Sonntag, 27. Dezember 2015

The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23

(the English part is just below, just skip the German part) 

Erneut Servus und Hallo!

Heute kommt ein "altes Review" und neues Batch von Long Pond auf den Blog. Damals war es schon eine ziemliche Überraschung, als dieser UA in Brühl begann, seine eigenen Rums abzufüllen. Die Label waren und sind aber immer noch ein kleines Manko. Heute stelle ich den The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23 vor.

Zur Abfüllung:

Von diesem kleinen deutschen UA kamen schon einige eigene Rum-Abfüllungen. Dies ist eine Abfüllung, um die ein gewisser Hype im Internet kursierte. Ich gebe allerdings auch zu, dass dieser „Rummel“ mir etwas entgangen ist. Bei mir stand damals der The Rum Dealer Selection Barbados WIRD (Rockley) 13 YO mehr im Fokus. Dennoch kaufte ich eine Flasche dieser Abfüllung. Diese spezielle Abfüllung aus Brühl kannte ich aber vor dem The Rum Cask Jamaica Rum Long Pond Distillery 2000 13 YO mit 58,2% und dies ist auch der Grund, warum ich zuerst diesen Long Pond aus 2000 als Erstes aus diesem Batch vorstelle. Leider, und da sind beide Abfüllungen ziemlich identisch, liefern sie keine Information zur Flaschenanzahl, was aber auch Bristol, WMCadenhead und Berry Bros & Rudd nicht tun. Etwas mehr Seriösität und Informationen würden hier echt den Abfüllungen gut tun, aber den meisten Käufern wird es eh egal sein, solange der Inhalt das Geld auch wert ist, womit sie auch im Grunde recht haben. Ich würde auch nichts kaufen, was mich von der Qualität her nicht überzeugt oder eine mehr als nebulöse und haarsträubende PR vorweist. Aber fürs perfekte Auftreten ist dieses Fehlen nun einmal ein Manko. Die Fassnummer ist in diesem Kontext auch herzlich egal, da alle Fässer höchstwahrscheinlich vom Importeur eh eine neue Nummern bekommen, oder erst dort ins Fass kommen (siehe Guyana). Gerade aber dann macht einem es sprachlos, mit welcher Gedankenlosigkeit einfach ein paar Fässer genommen werden, und so etwas maues wie einige Demeraras aus 2003 und 1998 zustande kommen. Wobei ich bezweifle, dass beim letzteren Batch ein aktiveres Fass etwas gebracht hätte. Beim Ersteren allerdings glaube ich noch daran.

Bisher gab es aus diesem „neuen“ Batch schon einige Rums aus Long Pond. Diese Abfüllung hier, den Isla Del Ron Jamaica Rum (Long Pond) 2000 14 YO mit 55,2%, den The Rum Cask Jamaica Rum Long Pond Distillery 2000 13 YO mit 58,2% und der Duncan Taylor Long Pond Distillery 13 YO (2000 – 2014) Cask 6 mit 54,6%. Es mag noch mehr geben, aber zumindest diese Abfüllungen aus 2000 kann ich zweifelsfrei Long Pond zuordnen. Von diesen vier kenne ich nur ganze drei. Über die Qualität des Duncan Taylor kann ich noch nichts sagen. Erst vor kurzem habe ich ein Sample des DT bekommen. Ich fand allerdings noch nicht die Zeit zum Verkosten.

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Verkostung The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23:


Preis: Die Abfüllung gab es damals für 39,90€ die 0,5 Liter Flasche im Onlineshop. Das war 2014. Im Jahr 2015 entschloss man sich nicht mehr alles im Internet anzubieten, da gewisse Abfüllungen viel zu schnell von der Bildfläche verschwunden waren.

Alter: Das offizielle Alter beträgt 14 Jahre. Der Rum wurde im Jahre 2000 auf Jamaika destilliert und im Jahre 2014 abgefüllt.

Alkoholstärke: Der Rum hat noch seine Fassstärke von 63,8%vol. Einen Teil hiervon habe ich auf 45% verdünnt, um den Rum mehr Aromen zu entlocken.

Destillationsverfahren: Das offizielle Verfahren ist eine Pot Still.

Farbe: Der Rum hat einen satten Goldton im Glas. Eine gute Reife für 14 Jahre in Europa.

Viskosität: Der Rum fließt relativ träge in dicke Schlieren wieder hinab zum Glasgrund. Dabei bilden sich dicke Perlen. Der Rum ist für 14 Jahre angemessen ölig.

Nase: Zuerst rieche ich Eichenaromen und dann Gewürze, darunter Nelken. Dazu gesellen sich noch frisches Leder, süßes Toffee. Der Alkohol sticht etwas in der Nase. Bedenken Sie bitte verehrte Leser, das wir hier einen Rum mit über 60% vor uns haben. Er brennt sich also bis tief in die Nase hinein. Die Nase ist leicht süßlich, aber diese Süße wird durch den Alkohol etwas verdrängt. Ich rieche nach kurzer Zeit exotische Früchte in Form von süßen Aprikosen, Äpfel und anderen Früchten.Weiter weg vom Glas kann man einen Hauch von Vanille und Mangos erhaschen. Die Nase ist insgesamt mehr pflanzlich als fruchtig. Ich rieche auch Kamille. Dieser Stil ist definitiv anders als der von 1986 oder gar 1993. da sind noch andere Früchte, die ich allerdings nicht ganz einordnen kann. Mal sehen was Wasser bewirken kann. 

