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zurück zu B.A.M. verehrte Leser / Leserinnen ;)
Kann es nach dem Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO noch eine weitere Steigerung geben? Dieser Rum dürfte in etwa gut vergleichbar sein und wir werden ja sehen, wie er sich so im Glas und am Gaumen verhält. Die Rede ist vom The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO!
Zur Abfüllung:
Verkostung The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO:
Preis: Der Rum kostet 49,90€ die 0,5 Liter Flasche. Ein 10cl Sample erstatte ich für 15,00€. Das wären also ca. 69,86€ in einer 0,7l Flasche.
Alter: Der Rum wurde 1998 in Jamaika destilliert und im Jahre 2015 von The Rum Cask abgefüllt. Das offizielle Alter beträgt 16 Jahre.
Alkoholstärke: Die volle Fassstärke beträgt noch geballte 64,3%. Das ist eine Kampfansage an jeden Genießer dort draußen.
Destillationsverfahren: Das offizielle Verfahren zur Herstellung ist eine Pot Still.
Farbe: Der Rum hat einen satten Goldton. Damit hat er fast dieselbe reife, wie der Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO.
Viskosität: Viele kleine Perlen benetzen das Glas. Der Rum fließt allerdings recht schnell zurück zum Glasboden zurück. Nur wenige Perlen verbleiben an der Glaswand. Die Öligkeit ist für 16 Jahre angemessen.
Nase: Zuerst rieche ich süßes Toffee, dann geballte Esteraromen, vermischt mit zarter Eiche und garniert mit frischem Leder und einem schwachen medizinischen Touch. Wieder habe ich diesen Plastik-Geruch im Glas, den ich schon von beiden 1990er Abfüllungen her kenne. Der Rum riecht stark nach Zitrone, grünen Äpfeln und Ananas. Auch hier ist die Nase leicht säuerlich, wie beim legendären 1990er Batch. Auch rieche ich Zuckerrohr. Allerdings geht diese Nuance gegen die Ester fast unter. Ich rieche ebenfalls die Reife vom Fass. Aber auch diese kommt nicht ganz gegen diese Esteraromen und den medizinischen Touch durch. Nach einiger Zeit gewinnt der Rum ein leicht mineralisches, bzw. erdiges Profil. Die Nase ist bei 64,30% unglaublich kompakt, aber nicht so extrem wie bei den 1990er Rums. Zu einem Vergleich mit dem HLCF von 1992 kann ich hier nichts berichten, da ich diesen nicht kenne.
Mit Wasser rieche ich nun eine etwas süßlicher und säuerlichere Nase als zuvor unverdünnt. Vom Glas entfernt rieche ich nun auch Vanillearomen, Toffee und Leder. Der Rum ist nun deutlich geöffneter als zuvor. Die paar Tropfen Wasser haben den Rum verändert. Dieser leicht pflanzliche Geruch mit Mineralien, Zuckerrohr und Esteraromen dominiert das Glas. Garniert wird das ganze von Eiche vom Fass. Die Esterkonzentration hat aber deutlich abgenommen. Verglichen mit dem Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO hat dieser Rum nun auf ca 50.% verdünnt deutlich weniger Aromen zu bieten. Ich rieche wieder einen medizinischen Touch, Kohle und Anis. Aber diese Eindrücke werden immer noch von der Frucht beherrscht. Ich rieche verdünnt nun deutlich frische Ananas, reife Papayas, Mangos und saure Äpfel. Diese Eindrücke waren zuvor etwas verschleiert worden vom Alkohol. Dieser ist nun deutlich sanfter in der Nase. Die Verdünnung hat ihn zwar etwas reduziert, aber mehr geöffnet.
Gaumen: Der Rum schmeckt schwach süß und säuerlich. Dann kommt der Alkohol und drescht auf den Gaumen ein. Nicht vergessen: Wir haben über 60%vol(!). Das trinken nur sehr wenige in diesem Zustand und in dieser Qualität. Billigen Fusel mit 70-75% bekommt man schnell. Der Rum schmeckt leicht medizinisch. Aber dieser Eindruck wird dominiert von Esteraromen und schwachen Zuckerrohr. Toffee und Leder vom Fass sind auch mit dabei, werden aber ebenfalls etwas von den Estern unterdrückt. Der Rum regt den Speichelfluss enmorn an und so wird er schnell im Mund verdünnt. Der Rum schmeckt nach einiger Zeit nach Plastik und Gummi. Diese beiden Eindrücke dürften vielen Genießern zuerst nicht gefallen. Vielleicht auch nie, wer weiß. Der Rum ist sehr fordernd in seiner vollen Fassstärke. Er ist definitiv kein Schmeichler, Easy Sipper oder Everyday's Darling. Er schmeckt dem Batch von 1990 zwar ähnlich, ist aber schwächer ausgeprägt als dieses. Komplex ist er, aber auch hier die Warnung: Der Rum ist gewöhnungsbedürftig und schmeckt ein wenig unreif. Zumindest im Vergleich mit anderen Rums. Auch sollte man diese säuerliche Note mögen.
