Sonntag, 4. Juli 2021

Rhum J.M. Trés Vieux Rhum Agricole X.O. 45%

 (the English part is below, just skip the German part)


Servus Leute!

Es ist mal wieder eine kleine Weile seit dem letzten Review vergangen. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Freilich war ich nicht wirklich untätig in jener Zeit. Ich hatte aber weder die Muße, noch das Engagement, mir Zeit für ein Review zu nehmen. Heute ist mal ein offzieller Rhum Agricole an der Reihe. Es geht um den Rhum J.M. Trés Vieux Rhum Agricole X.O. 45%!


Zur Abfüllung:

Eine offizielle Abfüllung? Und nach dazu ein Blend? Dies hatte seinen Grund. Ich wollte Martinique endlich einmal richtig kennen lernen und nicht nur von Samples leben, die ich zu 85% von einem Kenner dieser Rhums bekommen habe, nämlich Sascha Junkert. Ihm verdanke ich fast alle meine Samples. Lange habe ich sie geschmäht, vermochte ich doch wenig mit diesem Stil anzufangen. Dies änderte sich Ende letzten Jahres, als ich mich für Cachaças interessierte. Meine Neugier für Zuckerrohrspirituosen aus frischen Zuckerrohsaft war endgültig geweckt. Ich wollte Rhum Agricoles näher kennenlernen und auch Flaschen besitzen. Bevor ich mir allerdings sündhafte teure Einzelfassabfüllungen zulegen wollte, habe ich mir, wie drückte es ein Freund von mir so schön aus, „Standard“-Abfüllungen ins Haus geholt. Diesen J.M. habe ich mir zusammen mit folgenden Rhums gekauft: Rhum Depaz Très Vieux Rhum Agricole VSOP 45%vol, den Rhum Habitation St. Etienne (HSE) Très Vieux Rhum Agricole VSOP 45%vol, Rhum Clément Single Cask Canne Bleu (Cask 20030076) 41,3% und einen weiteren Rhum Clément, den ich an dieser Stelle noch nicht erwähnen möchte. Eines vorweg: Enttäuscht war ich nur von einer Abfüllung und das hatte ich aber auch erwartet. Es war der Rhum Clément Single Cask Canne Bleu (Cask 20030076) 41,3%vol. Warum? Er schmeckte verwässert. Das Grundmaterial, der Rhum Agricole selbst, ist sehr gut, aber in diesem verwässertem Zustand absolut nicht mein Fall. Leichte Rhum Agricoles vertragen in meinen Augen nicht viel Wasser, bzw. die Qualität fängt an zu leiden, wenn der Alkoholgehalt, sei es durch Zugabe von Wasser oder durch das Angelsshare, unter die 45-46%vol gedrückt wird. Das ist meine absolute Schmerzgrenze. Deswegen habe ich mir auch die VSOP und diesen XO geholt. Andere Abfüllungen dieser Brennereien sind noch niedriger und wie schon beim Rhum Clément Single Cask Canne Bleu befürchtet und auch bestätigt, würden sie mir höchstwahrscheinlich auch nicht gefallen. Diese Warnung einmal gleich vorweg.

