Sonntag, 30. Oktober 2016

Bristol Classic Rum Enmore 1980 18YO

(the English part is just below, just skip the German part) 


Servus Leute und Willkommen zurück!

Nach einem aktuellen Rum ist es mal wieder Zeit für eine alte Legende. Das letzte Review war ein Rum aus der Enmore Coffey Still und nun möchte ich euch erneut einen Rum aus dieser Still näher bringen, auch wenn er längst ausverkauft ist. Es ist der Bristol Classic Rum Enmore 1980 18YO!

Zur Abfüllung:

Über das Enmore Zuckeranwesen habe ich bereits im letzten Review etwas geschrieben. Die Angabe Enmore alleine auf dem Label sagt uns erst einmal gar nichts. Im Jahre 1980 war die Enmore Distillery noch eigenständig und hatte mindestens zwei Brennapparate: die von Versailles seit 1978 und die Enmore Coffey Still seit angeblich 1880, wobei höchstens nur noch einige Metallteile original sein können. Das Holz wird ja in einem nicht näher bekannten Zeitraum ausgetauscht. Die Angabe „Single Patent Still“ dagegen sagt uns, dass der Rum aus einer kontinuierlich arbeitenden Still stammt. Mit Patent Still bezeichnete man in der englischen Literatur Mitte / Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts alle Stills, die kontinuierlich arbeiteten und nicht eine Coffey Still waren. „Patent Still Spirit“ war für einige Zeitzeugen auch dementsprechend ein „Silent Spirit“. Kein „Neutral Spirit“ aber dennoch sehr flach im Vergleich zu den Spirits gewonnen mit der diskontinuierlichen Methode. Dieser Rum ist dennoch für mich aus der Coffey Still, allerdings erfährt man nichts über den Stil, also das Mark des Rums. Es könnte EHP sein.

Das Grünherzholz, aus dem der Apparat besteht, wurde schon seit Anbeginn der Annektierung der Kolonien Demerara und Berbice nach England verschickt. Die alten Londonder Docktore bestanden aus diesem Holz. Es ist unglaublich kompakt und Wasser kann fast gar nicht ins Holz eindringen. Die Schwachstelle ist jedoch die Wasserlinie. Sie kennen vielleicht den Spruch: „Steter Tropfen höhlt den Stein“. Dies trifft auch hier zu. Deswegen bin ich auch mehr als skeptisch, wenn man in der offiziellen PR lesen kann, dass der typische Geschmack von Versailles, Port Mourant und Enmore aus diesem Holz käme. Die Interaktion müsste minimal sein, andernfalls müsste man das Holz häufiger austauschen, da es verrottet. Die „Wasserlinie“ der Maische in den Brennkesseln dürfte die jeweiligen Teile aus Holz also langsam zersetzen. Gut möglich, dass dort ein wenig mit in die Maische oder den Alkohol in den höheren Platten der Enmore Still gelangt, aber darüber gibt es leider keine Untersuchungen seitens der Wissenschaft. Zumindest kenne ich sie nicht. Die Angabe „Only a few hundred bottles“ ist auch sehr vage. Mit Verdünnung kann man 200 – 300 Flaschen á 0,7l aus einem normalen Ex-Bourbon-Fass rausschlagen. Klingt für mich aber nach mehr als ein Fass. Gewissheit werden wir allerdings nie erhalten, da Mr Barrett solche Informationen damals für nicht notwendig hielt. Auf einigen alten Abfüllungen findet man die Flaschenanzahl, aber nicht auf dieser. Man muss sich allerdings ins Gedächtnis rufen, dass Ende der 90iger selbst Whisky so noch nicht existierte, wie man es heute kennt. Der Standard war einfach noch ein anderer. Nur Cadenhead legte bei alten Rum-Abfüllungen mehr Wert auf die Informationen auf dem Label. Ob sie wussten was einige der Marks bedeuteten? Wohl kaum. Rum war einfach ein Nebengeschäft und Wissen rar gesät. Aber genug davon. Auf zur Verkostung! 

--------------------------------------------------------------------------------------------

Verkostung Bristol Classic Rum Enmore 1980 18YO:

Preis: Über den ursprünglichen Preis kann ich hier nur spekulieren. Ich habe mehr als 100 für die Flasche bezahlt. Vielleicht lag er damals bei 60 – 80 DM in Deutschland.

Alter: Das offizielle Alter beträgt 18 Jahre. Der Rum wurde 1980 destilliert und 1998 abgefüllt. 

