Sonntag, 21. Juni 2015

Bristol Classic Rum Port Mourant 1990 17 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 

Willkommen zurück liebe Leser!

Heute möchte ich wieder einen Demerara Rum vorstellen. Aus diesem Jahrgang wurde schon einiges veröffentlicht. Dieser Rum ist auch keine neue Erscheinung auf dem Markt. Es gibt ihn schont seit 2007. Die heutige Abfüllung ist der Bristol Classic Rum Port Mourant 1990 17 YO.

Zur Abfüllung:
Quelle: www.rumundco.de

Zu Bristol selbst wurde ja schon viel geschrieben und deswegen konzentrieren wir unser Augenmerk auf den Jahrgang und Vergleichskandidaten. Aus dem Jahr 1990 gab es wie gesagt schon einige Abfüllungen. Es gab einige Rums von Cadenhead aus der „Dated Distillation“-Serie, einige Samarolis, einige Rum Nation, sogar zwei Veliers und einige Neuerscheinungen von TheRumCask, dem Gasthaus in Brühl und dem Whiskyhaus-Brühl. Aber nur wenige davon stammten aus 1990 und waren aus der Uitvlugt Distillery, wo die Port Mourant Still im besagten Jahre stand und für DDL Rum produzierte. Die Mehrzahl stammte aus der Enmore Distillery und aus der Versailles Vat Still. Die ähnlichsten Kandidaten, die mir auch bekannt sind, sind oder waren der Samaroli Demerara Rum Port Morant 17 YO (1990 – 2007) (366 Fl.) und der Moon Import Demerara Rum Port Morant 1990 Sherrywood Finish (1990 – 2007) (650 Fl.). Diese Abfüllung hat rein zufälligerweise auch ein Finish. Er reifte von 1990 bis 2005 in Ex-Bourbon-Fässern und verbrachte die letzten zwei Jahre bis zur Abfüllung im Jahre 2007 in ehemaligen Port-Fässern („Port Pipes“). Also ein Rum mit Port Finish. Bei den jüngeren Abfüllungen von 1999, dem Bristol Classic Rum Port Morant 11 YO (1999 – 2010) und dem Bristol Classic Rum Port Morant 14 YO (1999 – 2013), störte mich dieses Finish nicht. Allerdings habe ich ja eine bekannte Abneigung gegen Weine und alle seine Derivate (Cognac etc.). Eine genaue Angabe der Flaschen ist nicht auf dem Label vermerkt, aber das ist leider nichts ungewöhnliches bei Bristol Spirits Limited und dürfte wohl eh nur wenige Connaisseure interessieren. 
Diese Abfüllung war übrigens der Vorläufer des Bristol Classic Port Mourant 1980 30 YO (1980 - 2010). Selbst diese „jüngere“ Abfüllung von 2010, mit 13 Jahren mehr Reife, ist schon vom Markt verschwunden. Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, dann war er nicht um Welten teurer als dieser Rum hier. Irgendetwas an diesem Rum muss die Käufer wohl abschrecken, oder es müssten sehr viele Flaschen abgefüllt worden sein. Auf der offiziellen Webseite des britischen Abfüllers ist der Rum auch noch nicht ins „Archiv“ verschoben worden. Selbst die besagten Vergleichskandidaten der Konkurrenten Samaroli und Moon Import sind weg. Die direkte Nachfolge mit Port Mo(u)rant auf dem Label waren die Rums aus 1999, dem letzten Jahrgang aus der Uitvlugt Distillery, welche ja im Dezember 1999 geschlossen wurde. Von diesem Jahrgang gab es ja vor kurzem eine neue Abfüllung mit einem angeblichen Sherry-Finish, das allerdings nirgendwo auf dem Label erwähnt wird. Diese Information stammt von einem Leser dieses Blogs. Das Review findet ihr hier. Das war es auch schon. Beginnen wir mit der Verkostung. ;)

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Verkostung Bristol Classic Rum Port Mourant 1990 17 YO:

Preis: Dieser Rum kostet zwischen 99 bis 130€, je nachdem wo man ihn kauft. Ich habe den Rum sogar für 170€ auf Ebay in Italien gesehen. Ich frage mich persönlich, was der Rum in den nächsten Jahren kosten wird, wenn die Bestände sich reduziert haben und immer mehr Genießer auf den Geschmack von "unverfälschtem" Rum gekommen sind. Mein Dank geht an den Connaisseur,, von dem ich dieses Sample erhalten habe.

Alter: Ein offizielles Alter wird nicht angegeben, es dürfte sich aber auf 17 Jahre belaufen. Den Großteil dieser Zeit wird er wohl in Liverpool „abgesessen haben“.

Alkoholstärke: Nichts Außergewöhnliches hier. Der Rum hat eine Standard-Trinkstärke von 46%vol.

Destillationsverfahren: Die Angabe Port Mo(u)rant verrät uns, dass hier eine Double Vat Still der Ursprung dieses Rums ist. Eine Vat Still ist nichts anderes als eine hölzerne Pot Still.