Mit Wasser verliert der Alkohol enorm an Kraft. Die Frucht ist nun deutlich stärker vorhanden. Ich rieche Mangos, Passionsfrüchte und unreife Bananen. Der Rum riecht nun noch pflanzlicher als zuvor unverdünnt. Im Hintergrund lauern nun Anis und Eichenaromen vom Fass. Diese beiden Eindrücke sind aber sehr schwach. Im Vergleich von zuvor, hat sich die Frucht erhöht und die Gewürze haben sich reduziert. Ich rieche nun nur noch ganz schwach die Nelken. Ganz kurz kann man sogar Aprikose und reife Papayas erkennen. Nach dem Schwenken des Glases ist die Frucht am stärksten. Nun rieche ich auch leichte Aromen von Zitrusfrüchte. Das kenne ich von den Jahrgängen 1986 und 1993 überhaupt nicht. Was auch immer im Batch anders gemacht wurde, es schmeckt nicht nach dem „alten Long Pond Stil“.

Gaumen: Der Rum beginnt zuerst leicht süßlich. Dann kommt der Alkohol. Er brennt auf der Zunge und regt den Speichelfluss enorm an. Ich schmecke Mangos, Passionsfrüchte und noch einige mehr, die ich nicht eindeutig zuordnen kann. Ich schmecke einen pflanzlichen Touch in Form von Kamille, dazu auch leichte Gewürzspuren. Frisches Leder und Eichenaromen vom Fass verbinden sich mit den Früchten und versuchen eine Einheit zu bilden. Der Rum schmeckt sehr pflanzlich und mineralisch. Leider schmecke ich keine Nuss oder Toffee, wie ich es von den beiden „alten“ Jahrgängen her gewohnt bin. Ich bin schon ein wenig enttäuscht. 

Mit Wasser schmecke ich nun einen noch stärkeren pflanzlichen Geschmack. Die Kamille wurde stärker. Die Gewürze sind nun klar als Nelken zu erkennen. Das Wasser hat also den Rum etwas weiter geöffnet. Wieder frisches Leder mit schwachen Eichenaromen. Diese Fassaromen werden garniert von exotischen Früchten, in Form von Mangos und Passionsfrüchten. Der Rum ist nun sehr sanft. Allerdings ist die Frucht am Gaumen deutlich geringer geworden, was mich ehrlich etwas verwirrt. Unverdünnt waren sie stärker am Gaumen präsent, aber in der Nase eher unterdrückt. Jetzt durch das Wasser sind sie in der Nase mehr vorhanden, aber am Gaumen haben sie nachgelassen. Die Eichenaromen, das Leder und die Gewürze haben zwar an Kraft, dafür aber an Profil gewonnen. Man kann sie klarerer erkennen. Mehr Wasser würde ich aber niemals hinzufügen.

Abgang: Der Abgang beginnt unverdünnt mit Eiche und frischem Leder. Dann kommt überraschenderweise Toffee und Nussaromen zum Vorschein. Ganz kurz zeigt dieser Rum sein Können aus vergangenen Zeiten (1986 & 1993). Nun huschen auch leichte Esteraromen über den Gaumen. Was bleibt ist ein mineralischer Geschmack am Ende. 

Mit Wasser startet der Abgang wieder mit Eiche und Leder. Dann kommen leichte Nuancen von Ester und das Toffee mit Nussaromen. Leider sind die beiden letzten Eindrücke viel zu kurz. Dann folgen Mangos und Passionsfrüchte. Auch hier verbleibt nur ein Hauch von Mineralien im Mund. 

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Fazit: Ein ordentlicher Rum, aber leider nichts Spektakuläres aus der Long Pond Distillery. An die Qualität aus alten Zeiten kann der 2000er Jahrgang hier nicht anknüpfen. Die von mir sonst so geschätzten Toffee-Nussaromen aus 1986 und 1993 kann ich hier fast nur im Abgang finden. Was wurde da geändert? Ist dies einfach ein anderer Stil, wie erinnern uns, es gibt ja vier jamaikanische Stile, oder das ist nichts anderes als eine Variation der gekauften Batches? Zwar habe ich nie Bilder der Destillerie je gesehen, aber verfügt diese jamaikanische Destillerie schon über elektronisch gesteuerte Produktionsanlagen, in denen es eigentlich fast nur noch minimale Abweichungen gibt, wie in der modernen Whisky-Industrie? Glauben kann ich dies irgendwie nicht wirklich. Es könnten also tatsächlich nur Variationen der gekauften Batches sein. Es gab also nach 2000 und 2002 noch 2004, 2005 und sogar schon 2010 Rums aus der Long Pond Destillerie, die ihren Weg nach Europa schafften. Bisher kenne ich nur den Jahrgang 2000. Ich habe aber vor mir die anderen Batches auch etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie dürften auch bald in größerer Zahl auf dem Markt erscheinen. Zumindest dürfte sich der Ausstoß an Rum-Abfüllungen erhöhen, wenn die Whisky-Industrie weiter ihre Fässer verknappt und die Hürden für UAs weiter erhöht. Die Zukunft für echt-authentischen Rum sieht vielversprechend aus. Es bleibt abzuwarten, ob die jamaikanische Rum-Industrie genug Profit abwirft um am Leben zu bleiben. Was mich auch interessiert ist die Frage, ob es bald ein gesteigertes Selbstbewusstsein der Hersteller gibt. Die Husseys versuchen mit Hampden nun ihre eigenen Marken stark zu machen. Gordon Clarke ist mit Worthy Park auch auf einem guten Weg, die eigenen Hausmarken weiter zu stärken. Bisher bleiben bei beiden Destillerien aber Rums mit Altersangaben aus. Und Monymusk? Monymusk verkauft seit 2011 einen Overproof Rum. Und Long Pond? Eine sehr gute Frage. Ich fand nichts, was einer positive Stimmung verbreiten würde. Allerdings fand ich auch nichts Gegenteiliges. Schauen wir mal. Bis demnächst!

