(the English version is below ; just skip the German part)
Wieder einmal willkommen auf B.A.M.
Wieder einmal (wer hätte es gedacht) möchte ich einen Demerara vorstellen. Es handelt sich um eine brandneue Abfüllung, die noch nicht sehr weit verbreitet ist. Sie kommt von Bristol Spirits Limited. Es ist der Bristol Classic Rum Port Morant (Mourant) 1999 15 YO. Dieser Jahrgang sollte jedem Liebhaber von Demerara Rums mittlerweile bekannt sein.
Zur Abfüllung & Allgemeines:
Seine „Vorgänger“ waren der Bristol Classic Rum Port Morant (Mourant) 1999 11 YO und der Bristol Classic Rum Port Morant (Mourant) 1999 14YO. Beide mit Port Finish. Ersterer wurde 2010 und Letzterer 2013 abgefüllt. Ob diese Abfüllung den Rum aus 2013 ersetzen soll, oder lediglich eine Erweiterung des Portfolios von Bristol Spirits Limited darstellt, ist mir leider nicht bekannt. Der Jahrgang 1999 wurde bereits von A.D. Rattray und Plantation abgefüllt. Viel dürfte dieser Jahrgang vielleicht nicht mehr hergeben. Warum? Plantation stieg schon auf den nächsten Jahrgang um und dieser Abfüller hat mit seinen gesüßten Rums ein breiteres Publikum als richtige Unabhängige Abfüller, die ihren Rums nichts hinzufügen um sie verträglicher zu gestalten. Diesen ungeschriebenen Kodex hat Plantation Rum gebrochen und deswegen fällt er für mich auch aus dieser Kategorie heraus. Mit diesem breiteren Publikum hat Plantation Rum also einen größeren Absatz als andere UAs. Wenn dieser Abfüller also schon umgestiegen ist, dann dürfte 1999 nicht mehr wahnsinnig viel hergeben. Natürlich ist dies nur eine Spekulation meinerseits. Der nächste große Jahrgang aus der Port Mourant Still könnte 2002 sein oder werden. Mezan und TheRumSwedes füllten Rums aus diesem Jahr ab. Auch 2003 scheint Rums aus dieser Still hervorgebracht zu haben. Duncan Taylor und Renegade Rum Company füllten hiervon Rums ab. Allerdings war der Duncan Taylor mehr eine schwächere Version von Port Mourant und überzeugte mich nicht richtig. Es gibt auch noch zwei weitere Jahrgänge in der Pipeline, über die ich aber bisher nur wenig bis nichts weiß und deswegen werde ich sie hier auch nicht erwähnen.
Alle diese genannten Jahrgänge stammen nach 2000, dem Jahr der Schließung der Uitvlugt Distillery. Ein Käufer konnte sich bei Pot Still und Uitvlugt Distillery immer sicher sein, dass es Port Mourant war. Oder etwas präziser ausgedrückt: Der Rum kam aus dieser Still. Mit der Schließung von Enmore und Uitvlugt und der Konzentrierung auf die Diamond Distillery ist diese Gewissheit zwar nicht ganz verschwunden, da die Versailles Still keine Rums mehr für diesen Bulk-Handel herstellt, aber einfacher wird es die Suche nach geeigneten Fässern dennoch nicht gestalten. Es hat den Anschein, dass DDL keine Informationen über die Stile an die Importeure und Käufer in Europa weitergibt. Nur den Brennblasentyp. Ein Beweis oder eine Bestätigung hierfür fehlt mir allerdings noch. Theoretisch verkauft die Diamond Distillery jedes Jahr Rums im Bulk aus dieser Still. Die Frage aber ist: Welcher der Importeure und Warenlagerbesitzer kauft diese wann und legt sie beiseite um sie später den Unabhängigen Abfüllern zu verkaufen? Es dürfte nicht jedes Jahr sein. Dafür war in der Vergangenheit die Nachfrage einfach zu gering. Da sich diese Entwicklung (der Rum muss erst noch reifen / altern) noch ein wenig hinzieht, werden wir erst in einigen Jahren feststellen können, ob hier nun fast jedes Jahr oder mehr gekauft wurde.