Mit Wasser schmecke ich nun mehr Aromen. Fruchtige Esteraromen, verwoben mit schöner Eiche, Toffee und frischem Leder. Beides, die Fassaromen und die Ester, sind nun gut ausbalanciert. Auch hier schmecke ich einen Hauch von Zuckerrohr mit einem leicht medizinischem Touch. Der Rum brennt nun fast gar nicht mehr. Er schmeckt dafür nun etwas mehr säuerlich als zuvor. Er ist überhaupt nicht mehr süß. Nach einiger Zeit erkenne ich auch nun altes Holz, Kohle und einen pflanzlichen Geschmack. Frische Ananas, Papayas, saure Äpfel und Mangos garnieren alle diese Eindrücke. Auch einen Hauch von Aprikose kann ich nun nach knapp einer Minute schmecken. Er ist nun definitiv weicher und sanfter geworden, hat aber auch ein wenig an Kraft eingebüßt. Dafür kommt nun die Frucht besser durch als zuvor. Er hat nun ungefähr dieselbe Stärke wie der Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO, hat aber nicht dessen kraftvolle und krassen Aromen bei nun annähernd gleicher Stärke. Der Stil des 1998er Batches ist also schwächer als der des 1990er Batches. Wieder schmeckt man Gummi und Plastik. Der Rum ist verdünnt immer noch komplexer als manch andere Rums.
Abgang: Zuerst beginnt der Abgang mit Esteraromen, dann huschen Toffee & frisches Leder über den Gaumen. Dann folgt ein pflanzlicher Geschmack mit einem leichten Hauch von Medizin. Der Rum brennt leicht im Rachen und Hals mit der sauren Note, erscheint aber hier etwas komplexer zu sein als der Berry Bros & Rudd Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO. Die Frucht ist dagegen geringer vorhanden. Der Abgang ist lang anhaltend. Für einige Genießer vielleicht zu lange. Dieser Rum killt jede andere Abfüllung in einem Tasting danach. Er beeinflusst sie einfach durch diesen Abgang. Wieder schmecke ich einen Hauch Zuckerrohr und Plastik am Gaumen nach langer Zeit.
Mit Wasser beginnt der Abgang nun mit Esteraromen, Toffee, Leder und Eichenaromen. Die Fassaromen gewinnen nach kurzer Zeit die Überhand. Er bekommt einen leicht erdigen und pflanzlichen Geschmack. Der Rum brennt nun nicht mehr im Rachen und die saure Note ist fast verschwunden. Die Verdünnung hat ihn deutlich gezähmt. Dann huschen kurz Ananas und Papayas über den Gaumen. Der Abgang ist auch hier sehr lang, wurde aber durch das Verdünnen reduziert. So lassen sich vielleicht am ehesten Tastingsessions mit diesem Rum organisieren, ohne ihn an die letzte Stelle zu verbannen.
Fazit:
Dieser Rum ist unverdünnt fast schon zu brutal für viele Genießer
dort draußen. Das ist wirklich nur was für Fasstärke-Aficionados
oder Genießern, die es mögen, mit der Pipette zu arbeiten und es
auch lieben, den Rum bei der Veränderung zu beschnüffeln. Verdünnt gewann er an Aromen, büßte aber an Körper
ein. Leider ein Problem bei Rums von Hampden. Dieser Rum aber ist ein
wunderschönes Spielzeug für verantwortungsvolle Erwachsene.
Allerdings merkt man seine Jugendliche frische selbst nach 16 Jahren
immer noch. Er ist nicht perfekt, aber welcher Rum ist das schon?
Anfänger sollten wirklich die Finger von dieser Abfüllung lassen,
wenn sie es sich nicht gleich mit Fassstärke verscherzen wollen.
Greifen sie dann lieber zuerst zur Pipette. Auch werden einige
vielleicht nicht diesen Plastik- oder Gummi-Geschmack im Mund mögen.
