Sonntag, 18. Oktober 2015

The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO

Willkommen zurück zu B.A.M. verehrte Leser / Leserinnen ;)

Kann es nach dem Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO noch eine weitere Steigerung geben? Dieser Rum dürfte in etwa gut vergleichbar sein und wir werden ja sehen, wie er sich so im Glas und am Gaumen verhält. Die Rede ist vom The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO!

Zur Abfüllung: 

Wieder eines einmal vorweg: Auch wenn der Name des alten Blogs auf dieser Flasche prangt, so habe ich nichts damit zu tun. Ich war nur bei der allerersten Abfüllung, dem The Rum Cask Worthy Park 4 YO 2009 beteiligt, und selbst dort hatte meine Meinung eigentlich keinen Einfluss, denn es stand da schon fest, dass der Rum abgefüllt wird. Den Long Pond, den neuen Worthy Park und diesen Hampden wählte Flo alleine in Zusammenarbeit mit The Rum Cask / The Whisky Cask aus. Diese Abfüllung entstand nach Flo's Abschied in den „inaktiven Dienst“ Anfang 2014. Ab da durfte ich alleine Inhalte bringen. Die Auswahl dieser Rums war aber alleine seine Sache. Das wollte ich nur noch einmal betonen. Dies war also der vierte Rum, der das „Recommended by Barrel-Aged-Thoughts“ auf der Flasche trug und der erste der vier, die ich auch hier nun vorstellen werde. Dies ist meine Meinung zu diesen Abfüllungen. Die von Flos findet ihr noch auf dem alten Blog, oder das was davon noch übrig ist. 

Das Batch aus 1998 ist mir in der Vergangenheit bis 2014 fast nur aus Italien bekannt gewesen. Es gab den Samaroli Jamaica 11 YO (1998 – 2009), welcher mit 45% abgefüllt wurde. Im besagten Jahre 2014 tauchte dann der Alambic Classique Collection „Hampden Golden Barrel" 16 YO (1998-2014) (103 Fl) auf. Auch Plantation füllte Fässer von diesem Batch ab. Sowohl unter dem normalen Label, als auch unter den „Single Casks“. Laut meinem ehemaligen Blog-Kollegen ist diese Abfüllung von TRC auf 200 Flaschen in Fassstärke limitiert. Das riecht entweder nach einer Fassteilung, oder man hat sich einen Rest des Fasses für später aufgehoben. Es würde mich nicht wirklich wundern, wenn noch ein oder zwei weitere Abfüller dieses Batch auch auf den Markt bringen würden. Vergleicht man die Preise und die Alkoholstärke, dann fragt man sich eigentlich, wie zum Geier überlebt The Rum Cask finanziell? Der Alambic wurde verdünnt und ist nur etwas teurer als diese Abfüllung. Ist hier echt noch so viel Gewinn bei Rum möglich? Seht das bitte nicht als Beschwerde an. Ich bin der letzte der viel Geld für nur mittelmäßigen oder guten Rum ausgeben möchte. Gegen hohe Preise war ich eigentlich schon immer, aber durch den gestiegenen Bedarf an Rum (wir erinnern uns, dass Whisky immer schwerer zu bekommen ist und man deswegen auf Rum umschwenkt) werden die Preise, ob es einem gefällt oder nicht, doch anziehen. Da ist ein solcher Abfüller dann eine angenehme Abwechslung, wenn man ihn direkt mit anderen Abfüllern aus Europa vergleicht. Aber genug der Worte: Auf zur Verkostung! 

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Verkostung The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO:

Preis: Der Rum kostet 49,90€ die 0,5 Liter Flasche. Ein 10cl Sample erstatte ich für 15,00€. Das wären also ca. 69,86€ in einer 0,7l Flasche.

Alter: Der Rum wurde 1998 in Jamaika destilliert und im Jahre 2015 von The Rum Cask abgefüllt. Das offizielle Alter beträgt 16 Jahre.

Alkoholstärke: Die volle Fassstärke beträgt noch geballte 64,3%. Das ist eine Kampfansage an jeden Genießer dort draußen.

Destillationsverfahren: Das offizielle Verfahren zur Herstellung ist eine Pot Still.

Farbe: Der Rum hat einen satten Goldton. Damit hat er fast dieselbe reife, wie der Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO.

Viskosität: Viele kleine Perlen benetzen das Glas. Der Rum fließt allerdings recht schnell zurück zum Glasboden zurück. Nur wenige Perlen verbleiben an der Glaswand. Die Öligkeit ist für 16 Jahre angemessen.



Nase: Zuerst rieche ich süßes Toffee, dann geballte Esteraromen, vermischt mit zarter Eiche und garniert mit frischem Leder und einem schwachen medizinischen Touch. Wieder habe ich diesen Plastik-Geruch im Glas, den ich schon von beiden 1990er Abfüllungen her kenne. Der Rum riecht stark nach Zitrone, grünen Äpfeln und Ananas. Auch hier ist die Nase leicht säuerlich, wie beim legendären 1990er Batch. Auch rieche ich Zuckerrohr. Allerdings geht diese Nuance gegen die Ester fast unter. Ich rieche ebenfalls die Reife vom Fass. Aber auch diese kommt nicht ganz gegen diese Esteraromen und den medizinischen Touch durch. Nach einiger Zeit gewinnt der Rum ein leicht mineralisches, bzw. erdiges Profil. Die Nase ist bei 64,30% unglaublich kompakt, aber nicht so extrem wie bei den 1990er Rums. Zu einem Vergleich mit dem HLCF von 1992 kann ich hier nichts berichten, da ich diesen nicht kenne. 

