(the
English part is just below, just skip the German part)
Willkommen auf Barrel-Aged-Mind!
Heute ist ein Rum von Cadenhead, besser gesagt ein Rum der Dated Distillation Serie an der Reihe. Es handelt sich um einen Rum aus der alten Versailles Still! Dies ist also ein Demerara Rum aus Guyana, der ehemaligen britischen Kolonie British Guiana im Norden Südamerikas mit der Hauptstadt Georgetown. Also wieder einmal eine kleine Rarität. Der Rum kam 2006 auf den Markt und ist so gut wie verschwunden.
Zur Abfüllung:
Dieser Rum stammt aus der alten Enmore Distillery. Im April 1994 gab es dort höchstwahrscheinlich die letzte Destillierung auf der Enmore Plantation. Im besagten Monat wurde die Enmore Distillery geschlossen. Die Enmore Distillery gibt es nicht mehr und ihre Brennblasen kamen schlussendlich zur Diamond Distillery (Demerara Distilleries Limited). In Enmore selbst gibt es noch eine Verpackungsfabrik und eine Zuckerrohrplantage, welche von GuySuCo (Guyana Sugar Corporation Inc.) betrieben werden. Die Versailles Still ist, genauso wie die Port Mourant Still, eine Vat Still deren Holz regelmäßig ausgetauscht wird und von ihr dürften nur noch die metallischen Komponenten das ganze Alter seit ihrer Herstellung besitzen. Sie ist also keine Pot Still im klassischen Sinne, wie man es beispielsweise von der Whisky-Herstellung her auch kennt und gewohnt ist. Laut Luca Gargano ist diese Still nicht mehr in Betrieb. Wie sich dies in Zukunft auf die Blends von El Dorado auswirken wird, in denen Rums dieser Still bisher verwendet worden sind, lässt sich noch nicht sagen. Vielleicht wird es der Großteil der Konsumenten schleichend über die Jahre überhaupt gar nicht bemerken. Was bleibt sind Rums wie diese Abfüllung. Sie wird zumindest nicht für den Bulk-Handel verwendet. Was bleibt sind Rums wie diese Abfüllung.
Die Plantage Versailles lag am Westufer des Flusses Demerara und wurde zwischen 1759 und 1776 vermutlich von Pierre L'amirault gegründet. Auf der gegenüberliegenden Flussseite befindet sich noch heute die Hauptstadt Georgetown. Etwas weiter nördlich der ehemaligen Plantage befindet sich die Stadt Vreed En Hoop (Peace and Hope / Friede und Hoffnung). Der Name stammt auch von einer Plantage, die schon lange nicht mehr existiert. Von vielen dieser weiten Landgüter verblieben nur die Namen in den heutigen Siedlungen, Städten und Gemeinden. Viele der Bewohner sind sich vielleicht nicht einmal dieser Tatsache bewusst. Es dürfte viele wahrscheinlich auch nicht interessieren. Wer mehr über die Vergangenheit und British Guiana erfahren möchte, dem lege ich den Artikel über die Destillerien dieser ehemaligen Kolonie ans Herz. Stammleser dürften diesen inzwischen kennen.
Diese Abfüllung stammt aus 1990, also 5 Jahre vor der Verlegung der Brennblasen. Trotz seiner 15 Jahre Fassreife besitzt er immer noch eine beachtliche Trinkstärke. Dies ist allerdings nicht die erste Veröffentlichung eines Rums aus diesem Jahrgang mit dem Mark „VSG“ unter Cadenhead. Es gab bereits den Cadenhead Enmore Distillery (Versailles Still) 10 YO, 11 YO & 13 YO. Näheres entnehmen sie bitte der entsprechenden Seite des unabhängigen Abfüllers Cadenhead.
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Verkostung Cadenhead Enmore Distillery (Versailles Still) VSG 15 YO:
Preis:
Meine Flasche, welche ich mit Sascha teilte, stammte aus Berlin und
kostete 58€ ohne Versansdspesen. Leider ist diese Quelle für immer
versiegt.
Alter: Das offizielle Alter wird mit 15 Jahren angegeben. Der Rum wurde irgendwann im Jahre 1990 gebrannt und nach Großbritannien im Bulk verschifft. Im Februar des Jahres 2006 wurde der Rum schließlich von Cadenhead abgefüllt und im selben Jahr noch auf den Markt gebracht.
