(the English part is below, just skip the German part)
Servus Leute! Dies ist das dritte Review nach Jahren meiner Abwesenheit auf der Bühne der Rumblogger-Szene. Heute folgt der zweite Rum aus St. Lucia, welcher 2020 veröffentlicht wurde. Es ist der St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO!
Zur Abfüllung:
Ausgewählt wurde dieses Fass von Evanius Harris, der schon seit über 30 Jahren Rums miteinander vermählt und als „Master Blender“ (No pun intended) für St. Lucia Distillers arbeitet. Im Jahre 2011 entstanden unter der Leitung von Laurie Barnard (†2012) mit ihm auch die Chairman‘s Reserve 1931 Editionen. Diese ausgewählte Abfüllung besteht nur aus Rum der in der Vendome Pot Still hergestellt wurde. Als ich ihn damals vorstellte, liebte ich den Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers Vendome 6 YO ein bisschen mehr als den Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers Vendome 9 YO und den Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO. Ob das heute auch noch so wäre? Mein Geschmack und meine Präferenzen haben sich in dieser Auszeit ein wenig verändert. Die drei Rums der „The Secret Treasures Selection Priveé“-Reihe kamen damals unerwartet und niemand hatte diese auf dem Schirm. Ich fand sie damals auch nur durch einen Zufall, ließ mir aber mit einem Kauf Zeit. Ein großer Fehler. Einige Wochen später waren die Rums nämlich verschwunden. Ich war dennoch positiv überrascht, da die Rums dem Anschein nach nicht nur mir gefielen, sondern auch andere Liebhaber zugriffen. Später im selben Jahr nahm ich mir meine Auszeit und verlor St. Lucia aus den Augen. Mein Fokus wanderte nach Indien, die Levante, den Inseln im Atlantik und schließlich zu den ehemaligen Kolonien Spaniens und Portugals auf dem neuen amerikanischen Kontinent. Es hatte sich einiges in der Rum-Welt getan, während ich meine Nase in alte Bücher steckte.
Dieses Jahr erschienen noch zwei weitere Rums aus der Vendome Pot-Still in UK. Der St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection „The UK Rum Club“ 2011 9 YO (Cask 1731109) mit 59,5%vol. und der St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection „Royal Mile Whiskies“ 2011 9YO (Cask 1981109) mit 60,9%vol. Beide gibt es nur in UK für rund 90£. Diese beiden Abfüllungen und die Vorgänger aus 2019 kann ich logischerweise nicht miteinander vergleichen, da ich sie nicht besitze. St. Lucia Distillers, welche der Colonial Life Insurance Company (CLICO) gehörte, wechselte im Jahre 2016 für angeblich 80 Millionen $ den Besitzer und wurde von der Groupe Bernard Hayot (GBH) gekauft. Dieses Unternehmen will kräftig in die Ausrüstung der Destillerie investieren. Dazu gehören Gebäude für eine „Must-See Distillery Tour“, neue Fermentations-, Melasse- und Wassertanks. Des weiteren wurden die Arbeiten an zwei Rumkeller, eine Flaschenfüllanlage und einem weiteren Tanklager für „Alkohol“ begonnen. Letzteres Projekt sollte theoretisch im Dezember 2020 abgeschlossen worden sein. Drei Jahre nach dem Verkauf der Brennerei begann dann anscheinend der Verkauf von Single Casks unter dem Chairman's Reserve Master's Selection-Label für diverse Shops bzw. Abfüller. Gerade die letzte Entscheidung der Brennerei habe ich absolut nicht erwartet. Meine letzte Information war, dass St. Lucia nichts mehr an Scheer verkaufen will. Damit waren meine Hoffnungen auf Single Casks eigentlich begraben. Zum Glück kam es nicht so und wir „Nerds“, welche immer noch ein Nischenmarkt im Rum-Business darstellen, werden nun ebenfalls mit diesen Abfüllungen verwöhnt. Das diese nicht lange zum Verkauf stehen und relativ rasch verschwinden spricht aber eigentlich in meinen Augen für ein Nachfrageüberhang, sprich der Bedarf ist größer als das was uns in Europa erreicht. Aber sehen wir es mal positiv: Wir bekommen überhaupt Single-Cask Rums aus St. Lucia. Und wenn ich die Qualität der letzten zwei Abfüllungen aus 2020 betrachte, dann waren diese Fässer keine Ladenhüter, Totalausfälle oder gar Teil des kümmerlichen Rests, der nach dem Blenden des Hauptgeschäfts übrig bleibt und dann als Geste des guten Willens auf diesen Markt abgeschoben wird. Aber genug des Jammerns. Beginnen wir endlich diese Abfüllung zu verkosten!