Mit Wasser rieche ich nun eine etwas süßlicher und säuerlichere Nase als zuvor unverdünnt. Vom Glas entfernt rieche ich nun auch Vanillearomen, Toffee und Leder. Der Rum ist nun deutlich geöffneter als zuvor. Die paar Tropfen Wasser haben den Rum verändert. Dieser leicht pflanzliche Geruch mit Mineralien, Zuckerrohr und Esteraromen dominiert das Glas. Garniert wird das ganze von Eiche vom Fass. Die Esterkonzentration hat aber deutlich abgenommen. Verglichen mit dem Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO hat dieser Rum nun auf ca 50.% verdünnt deutlich weniger Aromen zu bieten. Ich rieche wieder einen medizinischen Touch, Kohle und Anis. Aber diese Eindrücke werden immer noch von der Frucht beherrscht. Ich rieche verdünnt nun deutlich frische Ananas, reife Papayas, Mangos und saure Äpfel. Diese Eindrücke waren zuvor etwas verschleiert worden vom Alkohol. Dieser ist nun deutlich sanfter in der Nase. Die Verdünnung hat ihn zwar etwas reduziert, aber mehr geöffnet.


Gaumen: Der Rum schmeckt schwach süß und säuerlich. Dann kommt der Alkohol und drescht auf den Gaumen ein. Nicht vergessen: Wir haben über 60%vol(!). Das trinken nur sehr wenige in diesem Zustand und in dieser Qualität. Billigen Fusel mit 70-75% bekommt man schnell. Der Rum schmeckt leicht medizinisch. Aber dieser Eindruck wird dominiert von Esteraromen und schwachen Zuckerrohr. Toffee und Leder vom Fass sind auch mit dabei, werden aber ebenfalls etwas von den Estern unterdrückt. Der Rum regt den Speichelfluss enmorn an und so wird er schnell im Mund verdünnt. Der Rum schmeckt nach einiger Zeit nach Plastik und Gummi. Diese beiden Eindrücke dürften vielen Genießern zuerst nicht gefallen. Vielleicht auch nie, wer weiß. Der Rum ist sehr fordernd in seiner vollen Fassstärke. Er ist definitiv kein Schmeichler, Easy Sipper oder Everyday's Darling. Er schmeckt dem Batch von 1990 zwar ähnlich, ist aber schwächer ausgeprägt als dieses. Komplex ist er, aber auch hier die Warnung: Der Rum ist gewöhnungsbedürftig und schmeckt ein wenig unreif. Zumindest im Vergleich mit anderen Rums. Auch sollte man diese säuerliche Note mögen. 

Mit Wasser schmecke ich nun mehr Aromen. Fruchtige Esteraromen, verwoben mit schöner Eiche, Toffee und frischem Leder. Beides, die Fassaromen und die Ester, sind nun gut ausbalanciert. Auch hier schmecke ich einen Hauch von Zuckerrohr mit einem leicht medizinischem Touch. Der Rum brennt nun fast gar nicht mehr. Er schmeckt dafür nun etwas mehr säuerlich als zuvor. Er ist überhaupt nicht mehr süß. Nach einiger Zeit erkenne ich auch nun altes Holz, Kohle und einen pflanzlichen Geschmack. Frische Ananas, Papayas, saure Äpfel und Mangos garnieren alle diese Eindrücke. Auch einen Hauch von Aprikose kann ich nun nach knapp einer Minute schmecken. Er ist nun definitiv weicher und sanfter geworden, hat aber auch ein wenig an Kraft eingebüßt. Dafür kommt nun die Frucht besser durch als zuvor. Er hat nun ungefähr dieselbe Stärke wie der Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO, hat aber nicht dessen kraftvolle und krassen Aromen bei nun annähernd gleicher Stärke. Der Stil des 1998er Batches ist also schwächer als der des 1990er Batches. Wieder schmeckt man Gummi und Plastik. Der Rum ist verdünnt immer noch komplexer als manch andere Rums.

Abgang: Zuerst beginnt der Abgang mit Esteraromen, dann huschen Toffee & frisches Leder über den Gaumen. Dann folgt ein pflanzlicher Geschmack mit einem leichten Hauch von Medizin. Der Rum brennt leicht im Rachen und Hals mit der sauren Note, erscheint aber hier etwas komplexer zu sein als der Berry Bros & Rudd Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO. Die Frucht ist dagegen geringer vorhanden. Der Abgang ist lang anhaltend. Für einige Genießer vielleicht zu lange. Dieser Rum killt jede andere Abfüllung in einem Tasting danach. Er beeinflusst sie einfach durch diesen Abgang. Wieder schmecke ich einen Hauch Zuckerrohr und Plastik am Gaumen nach langer Zeit. 

Mit Wasser beginnt der Abgang nun mit Esteraromen, Toffee, Leder und Eichenaromen. Die Fassaromen gewinnen nach kurzer Zeit die Überhand. Er bekommt einen leicht erdigen und pflanzlichen Geschmack. Der Rum brennt nun nicht mehr im Rachen und die saure Note ist fast verschwunden. Die Verdünnung hat ihn deutlich gezähmt. Dann huschen kurz Ananas und Papayas über den Gaumen. Der Abgang ist auch hier sehr lang, wurde aber durch das Verdünnen reduziert. So lassen sich vielleicht am ehesten Tastingsessions mit diesem Rum organisieren, ohne ihn an die letzte Stelle zu verbannen.


