(the
English part is below, just skip the German part)
Willkommen
zurück!
Heute
kommt der vorerst letzte Ausflug zur kleinen Inselnation Fidschi im
pazifischen Ozean. Und es handelt sich um eine aktuell noch
verfügbare Abfüllung und dürfte damit für viele interessant sein,
welche die vohrerigen Reviews lasen, aber die Rums nicht kannten. Die
heutige Abfüllung ist der The
Rum Cask Fiji Rum South Pacific Distillery 2001 15YO!
Zur
Abfüllung:
Dieser
Rum ist der Nachfolger vom The Rum Cask Fiji Rum South Pacific
Distillery 2003 10YO. Es handelt sich um denselben Jahrgang, der auch
schon den Blackadder Finest Fiji Rum South Pacific Distillery 2001
11YO hervorbrachte. Diesen dürften nur die wenigsten Leser überhaupt
kennen. Den TRC-Vorgänger aus 2003 dagegen dürften wesentlich mehr
Leute im Glas gehabt haben. Zumindest was die Leser dieses kleinen
bescheidenen Blogs anbelangt. Dieser Rum ist auch ganze vier Jahre
älter als der Blackadder, und hat damit schon gute Chancen ein Stück
weit besser zu sein. Eine Garantie ist das natürlich nicht, da alle
Fässer nicht gleich sind. Aber diese Grundlagen sind wohl jedem
Leser mittlerweile gut bekannt, vor allem wenn sie aus dem
Whiskybereich zum Rum gekommen sind. Dort gibt es haufenweise
Informationen zu diesem Thema und auch genau so viele Meinungen. In
Verbindung mit der Fassreife oder der Fassqualität wird auch immer
wieder gern das Für und Wider von NAS-Abfüllungen debattiert.
Anstelle von Jahrgang und Alter besitzen die Whiskies oft
fantasievolle Namen, ohne dem Käufer einen wirklichen
Informationsgehalt zu bieten. Frische oder neu ausgebrannte Eiche
kann zwar mehr Aromen ins Fass bringen, aber macht es dadurch
automatisch das Destillat besser? Nicht wenn der Stil zu „rein“
oder das Profil zu flach ist. Dieses Problem existiert mehr beim Rum
als beim Whisky. Ein grandioses und negatives Beispiel hierfür ist
der Jahrgang 1998 aus der im Jahre 1999 geschlossenen Uitvlugt
Destillerie in Guyana, welcher in den letzten Jahren sehr vermehrt
aufgetaucht ist. Dieser wurde mit einer kontinuierlichen Brennblase
hergestellt. Die kontinentale Reifung konnte ihm nichts positives
hinzufügen. Diese Entwicklung zu einem leichten und reinem Profil
hat geschichtliche und ökonomische Gründe. Sie liegen in der
Entwicklung der Zuckerindustrie begraben, an welche die Brennereien
lange gebunden waren. Lustig wird es dann nur, wenn man mit PR
versucht dem Käufer glaubhaft zu machen, dass man dies aus
Leidenschaft gemacht hätte. Aber das ist ein anderes Thema. Leider
liegt mir keine Information bezüglich der Flaschenanzahl vor. Zur
Brennerei und Fidschi habe ich in den vorherigen Reviews auch schon
genug geschrieben. Beginnen wir also mit der Verkostung!
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Verkostung
The Rum Cask Fiji Rum South Pacific Distillery 2001 15YO:
Preis:
Die 0,5l Flasche kostet
49,90€. Das wären 69,86€ für eine imaginäre 0,7l Flasche.
Alter:
Das offizielle Alter
beträgt 15 Jahre.
Alkoholstärke:
Der Rum wurde mit 59,3%vol
abgefüllt.
Destillationsverfahren:
Das offizielle Verfahren
ist eine Pot Still.
Farbe:
Heller Bernstein.
Viskosität:
Der Rum fließt träge in
vielen Streifen zurück zum Glasboden.
Nase:
Der Rum durfte lange Zeit
im Glas atmen. Zwischendurch habe ich das Glas noch einmal benetzt,
ohne den Deckel abzunehmen. Das erste was ich rieche sind
Esteraromen, süßer Honig, Vanille und Rosinen. Leder, Toffee,
Karamell und Eiche. Weiter weg vom Glas erkenne ich einen Hauch von
Vanille, Karamell, Honig und eine ganz dezente Süße. Tief im Glas
beherrschen schwache Ananasaromen, Zitrusfrüchte, Honig,
Bienenwachs, Gummi und dezente Esteraromen. Nach
über einer Stunde kitzelt der Alkohol nur noch leicht in der Nase.