Alkoholstärke: Beachtliche 72,5%vol. sind in dieser Abfüllung enthalten. Also nichtsfür sanfte Genießer. Kann man so etwas überhaupt trinken? Natürlich. Sie dürfen diesen 15 Jahre alten Rum nicht mit einem ungealterten Overproof Rum vergleichen. Dennoch sollte man den Alkohol niemals unterschätzen. Eine kleine Menge habe ich auf 53%vol. herab verdünnt.
Destillationsverfahren: Die Angabe Pot Still prangt zwar auf dem Label, aber wie oben schon beschrieben ist die Versailles Still keine klassische Pot Still aus Kupfer, sondern eine Vat Still aus Holz.
Farbe: Für 15 Jahre Fassreife ist dieser Rum sehr blass. Ein sehr blasser Goldton erstrahlt im Glas. Das Fass war nicht sehr reaktionsfreudig mit seinem Inhalt.
Viskosität: Sehr schnell fließt der Rum zurück zum Glasboden. Es bilden sich nur sehr kleine Perlen an der Glaswand. Die Öligkeit ist für 15 Jahre Fassreife unerwartetgeringer als ich erwartet habe.
Nase: Man
merkt deutlich, dass dieser Rum noch über 70% Fassstärke in sich hat.
Der Alkohol brennt sich (für mich) angenehm tief in die Nase ein. Die
alkoholische Note könnte für viele Connaisseure zu viel sein. Ich rieche
leichte Vanillearomen, vermischt mit zarten Fruchtaromen und einer
dezenten Süße, welche vom Alkohol doch etwas in den Hintergrund gedrängt wird. Je weiter man die Nase vom Glas entfernt, desto deutlicher kann man die Vanille erkennen. Mangos,
reife Papayas sowie Anis- und Eichenaromen entschweben dem Glas. Ganz
entfernt kann man auch Kräuteraromen erkennen. Sie erinnern mich an
frische Bleistiftspähne, welche man kurz in Alkohol getränkt hat. Dieser
Geruch ist allerdings sehr schwach und nur schwer zu erkennen.
Mit Wasser kommt die Frucht nun deutlicher zum Vorschein. Grüne Bananen und Mangos sind am deutlichsten zu erkennen. Der Rest der Früchte ist für mich nicht zu identifizieren Die Kräuteraromen sind ebenfalls nun stärker, erinnern mich aber nun eher an ein Bündel frisch geschnittener Kräuter. Schwenkt man das Glas blitzen kurz die Aromen von reifen Papayas und Blutorangen auf. Selbst bei ca 53% ist der Alkohol immer noch präsent, aber nicht mehr so dominant wie vor der Verdünnung. Spuren von Rauch umschmeicheln die Nase, zusammen mit dunklen Gewürzen. Die Verdünnung hat dem Rum nicht geschadet, sondern seine Aromen haben sich weiter geöffnet.
Gaumen: Geballte 72,5% dreschen auf den Gaumen ein. Ein Rum ganz nach meinem Geschmack! Der Alkohol erfüllt den Mund mit einem schönen warmen Gefühl. Das Brennen hält sich im erträglichen Rahmen (kleine Schlückchen). Dezente Fruchtaromen mit einem rauchigen Anklang überfluten den Gaumen als nächstes. Dazu gesellen sich nach einigen Sekunden Anis- und Eichenaromen. Dunkle Gewürze runden den Geschmack noch zusätzlich ab. Ganz schwach sind Kräuteraromen zu erkennen. Dieser Rum ist im unverdünnten Zustand nichts für Unerfahrene. Wer überhaupt noch keine Erfahrung mit Fassstärke gemacht hat, der sollte sich nicht gleich zu Beginn an solche Monster wagen. Sonst wird er keine Freude an diesen Schätzen haben. Man merkt jedoch auch die geringe Interaktion mit dem Fass. Seine jugendliche Frische ist nach 15 Jahren immer noch vorhanden. Für mich sehr erstaunlich.