Marco 

(83 / 100) 

Anmerkung: Es gibt bisher noch kein Batch aus 2004 von Long Pond. Der Rum von The Whisky Warehouse stammt nicht aus 2004 sondern ebenfalls aus 2000 und ist aus exakt demselben Fass, wie diese Abfüllung (#23). Auch der Monat Juni hätte mir eigentlich einen Hinweis geben sollen. Für diese falsche Information möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen.

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Welcome back guys!

Today a rather old review and totally new batch from Long Pond (Jamaica) comes to the blog. At that time it was quite a surprise, as this new independent bottler in Brühl joined the market with his own bottled rum. I still think the labels are imperfect. However, today I present to you the first of his released rums. It is The Rum Dealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23.

The Bottling:

There were now quite a few bottlings from this small German IB. This bottling had a certain hype in the greatest rum community in Germany. However, I have somewhat missed this hype. I had other priorities at the time, which was the The Rum Dealer Selection Barbados WIRD (Rockley) 13 YO. The Bajan rum was a bit more important to me than the Jamaican rum, because on the old blog it was also Flo's category and not mine. Still, I bought a bottle of this rum in a 2nd deal. This special Barbados bottling from Brühl has already been reviewed by me. Now our attention will come to this little bottling made in Jamaica. It was also the first rum of the vintage of 2000 which I had in my possession, which is also the reason why I will introduce him as first rum of this vintage. Unfortunately this bottling has many common with the other bottling's from Mr. Bonn. They do not provide all information's, such as bottle numbers. But also other bottlers are not doing this, just like Bristol Spirits Limited, Berry Bros & Rudd and WMCadenhead in both of its Series (“Green Label” and “Dated Distillation”). A bit more information would make this bottling more serious in my humble opinion. However, most buyers don't give a damn about such little things, as long as the quality is good enough and worth the money. I would also not buy anything if the quality is not good enough, but like I said, a little bit more information would be just fine. The meaning of the barrel number is somewhat less significant than some people might know. All rums from Guyana are being casked in UK or Europe and are shipped in tanks from Guyana to there. The barrel number is from the importer. But this kind of stepmotherly treating makes me angry. Why does no one check the quality of the barrels? A few barrels or even batches are quiet useless because they are immature. I have to admit that the famous 1998 batch of Uitvlugt would be even a hopeless case with higher active barrels. I did believe otherwise for a while, but I think I was wrong here. They are just too pure. 

Until now, this "new" Batch from Long Pond had made it's appearance a few times on the European market. This bottling here, the Isla Del Ron Jamaica Rum (Long Pond) 2000 14 YO 55.2%, then The Rum Cask Jamaica Rum Cask Long Pond Distillery 2000 13 YO with 58.2% and the Duncan Taylor Long Pond Distillery 13 YO ( 2000 - 2014) Cask 6 with 54.6%. There may be even more, but these four bottlings from 2000 are the ones I at least do know of. And I can say with absolute certainty that Long Pond is the origin of all three. The is a Berry Bros % Rudd Jamaica rum from 2000, which I did not yet have as a sample, so I can not say from what distillery this one might be. I can't say anything about the quality of the Duncan Taylor yet. I recently acquired a sample of this one, but I had not yet the time to try it

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Tasting TheRumDealers Selection Long Pond Distillery 2000 14 YO Cask 23:

Price: The bottling did cost 39,90 € per 0.5 liter bottle in the online shop of the Brühlerwhiskyhaus. That was in 2014. In 2015 it was decided to no longer offer anything on the Internet, as some bottlings have disappeared too quickly from the scene and from the shelves of the shop. Much to the disappointment of his regular costumers, which don't buy on the internet.

Age: The official age is 14 years. The rum was distilled in Jamaica in 2000 and bottled in 2014.

ABV: The rum has still the full cask strength of 63.8%abv. I diluted a part hereof to 45%abv in order to elicit the more flavours.

Process of distillation: The official process is a pot still.

Colour: The rum has a rich golden colour. A good maturity for 14 years in Europe.

Viscosity: The rum is flowing relatively sluggish in thick streaks back down to the glass bottom. There are also thick beads. The rum is appropriate oily for 14 years.

Nose: First I smell oak aromas and spices, including cloves. This is joined by fresh leather and sweet toffee. The alcohol burns a little harsh in the nose. Please keep in mind, dear reader, that we have here a rum with more than 60%abv. It is burning its way deep into the nose. The rum is slightly sweet but this sweetness is being displaced by the alcohol. I smell an exotic fruitness in the form of sweet apricots, apples and other unknown fruits after a short time. Further away from the glass I smell a hint of vanilla and mango. The nose is more herbal than fruity. I smell also chamomile. This style is definitely different in comparison to 1986 or even different than 1993. There are other fruits that I however can not quite identify. Maybe a little bit water will help. 