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Sticker des alten Blogs
Fazit: Dieser Rum ist unverdünnt fast schon zu brutal für viele Genießer dort draußen. Das ist wirklich nur was für Fasstärke-Aficionados oder Genießern, die es mögen, mit der Pipette zu arbeiten und es auch lieben, den Rum bei der Veränderung zu beschnüffeln. Verdünnt gewann er an Aromen, büßte aber an Körper ein. Leider ein Problem bei Rums von Hampden. Dieser Rum aber ist ein wunderschönes Spielzeug für verantwortungsvolle Erwachsene. Allerdings merkt man seine Jugendliche frische selbst nach 16 Jahren immer noch. Er ist nicht perfekt, aber welcher Rum ist das schon? Anfänger sollten wirklich die Finger von dieser Abfüllung lassen, wenn sie es sich nicht gleich mit Fassstärke verscherzen wollen. Greifen sie dann lieber zuerst zur Pipette. Auch werden einige vielleicht nicht diesen Plastik- oder Gummi-Geschmack im Mund mögen. Sieht man von all diesen Fakten ab, dann hat man hier einen sehr guten Rum mit sehr hoher Qualität im Glas und einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Ich will aber noch einmal betonen: Bei der Auswahl war ich nicht beteiligt. Das war alleine Flos Zusammenarbeit mit TheRumCask. Ich durfte den Rum erst probieren, als er schon im Laden für alle verfügbar war. Eilig hatte ich es damals allerdings nicht. Ich hatte zur fraglichen Zeit einfach andere Dinge im Kopf als Rum. Das hat sich im Laufe des Jahres wieder gebessert und auch geändert, was schließlich in diesen Blog hier resultierte.

Nach diesem Tasting stellte ich einige Vergleiche an. Die Testkandidaten waren: Der BB&R Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO, der Cadenhead Green Label 14 YO (1992 – 2006)(HLCF-Batch 1992) und dieser Rum auf unter 50% verdünnt. Das Resultat: Dieser Rum hat für mich eine niedrigere Esterkonzentration, als es das 1990er Batch aufwies, was ich allerdings aber auch erwartet hatte. Aber wie ist er im Vergleich zum HLCF-Estergehalt? In der Nase und am Gaumen war er gefühlt etwas schwächer als das 1992er Batch. Allerdings das dieses Batch eine Reichweite von 500 – 700 Teile an Ester von 100.000 Teilen Alkohol). Ein Flavoured Rum (aka Continental Flavoured Rum, aka German Flavoured Rum), wie das 1990er Batch, ist er denke ich nicht. Dieser besaß nach dem alten Standard von 1947, gemäß J.R. McFarlane, zwischen 700 — 1.600 Teile an Ester von 100.000 Teilen an Alkohol. Wenn dann ist es höchstens ein HLCF oder knapp darunter. Das Batch von 2000 (JMLR , Mark mit unbekannter Esterkonzentration) ist definitiv schwächer. Interessant wird ein Vergleich mit dem bisher aufgetauchten Rums aus 1993 von Hampden. Ist er schwächer oder stärker? Alle anderen, die von der Qualität überzeugt sind, wird es egal sein, wie viele Esteranteile der Rum aufweist oder in welche Kategorie er gehört. Ein PLV-Kracher ist er und das muss man ihm lassen. Aber ich möchte sie wie immer warnen: Nur weil ich diesen Stil mag, müssen Sie das noch lange nicht. Im Zweifel besorgen Sie sich einfach ein Sample und überzeugen Sie sich selbst. Auch da ist TRC / TWC den anderen Abfüllern in meinen Augen voraus. Cheers! 

Marco 

(89 / 100) 

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Welcome back to B.A.M. dear readers;)

Can there really be a further increase from Hampden after a rum like the Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO? This rum is likely to be well comparable to and we'll see how it “behaves” in the glass and on the palate. Today's bottling is the The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO!

The Bottling:

Something in advance: Although the name of the old blogs is written on a sticker on the bottle, I have nothing to do with it. I was involved only at the very first bottling, the TheRumCask Worthy Park 4 YO 2009 and even then my opinion really did not have any affect, because the decision of bottling it was already made. The rum from Long Pond, the new Worthy Park rum and this rum from Hampden were all chosen by Flo alone in collaboration with The Rum Cask / The Whisky Cask. This bottling arose after Flo's farewell in the "inactive service" in early 2014. From there on I was left alone to keep the blog alive. The selection of these rums was alone but his doing. I just wanted to emphasize it again. So this was the fourth rum, which wore the "Recommended by Barrel-Aged-Thoughts" sticker on the bottle and the first of the four, which I will also present here now. This is my opinion about these bottlings. Flo's opinions can still be found on the old blog, or what's left of it.