Farbe: Der Rum erstrahlt in einem leicht rötlichen Farbton im Glas. Könnte der sichtbare Einfluss der „Port Pipes“ sein. Wenn dies der Fall ist, dann verrät die Farbe nichts über die zu erwartende Reife. Bristol nutzt bekanntlich kein Zuckerkulör. Aber dank des Finishs kann man mit der Farbe nichts anfangen. Hoffentlich war der Einfluss der Port-Fässer nicht zu groß.

Viskosität: Es bildet sich am oberen Rand eine Krone. Von dieser fließen dicke Perlen hinab zum Glasgrund und hinterlassen dabei dicke Streifen. Es bleibt ein minimaler Ölfilm an der Glaswand haften. Der Rum ist also gut ölig.


Nase: Port Mourant mal anders. Ich rieche einen leicht medizinischen / pflanzlichen Touch neben den gewohnten Aromen von Port Mourant. Weit weg vom Glas rieche ich Holzkohle und rote Früchte (Beeren). Stammt das vom  Port-Fass? Es sind leider keine Vanillearomen zu erkennen. Im Glas selbst rieche ich eine Kombination aus besagten medizinischen / pflanzlichen Touch (kein Rauch), Anis, Eichenaromen und eine schüchterne Fruchtigkeit. Die Früchte sind kurz nach einem Schwenken des Glases am Stärksten vorhanden, verblassen aber leider viel zu schnell wieder. Ich rieche überreife Papayas und andere exotische Früchte. Die Nase ist minimal süßlich und der Alkohol brennt sich seinen Weg in die Nase schön ein. Minimal entdecke ich auch Fassaromen. Darunter Karamell und Toffee. Beide sind weder süß noch richtig bitter. Die Nase ist im Vergleich zu anderen Port Mourants anders, ungewohnt. Das Finish ist nicht zu dominierend, aber man riecht doch deutlich den Einfluss dieser zwei Jahre.

Gaumen: Zuerst brennt der Alkohl am Gaumen, bevor der Rum den Mund mit seinen Aromen flutet. Ich schmecke dominante Anis-, Holzaromen und Gewürze. Nach einigen Sekunden im Mund schmecke ich die Holzkohle aus der Nase und dieses Mal sogar eine Spur Rauch dazu. Das kann doch nicht vom Port-Finish stammen, oder doch? Der Rum verliert nach einiger Zeit an Kraft und schmeckt nach Anis, schwachen Rauch- und Holzkohlearomen und neben dem Anis noch andere Gewürze. Zu Beginn schmeckt man kurz überreife Papayas und andere Früchte, bevor sie durch die Verdünnung im Mund verschwinden und diesem ungewohnten Mix aus Holzkohle und schwachen Rauch Platz machen. Beim 2. Schluck verstärken sich die Früchte und Gewürze noch einmal. Nur zu Beginn schmeckt der Rum minimal süßlich, wandelt sich jedoch dann immer mehr zu einem leicht medizinisch schmeckenden Destillat, das keine Süße aufweist.

Abgang: Der Abgang beginnt mit Anis und Eichenaromen. Diese verblassen immer mehr und es kommen wieder leichte Holzkohle und Raucharomen zum Vorschein. Erst nach vielen Sekunden huschen auch exotische Früchte am Gaumen. Was bleibt ist ein pflanzlicher Geschmack mit einem Hauch von Anis und Eiche am Gaumen. Nach dem 2. Schluck schmeckt man zu Beginn eine minimale Bitterkeit. Der Abgang ist leicht trocken. 

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Quelle: www.rumundco.de

Fazit: Ein interessante Abfüllung von Bristol. Entweder wurden die Fässer stark ausgekohlt oder ich würde vermuten, dass in den besagten Ex-Bourbon-Fässern zuvor schottischer Whisky lagerte. Anders kann ich mir diese zusätzlichen Aromen nicht erklären. Der Port-Wein-Einfluss war in der Nase stärker vorhanden als am Gaumen. Dieser spezielle Geschmack dürfte wohl auch der Grund sein, das es diesen Rum bereits seit 2007 immer noch auf den Markt gibt. Viele dürften mit diesem Geschmacksprofil nichts anfangen können. Der Neue von Rum dieses Abfüllers, der Bristol Classic Rum Port Morant 15 YO (1999 – 2014), dürfte es dieser alten Abfüllung zudem schwerer machen sich zu verkaufen. Warum sollte man für 2 zusätzliche Jahre über wesentlich mehr Geld auf den Tisch legen? Ich zumindest würde dies nicht tun. Zu mal ich den jüngeren Bristol aus 1999 mit 15 Jahren besser finde, als dieses alte Exemplar aus 2007. Ob Bristol sich selbst damit einen Gefallen getan hat? Es bleibt abzuwarten. Auch diese Abfüllung wird verschwinden und überteuert bei Auktionen wieder auftauchen (siehe Ebay-Italien). Und es wird genügend Genießer geben, die Rum zu spät entdeckt haben, und auch vielleicht verzweifelt genug sind diese Preise auch zu bezahlen. 