Mit Wasser gibt es fast kein Brennen mehr am Gaumen. Der Rum scheint gezähmt worden zu sein. Rauchige Aromen mit dunklen Gewürzen dominieren am Gaumen. Nur im Hintergrund sind noch Fruchtaromen zu entdecken. Hier merkt man die fehlende Reife durch das scheinbar inaktive Fass. Dennoch erkenne ich Papayas und Bananen. Die Kräuteraromen sind nun etwas deutlicher zu schmecken. Wieder erinnern sie mich an Bleistiftspäne. Der Eindruck ist jedoch sehr schwach. Die Verdünnung hat den Rum nicht gekillt. Mehr Wasser würde ich an dieser Stelle jedoch auch nicht mehr wagen. Diese Kombination aus Rauch, Gewürzen und Kräutern am Gaumen ist mir auch schon beim Bristol Classic Rum Enmore 12 YO aufgefallen. Was mich allerdings auch nicht wundert. Beide Rums stammen aus dieser Still. Auch wenn die Stile unterschiedlich sind, schmeckt man die Verwandtschaft.
Abgang: Dunkle Gewürze, Rauch und schwache Frucht bilden den Anfang des Abgangs. Nach kurzer Zeit verschwinden die Fruchtaromen und machen herben Kräutern platz. Rauch, Kräuter und dunkle Gewürze verbleiben eine lange Zeit am Gaumen, bis auch sie letztendlich verschwinden. Was bleibt ist ein schwacher Hauch von Mangos am Gaumen.
Rauch und dunkle Gewürze bilden auch hier wieder den Anfang des Abgangs. Die Frucht ist jedoch verschwunden. Dafür kommen nun wieder die herben Kräuteraromen nach kurzer Zeit und fluten den Mund. Erst jetzt kann man dezente Fruchtaromen erkennen. Die dunklen Gewürze und der Rauch halten sich länger am Gaumen als die Frucht. Wieder verbleibt am Schluss ein Hauch von Mangos im Mund. Der Abgang ist leicht trocken.
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Mit Wasser kommt die Frucht nun deutlicher zum Vorschein. Grüne Bananen und Mangos sind am deutlichsten zu erkennen. Der Rest der Früchte ist für mich nicht zu identifizieren Die Kräuteraromen sind ebenfalls nun stärker, erinnern mich aber nun eher an ein Bündel frisch geschnittener Kräuter. Schwenkt man das Glas blitzen kurz die Aromen von reifen Papayas und Blutorangen auf. Selbst bei ca 53% ist der Alkohol immer noch präsent, aber nicht mehr so dominant wie vor der Verdünnung. Spuren von Rauch umschmeicheln die Nase, zusammen mit dunklen Gewürzen. Die Verdünnung hat dem Rum nicht geschadet, sondern seine Aromen haben sich weiter geöffnet.
Gaumen: Geballte 72,5% dreschen auf den Gaumen ein. Ein Rum ganz nach meinem Geschmack! Der Alkohol erfüllt den Mund mit einem schönen warmen Gefühl. Das Brennen hält sich im erträglichen Rahmen (kleine Schlückchen). Dezente Fruchtaromen mit einem rauchigen Anklang überfluten den Gaumen als nächstes. Dazu gesellen sich nach einigen Sekunden Anis- und Eichenaromen. Dunkle Gewürze runden den Geschmack noch zusätzlich ab. Ganz schwach sind Kräuteraromen zu erkennen. Dieser Rum ist im unverdünnten Zustand nichts für Unerfahrene. Wer überhaupt noch keine Erfahrung mit Fassstärke gemacht hat, der sollte sich nicht gleich zu Beginn an solche Monster wagen. Sonst wird er keine Freude an diesen Schätzen haben. Man merkt jedoch auch die geringe Interaktion mit dem Fass. Seine jugendliche Frische ist nach 15 Jahren immer noch vorhanden. Für mich sehr erstaunlich.
Mit Wasser gibt es fast kein Brennen mehr am Gaumen. Der Rum scheint gezähmt worden zu sein. Rauchige Aromen mit dunklen Gewürzen dominieren am Gaumen. Nur im Hintergrund sind noch Fruchtaromen zu entdecken. Hier merkt man die fehlende Reife durch das scheinbar inaktive Fass. Dennoch erkenne ich Papayas und Bananen. Die Kräuteraromen sind nun etwas deutlicher zu schmecken. Wieder erinnern sie mich an Bleistiftspäne. Der Eindruck ist jedoch sehr schwach. Die Verdünnung hat den Rum nicht gekillt. Mehr Wasser würde ich an dieser Stelle jedoch auch nicht mehr wagen. Diese Kombination aus Rauch, Gewürzen und Kräutern am Gaumen ist mir auch schon beim Bristol Classic Rum Enmore 12 YO aufgefallen. Was mich allerdings auch nicht wundert. Beide Rums stammen aus dieser Still. Auch wenn die Stile unterschiedlich sind, schmeckt man die Verwandtschaft.