Was gibt es zu J.M. zu sagen? Das Land wurde 1790 von Antoine Leroux-Préville gekauft, wodurch diese Habitation auch ihren Namen hat: Habitation Fonds Préville. Die Marke J.M. selbst geht auf Jean-Marie Martin (1799-1868) zurück, welcher die Habitation Sucrerie 1845 aufkaufte und dort eine Destillerie gründete. Im Zuge der Zuckerkrise der französischen Kolonien Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Zuckerproduktion aufgegeben. Stattdessen konzentrierte man sich auf die Rhum-herstellung, die zuerst nur den heimischen Markt im Auge hatte. In der „Metropole“ (sprich Paris) schätzte man zu jenem Zeitpunkt den Rhum der Einwohner (rhum de habitants) nicht wirklich. Dies änderte sich erst im 20. Jahrhundert. Im Jahr 1914 werden die Habitation Bellevue, die Habitation Fonds Préville und die Destillerie durch Gustave Crassous de Médeuil (1876-1920) vereint. Sein Sohn René Crassous de Médeuil (1976) übernahm nach dessen Tod das Geschäft. Ein Rum-Keller zur Reifung wurde 1980 erbaut. Ein Zweiter folgte 1995. Bis 2002 blieb Rhum J.M. in der Familie, wurde dann aber von der heimischen GBH Group (Bernard Hayot Group) übernommen. Es ist ein Unternehmen aus Martinique. Damit ist sichergestellt, dass keine fremden Kapitalgeber diese traditionsreiche Marke übernehmen kann. Das Anwesen, bzw die Distillerie Fond Préville, befindet sich in im nördlichen Teil der Insel Martinique (Macouba), an den Hängen des inaktiven Vulkans Mt. Pelée. In Westlicher Nachbarschaft befindet sich die Habitation Bellevue-Fond Prévilee. Destilliert wird mit zwei „kreolischen“ Kupfer-Kolonnen (deux colonnes créoles en cuivre). Das Ergebnis ist ein Rhum mit 70-73%vol. Während der Erntezeit sollen an die 8.000 Liter Rhum am Tag produziert werden. Verwendet wird, und daraus machen die Besitzer kein Geheimnis, Bäckerhefen (Saccharomyces). Natürlich wird die genaue Rasse nicht verraten. Diese „Injiziierung“ mit Hefekulturen ermöglicht eine vollständige Fermentation innerhalb von 24-36 Stunden. Im Jahre 1996 erhielt J.M. seine AOC-Zulassung (L’Appellation D’Origine Contrôlee) und gehört heute zu einer von 11 Rhum Agricoles, welche diesen Status besitzen. Diese Abfüllung durfte für mindestens für 6 Jahre in einem Bourbon Cask reifen. Abgefüllt wurde meine Flasche am 03/11/2020. All diese Informationen wurden der offiziellen Seite entnommen. Den Link findet ihr weiter unten. Ich denke damit haben wir das Wesentliche abgefrühstückt und können uns nun endlich dem Rhum selbst zuwenden.

Source: rhum-jm-la-distillerie.com

AOC: rhums-aoc.com

 

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Verkostung :

Preis: Ich habe ca. 52€ für meine Flasche bezahlt.

Alter: Der Blend beinhaltet Rum mit mindestens 6 Jahre an Fassreife in Martinique.

Alkoholstärke: Eine gerade noch akzeptable Stärke von 45%vol.

Destillationsverfahren: Kontinuierlich mittels „kreolischer“ Kupfer-Kolonnen.

Farbe: Satter Bernstein.

Viskosität: Der Rum fließt relativ zügig am Glas hinab. Dabei hinterlässt er einen Schmierfilm und lauter kleine Perlen.

Nase: Der Rhum durfte für über eine Stunde im Glas verweilen. Abgedeckt natürlich. Es entweichen Vanille, süßes Karamell, Honig und ein Hauch von frischem Zuckerrohr, vermischt mit Grasaromen. Nähert man sich dem Glasrand, dann erkennt man blumige Nuancen, sehr schwache Aromen von altem Holz, Mangos, Papayas und leicht säuerliche Ananas. Taucht man seine Nase tief ins Glas, dann wird man zuerst mit grasigem Zuckerrohraromen bombardiert. Verlieren diese an Intensität, dann umschmeicheln Eiche, Leder, ein Hauch von Tabak, Anis und ein Mix aus exotischen Früchten die Nase. Der Alkohol ist nach dieser langen Zeit nur sehr schwach vorhanden. Benetzt man das Glas frisch mit Rum, dann verspürt man zuerst ein leichtes Kitzeln in der Nase. Der Alkohol ist nun deutlich präsenter. Eine angenehme Süße, vermischt mit exotischen Früchten wie Mangos und Ananas, und eine dezente Säuerlichkeit gewinnen nach kurzer Zeit die Überhand, während der Alkohol sich abschwächt. Es folgen süßes Karamell, ein Hauch von Bananen und nun auch endlich grasiges Zuckerrohr. Diese letzten Eindrücke wurde zuvor vom Alkohol und den Früchten in den Hintergrund gedrängt. All diesen Gerüche sind mit Gewürzenaromen und einer guten Portion Eiche geschwängert. Nach ca. einer Minute, oder auch etwas mehr, herrscht eine gute Balance zwischen den Gewürzen, der Eiche, dem Zuckerrohr und den exotischen Früchten. Der Rhum zeigt sich von seiner Besten Seite. Man merkt seine noch jugendliche Frische. Allerdings fehlt mir in der Nase das gewisse etwas. Er ist äußert gefällig, verschafft mir aber auch keinen „Wow“-Effekt.