Diese Abfüllung schmeckt auch anders, als ich die beiden Rums aus 1999 mit Port-Finish in Erinnerung habe. Ich denke, ich muss mal ein Vergleichstasting mit allen drei Rums mit Port Finish durchführen. Vielleicht kommen diese seltsamen Aromen wirklich nur vom Port-Fass. Für mich persönlich eignet er sich nicht in meiner „Rum-Bar“ und ich bin auch froh, nur ein Sample zu besitzen. Dafür habe ich mich von der neuen Abfüllung aus 1999 eingedeckt. Vielleicht ging es im dortigen Review des Bristol Classic Rum Port Morant 15 YO (1999 – 2014) etwas unter, aber dieser Demerara ist zur Zeit mein Lieblings-Sipper aus Guyana. Ob es am angeblichen Sherry-Finish liegt? Vielleicht. Er hat mehr Flavour als der Bristol Classic Rum Port Morant 14 YO (1999 – 2013). Aber es gibt auch andere Gründe. Wer mehr Geld für zwei zusätzliche Jahre ausgeben möchte, der soll das ruhig tun. Ich greife lieber zu etwas jüngerem mit mehr Geschmack. Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag!

Marco

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Welcome back dear readers!

Today I want to introduce a demerara rum again. There were quite a few releases coming from this vintage. This rum is also not a newcomer on the market. It is available in European since 2007. Today's bottling is the Bristol Classic Rum Port Mourant 1990 17 YO.

The Bottling:
Source: www.rumundco.de

We have already written a quite lot about Bristol and that's why we are focusing our attention on the vintage and some comparison candidates. I already said, that this particular vintage brought forth a lot of bottlings on the European market. There were a few rums of Cadenhead from the "Dated Distillation" series, some Samarolis, some Rum Nations, even two Veliers and some new publications of TheRumCask, from “Gashaus in Brühl” and the Whiskyhaus from Brühl. But only few of them were from 1990 and were made in the Uitvlugt Distillery, where the Port Mourant Double Vat Still was located in the said year and did produce rums for DDL. The majority came from the Enmore Distillery, namely from the Versailles Vat Still (not always the Versailles style VSG mind you). The most similar candidates, who are known to me, are or were the Samaroli Demerara Rum Port Morant 17 YO (1990 - 2007) (366 bottles) And the Moon Import Demerara Rum Port Morant 1990 Sherry Wood Finish (1990 - 2007) (650 bottles). This bottling has purely coincidentally also a finish (like the one from Moon Import). The rum matured from 1990 until 2005 in ex-bourbon casks and spent the last two years prior to its bottling in 2007 in used port casks (so-called 'Port pipes'). So its a rum with port finish. In the younger bottlings from 1999, the Bristol Classic Rum Port Morant 11 YO (1999 - 2010) and the Bristol Classic Rum Port Morant 14 YO (1999 - 2013), I did not mind the Port finish. However, I have a well-known aversion to wine and all its derivatives (Cognac etc.). There is no information given about the bottle numbers of this bottling or how many ex-bourbon casks were used. That's unfortunately but not unusual regarding bottlings from Bristol Spirits Limited. There are probably only a few connoisseurs (like me) who would take an interest in that matter anyways.

This bottling was also the forerunner of the Bristol Classic Port Mourant 1980 30 YO (1980 - 2010). Even these "younger" bottling from 2010 with 13 years more maturity, has already disappeared from the market. If my memory serves me correctly, it was not drastically more expensive than this rum here (around 150€). Something about this rum has been well put off the buyers, or the amount of bottles was very high. The rum has also not yet been moved into the "Archive" on the official website of the British bottler. Even the said comparison of the candidates from competitors Samaroli Moon Import are gone. The direct successor with Port Mo(u)rant on the label were the rums from 1999, the last vintage of the Uitvlugt Distillery, which was indeed closed in December 1999. From this vintage there was recently a new bottling with an alleged sherry finish, which is however nowhere mentioned on the label. This information comes from a reader of this blog. The review can be found here.That was about it. Let's start with the tasting. ;) 

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Tasting Bristol Classic Rum Port Mourant 1990 17 YO:

Price: This rum costs between 99 to 130 €, depending on where you buy it. I saw the Rum even for 170 € on Ebay in Italy. I personally wonder what the rum will cost in the next few years when the stocks are reduced and more and more connoisseurs want to taste unaltered rums. My thanks goes to the fellow connoisseur who was willing to share his rum with me.

Age: An official age is not mentioned on the label, but it should be something around 17 years. The most of this time was probably spent in UK, namely in Liverpool.

ABV: Nothing extraordinary here. The rum has the standard drinking strength of 46% vol.

Process of distillation: The label is specifying the Port Mo(u)rant Double Vat Still as origin of this bottling. A Vat Still is nothing more than a wooden pot still.

Colour: The Rum shines in a slightly reddish hue in the glass. Could be the visible influence of the "Port pipes". If this is the case, then the colour does not tell anything about the expected maturity in the nose or mon the palate. The bottöler Bristol is not using caramel to darken the rums. But thanks to the finish, you can't read anything out of the colour. Hopefully the influence of the Port-barrels was not too extensive.

Viscosity: The rums forms at the top of the glass a crown. From this thick crown beads are flowing down on the glass surface and leave thick streaks. There remains a minimum oil film adhered to the glass wall. The rum is good oily. It should be mouth-filling.