Es gab auch noch andere Rums aus dieser Still von Bristol Spirits Limited. Es gab mindestens Rums aus den Jahrgängen 1974, 1975, 1980, 1982, 1985, 1986, 1988 und 1990. Zwischen diesem letzten Jahrgang und dieser Abfüllung liegen 9 Jahre. Zumindest bei diesem Abfüller. Aus den Jahren 1989, 1991, 1992, 1993, 1995, 1997 und 1998 gab es es dennoch Rums aus dieser Still bei Unabhängigen Abfüllern zu kaufen (die 70iger habe ich hier einmal ignoriert). Dies sollte Ihnen verdeutlichen, dass es immer ein paar Jahre gab, in denen man einfach nichts kaufte, da der Bedarf nicht groß genug war. Die Diamond Distillery produzierte aber dennoch diese Rums. Es wurden nur keine beiseite gelegt oder bisher noch nicht von den Importeuren an Abfüller verkauft. Mit dem steigenden Bedarf und den daraus resultierenden Preisen könnte sich dies ändern. Ich betone noch einmal: Es könnte sich etwas ändern. Eine Garantie gibt es hierfür nicht, da Rum für viele Abfüller einfach nur ein Nebenerwerb ist und Whisky die Haupteinnahmequelle darstellt. Lassen wir uns überraschen was die nächsten Monate und Jahre passieren wird.
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Verkostung Bristol Classic Rum Port Morant (Mourant) 1999 15 YO:
Preis:Der Preis rangiert zwischen 65 – 75 € pro 0,7l Flasche, je nachdem wo man diesen Rum einkauft. In Deutschland ist er noch nicht aufgetaucht, aber es dürfte wohl nicht mehr allzu lange dauern bis er auch hier einschlägt.
Alter:Der Rum besitzt ein Alter von ca. 15 Jahren. Ein offizielles Alter findet man allerdings nicht auf dem Label.
Alkoholstärke:Die reguläre Standard-Trinkstärke von 46%vol.. Nichts spektakuläres hier.
Destillationsverfahren:Inoffiziell eine Double Vat Still mit Rektifikationskolonne. Offiziell die Port Mourant Vat Still, die im Grunde genau aus dieser genannten Konstellation besteht.
Farbe:Der Rum erstrahlt in dunklen Bernstein mit goldenen und rötlichen Reflexen. Die sichtbare Fassreife verspricht ein interessantes Erlebnis zu werden.
Viskosität:Der Rum bildet fette Schlieren am Glasrand und kleinere Perlen bewegen sich in Slow-Motion-Manier zum Glasboden hinab. Die Zeit scheint stehen zu bleiben. Die Öligkeit ist sehr gut für 15 Jahre. Die Fassreife war sehr ordentlich.
Nase:Der Rum durfte nun an die 20 Minuten atmen. Selbst bei 46% ist die Nase sehr kompakt. Ich rieche viele Dinge auf einmal. Dominante Anisaromen, verwoben mit Eiche und einem schwachen medizinischen Hauch, entschweben dem Glas. Außerdem rieche ich eine feine fruchtige Komponente, bestehend aus überreifen Papayas, Mangos und einer minimal esterhaltigen Nuance. Diese letzte Komponente erscheint nur für sehr kurze Zeit wenn man dem Rum genug Zeit zum Atmen gibt. Die Mangos sind am ehesten zu erkennen, wenn sich die Nase langsam dem Glas annähert. Die Papaya ist am stärksten wenn man tief ins Glas eintaucht. Selbst bei „nur“ 46% ist der Alkohol frisch eingeschenkt am stärksten präsent, verliert seinen Einfluss aber nach einigen Minuten im Glas. Die Nase erinnert mich auch an schwarzen Tee. Ein sehr reifer Rum aus der Port Mourant Still. Ein ganz schwacher Hauch von Kräutern versteckt sich hinter all diesen zuvor geschilderten Gerüchen. Die Eiche dürfte einigen Connaisseuren zu heftig sein, ist für mich aber noch nicht zu extrem.