Eiche, Holzkohle und Gewürze. Sehr schwacher Rauch und Medizin
durchsetzen alle anderen Aromen wie Nebel ein Bergtal im frühen
Morgengrauen. Auch Kräuter und Zuckerrohr kann ich erkennen. Zimt im
Hintergrund. Limetten? Ein säuerlicher Geruch liegt im Glas. Er
verdrängt die Süße, welche weiter Weg vom Glas zu erkennen ist.
Nach einem frischen Schwenk riecht man geballte Zitrusfrüchte,
Gummi, Medizin und dezente Esteraromen. Die Nase ist zuerst süßlich,
dann wird sie mit der Zeit sauer.
Gaumen:
Zuerst schmeckt der Rum
leicht süß auf der Zunge, dann
brennt auch schon der Alkohol im Mundraum. Medizin,
Zitrusfrüchte, Rosinen, Gummi und Rauch sind die ersten Eindrücke,
sobald der Alkohol
ein wenig nachlässt. Eiche, Toffee und Leder vom Fass. Ester sind
kurz nach dem Abebben des Alkohols schmeckbar, verschwinden aber
leider relativ schnell. Zuckerrohr, Bienenwachs und Kräuter. Das
Gummi wird immer dominanter am Gaumen. Auch der Geschmack nach
Medizin wird stärker. An Früchten erkenne ich schwach Papayas und
Aromen von Ananas. Karamell, verwoben mit Bienenwachs und am Ende nur
noch Kräuter
am Gaumen. Beim zweiten Schluck brennt der Alkohol intensiver am
Gaumen. Wieder ist der Rum leicht süß, wandelt sich aber dann zu
einem leicht säuerlichen Geschmack. Ester, Gummi, Zitrusfrüchte und
schwache Ananasaromen. Medizin und Rauch sind nun dominanter als beim
ersten Schluck. Kräuter, Zuckerrohr, Anis, Eiche, Toffee und Leder.
Mit der einsetzenden Verdünnung im Mund kommt wieder das Bienenwachs
zum Vorschein. Kurz Rosinen. Karamell, Nelken, Wachs, Kräuter und
Rosinen am Ende. Der Rum ist sehr mundwärmend. Holzkohle? Zimt?
Abgang:
Medizin, Karamell, Vanille
und Gummi. Dann Zuckerrohr und…. Krokant? Anis, Kräuter und
Mangos. Am Ende Bienenwachs mit Kräuter. Trocken am Gaumen. Nach dem
zweiten Schluck Gewürze, Zimt, Karamell und Medizin. Dann Gummi und
Kräuter. Sehr kurz Zuckerrohr. Bienenwachs, Mangos und Medizin. Sind
das Pilze ganz am Ende? Ich bin mir nicht sicher. Das
Mundgefühl am Schluss
ist leicht trocken.
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Fazit:
Ich habe diesen Rum zuerst
in einer ersten Sessions mit allen Fidschi-Rums meiner
Sample-Bibliothek verglichen. Bei einer zweiten und einer dritten
Session machte ich einen alleinigen Vergleich mit dieser Abfüllung
und dem Rum von Blackadder. Der Unterschied zwischen beiden Rums ist
zwar nicht kolossal, aber doch groß genug um ihn eine geringfügig
bessere Bewertung zu geben. Dies ist also, bis jetzt, der beste Rum
aus Fidschi den ich im Glas hatte. Ich habe mir mit dieser
Entscheidung bewusst Zeit gelassen und wollte mich nicht zu einem
schnellen Review kurz nach der Veröffentlichung drängen lassen.
Diese Zeit war sinnvoll investiert. In der Nase wird der Unterschied
nur dann deutlich ersichtlich, wenn man den Rum sehr lange atmen
lässt. Am Gaumen dagegen ist es ein bisschen einfacher, wobei auch
hier die Differenzen nicht gewaltig, aber doch genug vorhanden sind.
Das Preis-Leistungsverhältnis für einen Rum mit 15 Jahren in
Fassstärke ist aus meiner Sicht absolut Top. Das sage ich als Kunde.