Gaumen: Zuerst flutet ein ganz leichtes Brennen den Mundraum, dicht gefolgt von grasigem Zuckerrohr, altem Holz, Karamell und exotische Früchte. Nach kurzer Zeit wird das Zuckerrohr noch präsenter und es gesellen sich blumige Aromen hinzu. Papayas, Mangos, altes verkohltes Holz und Anis umschmeicheln den Gaumen. Das Zuckerrohr wird immer schwächer. Die Gewürze und die Eichenaromen dagegen kommen immer mehr zum Vorschein. Am Ende verweilt nur noch ein Hauch von Blumen und Holz am Mund. Beim zweiten Schluck brennt der Alkohol nun etwas mehr. Zuerst schmecke ich Eiche und Gewürze. Von Früchten fehlt dieses Mal jede Spur. Nur minimal blumige Aromen kommen gegen die Gewürze durch. Auch das Zuckerrohr ist sehr verhalten und sehr schüchtern. Am dominantesten sind nun die Fassaromen. Beim dritten Schluck leichte Klebstoffnuancen und kurz grasiges Zuckerrohr. Dann kommt eine etwas „dreckigere“ Note zum Vorschein, die einen leicht an eine Mischung aus Teer und Terpentin erinnert. Sie ist aber nicht zu krass. Diese Note wandelt sich um in ein blumiges Aroma. Dann wieder dominante Gewürz- und Eichenaromen, die alle andere Eindrücke überdecken. Der Rhum wird mit jedem Schluck deutlich besser, wandelt aber sein Profil. Die Früchte werden immer schwächer und die Gewürze immer dominanter. Möchte man den besten Eindruck dieses Rhums erleben, dann sollte man in meinen Augen diesen nicht zu lange im Mund verweilen lassen. Dann wird auch der Abgang spannender und deutlich besser.

Abgang: Nach dem ersten Schluck schmeckt man zuerst nur Gewürze. Nur sehr kurz huscht ein Hauch von Zuckerrohr über den Gaumen, bevor der Rum allmählich ganz verblasst. Nach dem zweiten Schluck ein Hauch von Zuckerrohr, Blumen, Karamell und Leder. Dann rollen auch schon die Gewürze herab und wischen die anderen Eindrücke beiseite. Ein hauch von Rauch und altem Holz verweilt am Gaumen. Nach dem dritten Schluck Eiche, ein minimaler Hauch von Teer, Holzkohle, Anis, Kümmel und ein hauch Karamell. Am Ende des Abganges verweilt ein Hauch von Gewürzen, Eiche und blumige Aromen im Mundraum.