Abgang: Dunkle Gewürze, Rauch und schwache Frucht bilden den Anfang des Abgangs. Nach kurzer Zeit verschwinden die Fruchtaromen und machen herben Kräutern platz. Rauch, Kräuter und dunkle Gewürze verbleiben eine lange Zeit am Gaumen, bis auch sie letztendlich verschwinden. Was bleibt ist ein schwacher Hauch von Mangos am Gaumen.
Rauch und dunkle Gewürze bilden auch hier wieder den Anfang des Abgangs. Die Frucht ist jedoch verschwunden. Dafür kommen nun wieder die herben Kräuteraromen nach kurzer Zeit und fluten den Mund. Erst jetzt kann man dezente Fruchtaromen erkennen. Die dunklen Gewürze und der Rauch halten sich länger am Gaumen als die Frucht. Wieder verbleibt am Schluss ein Hauch von Mangos im Mund. Der Abgang ist leicht trocken.
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Fazit: Ein für 15 Jahre ungewöhnlich jugendlicher Rum. Nun könnte man sagen: „Klaro, bei 72,5%vol ist das ja auch mehr als deutlich.“ Für mich ist dies optisch aber an der Farbe mehr zu erkennen, als an der verbliebenen Trinkstärke. Olfaktorisch bemerkt man diese fehlende Reifung definitiv. Der Blackadder Enmore Still (Versailles) 1996 14 YO war ein Paradebeispiel für einensehr reifen Rum aus der Versailles Still. Die Frucht war im Vergleich zu dieser Abfüllung deutlich stärker vorhanden. Dieser Rum hätte weitere 10-15 Jahre in diesem Fass unbeschadet weiter reifen können. Ob es ihn allerdings auch besser gemacht hätte oder der Rum nur sinnlos oxidiert wäre, das lässt sich nur schwer sagen. Die Verdünnung des Rums hat ihn wesentlich sanfter werden lassen. Wenn der Alkohol nicht mehr so dominant ist, dann merkt man die jugendliche Frische und das Fernbleiben von Fassaromen am deutlichsten. Die Abfüllung hat sehr große Ähnlichkeiten mit dem Bristol Classic Rum Enmore 12 YO. Dieser ist mit 46% ähnlich kraftvoll wie diese Abfüllung mit ca. 53%. Dies ist allerdings meine Einschätzung.
Das Fass hatte einen deutlicheren Einfluss mit 12 Jahren gehabt. Ich mag diesen Rum. Allerdings sind 72,5%vol. schon eine klare Kampfansage an den Gaumen. Der einzige große Wermutstropfen ist wieder einmal der Ausverkauf. Es gibt ihn schlichtweg fast nicht mehr auf dem europäischen Markt. Wenn dieser Rum mit 15 Jahren schon so jung geblieben ist, kann man sich den 10 YO nur schwer vorstellen. Ein wenig blasser als der 15 YO ist er aber definitiv, was wieder auf wenig Interaktion zwischen Fass und Rum hindeutet. Eine Kaufempfehlung ist durch den Ausverkauf hinfällig und wird an dieser Stelle von mir auch nicht gegeben. Wäre der Rum wesentlich mehr Geld wert als ich hingelegt habe? Das müssen sie selbst entscheiden werte Leser. Wie immer sehe ich den Genuss eines ausverkauften Rums als ein kleines Privileg an.
Wenn sie diesen Rum in einem kleinen Spirituosengeschäft entdecken, dann können sie sich wirklich glücklich schätzen. Ob sie aber auch zuschlagen und ihn kaufen bleibt Ihnenüberlassen. Wenn sie nichts vom Verdünnen halten und auch das „Spielen“ mit einer Pipette und Wasser ihrer Wahl nicht mögen, dann sollten sie die Finger davon lassen. Allen anderen kann ich, wenn sie die Möglichkeit haben, nur zum Zugreifen raten. Ich persönlich mag es, wenn man mit der Zugabe von einigen Tropfen Wasser deutlich die Veränderung des Rums sofort riechen kann. Selbst aus einem Glaszylinder mit Alkoholmeter erfüllt der Geruch des Rums die nähere Umgebung. Leider also nichts für Leute mit kleinen Kindern in der näheren Umgebung oder die nicht mit Alkohol im Allgemeinen umgehen können. Von sinnlosen Trinkspielen und "Komasaufen" nehmen wir von BAT deutlich Abstand. Einem Rum mit hoher Trinkstärke und Alkohol im Allgemeinen, muss man gebührenden Respekt zollen. Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag!