Sieht man von all diesen Fakten ab, dann hat man hier einen sehr
guten Rum mit sehr hoher Qualität im Glas und einem guten
Preis-Leistungsverhältnis. Ich will aber noch einmal betonen: Bei der
Auswahl war ich nicht beteiligt. Das war alleine Flos Zusammenarbeit
mit TheRumCask. Ich durfte den Rum erst probieren, als er schon im
Laden für alle verfügbar war. Eilig hatte ich es damals allerdings
nicht. Ich hatte zur fraglichen Zeit einfach andere Dinge im Kopf als
Rum. Das hat sich im Laufe des Jahres wieder gebessert und auch
geändert, was schließlich in diesen Blog hier resultierte.
Nach diesem Tasting stellte ich einige Vergleiche an. Die Testkandidaten waren: Der BB&R Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO, der Cadenhead Green Label 14 YO (1992 – 2006)(HLCF-Batch 1992) und dieser Rum auf unter 50% verdünnt. Das Resultat: Dieser Rum hat für mich eine niedrigere Esterkonzentration, als es das 1990er Batch aufwies, was ich allerdings aber auch erwartet hatte. Aber wie ist er im Vergleich zum HLCF-Estergehalt? In der Nase und am Gaumen war er gefühlt etwas schwächer als das 1992er Batch. Allerdings das dieses Batch eine Reichweite von 500 – 700 Teile an Ester von 100.000 Teilen Alkohol). Ein Flavoured Rum (aka Continental Flavoured Rum, aka German Flavoured Rum), wie das 1990er Batch, ist er denke ich nicht. Dieser besaß nach dem alten Standard von 1947, gemäß J.R. McFarlane, zwischen 700 — 1.600 Teile an Ester von 100.000 Teilen an Alkohol. Wenn dann ist es höchstens ein HLCF oder knapp darunter. Das Batch von 2000 (JMLR , Mark mit unbekannter Esterkonzentration) ist definitiv schwächer. Interessant wird ein Vergleich mit dem bisher aufgetauchten Rums aus 1993 von Hampden. Ist er schwächer oder stärker? Alle anderen, die von der Qualität überzeugt sind, wird es egal sein, wie viele Esteranteile der Rum aufweist oder in welche Kategorie er gehört. Ein PLV-Kracher ist er und das muss man ihm lassen. Aber ich möchte sie wie immer warnen: Nur weil ich diesen Stil mag, müssen Sie das noch lange nicht. Im Zweifel besorgen Sie sich einfach ein Sample und überzeugen Sie sich selbst. Auch da ist TRC / TWC den anderen Abfüllern in meinen Augen voraus. Cheers!
Kann es nach dem Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO noch eine weitere Steigerung geben? Dieser Rum dürfte in etwa gut vergleichbar sein und wir werden ja sehen, wie er sich so im Glas und am Gaumen verhält. Die Rede ist vom The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO!
Zur Abfüllung:
Wieder
eines einmal vorweg: Auch wenn der Name des alten Blogs auf dieser
Flasche prangt, so habe ich nichts
damit zu tun. Ich war nur bei der
allerersten Abfüllung, dem The Rum Cask Worthy Park 4 YO 2009
beteiligt, und selbst dort hatte meine Meinung eigentlich keinen
Einfluss, denn es stand da schon fest, dass der Rum abgefüllt wird.
Den Long Pond, den neuen Worthy Park und diesen
Hampden wählte Flo alleine in Zusammenarbeit mit The Rum Cask / The
Whisky Cask aus. Diese Abfüllung entstand nach Flo's Abschied in den
„inaktiven Dienst“ Anfang 2014. Ab da durfte ich alleine Inhalte
bringen. Die Auswahl dieser Rums war aber alleine seine Sache. Das
wollte ich nur noch einmal betonen. Dies war also der vierte
Rum, der das „Recommended by Barrel-Aged-Thoughts“ auf der
Flasche trug und der erste der vier, die ich auch hier nun vorstellen
werde. Dies ist meine Meinung zu diesen Abfüllungen. Die von Flos
findet ihr noch auf dem alten Blog, oder das was davon noch übrig
ist.