Nose: Port Mourant? Not quite. There are differences. I smell a slightly medicinal / herbal touch in addition to the usual aromas of Port Mourant. Far from the glass I smell charcoal and red fruits (berries). Are these flavours from the port casks? There are no vanilla aromas to recognize. In the glass itself I smell a combination of the said medical / herbal Touch (no smoke), aniseed, oak flavors and a shy fruitiness. The fruits are strongest shortly after swirling the glass, but they are fading out much too quickly. I smell overripe papaya and other exotic fruits. The nose is minimal sweet and the alcohol burns beautifully and made its way deep into the nose. I also smell minimal barrel flavours. Including caramel and toffee. Both are neither sweet nor bitter properly. The nose is compared to other Port Mourants different, unusual. The finish is not too domineering, but you can smell clearly the influence of these two years.

Palate: First the alcohol burns gently on the palate before the rum floods the mouth with its aromas. I taste dominant anise, wood aromas and spices. After a few seconds in the mouth I taste the charcoal from the nose and this time even a hint of smoke with it. That can not come from Port-finish, can it? The rum loses a little bit of its power after some time and tastes even more like anise, low smoke and charcoal flavours. I do also recognize other spices besides the anise. At the beginning you can taste short overripe papayas and other fruits before they disappear through the dilution in the mouth and make space for this unusual mix of charcoal and weak smoke. After the 2nd sip the fruits and spices intensify again. Only at the beginning the rum tastes a little bit sweet, but then it transforms itself becoming a light distillate with an medical tasting without sweetness.

Finish: The finish starts with anise and oak flavours. These fade out more and more and then the charcoal and smoke flavors come more to the fore. After several seconds also some exotic fruits scurry over the palate. What remains is a herbal flavour with a hint of anise and oak on the palate. After the 2nd sip you can taste a minimal bitterness at the beginning of the finish. The finish itself is slightly dry. 

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Source: www.rumundco.de

Conclusion: An interesting bottling from Bristol Spirits Limited. Either the barrels were stronger charred or I would suspect that in the said ex-bourbon casks were previously filled with Scotch whisky. Otherwise I can not explain these additional flavors. The Port Wine influence was stronger in the nose as it was on the palate. This particular flavour is probably the reason why this bottling is still available on the market since 2007. We are talking about an availability of nearly 8 years. Many connoisseurs might be having a problem with this kind of flavour profile. But there is something else who will make it hard to sell this particular bottling from 2007. Bristol Spitits Limited released a younger Port Mourant from the vintage of 1999. It was the Bristol Classic Rum Port Morant 15 YO (1999 to 2014). With only 2 years less it is considerably cheaper than the old bottling from 2007 with 17 years. Why place for 2 additional years a lot more money on the table if you can buy a cheaper Port Mourant from the same bottler? I at least would not do this. I prefer the younger version over this bottling from 2007. Has Bristol done itself a favour by doing this? Probably not but as a matter of fact I like the newer version more than this one. These filling will eventually disappear and appear overpriced in auctions again (see ebay auctions in Italy). And there will be plenty of connoisseurs who have discovered unaltered rum “too late”, and perhaps are desperate enough to pay such prices. 

This bottling tastes different from what I can remember of the two rums from 1999. They also have a Port Finish. I think I must do perform a cross-tasting with all three rums in question to sort this out. Perhaps these strange flavors really come only from the port cask. For me personally, it is not suitable in my "Rum Bar" and I'm glad to have only one sample. For that I have stocked up on the new bottling from 1999. Maybe there was a little misunderstanding in the Review of the Bristol Classic Rum Port Morant 15 YO (1999 - 2014), but this younger Demerara is currently my favourite sipper from Guyana. Is the reason for this the alleged Sherry Finish? Maybe. He has more flavour than the Bristol Classic Rum Port Morant 14 YO (1999 - 2013) or this bottling. But there are other reasons. Anyone who wants to spend more money for two additional extra years can do with its money whatever he wants do do with it. I prefer something younger with more “Port Mourant” flavours. I wish you a nice Sunday!

Marco

Sonntag, 7. Juni 2015

Velier Blairmont 1982 Full Proof Old Demerara 29 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 

Seid gegrüßt werte Leser und Leserinnen!

Heute kommt ein ganz besonders seltenes Exemplar zur Verkostung auf den Blog. Von diesem Stil gab es mindestens ganze zwei Abfüllungen. Ich denke bei diesen zwei wird es auch. Außer DDL beglückt uns mit einer weiteren Veröffentlichung in der „Single Barrel“-Reihe. Der heutige Rum ist der Velier Blairmont 1982 Full Proof Old Demerara 29 YO! Ein steinaltes Exemplar.