With water the alcohol loses enormously in power. The fruit is now clearly stronger. I smell mangoes, passion fruit and unripe bananas. The rum smells now more herbal than before. In the background are now lurking anise and oak flavors from the barrel. These two impressions are very weak. Compared with the previously imrpession the fruit has increased, and the spices have been reduced. I smell now faintly cloves. Very briefly you can even recognize apricot and ripe papayas. The fruit is strongest after a panning of the rum inside the glass. Now I even recognize slight aromas of citrus fruits. This rum from 2000 is totally different than 1986 and 1993. Whatever the reason might be but this vintage of 2000 does not taste like the old Long Ponds.

Palate: The rum starts first slightly sweet. Then the alcohol is rushing in. It burns in the mouth and stimulates the production of saliva enormously. I taste mango, passion fruit and a few more. There is also a herbal touch in the form of chamomile, and more mild spices. Fresh leather and oak flavors from the barrel combined with the fruits are dominating the nose. The Rum tastes herbal and mineral. Unfortunately, I taste no nut or toffee, as I am used of the two "old" vintages. I'm a little disappointed.

With water I now tast an even stronger herbal taste. The Chamomile is stronger. The spices are now clearly recognized as carnations. The water has open up the rum. Again fresh leather with weak oak aromas. This cask aromas are garnished with exotic fruits in the form of mango and passion fruit. The rum is now very gentle. However, the fruit has become significantly weaker on the palate, what confuses me a little bit. Undiluted they were stronger present on the palate, but rather suppressed in the nose. Now through the water they are in the nose stronger, but on the palate they have been weakened. I would not add more water.

Finish: The finish starts undiluted with oak and fresh leather. Then, surprisingly, comes toffee and nut flavours to the fore. Very briefly this rum shows his face from bygone times (1986 & 1993). Now even slight ester aroma scurry across the palate. What remains is a mineral taste at the end. 

With water the finish starts again with oak and leather. Then come a little nuances of esters and toffee with nutty flavours. Unfortunately, the last two impressions are far too short. Then follow mango and passion fruit. Again, only a hint of minerals is left in the mouth 

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Conclusion: A neat rum, but unfortunately nothing spectacular from the Long Pond Distillery. It can not match up with the old quality. Maybe 2000 is just not the ordinary Long Pond or visa versa. The expected toffee and nut flavours of Long Pond are only noticeable in the finish. In the rums of 1986 and 1993 they were more present and not only taste-able in the finish. What has been changed? Is this simply a different style, as I would like to remember, there are four Jamaican styles or is this nothing more than a variation of different batches? I have not seen any pictures of the distillery itself. Is it still the old fashioned one with manual control or is it already automated like the ones in the whisky industry? A old fashioned approach would allow a much more variety of rums even within the same style. Maybe this is one? I am unsure. It just can be a a different variation of a batch. New Long Pond vintages are 2000, 2002, 2004, 2005 and 2010. At least those were bought in bulk and have already being bottled. So far, I only do know the vintage of 2000. But I have to take a close look at these new batches. I am interested in how strong or how weak they might be. At least the emissions of rum bottlings has been increased in the past years during the “whisky-shortcomings”. Those new vintages might appear very quickly on the market. The future for honest and real authentic rum looks promising. It remains to be seen whether the Jamaican rum industry yields enough profit to stay alive to see it happen. What also interests me is the question of whether there is an increased self-confidence of the producers. The Hussey's now trying to make their own Hampden brands more popular. Gordon Clarke with Worthy Park is also strengthening the own brands. But rums with an age statement on the label from both distilleries? Nix. Nil. Nada. Zip. And Monymusk? Monymusk has released an Over Proof Rum in 2011. And Long Pond? A very good question. I found nothing that would spread a positive atmosphere. However, I also found nothing contrary. We'll see. 

Marco 

(83 / 100)

Note: There was no batch-release of 2004 from Long Pond distillery, yet. The bottling of the The Whisky Warehouse is not from 2004 but also from 2000 and is coming from the exactly same barrel as this bottling (cask # 23). Even the month June should have given me an indication. I want to apologize for this false information.

Sonntag, 13. Dezember 2015

The Rum Cask Worthy Park Distillery 2009 4 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 

Servus liebe Leute!

Heute machen wir einen kleinen Trip nach Jamaika. Genauer gesagt ins Parish St. Catherine. Wieder handelt es sich um einen weiteren Rum des deutschen Abfüllers The Whisky Cask / The Rum Cask. Allerdings ist diese Abfüllung schon etwas älter. Es ist der The Rum Cask Jamaica Worthy Park Distillery 2009 4YO!

