The English part is below, just skip the German part)
Servus Leute!
Heute machen wir mal wieder einen Ausflug nach Martinique. Dieses mal geht es zur Destillerie JM in der Gemeinde Macouba. Die heutigen Abfüllungen sind der Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200376) 1999 21YO und der Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180007) Import 2015 5YO!
Zur Abfüllung:
Zur J.M. Destillerie haben wir bereits einige historische Details im Review zum Rhum Agricole J.M. X.O. näher kennengelernt. Produziert wird dort mittels zweier „kreolischer“ Kupfer-Kolonnen (deux colonnes créoles en cuivre). Das Ergebnis der Destillation ist ein Rhum mit 70-73%vol. Die beiden heutigen Abfüllungen sind keineswegs die ersten Single Barrel von JM. Es gab u.a. den Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180011) 1999 20YO 43,15%vol (um die 195€) ; den Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180011) 1999 20YO 42,84%vol (um die 170€); den Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole 2004 Kirsch 14YO 43,6%vol.; den Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180011) 2000 20YO 40,82%vol (um die 170€) ; den Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#000295) 2001 19YO 40,12%vol. (um die 160€); und den Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200383) The Nectar 2015 5YO mit 55,1%vol. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit dieser Liste oder um Exaktheit der Preise. Eigentlich hätte dieses Review schon im Februar veröffentlicht werden sollen. Also noch kurz vor dem Verkaufsstart der heutigen Abfüllungen. Ein Fehler meinerseits machte dieses Vorhaben allerdings zunichte und ich musste mit den Neissons der Profil-Serie improvisieren. Dieser Fauxpas ärgerte mich persönlich doch etwas sehr. Gerade weil mich diese beiden Rhum Agricoles sehr faszinierten und ich sie vor dem Verkaufsstart veröffentlichen wollte. Gerade die niedrige Trinkstärke der älteren J.M. Single Barrels waren ein Grund, warum ich einen weiten Bogen um diese Abfüllungen machte. Die Verdunstung in Martinique, zumindest bei JM. scheint mehr Alkohol als die übrigen Anteile des Rhums zu verzehren. Das Resultat sind Abfüllungen um die 40-43%. Das diese geringe Stärke nicht unbedingt gleich ein Todesurteil für die Abfüllung ist, werden wir nach dem Review feststellen. Und auch das jüngere Pendant hat mich sehr überrascht. Aber dazu mehr am Schluss. Genug geredet und auf zur Verkostung!
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Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200376) 1999 21YO 43,6%vol
Preis: Um die 80€ für 0,7l
Alter: Der Rhum wurde im Dezember 1999 destilliert. Abgefüllt wurde er am 17. Mai 2021. Das offizielle Alter beläuft sich somit auf 21 Jahre.
Alkoholstärke: 43,6%vol.
Destillationsverfahren: Kontinuierlich mittels „kreolischer“ Kupfer-Kolonnen.
Farbe: Bernstein
Viskosität: Dicke Tropfen fließen sehr träge an der Glaswand hinab. Es verbleibt ein schmieriger Film.
Nase: Der Rum durfte über eine Stunde lang atmen. Nach der Abnahme des Glasdeckels rieche ich zuerst geballte, von Klebstoff überlagerte Fruchtaromen, vermischt mit Zuckerrohr. Wow. Für 43,6%vol. ist dies eine äußert beeindruckende Nase, bedenkt man den hohen Wasseranteil und den geringen geschmacks- und geruchsverstärkenden Alkohol. Starke Aromen von Banane, Zitrusfrüchte und Mangos, vermischt mit feuchtem Muscovado-Zucker und Eiche, bilden den dominierenden Teil des Geruchsprofils. Weiter weg vom Glas rieche ich zartes Zuckerrohr, süßes Karamell, einen Hauch Vanille, exotische Früchte und Gewürze. Tief im Glas wird die Nase mit Aromen von Klebstoffaromen, Gewürzen, altem polierten Holz, Jod und Karamell bombardiert. Die Früchte werden durch diesen intensiven Mix eher in den Hintergrund verdrängt, sind aber noch zu erkennen. Diese Nase erinnert mich unfreiwillig an einen vor kurzem probierten Armagnac. Sehr interessant. Die Klebstoffnuancen sind in dieser Abfüllung äußert gut ausgeprägt. Eine sehr zurückhaltende Süße schwebt über die zuvor beschriebenen Gerüche,. Benetzt man das Glas frisch mit dem Rhum dann kommen zuerst massive Gewürze und Eichenaromen. Er riecht sehr gewürzlastig. Die Nase wird in kurzer Zeit mit einer milden Süße durchzogen. Nun kann man Tabak, exotische Früchte und Klebstoff riechen. Süßes Karamell, Anis, Zitrusfrüchte und blumige Aromen kommen ebenfalls vor. Dann kommt Muscovado-Zucker, Rauch, Zimt und Nelken. Eine äußert beeindruckende Nase.