Alkoholstärke: Die Trinkstärke beträgt 46%vol.

Destillationsverfahren: Single Patent Still

Farbe: Bernstein. 

Viskosität: Dicke Tropfen fließen nach unten an der Glaswand. Die Öligkeit ist für 18 Jahre in Europa angemessen.

Nase: Der Rum durfte mehr als 2 Stunden atmen. Zuckerrohr, Tabak und exotische Früchte umschmeicheln die Nase. Im Hintergrund rieche ich Anis, ähnlich dem in Rums aus der Port Mourant Still, Eichenaromen vom Fass, süßes Karamell und Kräuter. An Früchten erkenne ich Papayas und reife Bananen. Tief im Glas rieche ich Tabak, massive Aromen von Rohrzucker und Spuren von Jod. Weiter weg vom Glas Vanille, Toffee, und Papayas garniert mit braunem Rohrzucker. Der Alkohol ist so gut wie nicht vorhanden nach dieser langen Zeit. Nach einem Schwenk des Glases Rohrzucker, Eiche, Anis im Port Mourant Stil, süßes Karamell und Papayas. Die Nase ist nur minimal süß. Schwarzer Tee und Kräuter erscheinen nach einigen Sekunden. Melasse und Jod. Ein vager Hauch von Ester schwebt in der Luft. Feuchtes Holz? Der schwarzer Tee wird stärker. Noch mehr Anis und Rohrzucker.

Gaumen: Zuerst fluten Rohrzucker, Toffee, Papayas, Tabak und Anis den Mundraum. Begleitet werden diese Aromen von einer sehr leichten Süße. Dann rollt der Alkohol heran und brennt auf der Zunge. Die Süße wandelt sich rasch zu einem leicht säurehaltigen Geschmack. Man schmeckt leichte Esteraromen. Dazu gesellen sich Gewürze. Vor allem Zimt ist stark am Gaumen präsent. Anis im Port Mourant Stil, schwarzer Tee und Karamell verdrängen schrittweise die sauren Geschmacksaromen. Mit ihnen verschwindet auch die Süße. Nur noch Eiche, Tabak und Gewürze nach über einer Minute am Gaumen. Beim 2. Schluck Melasse, Rohrzucker, Gewürze und wieder Anis. Tabak, Eiche und Leder. Der Rum wird definitiv würziger im Geschmack. Zuerst wieder leicht süßlich, dann wieder mehr säuerlich am Gaumen. Kräuter, Eiche, Früchte und Tabak. Jod? Die Säure verblasst wieder. Es erscheinen minimale Nuancen von Tanninen im Hintergrund des Geschmacksprofils. Ein am Ende sehr gewürzlastiger Rum. Der Geschmack erinnert sehr an den El Dorado Rare Collection Enmore 1993 22YO mit 56,5%vol. Aber hier wirkt der Rum nicht glatt gebügelt.

Abgang: Rohrzucker, Tabak, Anis und Melasse zu Beginn. Dann Gewürze, Zimt und Karamell. Mangos und Eiche huschen über den Gaumen. Papayas? Kräuter am Ende. Nach dem 2. Schluck Melasse, Rohrzucker, Tabak und Gewürze. Dann Anis im Port Mourant Stil. Zimt, Nelken, Eiche und schwarzer Tee. Der Rum schmeckt leicht trocken. Wunderschön. 

------------------------------------------------------------------------------------------------- 