Das Batch aus 1998 ist
mir in der Vergangenheit bis 2014 fast nur aus Italien bekannt
gewesen. Es gab den Samaroli
Jamaica 11 YO (1998 – 2009), welcher mit 45% abgefüllt wurde. Im
besagten Jahre 2014 tauchte dann der Alambic
Classique Collection „Hampden Golden Barrel" 16
YO (1998-2014) (103 Fl) auf. Auch Plantation füllte Fässer von
diesem Batch ab. Sowohl unter dem normalen Label, als auch unter den
„Single Casks“. Laut meinem ehemaligen Blog-Kollegen ist diese
Abfüllung von TRC auf 200 Flaschen in Fassstärke limitiert. Das
riecht entweder nach einer Fassteilung, oder man hat sich einen Rest
des Fasses für später aufgehoben. Es würde mich nicht wirklich
wundern, wenn noch ein oder zwei weitere Abfüller dieses Batch auch
auf den Markt bringen würden. Vergleicht man die Preise und die
Alkoholstärke, dann fragt man sich eigentlich, wie zum Geier
überlebt The Rum Cask finanziell? Der Alambic
wurde verdünnt und ist nur etwas teurer als diese Abfüllung. Ist
hier echt noch so viel Gewinn bei Rum möglich? Seht das bitte nicht
als Beschwerde an. Ich bin der letzte der viel Geld für nur
mittelmäßigen oder guten Rum ausgeben möchte. Gegen hohe Preise
war ich eigentlich schon immer, aber durch den gestiegenen Bedarf an
Rum (wir erinnern uns, dass Whisky immer schwerer zu bekommen ist und
man deswegen auf Rum umschwenkt) werden die Preise, ob es einem
gefällt oder nicht, doch anziehen. Da ist ein solcher Abfüller dann
eine angenehme Abwechslung, wenn man ihn direkt mit anderen Abfüllern
aus Europa vergleicht. Aber genug der Worte: Auf zur Verkostung!
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Verkostung The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO:
Preis: Der Rum kostet 49,90€ die 0,5 Liter Flasche. Ein 10cl Sample erstatte ich für 15,00€. Das wären also ca. 69,86€ in einer 0,7l Flasche.
Alter: Der Rum wurde 1998 in Jamaika destilliert und im Jahre 2015 von The Rum Cask abgefüllt. Das offizielle Alter beträgt 16 Jahre.
Alkoholstärke: Die volle Fassstärke beträgt noch geballte 64,3%. Das ist eine Kampfansage an jeden Genießer dort draußen.
Destillationsverfahren: Das offizielle Verfahren zur Herstellung ist eine Pot Still.
Farbe: Der Rum hat einen satten Goldton. Damit hat er fast dieselbe reife, wie der Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO.
Viskosität: Viele kleine Perlen benetzen das Glas. Der Rum fließt allerdings recht schnell zurück zum Glasboden zurück. Nur wenige Perlen verbleiben an der Glaswand. Die Öligkeit ist für 16 Jahre angemessen.
Nase: Zuerst rieche ich süßes Toffee, dann geballte Esteraromen, vermischt mit zarter Eiche und garniert mit frischem Leder und einem schwachen medizinischen Touch. Wieder habe ich diesen Plastik-Geruch im Glas, den ich schon von beiden 1990er Abfüllungen her kenne. Der Rum riecht stark nach Zitrone, grünen Äpfeln und Ananas. Auch hier ist die Nase leicht säuerlich, wie beim legendären 1990er Batch. Auch rieche ich Zuckerrohr. Allerdings geht diese Nuance gegen die Ester fast unter. Ich rieche ebenfalls die Reife vom Fass. Aber auch diese kommt nicht ganz gegen diese Esteraromen und den medizinischen Touch durch. Nach einiger Zeit gewinnt der Rum ein leicht mineralisches, bzw. erdiges Profil. Die Nase ist bei 64,30% unglaublich kompakt, aber nicht so extrem wie bei den 1990er Rums. Zu einem Vergleich mit dem HLCF von 1992 kann ich hier nichts berichten, da ich diesen nicht kenne.
Mit Wasser rieche ich nun eine etwas süßlicher und säuerlichere Nase als zuvor unverdünnt. Vom Glas entfernt rieche ich nun auch Vanillearomen, Toffee und Leder. Der Rum ist nun deutlich geöffneter als zuvor. Die paar Tropfen Wasser haben den Rum verändert. Dieser leicht pflanzliche Geruch mit Mineralien, Zuckerrohr und Esteraromen dominiert das Glas. Garniert wird das ganze von Eiche vom Fass. Die Esterkonzentration hat aber deutlich abgenommen. Verglichen mit dem Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO hat dieser Rum nun auf ca 50.% verdünnt deutlich weniger Aromen zu bieten. Ich rieche wieder einen medizinischen Touch, Kohle und Anis. Aber diese Eindrücke werden immer noch von der Frucht beherrscht. Ich rieche verdünnt nun deutlich frische Ananas, reife Papayas, Mangos und saure Äpfel. Diese Eindrücke waren zuvor etwas verschleiert worden vom Alkohol. Dieser ist nun deutlich sanfter in der Nase. Die Verdünnung hat ihn zwar etwas reduziert, aber mehr geöffnet.