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Fazit: Er ist weder zu jung, noch wirklich richtig alt. Er ist äußert gefällig, ohne dabei aufzufallen. Leider fehlt mir hier das „Gewisse Etwas“. Verstehen sie mich bitte nicht falsch. Es ist ein guter Rhum. Einen den ich nie ablehnen würde, sollte man ihn mir anbieten. Ich bereue den Kauf auch nicht. Es wird wohl auch noch eine weitere Flasche dieses X.O. folgen. Aber es ist auch keine Abfüllung, über die man stundenlang philosophieren und nachdenken könnte, wie es bei einigen alten Demeraras der Fall ist. Allerdings soll er das auch gar nicht. Dafür hat man den Rum in meinen Augen schon zu viel Wasser hinzugefügt. So fehlt im das Potenzial, welches er in seiner originalen Stärke vielleicht gehabt haben möge. Wissen tun dies nur die Macher in Martinique. Ich könnte mir diesen Stil gar nicht mit 40%vol oder 42%vol vorstellen, da er in diesem Zustand mit 45% schon fast zu handzahm ist. Ohne Frage: Er ist gefällig ohne dabei negativ aufzufallen. Leider schafft er es dabei nicht, sich besonders positiv hervorzuheben. So verweilt er „nur“ im gehobenem Mittelfeld. Die Reife ist für das Alter ganz passabel, aber dem Rhum fehlt einfach etwas an Komplexität, um ihn auf ein höheres Niveau zu heben. Habe ich wirklich etwas anderes für diesen Preis erwartet? Natürlich nicht. Ich wollte einen Martinique Rhum, dessen Flasche man ohne Bedenken um den Preis einfach aufreißen und genießen kann. Manchmal reicht für einen guten Abend, oder als Ausklang einer etwas anstrengenden Woche, ein Rhum wie dieser. Man muss ihm nicht zu viel Zeit geben, bis er sein volles Potenzial entfaltet und man muss sich nicht großartig auf den Rhum einstellen. Bei einem alten Demerara ist dies nicht der Fall. Diese verlangen sowohl Zeit, als auch Muße und sie eignen sich wahrlich nicht für jede Gelegenheit. Das ist die große Stärke dieses X.O., aber zugleich auch seine größte Schwäche. Er ist zu gefällig und hat keine krassen Alleinstellungsmerkmale. Dies habe ich allerdings auch nicht erwartet. Und bei all den sehr guten Rums der letzten Reviews, wird es mal Zeit auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Ist diese Abfüllung für einen Einsteiger ins Thema Agricole geeignet? Dies vermag ich nicht zu sagen. Ich brauchte an die fünf bis sechs Jahre, bis ich bereit für Zuckerrohrspirituosen aus frischem Zuckerrohrsaft war. Es hängt also ganz von Ihnen ab. Das war es auch schon wieder. Ich muss wieder zurück zu meinen Studien, bezüglich des geplanten Updates. Bis demnächst!


Marco Freyer

(85/100)


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Hello folks!

It's been a little while since the last review. I would like to apologize for that. Of course, I wasn't really inactive all that time. But I had neither the leisure nor the commitment to take some time for a review. Today it's the turn of an official Rhum Agricole. It's about the Rhum J.M. Trés Vieux Rhum Agricole X.O. 45%!

The Bottling:

An official bottling? And even a mere 'blend'? There was a reason for this. I wanted to finally get to know Martinique properly and not only live on samples, 85% of which I got from a connoisseur of these rhums, namely Sascha Junkert. I owe almost all of my samples to him. I vilified her for a long time because I could not do much with this style. That changed late last year when I became interested in cachaças. My curiosity for sugar cane spirits made from fresh raw sugar juice was finally aroused. I wanted to get to know Rhum Agricoles better and also wanted to own bottles. Before buying sinfully expensive single cask bottlings I choose to acquire, as a friend of mine put it so beautifully, “standard” bottlings. Together with this J.M. I bought the following rhums: Rhum Depaz Très Vieux Rhum Agricole VSOP 45%abv, the Rhum Habitation St. Etienne (HSE) Très Vieux Rhum Agricole VSOP 45%abv, Rhum Clément Single Cask Canne Bleu (Cask 20030076) 41, 3%abv and another Rhum Clément, which I don't want to mention at this point. First of all: I was only disappointed with one bottling and I had expected that. It was the Rhum Clément Single Cask Canne Bleu (Cask 20030076) 41.3%abv. Why? It tasted watered down. The base material, the Rhum Agricole itself, is very good, but absolutely not my thing in this diluted state. In my opinion, light Rhum Agricoles do not tolerate much water, or the quality begins to suffer when the alcohol content, be it through the addition of water or through the Angelshare, is being reduced below 45-46%abv. This is my absolute pain limit. That's why I got the VSOP and this XO. Other bottlings from these distilleries are even lower and, as feared and confirmed with the Rhum Clément Single Cask Canne Bleu, I would most likely not like them either. So let me give you this warning right away.