Zur Abfüllung:

First Release (2013)
Die Bilder, welche sie hier sehen, sind noch vom allerersten Release. Mittlerweile wurde der Rest des Fasses in der neuen Flaschen-Variante angeboten. An der Füllmenge und am Rum selber hat sich aber groß nichts geändert. Was wissen wir über Worthy Park? Dieser kleine Landstrich wurde am 13. März 1670 auf einen gewissen Lieutenant Francis Price eingetragen. Er befindet sich in St. Catherine, welches sich am südlichen Ende der doch breiten Insel befindet. Um 1794 war dieses Parish noch relativ klein. Damals gab es noch die Nachbar-Parishes St. Dorothy, St. John und Thomas in the Vale. Heute umfasst St. Catherine alle diese Landstriche zusammen. Laut offiziellen Angaben begann die Zuckerproduktion dieses Anwesens nicht 1670, sondern erst im Jahre 1720. Seit jenem Jahr könnte dort auch Rum produziert worden sein. Zur Zeit der Emanzipation, im Jahre 1834, gehörte das Anwesen noch immer derselben Familie. Sir Rose Price starb im besagten Jahr und vermachte das Anwesen seinen Treuhändern. Es verblieb noch einige Zeit im Besitz der Familie Price, wechselte dann aber einige Male den Besitzer. Im Jahre 1918 kauften die Clarks das Anwesen.Im selben Jahr kapitulierte das deutsche Kaiserreich und der erste Weltkrieg endete. Mit dem Beginn dieses Krieges brach der German-Rum-Markt weg. Viele jamaikanische Zuckerbetriebe, die sich mehr auf Rum als auf Zucker spezialisierten, mussten sich wieder auf das eigentlich Kerngeschäft, nämlich die Zuckerherstellung, konzentrieren. Dank dem Rum konnten viele von diesen Anwesen die Krisen am Zuckermarkt, verursacht durch die Zuckerrübe Ende des 19. Jahrhunderts, überleben. Doch diese Ära endete abrupt mit dem besagten Krieg. Gehörte hierzu auch Worthy Park? 

Karte von St. Catherine, Jamaika (1794)
Source: www.mappery.com
Neben Caymanas war Worthy Park der größte Rum-Produzent in diesem Parish. Im Jahre 1885 war es sogar noch der Größte unter den 13 verbliebenen Zuckeranwesen. Im Jahre 1906 schaffte Hampden es nur auf 100 Puncheons voller Rum, der wohl hoch-konzentriert gewesen sein dürfte. Worthy Park dagegen kam auf ganze 280 Puncheons.  Diese Abfüllung war eine der ersten Worthy Park Abfüllungen eines Unabhängigen Abfüllers in Deutschland. Zumindest die Erste, an die ich mich erinnern kann. Vielleicht hatte der ein oder andere Firma einen Worthy Park als loose Abfüllung zuvor im Sortiment (Wie die „Vom Fass AG“ z.B.). Dieser Rum hier war eher als Mixer gedacht und wurde dementsprechend von meinem alten Partner auch so beworben. Ich dagegen trank ihn nur pur. Natürlich auch oft mit ein paar Tropfen Wasser. Heute gibt es Worthy Park von vielen Abfüllern: Bristol Classic Spirits, Rum Nation, Our Rum & Spirits, Compagnie des Indes und auch Velier. Der Rum ist, dank der Wiederauflage von The Rum Cask, immer noch aktuell zu erwerben. Alte Rums im Glas zu haben ist dann und wann mal ganz spannend, aber dem Leser, der davon nichts mehr kaufen kann, hat davon leider nur noch wenig. Deswegen kommt heute der erste Worthy Park dieses Abfüllers. 



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Verkostung The Rum Cask Worthy Park Distillery 2009 4 YO:

Preis: Der Rum kostet 24,90€ den halben Liter (0,5l). Das wäre bei einer 0,7 Literflasche ein Preis von 34,86€.

Alter: Das offizielle Alter ist 4 Jahre. Der Rum wurde 2009 in St. Catherine auf Jamaika destilliert und beim ersten Mal 2013 in Deutschland abgefüllt.

Alkoholstärke: Der Rum wurde mit 63,1%vol abgefüllt. Dies betrifft sowohl den First Release, als auch den Second Release.

Destillationsverfahren: Das offizielle Verfahren ist eine Pot Still. Und da es sich um eine jamaikanische Destillerie handelt, ist es eine jamaikanische Variante mit zwei nachgeschalteten Retorten.

Farbe: Sattes Gold. Für 4 Jahre ist das schon sehr dunkel. Entweder ein aktives Fass oder....

Viskosität: Wenige Tropfen fließen träge hinab an der Glaswand. Ein ganz feiner Film bleibt jedoch an der Glaswand haften. Durfte dieser Rum teilweise in Jamaika reifen? Die Destillerie verkauft durchaus gealterte Rums im Bulk.

Nase: Zuerst riecht man den Alkohol. Kein Wunder bei nur 4 Jahren und geballten 63,1%vol. Dann kommen reife Bananen, garniert von feiner Vanille. Begleitet werden diese Eindrücke von einem leicht medizinischen und rauchigen Touch. Nein. Kein Islay Burn-In-Hell Mundgefühl á la Ardbeg sondern nur ganz dezenter Rauch. Kein Torf. Diese beiden Eindrücke dominieren das Glas zuerst. Eher versteckt im Hintergrund sind auch Gewürze und herbe Kräuter vorhanden. Beim allerersten Mal musste ich an ein mit Alkohol gedoptes Vanille-Bananen-Eis denken (so wie Lance Armstrong mit EPO). Leder und Eichenaromen sind auch eher mehr dezent im Hintergrund vertreten. Nach einem Schwenk des Glases riecht man neben den Bananen noch Papayas. Auch der medizinische Touch ist dann verstärkt riechbar. Man merkt dennoch das junge Alter. Auf wenn ich blind verkostet nicht auf 4 Jahre getippt hätte. Nach einiger Zeit riecht man schwach Anis, Eiche und süßes Karamell.