Gaumen: Zuerst fluten Karamell, Eiche und Zuckerrohr den Mundraum. Der Alkohol brennt so gut wie nicht. Dann Menthol, Klebstoffaromen und ein herber und pflanzlicher Geschmack. Süßes Karamell, Rauch, Holzkohle und Klebstoffaromen nach kurzer Zeit. Dann wandelt sich der Rum mehr hin zu den Gewürzen und Eichenaromen. Im Hintergrund lauert eine dezente Bitterkeit, die aber sehr gut eingebunden ist. Ebenso schmecke ich eine sehr dezente Säure. Jod, Anis, Eiche, Tabak und Jod Am Ende. Leider wird der Rum viel zu schnell verdünnt und verliert an Kraft, aber nicht an Ausdrucksstärke. Beim zweiten Schluck Klebstoffaromen satt mit einem dieses Mal stärkeren Brennen des Alkohols. Der Mundaum wird schön ausgetrocknet. Eiche, Klebstoffaromen, exotische Früchte, Anis und Zimt fluten den gesamten Mundraum. Eine leichte Säure breitet sich aus, aber sie ist immer noch sehr dezent. Jetzt wird der Rhum wieder mehr gewürzlastig und bekommt auch ein pflanzliches Profil. Tabak, Zimt, Anis, altes Eichenholz und Rauch verweilen nun im Mundraum. Beim dritten Schluck wieder dominantes Klebstoff, Eiche, Zimt und ein leicht säuerlicher Geschmack. Dann Tabak, altes Eichenholz, bitteres Karamell, Jod und Zuckerrohr. Der Rum ist für die geringen Volumenprozente sehr ausdrucksstark. Am Ende Eiche, Zimt, Anis und Tabak.
Abgang: Nach dem ersten Schluck Eiche, Karamell, pflanzliche Nuancen und Rauch. Dann huschen kurz Zuckerrohraromen und exotische Früchte über die Zunge. Leicht bitteres Karamell, Eiche und Tabak verweilen am Ende am Gaumen. Nach dem zweiten Schluck Anis, Zimt, Eichenaromen und kurz Klebstoff. Dann wird der Abgang pflanzlich. Tabak, Karamell und ein Hauch von Jod huschen über den Gaumen. Erst jetzt am Ende erkenne ich eine sehr schwache Bitterkeit. Nach dem dritten Schluck Eichenholz, bitteres Karamell und Zimt. Nur sehr kurz huschen exotische Früchte und Klebstoffaromen über die Zunge und verblassen. Zurück bleibt ein wunderschön ausgetrockneter Mundraum, welcher mit einer leichten und dezenten Bitterkeit überzogen wurde. Sie wirkt nicht störend und ist (noch) gut eingebunden.
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Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180007) 2015 5YO 55,1%vol
Preis: Um die 200€ für 0,5l.
Alter: Der Rhum wurde Rhum im Dezember 2015 destilliert und am 24. März 2021 abgefüllt. Das offizielle Alter beläuft sich also auf 5 Jahre.
Alkoholstärke: 55,1%vol.
Destillationsverfahren: Kontinuierlich mittels „kreolischer“ Kupfer-Kolonnen.
Farbe: Bernstein
Viskosität: Auch hier bilden sich dicke Tropfen. Der Schmierfilm auf dem Glas ist gefühlt ähnlich dem des 1999er.