Wer den Vorgänger verpasst hat oder ihn mochte, der wird hier eine
wesentlich reifere und in meinen Augen auch bessere Version des alten
Rums vorfinden. Dies ist allerdings nur meine Meinung. Der Stil ist
und bleibt gewöhnungsbedürftig und hat etwas von einem Whisky. Für
einen Whiskytrinker könnte der Rum vielleicht „nicht genug Rum“
sein. Rums in dieser Qualität brauchen sich vor schottischen
Whiskies nicht zu Verstecken. Sie ist mehr als ebenbürtig in meinen Augen und fern von den nahezu reinen oder
geschmacksarmen Destillaten, welche in der Mitte bis gegen Ende des
19. Jahrhundert auftauchten und nur deshalb Rum genannt werden
dürfen, weil die Regulierungen ein Witz sind. Ich
kann auf eine große Diversifikation verzichten, welche aus diesen
Regulierungen hervorgeht, wenn die große Mehrheit in meinen Augen
nur absoluter Schrott ist. Aber ich schweife ab. Dies ist nicht der
richtige Ort. Sollten sie
den Stil von Fidschi überhaupt nicht kennen, dann rate ich wie
üblich vor einem Blindkauf ab. Machen sie an einer Flaschenteilung
mit oder kaufen sie ein Sample im offiziellen Shop des Abfüllers.
Diesen Service bieten leider nicht viele Abfüller in Europa an. Mit
einer allerdings immer größer werdenden Anhängerschaft von
Single-Cask Rums ist dies aber auch nicht mehr wirklich notwendig.
Dennoch möchte ich diesen Service hervorheben, da er sich wohltuend
von der Masse abhebt. Ob sie diesen Rum brauchen müssen sie als
Käufer, wie immer, selbst entscheiden. Ich wünsche Euch allen noch
ein schönes Restwochenende!
Marco
(90/100)
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Welcome
back!
Today
is, for the time being, our last journey to the small island nation Fiji
in the Pacific Ocean. The bottling is a relatively new and available
for purchase, which might attract some more attentions as it was the
case with the preceding reviews. Today's bottling is The Rum Cask Rum
Fiji South Pacific Distillery 2001 15YO!
The
Bottling:
This
rum is the successor of The Rum Cask Rum Fiji South Pacific
Distillery 2003 10YO.
It's the same vintage that already spawned
the Blackadder Finest Rum
Fiji South Pacific Distillery 2001 11YO.
Only a few
readers do know about this
bottling. The predecessor
from 2003 bottled by TRC was
much more known by comparison.
At least as far as the readers
of this little blog are
concerned. This rum is whole
four years older than the Blackadder, and has thus a good chance to
be better in quality.
Hwoever, a longer maturation
period is not a guarantee
for a better quality.
But these basics and
probably every reader does
know them
very well, especially if
they are coming from the
whisky scene. There are tons
of information about
this topic and also many opinions about
it can be found. The
influence of the barrel aging or barrel quality is mostly linked in
the debates about the pros and cons regarding “NAS-bottlings”.
Instead of stated age and
vintage the whiskies
often have fanciful names, without offering any real information to
the buyer. Although fresh or newly burned oak can bring more flavours
into the destillate,
but does this automatically improve
the spirit contained in it?
Not if the style is to
'pure' or the profile is too shallow. This problem exists more in rum
as in whisky.
A terrific and negative example of this is the 1998 vintage from the
closed Uitvlugt distillery in Guyana. Those
bottlings have emerged on the market the last years and they were
produced with a continuous still, probably the Savalle French Column
one. The continental
maturation was unable to
positively contribute to the flavour profile of the rum and I doubt
that more oak would help it. This “trend” to light and pure rums
is based on historical and economic reasons in connection with the
sugar industry, to which the rum distillers were tied for a very long
time, before they were finally separated in own companys in most
cases. It only gets really funny, when the PR tries to tell you that
they did the switch to super modern continuous rum stills out of
“passion and love for the spirit”. But who would really believe
that nonsense anyways? But
that's another topic. Unfortunately, there is no information provided
by TRC regarding the number
of bottles. I have already
written enough about the distillery in the last reviews and I don't
want to recapitulate myself just to have some more lines to write. So
lets start with the actual tasting, shall we?
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Tasting
The Rum Cask Fiji Rum South Pacific Distillery 2001 15YO:
Price:
The 0.5 liter bottle costs €49.90.
That would be €69.86 for an imaginary 0,7l bottle.
Age:
The official age is 15 years.
ABV:
The rum was bottled with 59.3% abv.
Process
of distillation: The official
procedure is a pot still.
Colour:
Bright amber.
Viscosity:
The Rum flows in many streaks
sluggishly back to the glass bottom.
Nose:
The
rum was allowed to breathe for a long time in the glass. In between,
I have watted
the
glass again by
panning the rum in it,
without lifting the lid. The first flavours
I smell are esters,
sweet honey, vanilla and raisins. Leather, toffee, caramel and oak.