Mit Wasser ist der Alkohol nun deutlich reduziert worden. Vanille, Bananen, Gewürze, Karamell und Anis schweben im Glas. Die Nase ist nur schwach süßlich ausgeprägt. Im Hintergrund ist der Rum sogar leicht herb und riecht nach Kräutern. Nach längerer Zeit Eichenaromen, Leder und Karamell. Er riecht immer noch medizinisch, hat aber nun mehr pflanzliche Aromen als zuvor. Mit der Vanille rieche ich auch eine Spur Nelken. Die Banane ist nach einem Schwenk des Glases am Stärksten. Ich rieche fast keine starke Esteraromen. Nur eher sehr schwach. Ein Common Clean? Für mehr Komplexität ist er dann leider doch zu jung.

Gaumen: Zuerst schmeckt man den Alkohol. Bedenken sie noch einmal die hohe Trinkstärke. Danach kommt eine leichte Süße, begleitet von frischen Bananen. Die Frucht wird von feiner Vanille garniert. Ich schmecke zudem diesen medizinischen Touch, herbe Kräuter und Gewürze. Leichte Anisaromen, Leder und Eichenaromen erscheinen nach einiger Zeit nachdem der Rum im Mund gut verdünnt wurde. Er schmeckt nun zugleich pflanzlich, medizinisch und leicht fruchtig. Am Gaumen schmecke ich fast keine Esteraromen. Nelken und Vanille nun im Hintergrund. Ganz am Ende nach sehr langer Zeit ist der Rum eine minimale Spur bitter. Nicht übertrieben und auch nicht störend, aber die Komponente ist vorhanden. Nach dem 2. Schluck brennt der Rum nun noch stärker als zuvor. Wieder frische Bananen, Gewürze, Medizin und Spuren von Rauch. Man schmeckt die junge Wildheit. Aber 4 Jahre? Würde ich blind jetzt nicht vermuten. Eher 7 bis 8 Jahre. Nun auch Anis, Leder und Eichenaromen.

Mit Wasser brennt der Rum nun nur noch sehr schwach am Gaumen. Rauch, Medizin, Leder, schwache Kräute- und Eichenaromen vom Fass. Dazu wieder frische Bananen. Der Rum schmeckt immer noch leicht scharf trotz Verdünnung. Der pflanzliche Geschmack wird immer stärker. Anis, Medizin und Bananen dominieren nun den Gaumen. Wieder Pflanzen und Kräuter. Der Rum weckt in mir Erinnerungen an ein Vanille-Bananen-Eis. Nur ist hier das Brennen nicht kalt, sondern warm. Nach dem 2. Schluck wird trotz Verdünnung der Speichelfluss gut angeregt. Gewürze, Bananen, Rauch und Medizin. Zum Ende wird der Rum immer pflanzlicher. Trotz Wasser sind einige Teile des Rums immer noch leicht scharf und hart. Hier merkt man nach der Verdünnung dann doch, dass nicht 7-8 Jahre alt sein kann.

Abgang: Gewürze, Medizin und ein pflanzlicher Geschmack bilden den Anfang des Abgangs. Nur ein Hauch von Banane huscht über den Gaumen. Nach dem 2. Schluck Rauch, Medizin und Gewürze. Dann Bananen und schwache Anisaromen. Der Abgang ist leider relativ kurz für einen Jamaikaner.

Dieses Mal zuerst Anis, Kräuter, Leder und Bananen. Zuerst leicht medizinisch und dann immer pflanzlicher und herber. Kräuter werden immer stärker. Nach dem 2. Schluck Bananen, Rauch, Medizin und Gewürze. Dann herbe Kräuter und ein Hauch von Mangos.