The batch of 1998 has been known in the past to me almost exclusively from Italy until 2014. There was the Samaroli Jamaica 11 YO (1998 - 2009), which was bottled with 45%. In the said year then appeared the Alembic Classique Collection "Hampden Golden Barrel" 16 YO (1998 to 2014) (103 Fl). Also Plantation bottled some barrels from this batch. Under the normal label, as well as under the "Single Casks". According to my former blog colleagues this bottling of TRC is limited to 200 bottles (0,5l) at cask strength. So it was either a barrel-sharing, or the guys at TRC bought the whole thing and let the rest in the cask to strike again in the future. I would not really be surprised if one or two other bottlers will bring up this batch in the future. I am still wondering how The Rum Cask can financial speaking survive with such fair prices? Considering the prices and the bottled alcohol strength of nearly all own bottlings The Alembic one was diluted down and is only slightly more expensive than this bottling. Is here still profit possible? Please do not see this as a complaint. I am the last person who wants to spend a lot of money on mediocre or good rums. I was always against high prices, but because of the higher demand for rum (we remember that whisky is getting harder and harder to access) the prices are still further rising. Like it or not, this development won't stop. Such a bottler is a pleasant change in this current trend among the European bottlers. But enough written: Let us commence...

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Tasting The Rum Cask Hampden Distillery 1998 16 YO:

Price: The rum costs €49.90 per 0.5l bottle. A 10cl Sample did cost me €15.00. So that would be approximately € 69.86 per 0.7l bottle.

Age: The rum was distilled in 1998 in jamaica and bottled in 2015 by or for The Rum Cask. The official age is 16 years.

ABV: The full cask strength is still high with 64.3%abv. This is a challenge to every connoisseur out there.

Process of distillation: The official process of distillation is the pot still.

Colour: The rum has a rich golden colour. He has almost the same maturity as the Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO (colour-wise).

Viscosity: Many small beads are forming on the glass. However, the rum flows quite quickly back to the glass bottom. Few beads remain on wall. The oiliness is appropriate for 16 years.



Nose: At first I smell sweet toffee, then clenched ester flavors, mixed with delicate oak and garnished with fresh leather and a weak medical Touch. Again I have this plastic smell in the glass. I did notice this flavour in both 1990 bottlings as well. The rum smells strongly of lemons, green apples and pineapples. Again, the nose is slightly sour, like the legendary 1990 batch. There is also sugar cane. However, this nuance gets dominated by the fruity esters. I also smell the maturity from the barrel. But even they cannot compete with the ester flavors and the medical touch. After some time the Rum wins a slightly mineral and earthy profile. The nose is at 64.30% incredibly compact, but not as extreme as the rums from 1990. Like I said a few time earlier: I can't make a direct comparison with the HLCF batch. At least not in this state.

With water I now smell a little sweetness and sourness in the nose. It is now more present than before undiluted. Removed from the glass I smell vanilla, toffee and leather. The rum is now significantly more open than before. A few drops of water have changed the rum. There is a slight vegetable odor with minerals, sugar cane and ester flavours dominating the glass. It is garnished with oak from the barrel. The ester concentration has decreased significantly. Compared with the Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO this rum has now about 50%abv and provides now significantly fewer flavours by comparison. I smell again a medical touch, charcoal and anise. But these impressions are still dominated by the fruit. I smell now fresh pineapple, ripe papaya, mango and sour apples. These impressions were previously obscured somewhat by alcohol. The rum is now much gentler in the nose. The dilution has indeed reduced it somewhat, but also opened it up.

Palate: The Rum tastes slightly sweet and sour. Then the alcohol is rushing up on the palate and you get a powerful burning sensation on the tongue. Pleas bear in mind that the rum has over 60%abv(!). I guess only a few will like or drink it it in this state. However, it is no cheap booze with 70-75%abv. The Rum tastes slightly medicinal. But this impression is dominated by ester flavours and weak sugarcane. Toffee and leather from the barrel are also there, but are being suppressed by the esters. The Rum stimulates the salivation in the mouth greatly and he is quickly diluted in the mouth. The rum tastes after quite some time like plastic and rubber. These two impressions are something you have to like. The rum is very demanding in its full cask strength. He is definitely not a lightweight, Easy Sipper or Everyday's Darling. It tastes similar to the Batch 1990 but is far weaker than it. It is complex, but again the warning: The rum extreme and a little immature. And you have to like this sour note.

With water I now taste more flavours. Fruity esters flavors interwoven with beautiful oak, toffee and fresh leather. Both the barrel flavours and esters are now well balanced. Again, I taste a hint of cane with a slightly medicinal touch. The rum is now almost gentle and no longer burns on the tongue. It tastes now slightly more sour than before. There is no longer a sweetness. After some time, I recognize now old wood, coal and vegetable flavours. Fresh pineapple, papaya, sour apples and mango are garnishing all these impressions. Even a hint of apricot is tasteable. He has now become definitely softer and gentler, but also has a little lost of it's power. The fruit has been improved. He now has about the same thickness as the Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO, but has not the powerful and stark flavours at a now nearly equal strength. The style of the 1998 batch is therefore weaker than that of the 1990 batch. Again you can taste rubber and plastic. The rum is diluted still more complex than many other rums on the market.

Finish: First, the finish starts with ester flavours, then scurry Toffee & fresh leather over the palate. Then follows a herbal flavour with a slight hint of Medicine. The rum burns easily in the throat with the sour note, but appears to be somewhat more complex than the Berry Bros & Rudd Finest Jamaica Rum Distillery Hampden 1990 17 YO here. The fruit is hand less available. The finish is long lasting. Fore some connoisseurs it might be too long. This rum kills every other bottling in a tasting afterwards. He will simply influence every rum afterwards. Again I taste a hint of sugar cane and plastic after a long time.