Gaumen: Der Rum schmeckt schwach süß und säuerlich. Dann kommt der Alkohol und drescht auf den Gaumen ein. Nicht vergessen: Wir haben über 60%vol(!). Das trinken nur sehr wenige in diesem Zustand und in dieser Qualität. Billigen Fusel mit 70-75% bekommt man schnell. Der Rum schmeckt leicht medizinisch. Aber dieser Eindruck wird dominiert von Esteraromen und schwachen Zuckerrohr. Toffee und Leder vom Fass sind auch mit dabei, werden aber ebenfalls etwas von den Estern unterdrückt. Der Rum regt den Speichelfluss enmorn an und so wird er schnell im Mund verdünnt. Der Rum schmeckt nach einiger Zeit nach Plastik und Gummi. Diese beiden Eindrücke dürften vielen Genießern zuerst nicht gefallen. Vielleicht auch nie, wer weiß. Der Rum ist sehr fordernd in seiner vollen Fassstärke. Er ist definitiv kein Schmeichler, Easy Sipper oder Everyday's Darling. Er schmeckt dem Batch von 1990 zwar ähnlich, ist aber schwächer ausgeprägt als dieses. Komplex ist er, aber auch hier die Warnung: Der Rum ist gewöhnungsbedürftig und schmeckt ein wenig unreif. Zumindest im Vergleich mit anderen Rums. Auch sollte man diese säuerliche Note mögen.
Mit Wasser schmecke ich nun mehr Aromen. Fruchtige Esteraromen, verwoben mit schöner Eiche, Toffee und frischem Leder. Beides, die Fassaromen und die Ester, sind nun gut ausbalanciert. Auch hier schmecke ich einen Hauch von Zuckerrohr mit einem leicht medizinischem Touch. Der Rum brennt nun fast gar nicht mehr. Er schmeckt dafür nun etwas mehr säuerlich als zuvor. Er ist überhaupt nicht mehr süß. Nach einiger Zeit erkenne ich auch nun altes Holz, Kohle und einen pflanzlichen Geschmack. Frische Ananas, Papayas, saure Äpfel und Mangos garnieren alle diese Eindrücke. Auch einen Hauch von Aprikose kann ich nun nach knapp einer Minute schmecken. Er ist nun definitiv weicher und sanfter geworden, hat aber auch ein wenig an Kraft eingebüßt. Dafür kommt nun die Frucht besser durch als zuvor. Er hat nun ungefähr dieselbe Stärke wie der Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO, hat aber nicht dessen kraftvolle und krassen Aromen bei nun annähernd gleicher Stärke. Der Stil des 1998er Batches ist also schwächer als der des 1990er Batches. Wieder schmeckt man Gummi und Plastik. Der Rum ist verdünnt immer noch komplexer als manch andere Rums.
Abgang: Zuerst beginnt der Abgang mit Esteraromen, dann huschen Toffee & frisches Leder über den Gaumen. Dann folgt ein pflanzlicher Geschmack mit einem leichten Hauch von Medizin. Der Rum brennt leicht im Rachen und Hals mit der sauren Note, erscheint aber hier etwas komplexer zu sein als der Berry Bros & Rudd Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO. Die Frucht ist dagegen geringer vorhanden. Der Abgang ist lang anhaltend. Für einige Genießer vielleicht zu lange. Dieser Rum killt jede andere Abfüllung in einem Tasting danach. Er beeinflusst sie einfach durch diesen Abgang. Wieder schmecke ich einen Hauch Zuckerrohr und Plastik am Gaumen nach langer Zeit.
Mit Wasser beginnt der Abgang nun mit Esteraromen, Toffee, Leder und Eichenaromen. Die Fassaromen gewinnen nach kurzer Zeit die Überhand. Er bekommt einen leicht erdigen und pflanzlichen Geschmack. Der Rum brennt nun nicht mehr im Rachen und die saure Note ist fast verschwunden. Die Verdünnung hat ihn deutlich gezähmt. Dann huschen kurz Ananas und Papayas über den Gaumen. Der Abgang ist auch hier sehr lang, wurde aber durch das Verdünnen reduziert. So lassen sich vielleicht am ehesten Tastingsessions mit diesem Rum organisieren, ohne ihn an die letzte Stelle zu verbannen.