Marco
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Welcome to
Barrel-Aged-Mind!
Today comes a rum from
Cadenhead, or to be more precise: a rum from the Dated Distillation
series. It is a rum from the old Versailles Still! So it is a
Demerara rum from Guyana, the former British colony of British Guiana
with its capital Georgetown. Again a little rarity. The rum was
released in 2006 and is as good as gone.
The
Bottling:
This rum comes from the
old Enmore Distillery. In April 1994 was most likely the last
distillation on the Enmore Plantation and the distillery was closed
on the said date. The Enmore Distillery was no more and the stills
came finally to the Diamond Distillery (Demerara Distilleries
Limited) in 2000. In Enmore itself is still a packing plant and a
sugar cane plantation, which are operated by Guysuco (Guyana Sugar
Corporation Inc.). The Versailles still is, just like the Port
Mourant Still, a Vat Still made of the wood, which is changed
regularly and only the metallic components may still be the original
products. So it is not a pot still in the classical sense, as you
would know from the whisky making process. According to Luca Gargano
the Still this is no longer in operation. Meaning: The still is no
longer being used for creating bulk-rums. What remains are rums like
this bottling.
The plantation of
Versailles was located on the west bank of the river Demerara and was
probably founded between 1759-1776 by Pierre L'Amirault. On the
opposite side of the river is today the capital named Georgetown. A
little further north of the former plantation is a town with the name
Vreed De Hoop (Peace and Hope / Peace and Hope). The name comes from
a plantation that has long ceased to exist. From many of these vast
estates have only the names remand in today's settlements, towns and
cities. Many of the residents are perhaps not even aware of this
fact. It is also likely that many probably won't care. If you want to
learn more about the past of British Guiana then take look at the
article about the distilleries of this former colony. Regular readers
should know this one by now.
This bottling was
distilled in 1990. Four years before the stills were moved. Despite
his 15 years of barrel maturity it still possesses a considerable
drinking strength. This is not the first publication of a rum from
this vintage with the mark "VSG" under Cadenhead. There was
already the Cadenhead Enmore Distillery (Versailles Still) 10 YO, 11
YO and YO 13. For details, please refer to the relevant page of the
independent bottler Cadenhead.
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Tasting
Cadenhead Enmore Distillery Versailles Still VSG
15 YO:
Price:
I
bought my first bottle for € 58 in Berlin without shipping charges.
The second, which I shared with Sascha was also from the same source,
which unfortunately has dried up. A still available source of supply
in Europe is not known to me.
Age:
The
official age is given as 15 years. The rum was eventually distilled
in 1990 and shipped in bulk to the UK. In February of 2006 the rum
was finally bottled by Cadenhead and put on the market.
ABV:
Considerable
72.5%abv are contained within this bottling. So nothing for gentle
lovers. Can you drink such a thing? Of Course. You should not compare
it with unaged Overproof Rum. Nevertheless, one should never
underestimate the alcohol. I have diluted down a small sample to to
53%abv.
Process
of distillation:
Although
the specification of a pot still is given on the label on the label,
but as already described above, the Versailles Still is not a
traditional pot still made of copper, but a Vat Still is made of
wood.
Colour:
The
rum
is very pale. Too pale for 15 years. Nothing bit a golden shadow is
shining in the glass. The barrel was not very active.
Viscosity:
The
rum flows back to the glass bottom relative quickly. There are only
very small beads remaining on the glass. The oiliness is lower than I
would expect it after 15 years.
Nose:
You can immediately recognise
that this rum has
over 70%abv. The alcohol burns deeply enjoyable (for me) in the nose.
The
alcoholic grade might be too much for many connoisseurs. I smell
vanilla aromas, mixed with fruit flavours and a subtle sweetness,
which is somewhat being suppressed by the alcohol and pushed into in
the background. The
further the nose is removed from the glass, the more clearly you can
smell the vanilla. Mangoes, mature papayas, anise and oak aromas are
hovering in the glass. Full away you can smell herbal flavors. They
remind me of fresh pencil shavings, which have been briefly soaked in
alcohol. This odor is, however, very weak and difficult to detect.