The finish with water now start with ester flavours, toffee, leather and oak aromas. The cask aromas gain after a short time the upper hand in the finish. He gets a slight earthy and vegetal flavour after a short time. The rum is no longer burning in the throat and the sour note is almost gone. The dilution has significantly tamed him. Then flit briefly pineapples and papayas over the palate. The finish is very long here too, but it is reduced by the dilution. This one should be placed on the last spot in a tasting session. 

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Sticker of the old blog
Conclusion: This rum is undiluted almost too brutal for many connoisseurs out there. That's really just something for cask-strength aficionados or connoisseurs who like to work with the pipette and love the rum to change this and also perceive these changes. Thinned he gained flavors, but he lost a bit of its body in return. Unfortunately, this a problem with rums of Hampden. However, this rum is a beautiful toy for responsible adults. However, one notices his youthful freshness even after 16 years still. He is not perfect, but which rum is? Beginners should really stay away from this bottling, if they do not want ruin their first cask-strength experience. You should buy some pipettes before you are approaching him. You must also like this plastic or rubber taste. Aside from all these facts, you get a very good rum for a very good price in high quality with a good price-performance ratio. I will emphasize it again: I was not involved in the selecting. That was all alone Flo's work in cooperation with TheRumCask/TheWhiskyCask. I was only able to taste the rum after it was released. Not before. I did not make haste, however. I had other things in mind at the time in question. Things have changed considerably. This resulted also in this new blog. I did some comparisons after this tasting. The test candidates were: The BB&R Finest Jamaica Rum Distillery Hampden 1990 17 YO, the Cadenhead Green Label 14 YO (HLCF batch 1992)(1992, 2006) 46%abv and this rum diluted down below 50%. The result: This rum has a lower ester concentration, as the 1990 batch had, but this is what I had expected. But how is he compared to the HLCF-batch when it comes to the ester content? On the nose and on the palate it was felt slightly weaker than the 1992er batch. However, this batch has a reach 500 - 700 parts of esters of 100,000 parts alcohol. A Flavoured Rum (aka Continental Flavoured Rum, aka German Flavoured Rum), such as the 1990 batch, it is not. This one had to the old standard, according to JR McFarlane of 1947, between 700-1600 parts of esters of 100,000 parts of alcohol. It must be a HLCF or just below this standard. The batch of 2000 (JMLR, Mark unknown as is the ester concentration) is definitely weaker. Interestingly will be a comparison with the previously emerged rums from 1993 of Hampden. Is it weaker or stronger? All others who are convinced of the quality, will have no interest in the exact ester concentration and in which category it belongs. A price-performance-ratio-cracker it is. But I want to warn you: I may like it but you may not. If you have any doubts then get yourself a sample and see for yourself. They are selling samples of their rums. Very customer-friendly. But enough of this. Have a good time guys!

Marco 

(89 / 100)

Sonntag, 4. Oktober 2015

Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO

Erneut Willkommen auf B.A.M.!

Heute folgt der zweite Rum aus dem legendären Jahrgang von 1990 der Hampden Distillery. Zuvor hatten wir ja schon den BB&R Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO und dieser Rum war ein richtiger Kracher. Ob diese Abfüllung hier das Ganze noch einmal toppen kann? Wir werden sehen. Heute gibt es den Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO!

Zur Abfüllung: 

Die Hampden Estates Limited gehörte bis 2002 der Farquharson Familie. Im besagten Jahr übernahm die Trelawny Sugar Company das Anwesen und die Zuckerfabrik wurde geschlossen. Heute besitzt die Everglades Farms Limited (die Hussey Familie) die Hampden Distillery. Sie kaufte das Anwesen samt Destillerie im Jahre 2009. Anscheinend gab es dann einen Strategiewechsel. Zuvor verkaufte man ausschließlich Rums in Bulk. Im März des Jahres 2011 wurde dann der erste eigene Rum angekündigt: Den Hampden Rum Fire Overproof Rum. Im November 2012 kam dann der Rum Fire Velvet Overproof Rum mit 63% (Importeur Haromex). Im März 2013 ließ das Unternehmen zwischen den Zeilen durchblicken, dass man verstärkt auf eigene Marken setzen möchte. Angeblich verfügte die Destillerie damals über 5 Warenhäuser, mit jeweils einer Kapazität von 8.000 Fässern. Das klingt nicht mehr nach einer Fokussierung auf den Bulk-Handel, sondern auf eine Konzentrierung der eigenen neuen Marken. Für die EU und UK wurde der Hampden Gold Rum mit 40% veröffentlicht. Bisher gab es keine weiteren Neuigkeiten von dort, aber in den nächsten Jahren dürfen wir wohl die ersten Blends mit höheren Jahreszahlen erwarten (5 - 8 Jahre alt). Die Hussey Familie will also weg vom Bulk Handel und auf den Pfaden von Appleton wandeln. Auch Worthy Park strebt dies an. Ob sie wirklich den europäischen Gaumen treffen werden? Aus Gründen des Marketings sind Goldmedallien schon lohnenswert, aber aufgrund der vergangenen Auszeichnungen an Rums mit hohem Zuckergehalt, spreche ich denen eine richtige Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit ab. Alle sind einfach viel zu sehr in dieses Geschäft verstrickt, als dass man an diesem „Filz“ so schnell etwas ändern wird und der Kunde ist hier die treibende Kraft, also WIR verehrte Leser. Jeder Käufer mit seinen Einkäufen bestimmt was hergestellt wird. Nehmen wir unsere Verantwortung an und zeigen den karibischen Destillerien, was wir wollen.