Further away from the glass I recognize
hints
of vanilla, caramel, honey and a very subtle sweetness.
Deep
in the glass dominate weak pineapple aromas, strong
citrus
fruits, honey, beeswax, rubber and discreet ester flavours.
After about an hour the alcohol tickles only slightly in the nose.
Oak charcoal and spices. Very small amount of smoke and medicine are
permeating
all other flavours
such as fog a mountain valley in the early dawn. I can
also recognize
herbs and sugar cane. Cinnamon in the background. Limes? A sour smell
hovers
in the glass. He ousted the sweetness, which is continued to be
recognize
further
away from the
glass. After a fresh swing of
the glass you
smell concentrated citrus, rubber, medicine and discreet ester
flavours.
The nose is first sweet, then it becomes acidic over time.
Palate:
First
the
rum tastes slightly sweet on the tongue, then the alcohol burns
in
the entire
mouth.
Medicine, citrus fruits, raisins, rubber and smoke are the first
impressions after the alcohol
softens a bit. Oak, toffee and leather from
the cask.
Esters are tasted shortly after the ebbing of the alcohol, but
unfortunately disappear relatively quick.
Sugar
cane, beeswax and herbs. The rubber is more dominant on the palate.
Even the taste of medicine gets stronger. At fruit I recognize weak
papayas and aromas of pineapples.
Caramel interwoven with beeswax and in the end herbs
on the palate. During
the
second sip the alcohol burns more intense on the palate. Again, the
rum is first
slightly
sweet, but then turns into a slightly sour taste. Esters, rubber,
citrus and weak pineapple aromas. Medicine and smoke are now more
dominant than it
was the case with the
first sip. Herbs, sugar cane,
anise, oak, toffee and leather. With the onset of dilution in the
mouth the beeswax comes back. Short raisins. Caramel, cloves, wax,
herbs and raisins at the end. The rum is warming
up the mouth, in a good way.
Charcoal? Cinnamon?
Finish:
Medicine,
caramel, vanilla and rubber. Then sugarcane and .... Brittle? Anise,
herbs and mangoes. At the end beeswax and
herbs. Dry on the palate. After the second sip spices, cinnamon,
caramel and medicine. Then rubber and more
spices. Briefly
very
weak
sugar cane.
Beeswax, mango and medicine. Are the mushrooms at the very end? I'm
not sure. The mouthfeel in the end is pleasantly
dry.
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Conclusion:
I
first compared this rum in a first session with all Fiji rums
contained
in
my sample library. In a second and a third session, I made a
comparison with the this
bottling
and the
one of Blackadder.
Although the difference between the two rums is not colossal, it
is still substantial to give it a different rating. So
this is, so far, the best rum from Fiji I had the glass. I
did take my time on purpose on bringing up this review. I did not
want to be pushed to an early bird review shortly after the release.
The time up until to this review was well spent. On
the nose the difference will only be clearly seen if you
let both rums breath for a very long time in the glass. Regarding the
palate it is a bit easier to spot the differences, although they are
not massive. The
price-performance ratio for a rum with an
age of 15
years in cask strength is absolutely top
in
my point
of view.
I say this as a customer. This
rum will be interesting for
those who missed the direct
predecessor
of this bottling or to anyone who does know it and in fact did like
it. It is a mature and better version of the rum from 2003. However,
this is only my opinion. The style is and will
be something you have to get used to. It has certain parts in it,
which do me remind of whiskies. Some people from the whisky-scene or
rum-drinkers might object it because it is not rummy enough or too
strange on the palate. Rums in this quality are fully equal to
Scotch whisky. This is solely my opinion of course. It's the right stuff. Not
the “silent” pure ones which did pop up in the mid and late 19th
century and are still being repeatedly called rum because the
regulations are a joke in that regard. I
don't need a big diversification in rum, if the majority in my
opinion is next to useless and
using this lax regulation as an advantage. But
I digress. This is not the right place. If you do not know the rums
of Fiji, then I recommend you not to buy this one blind. Participate
in a bottle-sharing or get a sample straight from the online-shop of
the bottler in order to get in touch with this most interesting
style. Sadly not many bottler do offer samples. Its more like a “buy
it or leave it” approach to the customer. However, with enough
people you can make bottle-sharings anyways, so I do not think they
see the need for a service like this. So, do you need this rum?
That's something you have to decide for yourself. I can only speak for myself when I say that it was worth my money. But please bear in mind that I love medium to heavy type of rums. That's it for today. I
wish you all a nice weekend!
Marco
(90/100)
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