Zur Abfüllung: 

Dieser Stil kann auf das alte Blairmont Estate zurückgeführt werden. Die offizielle Kennzeichnung war ein B in einem Diamanten. Auf der Rückseite des Labels wird diese mit <B> angegeben. Die Blairmont Destillerie wurde zwischen 1802 und 1838 gegründet, als man dort auf Zuckerrohr umstellte. Das Anwesen selbst wurde zwischen 1802 und 1834 von Lambert Blair gegründet. Im Laufe der Jahrzehnte gelangte das Anwesen in den Besitz der S. Davson & Co. Ltd, welche 1955 mit der Booker Gruppe fusionierte. Die Brennerei durfte noch bis 1962 Rum brennen. Im besagten Jahr schloss Bookers die Destillerie auf Blairmont und brachte das brauchbare Inventar zur Hauptanlage Bookers auf dem Uitvlugt Anwesen. Mir erst kürzlich zugänglich gemachte Informationen besagen, dass der Stil Blairmont ursprünglich auf diesem alten Anwesen mit einer „Coffey Continous Still“ gebrannt wurde. Von einer French Savalle Still ist zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede. Ob diese alte Still von Blairmont 1962 sofort verschrottet wurde ist nicht bekannt. Was dagegen bekannt ist, ist die Tatsache, dass dieser Stil mit einem anderen Destillierapparat nachgeahmt werden konnte. Es war die French Savalle Still. Man benötigte die alte Coffey Still nicht mehr und so wurde sie verschrottet. Das chemische Profil des Rums (seine DNS) konnte also mit einer anderen Still kopiert / imitiert werden. Wann genau diese Umstellung erfolgte ist nicht mehr sicher nachzuvollziehen, dürfte sich aber vermutlich um 1962 herum abgespielt haben. Diese Rationalisierungs-Prozedur wurde also noch unter Bookers und lange vor DDL durchgeführt.

Zum Zeitpunkt der Destillation im Jahre 1982 befanden sich beide Savalle Stills in Uitvlugt. DDL besitzt nun beide Stills und verwendet sie dem Anschein nach auch heute noch. Im Dezember 1999 wurde die Uitvlugt Destillerie, die ehemalige Hauptanlage unter Bookers, endgültig geschlossen und nur noch einige Fässer verblieben dort in einer Art Lagerhaus. Mit der Schließung kam sowohl die alte French Savalle Still, als auch eine neuere Version dieses Typs, zur Diamond Destillerie. Dort werden sie, dem Anschein nach, auch noch heute verwendet. Allerdings wird der Stil aus Blairmont nur noch im 3-jährigen Blend verwendet. Dort spielt er aber nur eine untergeordnete Rolle. Laut dem Chart von Stefanie Holt ist der Stil SWR (Skeldon) der dominanteste in diesem jungen Blend. Ich hatte diesen jungen Rum aber nie im Glas und kann hierzu auch nichts weiteres berichten. Auch den Stil von Skeldon kenne ich nur in ganz alt und nicht in jung. Die Abfüllung bestand nur aus einem einzigen Fass. Es war das Fass #10542. Allerdings besagt dies lediglich nur aus, dass zum Zeitpunkt der Abfüllung nur noch ein Fass übrig blieb oder Luca Gargano kaufte nur ein besagtes Fass aus diesem Batch. So oder so, nach 29 Jahren in den Tropen wäre ein einziges Fass fast leer gewesen. Hierbei handelt es sich also vielmehr um eine „Heirat aus mehreren Fässern“ desselben Stils aus ein- und demselben Batches von 1982. Es werden also, um den Verlust durch die Verdunstung zu minimieren, halbleere Fässer zusammen gekippt. Keiner wird wissen, wie viele Fässer auf diese Weise eliminiert wurden, bis das endgültige Resultat, besagtes Fass #10542, übrig geblieben ist. Es wird auf dem Label außerdem keine Flaschenanzahl angegeben. Ich vermute allerdings hier einen sehr reifen Rum. Etwas anderes nach 29 Jahren in den Tropen anzunehmen wäre aber auch sehr naiv. 

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Verkostung Velier Blairmont 1982 Full Proof Old Demerara 29 YO:

Preis: Ich habe keine Ahnung was dieser Rum zur Zeit auf dem freien Markt kosten würde. Ursprünglich dürfte der Preis bei 120-140€ gewesen sein.

Alter: Der Rum wurde im Jahre 1982 destilliert und im Februar 2011 abgefüllt. Das offizielle Alter beläuft sich auf 29 Jahre Fassreife.

Alkoholstärke: Die verbliebene Stärke beläuft sich auf 60,4%vol. Sollte dies wirklich noch die volle Fassstärke sein, dann wäre dies nach 29 Jahren beachtlich.

Destillationsverfahren: Die offizielle Angabe ist eine French Savalle Still. Davon hatte die Uitvlugt Distillery zwei. Welche diesen Rum nun hervorbrachte ist nicht bekannt.

Farbe: Der Rum erstrahlt wie ein dunkler Bernstein im Glas. Die Reife hat, wenn der Rum ungefärbt ist, optisch schon einmal deutlich seine Spuren hinterlassen.

Viskosität: Der Rum fließt in dicken Schlieren zum Glasboden zurück. Dicke Perlen formen sich an der Glaswand und ein dicker Film bleibt daran haften. Die Reife des Rums scheint wirklich hoch zu sein.