Gaumen:Der Rum ist sanft und brennt (für mich) fast gar nicht am Gaumen. Ich schmecke schwarzen Tee und wieder diese Anis-Eichen-Aromen Kombination. Nach einigen Sekunden schmecke ich auch Salz und Rauch. Dies sind für mich typische Fassaromen, welche nach einer gewissen zeit das Destillat bereichern und den Rum irgendwann dominieren und verderben. Ich schmecke zudem minimal kräuterige Anklänge. Diese sind ebenfalls vom Fass. Zu Beginn schmeckt man auch eine leichte Fruchtigkeit, die vom Fass und dem Anis der Port Mourant Still beiseite gedrängt und unterdrückt werden. Beim zweiten Schluck brennt der Alkohol nun etwas intensiver. Immer noch dominiert der schwarze Tee, Anis- und Eichenaromen. Ich schmecke nur zu Beginn eine ganz schwache Süße aus dem Weißeichenfass, die nach einigen Sekunden komplett verschwindet. Dafür schmecke ich im Austausch geballte Reife und Port Mourant. Je länger sie den Rum im Mund belassen, desto mehr gewinnt er ein ganz ganz minimal bitteres Profil. Der Rum ist nicht perfekt. Dafür war er gefühlt ein wenig zu lange im Fass. Allerdings ist er in meinen Augen besser als wenn er ein blasser Bursche gewesen wäre, wie der Duncan Taylor Diamond Distillery 2003 10 YO (Fass 72). Auch dieser Rum stammte in meinen Augen aus der Port Mourant Still, hatte aber in meinen Augen nicht genug Reife. Er war nicht schlecht, aber er war auch nicht perfekt. Je nachdem was Ihnen mehr zusagt wäre entweder dieser Rum von Bristol oder der DT eine bessere Wahl. Das müssen sie selbst entscheiden.
Abgang:Der Abgang startet wieder mit den Anis-Eichen-Aromen. Danach kommen Karamell, Toffee und Leder zum Vorschein. Kurz huschen Früchte in Form von Mangos über den Gaumen, verweilen jedoch nicht übermäßig lange. Der Abgang ist weder Süß noch bitter. Allerdings beschleicht mich langsam das Gefühl, dass ein Jahr mehr den Rum ruiniert hätte. Nach vielen Minuten fühle ich mich von den fast verblassten Aromen an ein Kaugummi aus meiner Jugendzeit erinnert. Ich kann es leider nicht besser beschreiben oder in Worte fasse. Diesen Geschmack hatte man nur dann im Mund, wenn man ihn so lange kaute, bis die Süße schon lange verschwunden war und er eigentlich fast gar keinen Geschmack mehr besaß. Strange.