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Sticker des alten Blogs |
Nach diesem Tasting stellte ich einige Vergleiche an. Die Testkandidaten waren: Der BB&R Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO, der Cadenhead Green Label 14 YO (1992 – 2006)(HLCF-Batch 1992) und dieser Rum auf unter 50% verdünnt. Das Resultat: Dieser Rum hat für mich eine niedrigere Esterkonzentration, als es das 1990er Batch aufwies, was ich allerdings aber auch erwartet hatte. Aber wie ist er im Vergleich zum HLCF-Estergehalt? In der Nase und am Gaumen war er gefühlt etwas schwächer als das 1992er Batch. Allerdings das dieses Batch eine Reichweite von 500 – 700 Teile an Ester von 100.000 Teilen Alkohol). Ein Flavoured Rum (aka Continental Flavoured Rum, aka German Flavoured Rum), wie das 1990er Batch, ist er denke ich nicht. Dieser besaß nach dem alten Standard von 1947, gemäß J.R. McFarlane, zwischen 700 — 1.600 Teile an Ester von 100.000 Teilen an Alkohol. Wenn dann ist es höchstens ein HLCF oder knapp darunter. Das Batch von 2000 (JMLR , Mark mit unbekannter Esterkonzentration) ist definitiv schwächer. Interessant wird ein Vergleich mit dem bisher aufgetauchten Rums aus 1993 von Hampden. Ist er schwächer oder stärker? Alle anderen, die von der Qualität überzeugt sind, wird es egal sein, wie viele Esteranteile der Rum aufweist oder in welche Kategorie er gehört. Ein PLV-Kracher ist er und das muss man ihm lassen. Aber ich möchte sie wie immer warnen: Nur weil ich diesen Stil mag, müssen Sie das noch lange nicht. Im Zweifel besorgen Sie sich einfach ein Sample und überzeugen Sie sich selbst. Auch da ist TRC / TWC den anderen Abfüllern in meinen Augen voraus. Cheers!
Marco
(89
/ 100)
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Welcome back to B.A.M.
dear readers;)
Can there really be a
further increase from Hampden after a rum like the Duncan Taylor
Hampden Distillery 1990 22 YO? This rum is likely to be well
comparable to and we'll see how it “behaves” in the glass and on
the palate. Today's bottling is the The Rum Cask Hampden Distillery
1998 16 YO!
The
Bottling:
Something in advance:
Although the name of the old blogs is written on a sticker on the
bottle, I have nothing to do with it. I was involved only at the very
first bottling, the TheRumCask Worthy Park 4 YO 2009 and even then
my opinion really did not have any affect, because the decision of
bottling it was already made. The rum from Long Pond, the new Worthy
Park rum and this rum from Hampden were all chosen by Flo alone in
collaboration with The Rum Cask / The Whisky Cask. This bottling
arose after Flo's farewell in the "inactive service" in
early 2014. From there on I was left alone to keep the blog alive.
The selection of these rums was alone but his doing. I just wanted to
emphasize it again. So this was the fourth rum, which wore the
"Recommended by Barrel-Aged-Thoughts" sticker on the bottle
and the first of the four, which I will also present here now. This is my
opinion about these bottlings. Flo's opinions can still be found on the
old blog, or what's left of it.
The batch of 1998 has been known in the past to me almost exclusively from Italy until 2014. There was the Samaroli Jamaica 11 YO (1998 - 2009), which was bottled with 45%. In the said year then appeared the Alembic Classique Collection "Hampden Golden Barrel" 16 YO (1998 to 2014) (103 Fl). Also Plantation bottled some barrels from this batch. Under the normal label, as well as under the "Single Casks". According to my former blog colleagues this bottling of TRC is limited to 200 bottles (0,5l) at cask strength. So it was either a barrel-sharing, or the guys at TRC bought the whole thing and let the rest in the cask to strike again in the future. I would not really be surprised if one or two other bottlers will bring up this batch in the future. I am still wondering how The Rum Cask can financial speaking survive with such fair prices? Considering the prices and the bottled alcohol strength of nearly all own bottlings The Alembic one was diluted down and is only slightly more expensive than this bottling. Is here still profit possible? Please do not see this as a complaint. I am the last person who wants to spend a lot of money on mediocre or good rums. I was always against high prices, but because of the higher demand for rum (we remember that whisky is getting harder and harder to access) the prices are still further rising. Like it or not, this development won't stop. Such a bottler is a pleasant change in this current trend among the European bottlers. But enough written: Let us commence...