Nase: Nach dem Abnehmen des Glasdeckels rieche ich schwache Aromen von Zuckerrohr, Jod, feuchten Rohrzucker, Spuren von Jod. Weit vom Glas entfernt rieche ich feine Vanille, Mangos, Nuancen von Papayas, Zitrusfrüchte und süßes Karamell. Tief im Glas dominieren Eichenaromen, Gewürze, leichte medizinische Anklänge und nur sehr dezente Zuckerrohraromen das Geruchsprofil. Die Nase ist nicht ganz so ausgeprägt und intensiv wie beim 1999er. Es scheint das dieser junge JM nicht ganz von der langen Standzeit von über einer Stunde profitiert hat. Benetzt man das Glas frisch mit Rhum, dann riecht man zuerst den Alkohol. Erst dann kommen dezente Eichenaromen, Karamell, Jod und exotische Früchte zum Vorschein. Das Zuckerrohr ist zu Beginn nur sehr schwach vertreten. Erst mit längerer Standzeit gewinnen diese Aromen an Kraft. Der hohe Alkoholgehalt, im Vergleich zu den anderen JM’s, lässt auf einen sehr konzentrierten Zustand schließen. Ich wage es nicht das kleine Sample, welches ich bekam, mit Wasser zu verdünnen, um diese Theorie zu überprüfen. Aber die Nase ist im Vergleich zum älteren Pendant einfach sehr verhalten und schüchtern.
Gaumen: Zuerst flutet Gewürze, Eichenaromen und Zuckerrohr den Gaumen. Eine angenehme Süße breitet sich aus. Die rasch vom Alkohol beiseite gedrängt wird. Mit zunehmender Verdünnung kommen exotische Früchte, Tabak und Anis zum Vorschein. Das Brennen ist äußert dezent und nicht dominant. Am Ende schmecke ich Jod, altes Holz, Mangos und massive Gewürze. Der Rum schmeckt am Ende leicht bitter. Diese Bitterkeit ist aber sehr dezent. Beim zweiten Schluck brennt der Rhum dieses Mal einen Tick kräftiger. Es gibt keine Süße mehr, dafür scharfe Gewürze, Klebstoffaromen und Eiche. Nach und nach kommen wunderschöne Fruchtaromen, Zuckerrohr, Karamell und blumige Nuancen zum Tragen. Der Rhum wandelt sich von einem leicht scharfen Geschmack weg hin zu einem sehr pflanzlichen Profil mit leichter Säure. Am Ende schmecke ich Rauch, Jod, Holzkohle, Eiche und Zuckerrohraromen mit dezenten Zitrusfrüchten. Beim dritten Schluck starke Klebstoffaromen am Gaumen, gepaart mit einem sehr austrocknendem Brennen im Mundraum. Gewürze, Eiche, Karamell und Jod fluten den Mund bis in die letzten Winkel. Die Süße ist komplett verschwunden. Nach einigen Sekunden schmecke ich schwarzen Tee, Zitrusfrüchte, Anis, Eiche, Jod und Holzkohle. Hinter allem lauert eine gewisse Bitterkeit, die sich aber weder dominant, noch störend verhält. Sie wirkt gut eingebunden.
Abgang: Nach dem ersten Schluck Eichenaromen, dicht gefolgt von exotischen Früchten, die rasch über die Zunge flitzen und nach und nach verschwinden. Was bleibt sind Gewürze, Zuckerrohr, Karamell, Jod und ein Hauch von Eiche. Nach dem zweiten Schluck wieder Gewürze, Eiche und Zuckerrohr. Die exotischen Früchte sind nun schwächer, aber immer noch vorhanden. Die Gewürze gewinnen immer mehr an Dominanz. Medizinische Anklänge, verwoben mit einem pflanzlichen/gewürzlastigen Nachklang, bilden den Abschluss. Nach dem dritten Schluck bitteres Karamell, Jod und Eiche. Dann Anis, blumige Aromen, ganz kurz exotische Früchte und Klebstoffaromen. Der Abgang ist nun sehr gewürzlastig. Der Mundraum wurde wunderschön ausgetrocknet.
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Fazit: Der Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200376) 1999 21YO 43,6%vol hat mich mehr als positiv überrascht. Diese Abfüllung erinnert mich an einige der alten Veliers, welche von ihren Fässern geformt und geprägt wurden. Das er ein Rhum Agricole ist, dass erkennt man zwar immer noch, aber die sonst sehr dominanten Zuckerrohraromen sind hier nicht so stark ausgeprägt. Die Qualität ist auf demselben Niveau von sehr alten Melasserums, für die man leider mittlerweile sehr viel Geld hinlegen muss. Der einzige Nachteil ist der hohe Wasseranteil. Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine noch höhere Aromenkonzentration mit weniger Wasser in diesem Alter von JM schmecken muss. Vermutlich sehr extrem und sehr geil, aber leider gibt es diese Rhums nicht. Zum Glück gibt es nicht viele Rhum Agroicole Trinker in Deutschland, was das Einkaufen noch relativ entspannt gestaltet. Auch die Preise sind nicht auf dem Niveau von gewissen Hypes. Für mich ist diese Qualität aber auf demselben Level. Mit weniger Wasser wären sie vermutlich sogar noch besser. Diese Abfüllung ist für mich mein persönlicher Gewinner dieser beiden Abfüllungen in diesem Vergleich. Aber, und auch das muss ich eingestehen, er ist etwas unfair, wenn man das Alter der beiden Rhums betrachtet.