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Verkostung :
Preis: Ich habe für meine Flaschen je 70€ hingeblättert.
Alter: Das offizielle Alter ist 9 Jahre. Destilliert wurde der Rum 2011 und dieses Jahr, also 2020, wurde er abgefüllt.
Alkoholstärke: Wuchtige 56%vol. Lt. Saint Lucian Distillers ist das die Fassstärke des Fasses 139022010 (Ex-Bourbon-Cask) gewesen.
Destillationsverfahren: Es wurde hier die Vendome-Pot Still der Destillerie verwendet. Hergestellt wurde diese von Vendome Copper and Brass Works Incorporated (USA, Louisville, Kentucky).
Farbe: Bernstein.
Viskosität: Fette Schlieren bilden sich am Glasrand und hinterlassen einen öligen Film.
Nase: Ich erkenne sehr schwache Klebstoffaromen nach gut einer Stunde, in welcher der Rum unter einem Glasdeckel atmen durfte. Vanille vermischt mit Eichenaromen, Anis und Karamell vom Fass schweben im Glas. Dazu gesellen sich noch allerlei exotische Früchte. Ich erkenne Mangos und reife Papayas. Leder und auch ein Hauch von Toffee kombinieren die bereits zuvor erwähnten Gerüche. Nach einem Schwenk des Glases erkenne ich auch noch ein Hauch von Zimt. Bananen? Aprikosen? Ich bin mir nicht sicher. Was ich definitiv rieche ist ein leichter medizinischer Geruch, vermischt mit Nuancen von Honig. Diese Kombination lässt mein Herz höher schlagen. Alte Leser dieses Blogs kennen diese Geruchs-Kombination vielleicht noch. Benetzt man die Glaswand frisch mit Rum, wartet einige Sekunden und taucht die Nase dann ins Glas, reicht man wunderschöne Zuckerrohraromen und sehr leichte Esternuancen. Kräuter und Tabak übernehmen dann die Oberhand. Tabak und verkohltes Holz. Der Anis lässt mich an schwarzen Tee denken. Lässt man den Rum nicht zu lange Atmen, dann sind die Früchte und der Honig deutlicher vorhanden. Für 9 Jahre riecht dieser Rum sehr gut.
Gaumen: Der Alkohol brennt angenehm im Mundraum. Danach kommen exotische Früchte, darunter Papayas, Bananen und auch Aprikosen, dicht gefolgt vom Fasseinfluss, in Form von Eiche, Anis und herben Tabakblättern. Dann kommen Kräuter, Karamell und Leder zum Vorschein. Wieder Erinnerungen an schwarzem Tee. Am Ende bleibt ein pflanzlicher Geschmack im Mund. Beim zweiten Schluck brennt der Alkohol nun etwas stärker. Wieder starke Fruchtaromen, Eiche und Gewürze. Ich erkenne Anis und einen Hauch von Zimt. Das Fass gewinnt mehr die Oberhand, je mehr Rum man in den Mund nimmt. Er wird wuchtiger. Zu Beginn, also kurz nachdem der Alkohol abflaut und die Früchte den Gaumen fluten, schmeckt man eine ganz leichte Süße, die aber rasch verschwindet, sobald der Tabak und die Eichenaromen die Oberhand gewinnen. Der Rum tendiert dann zu einer leichten und trockenen Bitterkeit. Der Fasseinfluss ist aber nicht zu beherrschend sondern schön eingebunden. Am Schluss schmeckt man Rauch, Kräuter und einen Hauch von Salz am Gaumen.
Abgang: Der Abgang beginnt mit medizinisch Aromen. Dann blitzen kurz Früchte auf, bevor diese von Eiche, Kräuter und auch Anis überrannt und verdrängt werden. Nach dem zweiten Schluck ist der medizinische Geschmack noch stärker. Dieses Mal weniger Früchte, aber dafür mehr Eiche und Tabak, beides verwoben mit einer Spur Zimt. Der Rum ist angenehm trocken im Abgang. Am Ende verweilen nur noch Eiche und Kräuter im Mundraum. Mehrere Schlücke verstärken den trockenen Gaumen sogar noch etwas. Lässt man den Rum zudem nicht zu lange im Mund, dann gelangt sogar die Süße zum Anfang des Abgangs und macht diesen noch intensiver.