What is there about to say touching J.M.? The land was bought by Antoine Leroux-Préville in 1790, which is what gives this habitation its name: Habitation Fonds Préville. The J.M. itself goes back to Jean-Marie Martin (1799-1868), who bought the Habitation Sucrerie in 1845 and founded a distillery there. In the course of the sugar crisis in the French colonies at the end of the 19th century, sugar production was given up. Instead, the focus was on the production of rhum, which initially only focused on the domestic market. The rhum of the inhabitants (rhum de habitants) was not really appreciated in the "Métropole" (i.e.Paris) at that time. This only changed in the 20th century. In 1914, the Habitation Bellevue, the Habitation Fonds Préville and the distillery were merged by Gustave Crassous de Médeuil (1876-1920). His son René Crassous de Médeuil († 1976) took over the business after his death. A rum cellar for aging was built in 1980. A second followed in 1995. Until 2002, Rhum J.M. remained in the family, but was then taken over by the local GBH Group (Bernard Hayot Group). It is a company from Martinique. This ensures that no outside investors can take over this traditional brand or the distillery. The property, or the distillery Fond Préville, is located in the northern part of the island of Martinique (Macouba), on the slopes of the inactive volcano Mt. Pelée. The Habitation Bellevue-Fond Prévilee is located in the western neighborhood. The rhum itself is distilled with two "Creole" copper columns (deux colonnes créoles en cuivre). The result is a rum with 70-73% vol. During the harvest season, around 8,000 liters of rhum should be produced per day. It is used, and the owners make no secret of it, a type of baker's yeast (Saccharomyces). Of course, the exact breed is not revealed. This “injection” with yeast cultures enables complete fermentation within 24-36 hours. In 1996 J.M. received its AOC approval (L’Appellation D’Origine Contrôlee) and is now one of 11 Rhum Agricoles that have this status. This bottling was allowed to mature in a Bourbon Cask for at least 6 years. My bottle was filled on 03/11/2020. All of this information was taken from the official site. You can find the link below. I think that is all to say about J.M.. Now lets turn our attention to the rhum itself!

Source: rhum-jm-la-distillerie.com

AOC: rhums-aoc.com


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Tasting :

Price: I paid around € 52 for my bottle.

Age: The blend contains rhum with at least 6 years of barrel maturation in Martinique.

ABV: A just acceptable strength of 45%abv.

Process of distillation: Continuous type with "Creole" copper columns.

Colour: Rich amber.

Viscosity: The rum flows relatively quickly down the glass. It leaves behind a greasy film and lot of small pearls.

Nose: The rhum was allowed to linger in the glass for over an hour. Covered with a lid, of course. Vanilla, sweet caramel, honey and a hint of fresh sugar cane, mixed with grass aromas, are escaping the glass by removing said lid. If your Nose approaches the edge of the glass, you can notice floral nuances, very weak aromas of old wood, mangos, papayas and slightly sour pineapple. If you dip the nose deep into the glass, you will first be bombarded with grassy sugar cane aromas. If these lose their intensity, oak, leather, a hint of tobacco, anise and a mix of exotic fruits caress the nose. The alcohol is very weak after this long time. If you wet the glass freshly with rhum, you will first feel a slight tickling in your nose, caused by the now more pronounced alcohol. A pleasant sweetness, mixed with exotic fruits such as mangos and pineapple, and a subtle sourness gain the upper hand after a short time, while the alcohol weakens. This is followed by sweet caramel, a hint of bananas and now finally grassy sugar cane. These last impressions were pushed into the background by the alcohol and the fruits. All of these smells are impregnated with aromas of spices and a good portion of oak. After about a minute, or a little more, there is a good balance between the spices, oak, sugar cane and exotic fruits. The rhum shows itself from its best side. You can tell it still young and fresh. However, I am missing that certain something in my nose. It is extremely pleasing, but it doesn't give me a “wow” effect.