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Karte von St. Catherine, Jamaika (1901)
Source: www.mappery.com
Fazit: Kräftig, wuchtig, aber halt auch ein bisserl jung. Wenn ein 30-40 jähriger Rum mit einem senilen alter Greis zu Vergleichen ist, dann ist dies wohl die Teenie-Variante von Billy Idol. Am Gaumen dürfte er wohl einigen zu viel gewesen sein. Dieser 4jährige Rum gewinnt gefühlt nach 20 Minuten nicht mehr an zusätzlichen Aromen, auch wenn man ihn eine Stunde stehen lässt. Da merkt man dann leider doch das Alter. Den von John Barrett inspirierten Cocktail mit Rum und Tonic Water, welche Flo und Leo für gut befanden, hatte ich nie ausprobiert. Für mich war der Rum pur genug. Freilich ändern sich die Zeiten (was einem Mann im mittleren Alter immer auffallen wird, sobald er in den Spiegel blickt) und so machte der Nachfolger dieses Rums einen Pur-Genuss dieser Abfüllung eigentlich überflüssig. Ich verbinde noch immer gute Erinnerungen mit ihm und trinke ihn auch noch. Aber die Gelegenheiten werden immer seltener. Ich will diese Abfüllung auch nicht als den Himmel-des-puren-Genusses preisen. Das ist er auch nicht. Er ist geschmackvoll, aber auch sehr hart. Er ist kein Gaumenschmeichler. Dafür ist er aber im Umkehrschluss kein totes Destillat oder eine trübe Holzbrühe mit Alkohol, bei der man sich manchmal fragt, was den ein oder anderen Abfüller geritten hat, als man die fraglichen Rums für würdig befand um abgefüllt zu werden. Selbst nach 4-6 Drams hätte ich einige Rums niemals in Erwägung gezogen. Da tritt die Bitterkeit im Abgang so heftig zu, wie ein räudiger Ackergaul zu treten vermag, wenn er absolut keine Lust aufs Reiten hat. Ich hoffe man füllt nicht sofort alle Fässer aus 2009 ab und lässt dem Rum noch etwas Zeit zu reifen. Da könnte noch so einiges an interessanten Rums entstehen und auch veröffentlicht werden. Mittlerweile hat sogar auch Velier diese jamaikanische Destillerie für sich entdeckt. Mein Eindruck in Mailand von einer dieser Abfüllungen war in etwa ähnlich wie mit diesem Rum. Auch diese war gut, aber noch zu jung. Den zuvor erwähnten Preis von 34,86€ für 0,7l ist als Mixer aber für den ein oder anderen Käufer vielleicht schon zu viel. Ich kenne aber auch persönlich Connaisseure, die einen Rum mit einem damaligen Preis von 100€ gern vermixt haben. Ich durfte den Cocktail sogar probieren. Es war der beste Mai Tai den ich je hatte. Auch das war ein jamaikanischer Rum. Vielleicht probiere ich doch mal diese Variante mit Tonic-Water aus. Mal sehen. Das war's für heute. Tschüss Leute! 

Marco 

(82 / 100) 

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Greetings people!

Today we make a little trip to Jamaica. Specifically, the Parish St. Catherine. Again, it is another rum of the German Bottler The Whisky Cask / The Rum Cask. However, this bottling is not new. It is the Rum Cask The Jamaica Worthy Park Distillery 2009 4YO!

The Bottling:

First Release (2013)
The pictures that you see here are from the very first release. Meanwhile the rest of the barrel was bottled in the new bottle variant. Besides the capacity the rum itself remained unchanged. What do we know about Worthy Park? This small piece of land was patented on 13 March 1670 for a certain Lieutenant Francis Price. It is located in St. Catherine, which istself is located at the southern end of the island. In 1794 this Parish was still relatively small. There were still the neighboring Parishes St. Dorothy, St. John and Thomas in the Vale. Today St. Catherine encompasses all these lands together. According to official data, the sugar production did not start on this property in 1670, but only in the year 1720. Since that year, there might also have been commenced the production of rum. At the time of emancipation, in 1834, the estate still belonged to the same family. Sir Rose Price died in that year and bequeathed the estate's to his trustees. It remained for some time in possession of the Price family, then changed a few times the owner. In 1918, the Clarks finally bought the estate. In the same year, the German Empire capitulated and the First World War ended for good. With the beginning of the war the German Rum market broke down. Many Jamaican sugar estates who were specialized in the rum making, had to get back to the real core business, namely the manufacture of sugar. Thanks to the German rum many of them were able to survive the crisis caused by beet sugar in the end of the 19th century. However, this era ended abruptly with the said war. Was Worthy Park affected? 

Map of St. Catherine, Jamaica (1794)
Maybe, maybe not. Worthy Park was besides Caymanas the largest rum producer in this Parish. In 1885 it was even the largest remaining rum producer among the 13 sugar estates in that parish. For comparison: In 1906 the Hampden estate managed only 100 puncheons of rum, which was probably highly concentrated. Worthy Park on the other hand did produce 280 puncheons of rum in 1906. This was one of the first bottlings of Worthy Park from an independent bottler in Germany. At least the first, of which I can remember. Perhaps one or the other company had a Worthy Park as a loose bottling previously in their range (such as the "Vom Fass AG", for example). This rum here was rather intended as a mixer and was accordingly promoted by my old partners for this purpose. Whereas I did drink it only neat. Granted, often with a few drops of water. Today there are many bottlers with a Worthy Park bottling: Bristol Classic Spirits, Rum Nation, Our Rum & Spirits, Compagnie des Indes and Velier. The rum is, thanks to the re-release of The Rum Cask, still available to purchase. To have a very old rum in the glass is now and then very exciting, but for the reader, who can't buy them, they only have an informative value. That is why today's bottling is the first Worthy Park this bottler.

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Tasting The Rum Cask Worthy Park Distillery 2009 4 YO:

Price: The rum does cost €24.90 (0.5l). That would be a price of €34.86 for a 0.7 liter bottle.

Age: The official age is 4 years. The rum was distilled in Jamaica in St. Catherine in 2009 and bottled for the first time in Germany in 2013.

ABV: The rum was bottled with 63.1%abv. This applies to the first release, as well as the Second Release.

Process of distillation: The official process is a pot still. And since it is a Jamaican distillery, it's a Jamaican version with two retorts.

Colour: Deep gold. This is very dark for 4 years. This is caused Either by an active cask or ...

Viscosity: A few drops flowing lazily down along the glass wall. However, a very fine film remains on the glass wall. Did this rum partially mature in Jamaica? The distillery is selling aged rums in bulk.