With
water the fruit now comes more clearly to the fore. Green bananas and
mangoes are most noticeable. The rest of the fruits is to weak to for
an identification. The rum remembers me now of a bunch of freshly cut
herbs. After panning the glass ripe papayas and blood oranges are
flashing up briefly. Even with about 53%abv the alcohol is still
present, but not as dominant as before the dilution. Traces of smoke
caress the nose, along with dark spices. The dilution has not spoiled
the rum. Its flavours have been opened up a little bit.
Palate:
Concentrated
72.5%abv are threshing on the palate. A really changing rum! The
alcohol fills the mouth with a nice warm feeling. Small sips are the
helpful to reduce the burning. Subtle fruit flavors with a smoky
touch are flooding the palate, after the alcohol is reduced. They are
joined by anise and oak flavours. Dark spices. There are even faintly
herbal aromas. This rum is in the undiluted state not for beginners.
Anyone who never had any experience with cask strength before should
not dare at the beginning to taste such a monsters. Otherwise, he
will have no joy in such treasures. However, it shows a lower
interaction with the barrel. The rum is still youthful and fresh
after 15 years. Amazing.
With
water there is almost no burning on the palate. The Rum appears to
have been tamed. Smoky aromas with dark spices dominate the palate.
Only in the background are still fruit flavours to be discovered. I
do now notice the lack of maturity by the seemingly inactive barrel.
However, I do recognize papayas and bananas. The herbal flavours are
now to taste a little clearer. Again, they remind me of pencil
shavings. The impression is very weak. The dilution has not killed
the rum. But more water would not do the trick. This combination of
smoke, spices and herbs on the palate was already taste-able in the
Bristol Classic Rum Enmore 12 YO. But this does not surprise me. Both
rums come from the same still. Although the styles are different, you
can taste the relationship.
Finish:
Dark
spices, smoke and weak fruit. After a short time the fruit flavors
disappear and make room for bitter herbs. Smoke, herbs and spices
remain dark for a long time on the palate. What remains is a faint
hint of mangoes on the palate.
Smoke
and dark spices again. The fruit is gone, however. Again bitter herb
flavours after a short time. Only now I can recognize subtle fruit
flavors. The dark spices and smoke are staying longer on the palate
than the fruit. Again a hint of mangoes remains in the mouth The
finish is slightly dry.
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Conclusion:
A
15-year rum with an unusually liquid youth. Now you might say. "Yup,
at 72.5%abv is should be clear." For me, it is optically more
apparent by looking at the color than at the remaining drinking
strength. In the nose you notice this lack of maturation definitely.
The Blackadder Enmore Still (Versailles) 1996 14 YO was a prime
example of a very mature rum from the Versailles Still.
The
fruit was compared to this bottling significantly more present. This
rum could have matured another 10-15 years in the barrel and nothing
more would have happened. However, whether it would have made it even
better or the rum would have been pointless oxidized without getting
more flavour is not certain.
The
dilution of the rum has made him much gentler. When the alcohol is
not as dominant you realize the youthful tone and lack of barrel
flavours the most. This bottling is very very similar to the Bristol
Classic Rum Enmore 12 YO. This one was bottled with 46%abv and was
similiar as powerful as this bottling with about 53%abv.
The
barrel of the Bristol had significant more influence in 12 years.
However, I like this rum. But 72.5%abv are a clear declaration of war
to the palate. The only major downside is the sell out again. You
won't find him easily European market. If this rum has remained young
with the age of 15, then you can hardly imagine the 10 YO. It is a
little paler than the 15 YO, suggesting again a little interaction
between the barrel and the contained rum within. A BUY recommendation
is obsolete due to the sell-out and is not given here by me.
Is the rum worth a lot more
money? This is something you must decide for yourself. As always, I
consider the tasting of a sold-out rum as a small privilege.
When you discover this
rum in a small liquor store, then can feel really lucky. Should you
also buy it? It's up to you. If you do not like to dilute down a rum
and also do not like "playing" with a pipette and water
their choice, then you should clearly stay away from this rum. All
who do should take the opportunity. I personally like it when you can
clearly smell the change of the rum immediately after the addition of
a few drops of water. Even from a glass cylinder the rum was rum
smell-able in the surrounding area. Nothing for guys with small
children. Or an uncontrollable drinking behavioiur. BAM is nothing
for children or people without self-control. A rum with high alcohol
strength as this one must bepayed respect. But enough. ;)
I wish you all a good
Sunday!
Marco