Palate: At first, a very slight burning sensation floods the mouth, closely followed by grassy sugar cane, old wood, caramel and exotic fruits. After a short time, the sugar cane becomes even more present and flowery aromas are added. Papayas, mangoes, old charred wood and anise caress the palate. The sugar cane is getting weaker and weaker. The spices and oak aromas, on the other hand, come to the fore more and more. In the end, only a hint of flowers and wood lingers on the mouth. With the second sip, the alcohol burns a little more. First I taste oak and spices. This time there is no trace of fruit.Only minimal flowery aromas come through against the spices. The sugar cane is also very restrained and very shy. The barrel aromas are now the most dominant. With the third sip, slight nuances of glue and briefly grassy sugar cane. Then a slightly “dirty” flavour emerges, which reminds one slightly of a mixture of tar and turpentine. But it's not too blatant. This note turns into a flowery aroma. Then again dominant spice and oak aromas that cover all other impressions. The rhum gets significantly better with every sip, but changes its profile. The fruits become weaker and weaker and the spices more and more dominant. If you want to experience the best impression of this rhum, then in my opinion you shouldn't let it linger too long in your mouth. Then the finish will also be more exciting and significantly better.

Finish: After the first sip, you can only taste spices at first. A hint of sugar cane flits over the palate for a very short time before the rhum gradually fades completely. After the second sip, a hint of sugar cane, flowers, caramel and leather. Then the spices roll down and wipe the other impressions aside. A hint of smoke and old wood lingers on the palate. After the third sip oak, nuances of tar, charcoal, anise, caraway and weak flavours of caramel. At the end of the finish, a hint of spices, oak and floral aromas lingers in the mouth.


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Conclusion: He's neither too young nor really that 'old'. He is extremely pleasing without falling into the 'shallow' category. Unfortunately, I am missing the “certain something” here. Please don't get me wrong. It's a good rhum. One that I would never refuse should it be offered to me. I don't regret the purchase either. I will most likely buy another bottle of this X.O. But it's also not a bottling that lures you into a deep state of philosophizing about the rhum itself for hours, as is the case with some old Demeraras. However, he shouldn't do that. Its not supossed to do that. In my opinion, too much water has been added to the rhum to going exactly into this direction. So he lacks the potential that he might have had in his original strength. Only the makers in Martinique know this. I couldn't imagine this style at 40%abv or 42%abv, because in this state it is almost too tame at 45%abv. Without question: He is pleasant in taste. Unfortunately, he doesn't manage to stand out in a particularly stunning way. So the rhum “only” stays in the upper midfield. The maturity is quite acceptable for the age, but the rhum just lacks a bit of complexity to take it to a higher level. Did I really expect something else for this price? Of course not. I wanted a Martinique Rhum whose bottle you can simply tear open and enjoy without worrying about the price. Sometimes a rhum like this is enough for a good evening or to end a somewhat stressful week. You don't have to give it too much time to reach its full potential and you don't have to be "ready" for it. Mentally speaking. This is not the case with an old Demerara. These require both time, leisure and they are truly not suitable for every occasion. That is the great strength of this X.O., but also its greatest weakness. He is too pleasing and has no blatant unique selling points. However, I did not expect this either. And with all the very good rums of the last few reviews, it is time to get back to the 'bottom of the facts'. Is this bottling suitable for a beginner in the field of Rhum Agricole? I cannot say that. It took me about five to six years to be ready for sugar cane spirits made from the fresh sugar cane juice. So it is entirely up to you. That it for now. I must go back to my research for the planned Update. Until next time!


Marco Freyer

(85/100)