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Fazit: Für mich ist der St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO besser als die Abfüllung aus dem letzten Review. Der Fasseinfluss war dezenter und der Geschmack der Vendome Pot Still kommt immer noch wunderschön durch. Dagegen verlieren auch die beiden Vendome Rums der „The Secret Treasures Selection Priveé“-Reihe. Damit ist dieser Rum bisher der beste St. Lucia in 2020. Zu den beiden erhältlichen Abfüllungen in UK kann ich absolut nichts sagen, da der BREXIT eine Lieferung nach DE unmöglich machte. Auch der saftige Preis wird mich wohl daran hindern, diese im Januar zu kaufen. Dafür waren die hierzulande verfügbaren beiden Rums, die ich bisher hier vorgestellt habe, zu preiswert und zu gut als das ich dieses Wagnis eingehen werde. Die etwas bessere Bewertung des St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO kann man auf meiner Vorliebe für die Medizin-Honig-Aromen zurückführen. Er kennzeichnet einen Stil, der mir zu Beginn meiner Rum-Karriere die Augen öffnete und mich bis heute prägte. D.h. jetzt allerdings nicht, dass Rums aus den John Dore Pot Stills kategorisch schlechter sind als jene aus der Vendome. Das beste Beispiel hierfür ist der Blackadder Raw Cask St. Lucia 1999 12 YO aus der John Dore I. Dieser Abfüllung ist für mich bis heute der beste Rum aus St. Lucia. Daran ändert auch die heutige Abfüllung nichts. Man kann nur hoffen, dass die neuen Rum-Keller mit einem gemäßigten Fasseinfluß wieder einen solchen Edelstein von gleicher oder gar besserer Qualität hervorbringen. Die Hoffnung darauf habe ich bis jetzt nicht aufgegeben. Dieses Review hatte sich leider etwas verzögert. Zur Zeit arbeite ich mit Druck an der Fertigstellung eines kleinen Werkes, das ich euch hier auf dem Blog präsentieren möchte. Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber ihr dürft gespannt sein. Verzeiht mir also bitte, wenn die Reviews die nächste Zeit mit einem etwas größerem Abstand veröffentlicht werden. Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag und bleibt gesund!
Marco Freyer
(91/100)
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Hello people! This is the third review in years of my absence from the rum blogger scene. Today comes the second rum from St. Lucia, which was released in 2020. It's the St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO!
The Bottling:
This barrel was chosen by Evanius Harris, who has blended rums for over 30 years and works as a "Master Blender" for St. Lucia Distillers. In 2011, under the direction of Laurie Barnard († 2012), the Chairman‘s Reserve 1931 editions were created with him. This selected bottling consists only of rum that was produced in the Vendome Pot Still. When I first introduced them on the blog, I loved the Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers Vendome 6 YO a little more than the Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers Vendome 9 YO and the Secret Treasures Selection Privée St. Lucia Distillers John Dore 9 YO . Would that still be the case today? My taste and preferences have changed a bit during this break of mine. The three rums of “The Secret Treasures Selection Priveé” series came unexpectedly at the time and iirc nobody made a review or a callout. Back then I only found them by chance, but took my time with the purchase. A big mistake. A few weeks later the rums were gone. Nevertheless, I was pleasantly surprised, as the rums were apparently not only liked by myself but by many others as well. Later that year, I took my time off and lost sight of St. Lucia. My focus moved to India, the Levant, the islands in the Atlantic and finally to the former colonies of Spain and Portugal on the new American continent. A lot had happened in the rum world while I was sticking my nose into old books.
This year two more rums from the Vendome pot still appeared in the UK. The St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection "The UK Rum Club" 2011 9 YO (Cask 1731109) with 59.5% vol. and the St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection “Royal Mile Whiskeys” 2011 9YO (Cask 1981109) with 60.9% vol. Both are only available in the UK for around £ 90. Logically, I cannot compare these two bottlings and the predecessors from 2019, because I do not own them. St. Lucia Distillers, owned by Colonial Life Insurance Company (CLICO), changed hands in 2016 for allegedly $ 80 million and was bought by Groupe Bernard Hayot (GBH). This company wants to invest heavily in the equipment of the distillery. This includes buildings for a “must-see distillery tour”, new fermentation, molasses and water tanks. In addition, work began on two rum cellars, a bottle filling system and another tank storage facility for "alcohol" (whatever that means). The latter project should theoretically have been completed in December 2020. Three years after the sale of the distillery, the sale of single casks apparently began under the Chairman's Reserve Master's Selection label for various shops and bottlers. I absolutely did not expect the distillery's final decision. My last information was that St. Lucia doesn't want to sell any more to Scheer. So my hopes for single casks were actually dead. Luckily it didn't turn out that way and we “nerds”, who are still a niche market in the rum business, are now also spoiled with these bottlings. The fact that these have not been on sale for long and disappear relatively quickly, however, actually speaks in my eyes for a demand overhang, i.e. the demand is greater than what we in Europe are about to get. But let's take a positive view: We get single cask rums from St. Lucia at all. And when I look at the quality of the last two bottlings from 2020, then these barrels were no dust collectors on the shelves, total failures or even part of the meager remainder that is left over after the main blending business has been done and is then pushed onto this market as a (allegedly) gesture of goodwill. I am not pointing fingers but everyone should now who I mean. But enough of the whining. Let's finally start tasting of this rum!