Für dieses junge Alter ist die Reife des Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180007) 2015 5YO 55,1%vol. bemerkenswert, auch wenn die Nase mich etwas enttäuscht hat. Dafür punktete diese Abfüllung am Gaumen. Für 5 Jahre in den Tropen hat das Holz den Rhum seinen Stempel aufgedrückt. Und auch wenn ich die höhere Trinkstärke zu schätzen weiß, so ist er doch im Vergleich zum älteren Pendant nicht ganz so gut. Dennoch bin ich dankbar, dass man endlich auch jüngere JM’s in einer höheren Trinkstärke abfüllt. Dies ist zwar keine Abfüllung, an der man stundenlang schnüffeln und phllosophieren kann, welche aber einen Genießer sehr wohl am Gaumen zu beeindrucken weiß. Aber es kann nicht immer nur Gewinner mit sehr hohen Wertungen geben. Ansonsten macht man sich unglaubwürdig. Dennoch kann ich diese Abfüllung alle Interessierte Rhum Agricole Liebhaber empfehlen. Ein unschlagbarer Vorteil: Der Preis ist wesentlich entspannter als beim 1999er. Diese Abfüllung ist in meinen Augen eindeutig zum Genießen im Mund abgefüllt worden. Wenn sie hingegen auch ein nasales Werk der Sinne erfahren wollen, dann kommen sie um den 1999er nicht herum. Oder sie experimentieren mit der Zugabe von Wasser, auf die ich verzichten musste, da mein Sample durch eine zweimalige Verkostung schon aufgebraucht war.
Dieses Tasting war für mich äußert lehrreich. Im Vorfeld nahm ich an, der 5 Jahre alte Rhum müsste besser sein, als sein älteres Pendant, aufgrund des geringeren Wassergehalts. Auch hatte ich beim hohen Alter in den Tropen Bedenken. Ich dachte der 1999er mit seinen 21 Jahren an Fassreife wäre verholzt. Beide Annahmen erwiesen sich als Irrtümer, die ich hier offen eingestehe. An dieser Stelle möchte ich mich bei Kirsch für die beiden Samples und diese kleine Lehrstunde bedanken. Bis zum nächsten Mal!
Marco Freyer
Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200376) 1999 21YO 43,6%vol
(91/100)
Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180007) 2015 5YO 55,1%vol
(86/100)
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Hello folks!
Today we make another trip to Martinique. This time we are going to the JM distillery in the municipality of Macouba. Today's bottlings are the Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200376) 1999 21YO and the Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180007) Import 2015 5YO!
The Bottling:
We already had some historical details concerning the J.M. Distillery in the review of the Rhum Agricole J.M. X.O. So there is no need to repeat everything over an over again. Just the essential: The Rhums are produced by using two "Creole" copper columns (deux colonnes créoles en cuivre). The result of the distillation is a rhum with 70-73% vol. Today's two bottlings are by no means JM's first single barrels. There was the Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180011) 1999 20YO 43.15%abv (around 195€); the Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180011) 1999 20YO 42.84%abv (around 170€); the Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole 2004 Kirsch 14YO 43.6%abv.; the Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180011) 2000 20YO 40.82%abv (around 170€) ; den Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#000295) 2001 19YO 40.12%abv. (around 160€); and the Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200383) The Nectar 2015 5YO with 55.1%abv. I make no claim to the completeness of this list or to the exactness of the prices. Actually, this review should have been published in February. So shortly before the start of sales of today's bottlings. However, a mistake on my part put an end to this plan and I had to imrpovise with the Neissons from the Profile series. This faux pas annoyed me a little personally. Precisely because these two rhum agricoles fascinated me and I wanted to publish them before they went on sale. Especially the low drinking level of the older J.M. Single barrels were a reason why I gave these bottlings a wide berth or no attention at all. The evaporation in Martinique, at least at JM., seems to consume more alcohol than the other parts of the rhum. The results are bottlings around 40-43%abv. We will find out after the review that this low strength is not necessarily a death sentence for the bottling. And the younger counterpart also surprised me a lot. But more on that at the end of this review. Enough chit chat and off to the tasting!