Beide Blairmonts (direkter Vergleich)
Nase: Eine überwältigende und stechende Klebstoffnase dominiert das Glas. Garniert wird das ganze von exotischen Früchten. Erkennen kann ich Papayas und flambierten Bananen. Auch minimale Nuancen von Kokosnussaromen kann ich riechen. Diese sind allerdings nicht gerade sehr dominant und wirken auch nicht künstlich, wie man es aus anderen (zweifelhaften) Abfüllungen gewohnt ist. Der Rum hat einen leicht medizinischen Geruch. Und wenn ich medizinisch sage, dann meine ich nicht Rauch, sondern wirklich einen herben medizinischen Geschmack. Ein weiterer Hinweis auf die Reife des Rums? Ich erkenne auch Gewürze, darunter Zimt und Nelken. Nach einigen Sekunden kommen nun auch deutlich die Fassaromen mehr zum Vorschein. Ich rieche nun Eiche, bitteres Karamell, Toffee und altes Leder. Der Geruch erinnert entfernt an den eines Kaffees. Zumindest erkenne ich einige Aromen aus einer guten Tasse Kaffee. Diese Abfüllung ist schon einmal nicht so extrem in der Nase wie zwei andere Abfüllungen aus dem Hause Veliers.

Gaumen: Zuerst flutet eine angenehme Süße den Mundraum. Der Rum flutet den gesamten Gaumen mit seiner Präsenz und ist gut mundfüllend. Die Süße ist sehr leicht und nicht sehr dominant und auch sehr kurzlebig. Dann schmecke ich auch Klebstoffaromen. Diese hatten wir schon in der Nase zuvor entdeckt. Ich habe allerdings nicht angenommen, dass man diese auch am Gaumen schmecken kann. Dann kommen wieder die Kokosnussaromen. Wieder schmecken sie weder dominant noch künstlich. Soweit so gut. Nun gesellen sich auch Toffee und leicht süßes Karamell hinzu. Die Süße verblasst nun aber endgültig und man schmeckt Eiche und herbe Kräuter im Hintergrund des Geschmacksprofils. War der Rum zu Beginn sehr kraftvoll, verliert er nach einigen Sekunden enorm an Fahrt. Er ist nun sehr sanft. Erneut schmecke ich Zimt, Nelken und eine kleine Portion Anis. Diese Eindrücke kommen für mich definitiv vom Fass.

Abgang: Der Abgang startet mit leicht trockener Bitterkeit. Ein pflanzlicher Geschmack dominiert nach kurzer Zeit am Gaumen. Dann huschen auch wieder Zimt, Nelken, bitteres Karamell über den Gaumen. Auch Toffee und Leder blitzen kurz auf. Leider ist der Rum nicht sehr langlebig und die Bitterkeit ist mir einen Tick zu viel. Viele der Aromen stammen eindeutig von der Lagerung. 

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Fazit: Es handelt sich hier um einen Rum mit leichtem bis mittleren Körper, der eine moderate Reife aufweist. Nun, zumindest war es ein Rum mit leichtem bis mittleren Körper. Die Reife hat für einen etwas komplexeren Eindruck gesorgt. Zumindest in der Nase und am Gaumen. Allerdings ist mir diese Reife einen Tick zu dominant am Gaumen. Ich bevorzuge Rums in einem frischeren und jüngeren Stadium. Nach 29 Jahren in den Tropen wurde der Rum vom Holz zu sehr dominiert. Er ist sicher besser als viele der Standard-Rums dort draußen. Für Liebhaber von leicht bitteren Rums dürfte er auch sehr interessant sein. Für mich dagegen ist er weniger geeignet. Bei einem direkten Vergleich war er für mich sogar schlechter als der jüngere Rum von 1991. Aber dies ist meine persönliche und bescheidene Meinung. Ich weiß das einige Connaisseure auf diese Art des Rums abgehen wie ein Schnitzel in der Pfanne. Ich bin nur keiner von diesen Genießern. Muss man jetzt in Tränen ausbrechen, wenn man diese Abfüllung nicht kennt? Nein. Definitiv nicht. Wenn sie unbedingt wissen möchten, wie dieser Stil schmeckt, dann holen Sie sich die jüngere Version. Diese ist zwar mittlerweile auch nicht einfacher auf dem Markt zu finden, das sie ebenfalls ausverkauft ist, allerdings wäre dieser das Geld bei einem direkten Vergleich mehr wert. D.h. jetzt aber nicht, dass ich den Velier Blairmont 1991 Full Proof Old Demerara 15 YO in den Himmel lobe. Ich sage hiermit lediglich, dass ich den Blairmont 1991 dem Blairmont 1982 vorziehen würde, wenn ich unbedingt einen Rum diesen Stils besitzen oder kaufen müsste. Besonders überrascht haben mich die schwachen und natürlichen Kokosnussaromen. Diese kannte ich bis dato so noch nicht. Ich kannte nur die richtig dominanten und teilweise künstlichen Kokosnuss-Bomben der üblichen Verdächtigen auf den Markt. Wie DDL das schafft? Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Auch bei den Diamonds hatte ich einen leichten Orangengeschmack am Gaumen. Auch dort machte er keinen künstlichen oder dominanten Eindruck. Das Geheimnis der Herstellung wird wohl nur DDL selbst wissen. Für mich war es ein sehr lehrreiches Tasting. Für mich bestätigt sich hier wieder einmal meine Meinung, dass eine sehr lange Reifung in den Tropen keinen Sinn macht. Die Gefahr der Verholzung ist zu groß, die Verdunstung zu hoch und das Produkt wäre nur etwas für spezielle Liebhaber, wenn man den Holzgeschmack nicht zuvor mit z.B. Zucker neutralisiert. Nur damit man eine große Zahl auf dem Label stehen hat, z.b. 25YO oder pornolike 50YO? Guter Geschmack braucht nicht zwingend 18 oder gar mehr Jahre. Ein Rum kann diese lange Zeit überstehen und bereichert werden. Aber diese Gefahr ist ab einem gewissen Alter einfach zu hoch. Vor allem in den Tropen. Ich würde dies anders handhaben. Aber dies ist natürlich nur die bescheidene Meinung dieses Hobby-Amateur-Bloggers.