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Tasting :
Price: I paid 70 bucks (i.e. €) for each bottle
Age: The official age is 9 years. The rum was distilled in 2011 and it was bottled last year (2020).
ABV: Massive 56% abv. According to Saint Lucian Distillers this was the cask strength of the barrel 139022010 (ex-Bourbon-Cask).
Process of distillation: The vendome pot still of the distillery was used. The Pot Still was manufactured by Vendome Copper and Brass Works Incorporated (USA, Louisville, Kentucky).
Colour: Amber.
Viscosity: Fat streaks form on the glass and leave an oily film.
Nose: I recognize very weak adhesive aromas after an hour in which the rum was allowed to breathe under a glass lid. Vanilla mixed with oak aromas, aniseed and caramel from the barrel float in the glass. There are also all kinds of exotic fruits. I recognize mangoes and ripe papayas. Leather and a touch of toffee combine the aforementioned smells. After swiveling the glass, I can also recognise a hint of cinnamon. Bananas? Apricots? I'm not sure. What I definitely smell is a slight medicinal smell mixed with honey. This combination makes my heart beat faster. Old readers of this blog may still remember this smell combination. If you wet the glass wall freshly with rum, wait a few seconds and then dip your nose into the glass, you will be served with wonderful sugar cane aromas and very light ester nuances. Herbs and tobacco then take over and dominate the nose. Tobacco and charred wood. The anise makes me think of black tea. If you don't let the rum breathe for too long, the fruits and honey are more clearly present. For 9 years of maturation this rum smells very good.
Palate: The alcohol burns pleasantly in the mouth. Then there are exotic fruits, including papayas, bananas and also apricots, closely followed by the barrel influence in the form of oak, anise and tart tobacco leaves. Then herbs, caramel and leather emerge. Memories of black tea again. In the end, a herbal taste remains in the mouth. With the second sip, the alcohol burns a little stronger. Strong fruit aromas again, oak and spices. I recognize anise and a hint of cinnamon. The barrel gains the upper hand the more rum you put in your mouth. It gets bigger. At the beginning, shortly after the alcohol has waned and the fruit floods the palate, you can taste a very slight sweetness, which quickly disappears as soon as the tobacco and oak aromas gain the upper hand. The rum then tends to have a light and dry bitterness. The barrel influence is not too dominant but nicely integrated. At the end you can taste smoke, herbs and a hint of salt on the palate.
Finish: The finish begins with medicinal aromas. Fruits then briefly appear before they are overrun and displaced by oak, herbs and anise. After the second sip, the medicinal taste is even stronger. This time less fruit, but more oak and tobacco, both interwoven with a hint of cinnamon. The rum is pleasantly dry in the finish. In the end, only oak and herbs remain in the mouth. Several sips even strengthen the dry palate a little. If you don't leave the rum in the mouth for too long and swallow it down, then the sweetness even reaches the beginning of the finish and makes it even more intense.
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Conclusion: For me, the St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO is better than the bottling from the last review. The barrel influence was more subtle and the taste of the Vendome Pot Still still comes through beautifully. On the other hand, the two Vendome rums of "The Secret Treasures Selection Priveé" series also lose. This makes this rum the best St. Lucia in 2020 so far. I can't say anything about the two bottlings available in the UK, as the BREXIT made a delivery to Germany impossible. Even the hefty price will probably prevent me from buying them in January when the shipping is planned to be resumed. The two rums available in this country (i.e. Germany), which I have presented here so far, were by far the better deal instead of paying more and taking the risk of customs trouble. The slightly better rating of the St. Lucia Distiller's Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO can be attributed to my preference for the medicine-honey flavors. It marks a style that opened my eyes at the beginning of my rum career and has shaped me to this day. This does not mean, however, that rums from the John Dore pot stills are categorically worse than those from the Vendome. The best example of this is the Blackadder Raw Cask St. Lucia 1999 12 YO from John Dore I. For me, this bottling is still the best rum from St. Lucia. Even today's bottling does not change that. One can only hope that the new rum cellars with a moderate barrel influence will again produce such a gem of the same or even better quality. I haven't given up hope for it yet. Unfortunately, this review was delayed a bit. At the moment I am working hard on the completion of a small work that I would like to present to you here on the blog. I don't want to reveal too much yet, but you can be curious. So please forgive me if the reviews will be published with a bigger delay in bewteen in the near future. I wish you all a nice Sunday and stay healthy!
Marco Freyer
(91/100)