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Fazit:Greifen sie zu solange es diese Abfüllung noch für einen moderaten Preis gibt. Ich persönlich habe mich eingedeckt. Der Rest liegt bei Ihnen. Er ist wahrlich nicht perfekt und dürfte Connaisseuren nicht gefallen, die gegen zu viel Eichenaromen oder Fasseinfluss in ihrer Spirituosen sind. Ich dagegen mag einen gemäßigten Fasseinfluss und bevorzuge solche Rums gegenüber blassen Destillaten, deren Reife einfach zu gering ist und die Nase und der Gaumen im Vergleich nicht so viel Aromen zu bieten haben, wie ein Rum mit einer „ordentlichen“ Reife. Verstehen sie mich nicht falsch: Verholzte Exemplare sind für mich genauso wenig interessant. Ich bevorzuge die goldene Mitte, von denen unreife und verholzte Exemplare die beiden extremen Grenzfälle darstellen. Ein Pluspunkt dieser Abfüllung: Die gebotene Qualität. Geschmacklich spielt dieser Rum in der Liga des italienischen Abfüllers Velier mit seinen tropisch gereiften Rums. Mit dem Velier Port Mourants von1993 und 1997 hat er große Ähnlichkeit, auch wenn ihm die „Klebstoffnase“ einer Tropenlagerung fehlt und er auf 46% verdünnt wurde. Diese besondere Nase werden sie hier nicht finden. Dafür kann er auf seine eigene Art überzeugen. Ein weiterer Pluspunkt: Der Preis. Auch wenn ich vor kurzem meinen Unmut über den Preisanstieg auf Facebook kund tat, so ist dieser Abfüller aus UK immer noch günstig. Es gibt einfach keine billigere Art an Rums der Port Mourant Stil zu gelangen als über Bristol Spirits Limited. Das mag nun etwas komisch klingen, aber Mr. Barrett ist nicht mehr der Jüngste. Wenn sein Geschäft mit seinem Tod oder Ruhestand in der Zukunft verschwindet, dann weiß ich persönlich nicht, welcher Abfüller diese Lücke zu füllen vermag. Natürlich wünsche ich nicht nur aus diesem Grund Mr. Barrett ein langes Leben. Bitte nicht falsch verstehen. Aber es ist nun einmal eine Binsenweisheit, das alles ein Ende hat. Auch ein noch so tolles Dram ist irgendwann einmal für immer vorbei und alles ist ausgetrunken. Vielleicht wird die Firma weiter bestehen, vielleicht auch nicht. Ich gehe einmal vom schlimmsten Fall aus.
Bei einem Vergleich der Farbe hat dieses Exemplar in etwa dieselbe, wie der Velier Port Mourant 1997, welcher auch 15 Jahre alt ist. Der Velier ist allerdings tropisch gelagert. Das Fass dieses Rums hatte noch sehr viel Aromastoffe in sich und konnte fast denselben Einfluss auf seinen Inhalt in UK ausüben, als es beim Velier in Guyana war. Diese Abfüllung ist bei weitem nicht perfekt. Für einen perfekten Geschmack hätte in meinen Augen der Rum zwei bis drei Jahre das Fass früher verlassen müssen. Es war sehr aktiv. Schlecht ist diese Abfüllung dennoch nicht. Aber ich sage es noch einmal: Die Eiche und das Anis könnte für einige selbst mit 46% zu krass sein. Für mich ist der Fasseinfluss noch nicht zu extrem. Viel hätte denke ich allerdings nicht mehr in diesem Fass gefehlt um ihn zu ruinieren. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag.
Marco
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Welcome back to B.A.M. dear readers.
Once again (you may have already guessed it) I want to introduce a Demerara rum. This is a brand new bottling from Bristol Spirits Limited. It is the Bristol Classic Rum Port Morant (Mourant) 1999 15 YO. This vintage should be known to every lover of Demerara rums.
The bottling & general stuff:
His "predecessors" were the Bristol Classic Rum Port Morant (Mourant) 1999 11 YO and the Bristol Classic Rum Port Morant (Mourant) 1999 14YO. Both did have port finish. The former was bottled in 2010 and the latter in 2013. This new bottling either replaces the rum from 2013 or is merely an extension of the portfolio of Bristol Spirits Limited. The 1999 vintage was so far also been bottled by A.D. Rattray and Plantation There might not be much left of it, though. Why? The bottler Plantation Rum has already switched to a new vintage. With the usage of sugar to open their rums for a wider audience this bottler has broken the unwritten code of adding nothing to a independent bottling. Thereby this bottler is not really a 'independent bottler' like the ones in the whisky business, which do not add anything to the final product. The rums do no longer represent a product of the distillery and have been altered. However, by the usage of sugar this bottler has a bigger customer base than the real independent bottlers. When this bottler is already releasing a new vintage, than the 1999 batch must have been significantly reduced in numbers. Therefore there might not be much left of it. Of course, this is just speculation on my part. The next vintage from the Port Mourant Still is 2002. Mezan and TheRumSwedes bottled rums from this year. Also, 2003 seems to have brought forth a few Port Mourant rums. Duncan Taylor and the Renegade Rum Company (which ceased its activities) did bottle rums from this 2003 vintage. However, the Duncan Taylor Diamond Distillery 2003 10 YO (Cask 71 & 72) were immature and did not really convince me. There are also two other vintages from this still beyond 2003 in the pipeline, which I unfortunately know nothing at the moment and therefore will not be mentioned here any further.