The batch of 1998 has been known in the past to me almost exclusively from Italy until 2014. There was the Samaroli Jamaica 11 YO (1998 - 2009), which was bottled with 45%. In the said year then appeared the Alembic Classique Collection "Hampden Golden Barrel" 16 YO (1998 to 2014) (103 Fl). Also Plantation bottled some barrels from this batch. Under the normal label, as well as under the "Single Casks". According to my former blog colleagues this bottling of TRC is limited to 200 bottles (0,5l) at cask strength. So it was either a barrel-sharing, or the guys at TRC bought the whole thing and let the rest in the cask to strike again in the future. I would not really be surprised if one or two other bottlers will bring up this batch in the future. I am still wondering how The Rum Cask can financial speaking survive with such fair prices? Considering the prices and the bottled alcohol strength of nearly all own bottlings The Alembic one was diluted down and is only slightly more expensive than this bottling. Is here still profit possible? Please do not see this as a complaint. I am the last person who wants to spend a lot of money on mediocre or good rums. I was always against high prices, but because of the higher demand for rum (we remember that whisky is getting harder and harder to access) the prices are still further rising. Like it or not, this development won't stop. Such a bottler is a pleasant change in this current trend among the European bottlers. But enough written: Let us commence...
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Tasting
The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO:
Price:
The
rum costs €49.90 per 0.5l bottle. A 10cl Sample did cost me €15.00.
So that would be approximately € 69.86 per 0.7l bottle.
Age:
The
rum was distilled in 1998 in jamaica and bottled in 2015 by or for
The Rum Cask. The official age is 16 years.
ABV:
The
full cask strength is still high with 64.3%abv. This is a challenge
to every connoisseur out there.
Process
of distillation:
The
official process of distillation is the pot still.
Colour:
The
rum has a rich golden colour. He has almost the same maturity as the
Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO (colour-wise).
Viscosity:
Many
small beads are forming on the glass. However, the rum flows quite
quickly back to the glass bottom. Few beads remain on wall. The
oiliness is appropriate for 16 years.
Nose:
At
first I smell sweet toffee, then clenched ester flavors, mixed with
delicate oak and garnished with fresh leather and a weak medical
Touch. Again I have this plastic smell in the glass. I did notice
this flavour in both 1990 bottlings as well. The rum smells strongly
of lemons, green apples and pineapples. Again, the nose is slightly
sour, like the legendary 1990 batch. There is also sugar cane.
However, this nuance gets dominated by the fruity esters. I also
smell the maturity from the barrel. But even they cannot compete with
the ester flavors and the medical touch. After some time the Rum wins
a slightly mineral and earthy profile. The nose is at 64.30%
incredibly compact, but not as extreme as the rums from 1990. Like I
said a few time earlier: I can't make a direct comparison with the
HLCF batch. At least not in this state.
With
water I now smell a little sweetness and sourness in the nose. It is
now more present than before undiluted. Removed from the glass I
smell vanilla, toffee and leather. The rum is now significantly more
open than before. A few drops of water have changed the rum. There is
a slight vegetable odor with minerals, sugar cane and ester flavours
dominating the glass. It is garnished with oak from the barrel. The
ester concentration has decreased significantly. Compared with the
Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO this rum has now about
50%abv and provides now significantly fewer flavours by comparison. I
smell again a medical touch, charcoal and anise. But these
impressions are still dominated by the fruit. I smell now fresh
pineapple, ripe papaya, mango and sour apples. These impressions were
previously obscured somewhat by alcohol. The rum is now much gentler
in the nose. The dilution has indeed reduced it somewhat, but also
opened it up.
Palate:
The
Rum tastes slightly sweet and sour. Then the alcohol is rushing up on
the palate and you get a powerful burning sensation on the tongue.
Pleas bear in mind that the rum has over 60%abv(!). I guess only a
few will like or drink it it in this state. However, it is no cheap
booze with 70-75%abv. The Rum tastes slightly medicinal. But this
impression is dominated by ester flavours and weak sugarcane. Toffee
and leather from the barrel are also there, but are being suppressed
by the esters. The Rum stimulates the salivation in the mouth greatly
and he is quickly diluted in the mouth.
The
rum tastes after quite some time like plastic and rubber. These two
impressions are something you have to like. The rum is very demanding
in its full cask strength. He is definitely not a lightweight, Easy
Sipper or Everyday's Darling. It tastes similar to the Batch 1990 but
is far weaker than it. It is complex, but again the warning: The rum
extreme and a little immature. And you have to like this sour note.