So viel zur aktuellen Lage auf Jamaika. Diese Abfüllung hier stammt aus Fass #10, aber die Nummer muss nicht unbedingt etwas bedeuten. Sie stammt höchstwahrscheinlich vom Importeur, und das würde bedeuten, dass es mindestens 10 Fässer aus diesem Jahrgang gab. Dieses Fass brachte 294 0,7l Flaschen hervor. Das wären 205,8 Liter an Rum mit 52,9%vol. Machen wir mal ein kleines Rechenbeispiel: 1 Hoghshead (Englische Weinfass-Einheit) wären 52,5 britisch-imperiale Gallonen. Dies wiederum wären 238,7 Liter an Gesamtvolumen. Würde man also übertrieben von 238 Liter an Rum in 1990 ausgehen, dann musste der Rum gut verdünnt worden sein. Ansonsten macht die errechnete Zahl von 205,8l mit 52,9%vol keinen Sinn. Aber was ist mit den Verlusten? Wurden hier zwischenzeitlich einige Fässer vermählt, um diese Verluste  auszugleichen? Ich kenne bisher nur vier Abfüllungen aus 1990. Der Rum Nation bestand aber aus mehr als nur einem Fass. Das legt die Flaschenanzahl einer Webseite nahe. Möglich wäre es zwar, aber dies ist rein spekulativ. Vielleicht hat man sie auch nur einfach in einem Lager "vergessen" oder die Qualität war so schlecht, dass Niemand sie kaufen wollte. Aber genug davon: Auf zur Verkostung!

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Verkostung Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO:


Preis: Meine erste Flasche kaufte ich in UK. Sie war spottbillig und der Preis war wohl ein Fehler, denn kurz danach erhöhte er sich. Damals betrug der Erstpreis 64£. Für das Alter und die Qualität war das schon mehr als ein Schnäppchen zu der Zeit. Später erschien er für 90 – 100€ in Deutschland.

Alter: Der Rum wurde laut Label im November 1990 in Jamaika destilliert und in UK im November 2012 abgefüllt. Das offizielle Alter beträgt 22 Jahre.

Alkoholstärke: Die Trinkstärke beträgt 52,9%vol. Dies dürfte nicht mehr die gesamte Fassstärke sein. Aber ein solches Statement ist auch nicht auf dem Label zu finden.

Destillationsverfahren: Das offizielle Verfahren ist die Pot Still.

Farbe: Der Rum erstrahlt in einem satten Goldton. Dies ist schon einmal dunkler, als es beim Berry Bros & Rudd Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO der Fall war.

Viskosität: Der Rum fließt in Schlieren zurück zum Boden. An der Wand bilden sich dicke Perlen, die langsam zum Boden zurückfließen. Der Rum ist auch hier anders als der Berrys.

Nase: Man vernimmt als erstes einen medizinischen Touch, verwoben und massiv dominiert von fruchtigen Esteraromen. Die Nase riecht leicht säuerlich. Dieser Eindruck muss von der hohen Esterkonzentration kommen. Der Alkohol sticht leicht in der Nase, ist bei über 50% aber nichts außergewöhnliches. Er dominiert die Nase auch nicht. Das schafft der Alkohol auch nicht. Ich rieche hier deutlichere Fruchtaromen, als beim Berrys. Ananas, grüne und saure Äpfel, Zitronen und vieles mehr, was ich hier nicht wirklich identifizieren kann. Weiter weg vom Glas rieche ich dieses Mal schwache Vanille, Toffee und Leder vom Fass. Schnüffelt man nicht langsam und genießerisch, sondern atmet den Rum sehr schnell ein, erscheint der Rum leicht erdig. Die Nase ist minimal süß neben der Säuerlichkeit. Der Rum riecht extrem geschmackvoll und ist sehr kompakt. Im Hintergrund verweilen die Eichenaromen, schaffen es aber nicht wirklich, sich gegen diese dominante Frucht durchzusetzen. Mit der Frucht verwoben sind auch Spuren von Zuckerrohr.

Gaumen: Krasse Ester mit leicher Säuerlichkeit fluten den Gaumen und füllen in bis in den letzten Winkel. Dann erkenne ich Leder, Toffee und Eiche. Alles vom Fass. Der Rum brennt leicht am Gaumen. Stärker als es der Berrys tat, aber das ist auch hier normal. Der Rum hat mehr Power. Er verliert auch nicht so schnell an Fahrt wie der Berrys. Vielleicht mag der eine jetzt lachen, aber der Geschmack erinnert mich wirklich an Tabasco und süße Pepperoni. Warum lachen? Weil ich eine diese Komponente auf dem Rücken-Etikett damals las, und wir drei (Leo, Flo und ich) witzelten damals in einem Chat, dass die Jungs bei Duncan Taylor wohl vorher in einer Pizza Hut Filiale waren, bevor sie die Tasting-Notes verfassten. Mittlerweile kann ich diese Komponente auch wirklich erkennen und einordnen. Ich schmecke noch mehr. Zitrone, Ananas und wieder saure Äpfel. Der Rum gewinnt nach langer Zeit im Mund ein seltsames Geschmacksprofil, das an Plastik erinnert. Gewöhnungsbedürftig für viele Connaisseure schätze ich mal. Er gewinnt auch einen medizinischen Touch. Nach einer knappen Minute im Mund ist die Säuerlichkeit verschwunden. Der Rum ist sehr komplex, aber gewöhnungsbedürftig.