Nose: First, you can only smell the alcohol. No wonder, with only 4 years and clenched 63.1%abv. Then are coming ripe bananas, topped by fine vanilla flavours. Accompanied are these impressions by a slightly medicinal and smoky touch. No. Not a Islay Burn-In-Hell mouth feeling á la Ardbeg but only very subtle smoke flavours. No peat. These two impressions dominate the glass. Rather hidden in the background are also spices and tart herbs available. The very first time I had this rum in the glass I had to think of a vanilla banana ice cream doped with alcohol (like Lance-Armstrong with EPO). Leather and oak flavors are also likely to represent them more discreetly in the background. After a panning of the glass I smell papaya next to the bananas. Even the medical touch is then amplified. Nevertheless, I do notice the young age. However, I would not have guessed the age correctly in a blind tasting. After some time you can smell faint anise, oak and sweet caramel.

With water the alcohol has now been significantly reduced. Vanilla, bananas, spices, caramel and anise are now floating in the glass. The nose is only weakly pronounced sweetish. The rum is even slightly dry and smells of herbs in the background of the flavour profile. After a long period oak aromas, leather and caramel are coming to the fore. It still smells medicinal, but has now more herbal aromas than before. I smell even a trace of cloves intermingled with the vanilla flavours. After a panning of the glass the banana is even more noticeable. I smell almost no strong ester aromas. Only rather very weak. A Common Clean rum? The rum is unfortunately still too young for a more complex nose.

Palate: First I taste the alcohol. Then comes a slight sweetness, accompanied by fresh bananas. The fruit is topped by fine vanilla flavours. I also taste this medical touch, tart herbs and spices. Light aniseed aromas, leather and oak flavours appear after some time. They are now more pronounced after some time spent in the mouth. It tastes now simultaneously herb, medical and slightly fruity. I taste almost no ester aromas. Cloves and vanilla in the background now. At the very end after quite sme time now the rum becomes a little bitter. Not overdone and not disturbing, but the component is present nevertheless. After the 2nd sip it now burns even stronger than before. Again fresh bananas, spices, medicine and traces of smoke. You taste the young wildness. But four years? I would have not suggest the age blindly. Rather 7 or 8 years. Anise, leather and oak aromas in the end.

With water the rum now burns only very weakly on the palate. Smoke, medicine, leather, oak and weak herbs from the barrel. Again fresh bananas. The rum still tastes slightly spicy even after the dilution. The herbal taste is getting stronger. Anis, medicine and bananas now dominate the palate. The rum does again me remind of a vanilla-banana ice cream. Only here is the burning not cold, but warm. After the second sip the rum is now burning a bit more than before and therefore stimulating the production of saliva. Spices, bananas, smoke and medicine. At the end the rum is almost tasting like a bunch of tart herb. Despite thze added water some parts of the rums are still slightly sharp and hard. Here you can tell that this rum is very young.

Finish: Spices, medicine and herbal flavours form the beginning of the finish. Just a touch of banana flits across the palate. After the 2nd sip smoke, medicine and spices. Then bananas and weak aniseed aromas. The finish is relatively short for a Jamaican rum. Well, nothing can last forever.

This time first anise, herbs, leather and banana. At first slightly and then more medicinal, herbal and bitter. Herbs are becoming stronger. After the 2nd sip bananas, smoke, medicine and spices. Then even a hint of mangoes.

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Map of St. Catherine, Jamaica (1901)
Conclusion: Strong, powerful, but young and rough. If a 30-40 year old rum is comparable with a senile old man, then this is probably the teen-version of Billy Idol. On the palate it is probably too strong for many connoisseurs. This 4 year old Rum does not much change after 20 minutes in the glass. It does not gain any further flavours. Even if you did let it breath for over an hour. This is due to the low age, unfortunately. I had never tried the cocktail inspired by John Barrett with rum and tonic water, which Flo and Leo said is quite good. For me, the rum was at first pure good enough. O' course times are changing (which is always noticeable by a middle-aged man every morning when he looks in the mirror) and so the successor of this rum made a straight drinking of this 4 year old actually obsolete. Meaning: There is a better alternative out there. I still do have some good memories with this rum and I actually still drink him. But the opportunities are becoming increasingly rare. I am not praising this bottling as the pure-pleasure-made-in-heaven. Because he isn't it. It is tasty, but also very rough and tough. He is not an appetizer or an everyday's darling. On the other hand, it is also not a dead spirit or a liquid wood solution infused with alcohol. Sometimes I do wonder and don't know what got into several bottlers in the past. After several drams of very... suboptimal rums I can only say this: I would have never bottled them. Not even considered them. Not even after 4-6 drams. Why? Because some rums have a powerful bitterness in the finish like the striking power of a mangy stallion on bad acid, which simply wants to avoid you to take it for a ride by any means necessary, because it is not in the mood for it. Its enough to make you to burst into tears. I really do hope that not all barrels from this vintage will be bottled soon. Maybe some barrels are allowed to give their content a bit more maturity than this one do possess. Some very interesting bottlings could be waiting for us in the future. Meanwhile even Velier did also discovere this Jamaican distillery. My impression in Milan by one of these bottlings was similar with this rum. It was also good, but still too young. The aforementioned price of €34.86 for 0.7l might be too high for many cocktailians out there. But I do also know a few Persons who like to mix a certain rum with a price tag of €100. I was allowed to try. It was the best Mai Tai I ever had. It too was a Jamaican rum. Maybe I'll try out this variant with tonic water in the future. Let's see. That's it for today. Bye bye people! 

Marco 

(82 / 100)