992. Silver Seal füllte mindestens ein Fass davon ab. Theoretisch könnte es durchaus ein Versailles 1992 sein. Dann wäre die Aussage des Bottlers richtig, aber das Label falsch. So oder so stimmt hier also mindestens eine Angabe des Bottlers nicht. Aus dem Flaschenhals konnte ich das nicht eindeutig erkennen. Aber nach einen typischen VSG, wie der Duncan Taylor von 1985, roch dieser Number 6 absolut nicht.

      Wenn es die PMs wie Sand am Meer gibt, dann warum diese irren Preise bei fast allen Abfüllern? Anscheinend weil wir Genießer Milchkühe sind, die nur darum betteln gemolken zu werden.

      Auch die Rums von TRC und dem Gasthaus im Brühl aus 1990 sind aus der Versailles Still. Und diese sind nicht so teuer. Aber diese Knappheit war ja abzusehen, seit die Info von Luca kam, dass DDL nichts mehr von dieser Still verkauft. Aus 1998 erwarte ich keine Sensation mehr. Ich persönlich würde so etwas nie abfüllen.

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