Abgang: Der Abgang beginnt mit Toffee, Eiche und wieder Pepperonis. Dann kommt die geballte Ester-Kraft zum Vorschein. Wieder ein leicht säuerlicher Geschmack und dieses Brennen im Rachen, was vielen nicht gefallen dürfte. Ich schmecke Ananas, Zitrone, Limette und saure Äpfel. Er wird nach einiger Zeit pflanzlich im Geschmack und besitzt den längsten Abgang aller Rums, die ich bisher verkostet habe. Nach langer Zeit schmeckt man auch Gummi und Plastik am Gaumen. Auch das wird einigen Genießern nicht gefallen. Ich mag allerdings dieses gesamte Geschmacksprofil. 

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Fazit: Der bisher größte und wahrlich beste Rum aus der Hampden Distillery den ich je im Glas hatte. Der Jahrgang 1990 war wirklich bemerkenswert und bisher auch einzigartig. Der leicht säuerliche und auch etwas ätzende Geschmack im Mund dürfte vielen nicht gefallen, aber ich mag gerade diese wahnsinnige Konzentration am Gaumen. Nicht als Daily-Sipper geeignet oder ein Everybodys-Darling, aber der beste Hampden ever, zumindest für mich. Den Cadenhead HLCF hatte ich nie im Glas und kann hierzu auch nichts sagen. Dieser Rum von Duncan Taylor war und ist bisher der (noch) unbestrittene König der Hampden Destillerie. Mit anderen Stilen von Jamaika kann man ihn nur schwer vergleichen, oder um es anders auszudrücken: Ein direkter Vergleich mit einem anderen Stil wäre unfair. Es gab ja einen weiteren Rum mit einer angeblich hohen Esterkonzentration, zumindest behauptete Flo dies, bis ich ihn selber im Glas hatte. Diesen Rum von 1998 werde ich auch noch öffentlich verkosten und bewerten. Ist eine solche Granate wie diese hier noch zu übertreffen? Vielleicht. Ich hoffe das Hampden sich nicht ganz vom Bulk verabschieden wird und wir noch viele Rums aus dieser Destillerie durch die UAs genießen können. Aber der Trend zu Eigenabfüllungen ist deutlich zu erkennen. Diese Abfüllung ist die Beste der beiden Rums von 1990, was ja nicht bedeutet, dass der Berrys nun schlecht war, aber man merkte doch ein wenig die Verdünnung. Aber gerade durch diese wäre er vielleicht für mehr Genießer akzeptabler gewesen. Dieser Rum mit 52,9%vol und dem leichten „ätzenden“ Geschmack dürfte gerade Anfänger absolut nicht zusagen. Aber da ich gerade solche Rums auch liebe, bekommt diese Abfüllung von mir diese hohe Wertung. Also bitte beachten: Sie könnten diesen Rum ganz anders betrachten oder gar bewerten und einordnen. Dies ist meine persönliche Einschätzung und ametuerhafte Verbraucherbewertung. In diesem Sinne: Cheers!

Marco 

(94 / 100) 

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Again Welcome to B.A.M.!

Today comes the second rum from the legendary vintage of 1990 from the Hampden Distillery. We previously already had the BB&R Finest Jamaica Rum Distillery Hampden 1990 17 YO and the rum was a real firecracker. Can this bottling here top the whole thing? We will see. Today's review will be about the Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO!

The Bottling: 

The Hampden Estates Limited belonged to the Farquharson family until 2002. In the said year the Trelawny Sugar Company took over the estate and the sugar factory. Shorty afterwards the factory was closed because it was not efficient enough. Today the Everglades Farms Limited (the Hussey family) owns the Hampden Distillery and the estate. They bought the property including distillery in 2009. Apparently there was a change of strategy. Previously the distillery sold exclusively all rums in bulk. Then the first own rum appeared in March of 2011: Hampden Rum Fire Over Proof Rum. In November 2012 came the Rum Fire Velvet Over Proof Rum with 63% (Importer Harmonex). In March 2013, the Company is telling us between the lines that they would like to rely more on their own brands. Allegedly the distillery back then had about 5 store-houses, each with a capacity of 8,000 barrels. That does not sound more like a focus on the bulk trade, but a concentration of new own brands. Hampden Gold Rum was published with 40%abv for the EU and UK. So far there have been no further news from there, but in the next few years we may well see the first blends with a higher annual numbers expected (5 - 8 Years old). So the Hussey family will walk away from the bulk trade and appears to walk on the same tracks of Appleton. Also Worthy Park seems to walk this path. Will those bottlings ever actually meet the European palate? Gold medals are nice and shiny for the sake of marketing, but they have greatly lost their value due to the "recent" awards given to rums with a high sugar content. I'm talking about proper independence and credibility. All are just way too involved into this "sticky" business, as that it will change anytime soon and the costumer is being left out in the process. But it is the costumer who has the driving force behind every change in any market on this fine earth on his side: His money. They all are fighting for it. Only we can change the rules. Let us do our proper duty as costumers and let us show the Caribbean distilleries what we really want. 