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Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200376) 1999 21YO 43,6%abv
Price: Around €80 for 0.7l
Age: The rhum was distilled in December 1999. It was bottled on May 17, 2021. The official age is therefore at 21 years.
ABV: 43.6% abv.
Process of distillation: Continuous using two "Creole" copper columns.
Colour: Amber
Viscosity: Thick drops flow very sluggishly down the glass wall. A greasy film remains.
Nose: The rum was allowed to breathe for over an hour. After removing the glass lid, I first smell concentrated fruit aromas layered with glue, mixed together with sugar cane. Wow. For 43.6%abv this is an extremely impressive nose, considering the high water content and the low alcohol level (Alcohol enhances the taste and smell). Strong aromas of banana, citrus and mango mixed with moist muscovado sugar and oak make up the dominant part of the olfactory profile. Further away from the glass I smell delicate sugar cane, sweet caramel, a hint of vanilla, exotic fruits and spices. Deep in the glass, the nose is bombarded with aromas of glue, spices, aged polished wood, iodine and caramel. The fruits are pushed into the background by this intense mix, but are still recognizable. This nose involuntarily reminds me of an Armagnac I tried recently. Very interesting. The glue nuances are extremely well pronounced in this bottling. A very restrained sweetness hovers over the previously described smells. If you wet the glass freshly with the rhum, massive spices and oak aromas come first. The rhum smells very spicy. The nose is infused with a mild sweetness in a short time. Now you can smell tobacco, exotic fruits and glue. Sweet caramel, aniseed, citrus and floral aromas are also present. Then comes the muscovado sugar, smoke, cinnamon and cloves. An extremely impressive nose.
Palate: First, caramel, oak and sugar cane flood the mouth. The alcohol hardly burns. Then menthol, glue aromas and a tart and herbal taste. Sweet caramel, smoke, charcoal and again glue aromas after a short time. Then the rum changes more towards the spices and oak aromas. A subtle bitterness lurks in the background, but it is very well integrated. I also taste a very subtle acidity. Iodine, anise, oak, tobacco and iodine at the end. Unfortunately, the rum is diluted far too quickly in the mouth and loses its strength, but not expressiveness. On the second sip, dominant glue flavours, followed with a stronger burn from the alcohol this time. The mouth is dried out nicely. Oak, glue aromas, exotic fruits, anise and cinnamon flood the entire mouth. A slight acidity spreads, but it's still very subtle. Now the rhum becomes more spicy again and also gets a herbal profile. Tobacco, cinnamon, anise, old oak wood and smoke now linger in the mouth. With the third sip, again dominant glue, oak, cinnamon and a slightly sour taste. Then tobacco, old oak, bitter caramel, iodine and sugar cane. The rhum is very expressive for the low volume percentage. At the end oak, cinnamon, anise and tobacco.
Finish: After the first sip, oak, caramel, herbal nuances and smoke. Then sugar cane aromas and exotic fruits scurry across the tongue. Slightly bitter caramel, oak and tobacco linger on the palate at the end. After the second sip, aniseed, cinnamon, oak aromas and briefly glue. Then the finish becomes herbal. Tobacco, caramel and a hint of iodine flit across the palate. Only now at the end do I again recognize a very faint bitterness. After the third sip oak, bitter caramel and cinnamon. Exotic fruits and flavors of glue scurry across the tongue for only a very short time and then fade away. What remains is a beautifully dried-out mouth, which has been coated with a light and subtle bitterness. It is not disturbing and is (still) well integrated.
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Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180007) 2015 5YO 55,1%abv
Price: Around €200 for 0.5l.
Age: The Rhum was Rhum distilled in December 2015 and bottled on March 24th, 2021. So the official age is 5 years.
ABV: 55.1%abv.
Process of distillation: Continuous using two "Creole" copper columns.
Colour: Also amber.
Viscosity: Thick droplets form here too. The smear on the glass feels similar to that of the 1999.
Nose: After removing the glass lid, I smell faint aromas of sugar cane, iodine, weak sugar cane and traces of iodine. Far away from the glass I smell fine vanilla, mangoes, nuances of papaya, citrus fruits and sweet caramel. Oak aromas, spices, light medicinal notes and only very subtle sugar cane aromas dominate the olfactory profile deep in the glass. The nose is not quite as pronounced and intense as the 1999. It seems that this young JM hasn't fully benefited from standing for over an hour. If you wet the glass freshly with rhum, the first thing you smell is the alcohol. Only then do subtle oak aromas, caramel, iodine and exotic fruits come to the fore. The sugar cane is only very weakly represented at the beginning. These aromas only gain in strength over longer periods of time. The high alcohol content, compared to the other JM's, suggests a very concentrated state. I did not dare to dilute the small sample I was given with water to test this theory. But the nose is just very reserved and shy compared to its older counterpart.