All of these aforementioned vintages come after 2000. In this year was the closure of the Uitvlugt Distillery. A buyer could always be sure: a Pot Still rum from the Uitvlugt Distillery was made in the Port Mourant Stills. Or to put it more precisely: The Rum came from this Still. It did not identify the style. With the closure of Enmore and Uitvlugt and the concentration of all activities on the Diamond Distillery this assurance is not quite gone, because the Versailles Still makes no more rum for the bulk trade, but it is still not easy to find suitable barrels. It appears that DDL provides no further information regarding the styles to the importers and buyers in Europe. Only the type of distilling equipment is mentioned. However, I have not yet received a proof or confirmation for this yet. I have only one source and a big guess. Theoretically, the Diamond Distillery sold each year rum in the bulk of this Double Vat still. But the question is: Which and when of the importers and warehouse owner buys and stores them for a later trade with the independent bottlers? It might not be every year. For this, the demand was just too low in the past.. This development (the rum from newer vintages has yet to mature) will only be shown in a few years.
There were other rums from the Port Mourant Still bottled by Bristol Spirits Limited. There were at least rums from the vintages 1974, 1975, 1980, 1982, 1985, 1986, 1988 and 1990. Between this last year and this bottling are 9 years. At least this is the case with Bristol Spirits Limited. The following vintages have been bottled by other independent bottlers: 1989, 1991, 1992, 1993, 1995, 1997 and 1998 (the 70s ignored). This should help you to understand that there were always a few years in which no Port Mourant rums were bought for storage since the demand was not big enough to justify it. The Diamond Distillery produced this rum every year. There were either not bought for Europe or have not been released yet. This could change with the increasing demand and the resulting higher prices. I stress again: It couldchange. There is no guarantee for a change, since rum is only a side business and whisky remains the main income for many of the bottlers. Let's wait what will happen in the next years.
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Tasting Bristol Classic Rum Port Morant (Mourant) 1999 15 YO:
Price:The price is ranked between 65 - € 75 per 0.7l bottle, depending on where you buy this rum. It is not yet available in Germany, but it should not take much longer before it will appear in this market.
Age:The rum has an age of about 15 years. However, an official age can not be found on the label.
ABV:The regular standard drinking strength of 46% vol .. Nothing special or fancy here.
Process of distillation:Unofficially, a double Vat Still with a rectification column. Officially, the Port Mourant Vat Still, which basically consists of this said constellation.
Colour:The Rum shines in dark amber with golden and reddish hues. The visible barrel maturation promises to be an interesting experience.
Viscosity:The rum forms bold streaks on the glass and smaller pearls are moving down in a slow motion manner. Time seems to stand still. The oiliness is very good for 15 years. The barrel maturation was very neat.
Nose:The rum was now allowed to breathe for at least 20 minutes. Even at 46%, the nose is very compact. I smell a lot of things at once.Dominant aniseed aromas interwoven with oak and a faint medical whiff, are evaporating from the glass.Also, I smell a fine fruity component consisting of over-ripe papaya, mango and a minimal ester-containing nuance. This last component appears only for a very short time if you have given the rum enough time to breathe. The mangoes are most likely to detect when the nose is moved slowly towards the glass. The papaya is strongest when you delve deep into the glass. Even with "only" 46%abv of alcohol is freshly poured into the glass the most present, but loses its influence but after a few minutes in the glass. The nose reminds me of black tea. A very mature rum from the Port Mourant Still. A very faint hint of herbs is hiding behind all those previously mentioned odors. The oak is likely to be extreme for some connoisseurs but I liked it really much.