With
water I now taste more flavours. Fruity esters flavors interwoven
with beautiful oak, toffee and fresh leather. Both the barrel
flavours and esters are now well balanced. Again, I taste a hint of
cane with a slightly medicinal touch. The rum is now almost gentle
and no longer burns on the tongue. It tastes now slightly more sour
than before. There is no longer a sweetness. After some time, I
recognize now old wood, coal and vegetable flavours. Fresh pineapple,
papaya, sour apples and mango are garnishing all these impressions.
Even a hint of apricot is
tasteable. He has now become definitely softer and gentler, but also
has a little lost of it's power. The
fruit has been improved. He now has about the same thickness as the
Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO, but has not the powerful
and stark flavours at a now nearly equal strength. The
style of the 1998 batch is therefore weaker than that of the 1990
batch. Again you can taste rubber and plastic. The rum is diluted
still more complex than many other rums on the market.
Finish:
First,
the finish starts with ester flavours, then scurry Toffee & fresh
leather over the palate. Then follows a herbal flavour with a slight
hint of Medicine. The rum burns easily in the throat with the sour
note, but appears to be somewhat more complex than the Berry Bros &
Rudd Finest Jamaica Rum Distillery Hampden 1990 17 YO here. The fruit
is hand less available. The finish is long lasting. Fore some
connoisseurs it might be too long. This rum kills every other
bottling in a tasting afterwards.
He
will simply influence every rum afterwards. Again I taste a hint of
sugar cane and plastic after a long time.
The
finish with water now start with ester flavours, toffee, leather and
oak aromas. The cask aromas gain after a short time the upper hand in
the finish. He gets a slight earthy and vegetal flavour after a short
time. The rum is no longer burning in the throat and the sour note is
almost gone. The
dilution has significantly tamed him. Then flit briefly pineapples
and papayas over the palate. The finish is very long here too, but it
is reduced by the dilution. This one should be placed on the last
spot in a tasting session.
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Sticker of the old blog |
Conclusion:
This
rum is undiluted almost too brutal for many connoisseurs out there.
That's really just something for cask-strength aficionados or
connoisseurs who like to work with the pipette and love the rum to
change this and also perceive these changes. Thinned he gained
flavors, but he lost a bit of its body in return. Unfortunately, this
a problem with rums of Hampden. However, this rum is a beautiful toy
for responsible adults. However, one notices his youthful freshness
even after 16 years still. He is not perfect, but which rum is?
Beginners should really stay away from this bottling, if they do not
want ruin their first cask-strength experience.
You
should buy some pipettes before you are approaching him. You must
also like this plastic or rubber taste. Aside from all these facts,
you get a very good rum for a very good price in high quality with a
good price-performance ratio. I will emphasize it again: I was not
involved in the selecting. That was all alone Flo's work in
cooperation with TheRumCask/TheWhiskyCask. I was only able to taste
the rum after it was released. Not before. I did not make haste,
however. I had other things in mind at the time in question. Things
have changed considerably. This resulted also in this new blog. I did
some comparisons after this tasting.
The
test candidates were: The BB&R Finest Jamaica Rum Distillery
Hampden 1990 17 YO, the Cadenhead Green Label 14 YO (HLCF batch
1992)(1992, 2006) 46%abv and this rum diluted down below 50%. The
result: This rum has a lower ester concentration, as the 1990 batch
had, but this is what I had expected. But how is he compared to the
HLCF-batch when it comes to the ester content?
On
the nose and on the palate it was felt slightly weaker than the
1992er batch. However, this batch has a reach 500 - 700 parts of
esters of 100,000 parts alcohol. A Flavoured Rum (aka Continental
Flavoured Rum, aka German Flavoured Rum), such as the 1990 batch, it
is not. This one had to the old standard, according to JR McFarlane
of 1947, between 700-1600 parts of esters of 100,000 parts of
alcohol. It must be a HLCF or just below this standard. The batch of 2000
(JMLR, Mark unknown as is the ester concentration) is definitely
weaker. Interestingly will be a comparison with the previously
emerged rums from 1993 of Hampden.
Is
it weaker or stronger? All others who are convinced of the quality,
will have no interest in the exact ester concentration and in which
category it belongs. A price-performance-ratio-cracker it is. But I want to warn you: I
may like it but you may not. If you have any doubts then get yourself
a sample and see for yourself. They are selling samples of their rums. Very customer-friendly. But enough of this. Have a good time guys!
Marco
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