So much for the current situation in Jamaica. This bottling here comes from barrel # 10, but the number does not necessarily mean anything. This number comes with a high probability from the importer and bulk-buyer. This barrel has produced 294 0,7l bottles. That would be 205,8 liters of rum with 52.9%abv. Let's do the math: 1 Hoghshead (English wine barrel units) would be 52.5 British imperial gallons. This in turn would be 238,7 liters in total. Round about 238 liters per barrel (filled up to the brim). It appears that this bottling has been diluted down, otherwise the calculated number of 205,8 liters makes no sense. But what about the losses? We only know of 10 barrels. Were there some "marriages" of specific barrels to reduce the evaporation losses, which resulted in a reduced number? It could be possible, but this is highly speculative. Maybe the left barrels are hidden in a dark corner of a warehouse and forgotten by the owner, or the quality is so bad, that no one wants to bottle it. But enough of that: Let us commence...

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Tasting Duncan Taylor Hampden Distillery 1990 22 YO:

Price: I bought my first bottle in the UK. It was very cheap and the price was probably a mistake, because shortly after the deal the price rose significantky. At that time the first price was 64£. For the age and quality offered it was more than a bargain at the time. Later he appeared with 90-100€ in Germany. Still a good price I want to add.

Age: The rum was distilled according to the label in November 1990 in Jamaica and bottled in the UK in November 2012. The official age is 22 years.

ABV: The drinking strength is 52.9%abv. This should no longer be the entire cask strength. But such a statement is not to be found on the label anyways.

Process of distillation: The official method is the pot still.

Colour: The rum is shining in a rich golden color. This is already a bit darker than it was the case with the Berry Bros & Rudd Finest Jamaica Rum Hampden Distillery 1990 17 YO.

Viscosity: The rum is flowing in streaks back to the ground. Thick beads are slowly flowing back to the bottom after they have been formed at the top of the crown. The rum is here unlike the Berrys.

Nose: First I notice a medical touch, interwoven and heavily dominated by fruity ester aromas. The nose smells slightly sour. This impression must come from the high ester concentration. The alcohol burns only weak in the nose, but it is more than 50%abv nontheless. The alcohol does not dominate the nose. However, it has not the power to do so. The esters are too dominant. I smell stark fruit flavours, just like it was the case with the one from Berrys. Pineapples, sour apples, lemons and much much more. I am simply unable to express these fruit flavours in plain words. Further away from the glass I smell faint vanilla, toffee and leather from the barrel. If you are taking in the air through your nose very fast, then the rum appears slightly earthy. The nose is minimal sweet in addition to the sourness. The rum smells extremely tasty and is very compact. In the background are lurking oak flavours, but they cannot fight against these massive fruit flavours. Intertwined with the fruit are also traces of sugarcane.

Palate: Blatant ester with a light sourness is flooding the palate and fills the entire mouth with its presence. Then I notice leather, toffee and oak. Everything from the barrel. The rum burns only weak on the palate. A little bit than the Berrys did, but that's quite normal. The rum has more power and more %abv. He also does not lose its full force on the palate so fast as the Berrys did. Laugh if you want, but the taste really reminds me of tabasco and sweet peppers (pepperoni). Why laughing? Because on the back label you can read these components in the official tasting notes from Duncan Taylor, and we three (Leo, Flo and I) joked in the past about this. We guessed the tasting guys were prior meeting in a Pizza-Hut store before they performed the tasting. Now I can really taste this component. There is more. Lemon, pineapple and sour apples again. The Rum gains after a long time in the mouth a strange flavour-profile that is reminiscent of plastic or rubber. You definetly have to like that. It also gains a medical touch. After a brief minute in the mouth, the acidity is gone. The rum is very complex.

Finish: The finish starts with toffee, oak and again pepperoni. Then the concentrated ester force emerges. Again a slightly sour taste and this burning in the throat. I taste pineapple, lemon, lime and sour apples. He gets a vegetable flavor after some time. The finish is one of the longest, if not the longest, I ever had with a rum. After a long time you can taste again rubber and plastic on the palate. 

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Conclusion: The biggest and truly best rum from the Hampden Distillery I've ever had the pleasure of savouring it. The 1990 vintage was truly remarkable and so far unique. The slightly sour and somewhat caustic taste in the mouth is something that many connoisseurs will not like at first. The rum has a insane concentration on the palate. It is not suitable as Daily-sipper or as a Everybodys darling, but it is the best Hampden ever. Well, at least for me. I never had the Cadenhead HLCF 1992 in the glass and can't say anything to this one in comparison with the Duncan Taylor. This rum from Duncan Taylor was and is so far the (still) undisputed king of the Hampden distillery. Iit is very difficult to compare it with other styles of Jamaica, or to put it differently: A direct comparison with another style (like Long Pond) would be unfair. There is another rum with an allegedly high ester concentration, at least Flo claimed this until I had it myself in the glass. This rum from 1998 will also be publicly reviewed on the blog. Can anything surpass such a flavour-grenade? Maybe. I hope the Hampden distillery will not say goodbye to the bulk rum entirely and we can still enjoy many rums from this distillery bottled by indys. But the trend towards self-bottling can clearly be seen. This bottling is the best of the two rums from 1990. However, this does not mean, that Berrys was bad or cheap shit, but you can spot a little bit the dilution with water. But through this he was more softly and more gentle on the palate. Maybe this made him more acceptable to a wider audience. This rum with 52.9% abv and the slight "corrosive" taste is nothing for beginners. But this bottling gets a high rating because I do love it. But please note: You might consider this rum quite different or even evaluate and classify it differently than I did. It may be hell on earth for you. This is my personal assessment and amateur-like review of a customer. In this sense: Cheers! 

Marco 

(94 / 100)