Eine Anmerkung noch zum Abschluss dieses Reviews. Der Rum mag nicht meinen Geschmack getroffen haben. Allerdings ist dieser Rum, und das muss man absolut hervorheben, für mich am Gaumen ein „natürliches Produkt“. Hier wurde nichts geschönt oder versucht die Bitterkeit mit Zucker zu neutralisieren. Das ist das Resultat nach 29 Jahren in Holz in Guyana. Wer mit etwas anderes rechnet oder gar erwartet, der sollte lieber beim Süßrum bleiben. Wer wissen möchte, wie ungeschminkte Produkte direkt von DDL schmecken und der nicht so viel Geld investieren möchte, der sollte zur Single-Barrel-Reihe greifen. Diese RUms sind zwar nicht optimal aber immerhin nicht ganz überteuert. In diesem Sinne sag ich: Tschüss! Bis zum nächsten Mal.

Marco

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Greetings dear readers!

Today, a particularly rare bottling waits for an official tasting on the blog. From this style there were at least two bottlings. No more so far. I assume this will be it, if DDL is not changing their mind about their bottling strategy. Today’s bottling is the Velier Blairmont 1982 Full Proof Old Demerara 29 YO! A stone old rum.

The Bottling: 

This unique style can be traced back to the old Blairmont Estate. The official mark was a B within a diamond. This is indicated with a <B> on the back of the label. The Blairmont distillery was founded between 1802 - 1838. At least in this time period was the cultivation of sugarcane started on this estate. The property itself was founded between 1802 - 1834 by Lambert Blair. Over the decades, the estate came into the possession of S. Davson & Co. Ltd., which merged in 1955 with the Booker Group. The distillery was allowed to distill rum until 1962. In that said year they shut the distillery at Blairmont and brought the useful equipment to the main plant to the Uitvlugt estate. Recently accessible informations are stating that the style of Blairmont was originally distilled with a "Coffey Continuous Still". There is no mention of a French Savalle Still in this time period. Whether this old Still was scrapped right away in 1962 is unknown to me. What is known, however, is the fact that this style could be imitated with another still. It was the French Savalle Still. The old Coffey Still was so no longer needed and so it was scrapped. The chemical profile of this rum-style (its DNA) could therefore be copied / imitated with another still. When exactly this conversion was carried out was not within the information, but is likely to have happened around 1962. This rationalization procedure was therefore carried out under the oversight of the Booker Group and long before DDL. 

At the time of the distillation, in 1982, both Savalle stills were located in Uitvlugt. DDL now owns both stills and it appears that they are both still in use. In December 1999 the Uitvlugt distillery, the former main plant under the Booker Group was finally closed and only a “few” barrels remained there in a kind of storehouse. With the closure both of the old French Savalle Stills (a new one and an old one) came to the Diamond Distillery. They are still located there. However, the style of Blairmont is today only used in the 3-year-old blend. However, the style plays only a subordinate role. According to the chart of Stefanie Holt the style SWR (Skeldon) is the most dominant part in this young Blend. I never had this young rum and can therefore not say anything useful to this provided information. The bottling consisted of only a single barrel. It had the number #10542. However, this only implies that at the time of the bottling simply one barrel was left or Luca Gargano bought only one said barrel from the barrels which were left. Either way, after 29 years in the tropics one barrel would have been almost empty. This is therefore rather a "marriage of several barrels" of the same style from one and the same batch of 1982. This is done so to minimize the loss due to evaporation. Semi-empty barrels are brought together. No one will know how many barrels were eliminated in this way until the final result, said barrel # 10542, was left. There are no bottle numbers stated on the label. However, I suspect here a very mature rum. But this is something you should expect after 29 years in the tropics. If you don't then you are very naive. 

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Tasting Velier Blairmont 1982 Full Proof Old Demerara 29 YO:

Price: I have no idea what this rum did cost on the open market at the first time. Presumably the price would have been at 120-140 €.

Age: The rum was distilled in 1982 and bottled in February 2011. The official age amounts to 29 years in the barrel.

ABV: The remaining strength amounts to 60.4%abv. If this is really still the full cask strength, then this is considerably atsonishing after 29 years in the tropics.

Process of distillation: The official process is a French Savalle Still. The Uitvlugt Distillery had two. I don't know which one brought forth this rum.

Colour: The Rum shines like dark amber in the glass. The rum was, when the rum is uncoloured, optically heavily influenced by the barrel.