Palate:The rum is gentle and burns (for me) almost neat on the palate. I taste black tea and this aniseseed-oak-flavour combination again. After a few seconds I even taste some salt and smoke. These are typical barrel flavours which, after a certain time, enrich the distillate and the rum eventually gets dominated by it. I also tasted minimal herbaceous traces. These are also from the barrel. At the beginning you can taste a slight fruitiness, whis is quickly pushed aside and suppressed from the oak and the anise flavour coming from the Port Mourant Still. By the second sip the alcohol now burns a little more intense. Still the black tea, anise and oak flavors are dominating. At the beginning I taste a very slight sweetness from the white oak, which completely disappears after a few seconds. For that I tasted in exchange the maturity and the flavour from Port Mourant. The longer you let the rum circulate in your mouth, the more he gains a very, very minimal bitter profile. The rum is not perfect. I'm getting the feeling, that the rum was a little bit to long in the barrel. However, the rum is better than if he had been a pale boy, like the Duncan Taylor Diamond Distillery 2003 10 YO (Fass 72), imho. This rum was also coming from the Port Mourant Still, but the maturity was almost non-existent. He was not bad, but the rum was also not perfect.
Finish:The finish starts again with the anise-oak flavours. Thereafter, caramel, toffee and leather emerge. For a hort time fruit in the form of mangoes are follwing, but do not dwell excessively long. The finish is neither sweet nor bitter. However, I slowly get the feeling that a year more in the barrel would have ruined the rum.After many minutes I am reminded of chewing gum from my youth by the almost faded out flavors. I can not better describe or summarize it in words. You had this taste only in the mouth when you chew it so long until the sweetness was long gone and he actually had almost no more flavour. Strange.
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Conclusion:Grab it as long as this bottling is available for a moderate price. Personally, I've stocked up. The rest is up to you. He is certainly not perfect and will not be liked by many connoisseurs who are against too much oak flavors or cask influence in their spirits. I, however, like a moderate barrel influence and prefer those rum against pale distillates whose maturity is just too small and the nose and the palate compared have not as much aromas to offer as a rum with a "proper" maturity. At least for rum. When it comes to whisky I tend to the immature ones. I do not know why it is exactly the opposite there. Do not get me wrong: Too woody rums are a nightmare to me as well. I prefer the 'golden middle' of which immature and woody specimens are representing the two extreme limits. A plus point of this bottling:The quality. The taste let this rum play in the league of the Italian bottler Velier with its tropical matured rums. The Bristol has great similarities with the Velier Port Mourants from 1993 and 1997, but lacks the "glue nose" of a tropical storage and it was diluted to 46%. You will not find this nose in this rum. But he can convince his own way. Another plus: the price. Even though I recently did mention my displeasure with the price increase on Facebook, this bottling is still the cheapest source for Port Mourant rums in a very good quality. There is simply no cheaper way to get a hand on a rum from the Port Mourant style than over Bristol Spirits Limited. That may sound a bit strange, but Mr. Barrett is not the youngest anymore. When his business disappears with his death or retirement in the future, then I do not personally know which bottler may fill the gap. Of course this is not the only reason why I wish Mr. Barrett a very long life. Please do not misunderstand me. But it happens to be a truism that everything has an end. Even such a great dram is eventually emptied and gone forever. Maybe the company will still exist in the future who knows. I am expecting the worst scenario (disappearence).
When comparing the colour of this specimen then I come to the conclusion, that it has almost the same colour as the Velier Port Mourant 1997, which was also 15 YO. The Velier was however stored tropical. The barrel of this rum from Bristol was very active and had still a lot of flavours in it, which it infused into the rum by a storage in the UK, like the Velier got via tropical aging. Different barrel quality but nearly the same drink quality. The storage does matter. This bottling is far from perfect. For a perfect taste the rum should have left the barrel 2 or 3 years ago. The barrel was very active. This bottling is not bad though. But I'll say it again: The Oak and the anise may be to extreme for most of the connoisseurs, even at 46%abv. For me, the barrel influence was not too extreme. But as a buyer you have to decide for yourself in what you should invest your hard earned money. I wish you all a good Sunday and a nice weekend!
Marco