Palate: First, spices, oak aromas and sugar cane flood the palate. A pleasant sweetness is spreading onto the palate, but is quickly pushed aside by the alcohol. Exotic fruits, tobacco and anise appear with increasing dilution. The burning is extremely subtle and not dominant. In the end I taste iodine, old wood, mangoes and massive spices. The rum tastes slightly bitter at the end. But this bitterness is very subtle. With the second sip, the rhum burns a bit more strongly this time. There is no more sweetness, instead there are hot spices, aromas of glue and oak. Gradually, wonderful fruit aromas, sugar cane, caramel and floral nuances come into play. The rhum shifts from a slightly pungent flavour to a very vegetal profile with a slight acidity. At the end I taste smoke, iodine, charcoal, oak and sugar cane aromas with subtle citrus fruits. On the third sip, strong glue flavours on the palate paired with a very drying burning sensation in the mouth. Spices, oak, caramel and iodine flood the mouth to the last corner. The sweetness is completely gone. After a few seconds I taste black tea, citrus fruits, aniseed, oak, iodine and charcoal. A certain bitterness lurks behind everything, but it is neither dominant nor disturbing. It seems well integrated.
Finish: After the first sip oak aromas, closely followed by exotic fruits that quickly flit across the tongue and gradually disappear. What remains are spices, sugar cane, caramel, iodine and a hint of oak. After the second sip spices again, oak and sugar cane. The exotic fruits are now weaker but still present. Spices are becoming more and more dominant. Medicinal flavours, interwoven with a herbal/spice-heavy aftertaste, form the conclusion. After the third sip, bitter caramel, iodine and oak. Then aniseed, floral aromas, very briefly exotic fruits and aromas of glue. The finish is now very spicy. The mouth is dried out beautifully.
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Conclusion: The Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200376) 1999 2YO 43.6%abv surprised me more than positively. This bottling reminds me of some of the old Veliers that were heavily shaped by their casks. You can still tell that it is a rhum agricole, but the otherwise very dominant sugar cane aromas are not so pronounced here. The quality is on the same level as very old molasses rums, for which unfortunately you now have to pay a lot of money. The only disadvantage is the high water content. I can't imagine how even higher flavor concentration with less water must taste at this age of JM. Probably very extreme and very nice, but unfortunately these rhums don't exist. Fortunately, there are not many Rhum Agroicole drinkers in Germany (or in Europe for that matter), which makes shopping relatively relaxed. The prices are not at the level of certain “hypes” either. But for me this quality is on the same level. They would probably be even better with less water. This bottling is my personal winner of this comparison. But, and I have to admit that too, it's a bit unfair considering the age of the two rhums.
For this young age, the maturity of the Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180007) 2015 5YO 55.1%abv is remarkable, even if the nose disappointed me a bit. But this bottling scored on the palate. For 5 years in the tropics, the wood left its mark on the rhum. And while I appreciate the higher drinking strength, it's not quite as good compared to its older counterpart. Nevertheless, I am grateful that younger JM's are finally being bottled at a higher drinking strength. Although this is not a bottling that you can sniff and philosophize about for hours, it certainly knows how to impress a connoisseur on the palate. But there can't always be winners with very high ratings. Otherwise you lose credibility. Nevertheless, I can recommend this bottling to all interested Rhum Agricole lovers. An unbeatable advantage: the price is much more relaxed than the 1999 model. In my opinion, this bottling was clearly bottled to be enjoyed in the mouth. On the other hand, if you also want to experience an intense nasal experience, then you can't avoid the 1999er. Or maybe you experiment with adding water to the younger one, which I had to do without because my sample was already used up after using it twice.
This tasting was extremely instructive for me. Beforehand I assumed the 5 year old rhum would have to be better than its older counterpart due to the lower water content. I also had concerns about old age in the tropics. I thought the 1999 with its 21 years of barrel maturity would be too woody. Both assumptions turned out to be mistakes, which I openly admit here. At this point I would like to thank Kirsch for the two samples and this little lesson. Until next time!
Marco Freyer
Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#200376) 1999 21YO 43,6%abv
(91/100)
Rhum JM Single Barrel Trés Vieux Rhum Agricole (#180007) 2015 5YO 55,1%abv
(86/100)