Viscosity: The rum flows back in thick streaks to glass bottom. Thick beads are forming shapes on the glass wall and a thick film sticks to it. The maturity of rum seems to be really high.

Both Blairmonts (direct comparison)
Nose: An overwhelming and stabbing adhesive nose is dominating the glass. It is garnished with a bunch of exotic fruits. I can smell papayas and bananas flambé. Even minimal hints of coconut flavours are in the nose. However, these are not very dominant and do not smell artificially, how you may know it from other (doubtful) bottlings. The rum has a slightly medicinal odor. And when I say medical, I do not mean smoke, but really a little bitter medicinal taste. A further indication of the maturation of the rum? I do recognize also spices, including cinnamon and cloves. After a few seconds the barrel flavours nare ow coming significantly more to the fore. I now smell oak, bitter caramel, toffee and old leather. The smell is vaguely reminiscent of the one of coffee. At least I found some flavours of a good cup of coffee. This bottling is already not as extreme in the nose like two other different bottlings from the house of Velier.

Palate: First, a pleasant sweetness is flooding the mouth. The rum is filling the entire palate with its presence and is really good mouth-filling. The sweetness is very light and not very dominant and very short-lived too. Then I taste even adhesive flavors. We had already discovered these flavours in the nose before. However, I have not expected that you can also taste them on the palate as well. Then the coconut flavours are coming back. Again they taste neither dominant nor artificial. So far so good. Now even toffee and slightly sweet caramel are joining in. The sweetness faded out but final you can taste oak and tart herbs in the background of the flavour profile. The rum was at the beginning very powerful. But he loses enormously after a few seconds of circulating in the mouth. He is now very gentle. Again I taste cinnamon, cloves and a small portion of anise. These impressions are coming definitely from the barrel. Well, at least in my opinion.

Finish: The finish starts with a slightly dry bitterness. A vegetable flavour is dominating the finish after a short time. Then cinnamon, cloves and bitter caramel are hurrying across the palate before they disappear again. Even toffee and leather are flashing up. Unfortunately, the finish is not very long and the bitterness is for me a bit too much. Many of the flavours are derived uniquely from the barel. 

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Conclusion: This is a rum with a light to medium body, which has a moderate maturity. Well, at least it was a rum with a light to medium body. The maturity has caused a more complex impression. At least in the nose and on the palate. However, this maturity is a tad too dominant for me on the palate. I prefer rums in a fresher and younger stage. After 29 years in the tropics this rum was influenced by the wood a bit too much. It is certainly better than many of the standard rums out there. For lovers of slightly bitter rums it should also be very interesting. For me, however, it is less suitable. In a direct comparison he did loose against the younger Rum from 1991. But this is my personal and humble opinion. I know that some connoisseurs like this type of rum. They are hooked on it like a schnitzel in the pan. I'm just not one of those connoisseurs. Should you now burst out into tears when you do not know this bottling? No. Definitely not. If you really want to know how this style is tasting, then you should get the younger version. Although this one is now even easier to find on the market, they are both sold, but these would be more worth the money when compared directly (imho). Don't get it wrong people. I don't lift the Velier Blairmont 1991 Full Proof Old Demerara 15 YO into sky. I only want to say that I merely would prefer the Blairmont 1991 over the Blairmont 1982 when I absolutely have to make a choice in buying this style. I was especially surprised by the weak and natural coconut flavour. I did not expect them. I do only knew the truly dominant and partially artificial coconut bombs of the usual suspects on the market. How are they doing that? I haven't the faintest idea. Even with the Diamonds I had a slightly orange flavour on the palate. There too, the flavours felt natural and they were neither artificial nor dominant. The secret of making will be probably only known to DDL. For me it was a very instructive tasting. Once again this tasting confirms my opinion that a very long maturation in the tropics does not make any sense. The risk of woodiness is too large, the evaporation is too high and the product would be something special for lovers, if you are not previously neutralizing the wood flavours with sugar, for example. Just because you then get a large number on the label, like for example 25YO or porn-like 50YO? Good taste does not necessarily need 18 or even more years. A rum can survive this long time and can be enriched. But this risk is just too high after a certain duration. Especially in the tropics. I would handle this differently. But of course this is only the humble opinion of this hobby amateur blogger. Maybe only dried-up barrels would serve such a purpose.

A remark for the end of this review. The rum may have not blowed my mind. But still, and I want to emphasize it, this rum was for me on the palate a "natural product“. It felt natural. Nothing was done to correct or mask the slightly biter taste and the barrel extractions, whioch have made the rum what it is. This is the result after 29 years in wood in Guyana. If you expect something like a sweeth-tooth-sugar-bomb then you should stick to the premium-soft-rums like the majority who don't want to taste unadulterated rums. I mean those who are massively spammed with awards from so-called experts. Those of you who want to know how Guyana is tasting without altering and without a heavy price tag, should try to get a “Single-Barrel” rum from DDL. The PM version was diluted down to death but you still can get a glimpse of the quality which DDL is capable to produce. I would always prefer such a woody rum over a sweeth-tooth-sugar-bomb. That's it. I wish you all a very pleasant and sunny sunday. Auf Wiedersehen und bis bald! 

Marco