Fazit: Ein Top Rum. Ich denke das fasst es passend zusammen. Hier wirkt nichts fehl am Platz oder gar glatt gebügelt. Allerdings hätte ich mir einen Tick mehr Aromen gewünscht. Aber das ist wirklich jammern auf hohem Niveau. Nicht alle alten Abfüllungen von Bristol waren ihr Geld wert. Ich erinnere mich an einen Jamaikaner, welchen ich in Mailand 2015 verkostete und der Geschmack war mit Tanninen geschwängert. Der Rum lag einfach viel zu lange im Fass. Dieser alte Bristol hingegen ist ein kleiner Diamant. Ein wunderschönes Beispiel eines Rums mit mittleren Körper aus einem kontinuierlich arbeitenden Destillierapparat. Hier hat man zum Glück nicht alles vom Feinbrand fern gehalten und viele Geschmacksaromen ins fertige Destillat passieren lassen. Die 18 Jahre im Fass taten ihr übriges. Über den Stil kann ich hier nur spekulieren. Es könnte E.H.P. sein. Die Ähnlichkeit mit dem El Dorado Rare Collection Enmore 1993 22YO sind unübersehbar. Allerdings gibt es auch Unterschiede. Ob diese allein aus der jeweils anderen Lagerung resultieren, kann ich nicht feststellen oder ausschließen. Allerdings hat dieser Enmore auch sehr viel Gemeinsam mit dem Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO aus dem letzten Review und dies war der Stil E.H.E.. Die Tatsache, dass der Velier Enmore Full Proof Old Demerara 1998 9 YO mehr Unterschiede zu diesem Rum hat, als der offizielle El Dorado Rum, beweist leider noch gar nichts. Beide lagerten zwar in Guyana, aber die Differenz im Alter ist doch enorm. Die leichte Säure am Gaumen vom El Dorado könnte vom Fass sein. Sie kann aber auch aus der Veresterung von leichten Säuren und Alkohol resultieren, die man in beiden Stilen in den Feinbrand einfließen ließ. Leider sind wir immer noch genau so schlau wie zuvor. Der Verdacht, dass EHE etwas schwerer sein könnte schwebt zwar im Raum, kann von mir aber nicht beweisen werden. Dafür fehlen mir einfach weitere Proben oder das Ergebnis aus einem Labor. Ich denke die Mehrheit wird es aber eh nicht interessieren, da dieser Rum ohnehin schon lange ausverkauft ist und viele einfach nur entspannen wollen, wenn sie einen Rum im Glas haben. Ich denke ich bin einer der wenigen „Freaks“ der wirklich wissen will, was er da gerade im Glas hat. Wenn sie wissen wollen, wie gut die Qualität der Rums aus Enmore war und immer noch ist, dann greifen sie zum Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO. Zwar ist das Sherry-Finish mehr als präsent, aber der eigentliche Stil ist noch sehr gut erkennbar. Aber einen Kauf müssen sie als mündiger Bürger und Konsument selbst entscheiden. Dennoch würde ich mir als Konsument mehr Rums aus dieser Stil und wieder mehr von Versailles wünschen. Der Fokus liegt zu stark auf Port Mourant und einigen Rums aus den Metall-Coffey-Stills aus der Diamond Distillery selbst. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Port Mourant. Aber Guyana hat mehr zu bieten als das. Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag!

Marco 

(91/100)

-----------------------------------------------------------------------------------------------------


Servus people and welcome back!

After a new release it is time for an old diamond. The last review was a rum from the Enmore Coffey Still and now I want to present once again a rum made in this unique still. It is the Bristol Classic Rum Enmore 1980 18YO!

The Bottling: 

I already wrote something about the Enmore sugar estate in the last review. Please check it if you want to now a little bit more about this old estate or when you have much more time then check the Demerara Distilleries article. Specifying Enmore alone on the label tells us nothing. In 1980, the Enmore Distillery was still in existence and had at least two distilling devices: the Versailles Vat Still since 1978 and the Enmore Coffey Still since 1880. Well, a few metal parts may be original but the majority must have been replaced during this long time due to wearout. The wood is indeed being replaced in an unspecified time period. The term "Single Patent Still” on the other hand tells us that the rum comes from a continuous Still. In English literature in mid / late 19th and early 20th century all Stills, who worked continuously and were not a original Coffey Still were called Patent stills. "Patent Still Spirit" was therefore a synonym for a “silent spirit”. No "Neutral Spirit" mind you, but nevertheless very flat compared to the Spirits made with the old discontinuous method. However, this rum must be made with the Enmore Coffey Still. Unfortunately we learn nothing about the style or mark of this bottling. It could be EHP.

The Green Heart wood was sent to England since the beginning of the annexation of the colonies Demerara and Berbice. This still was made with this kind of wood. The old London dock gates were made of this wood. It is incredibly compact and water can hardly penetrate into the wood. However, the weak point is the waterline. You might know the saying: "Constant dripping wears away the stone." This is also true here. Therefore I am more than skeptical, by the official PR that the typical taste of Versailles, Port Mourant and Enmore come from this wood. The interaction should be minimal, otherwise you would have to replace the wood more often because it would simply rot. The "waterline" of the mash in the boilers should therefore decompose the respective components of wood slowly but surley. It is possible that little particles will interact with the mash or the alcohol in the higher plates of the Enmore Still, but also there are no scientific studies on that part being done. At least not that I know of. The statement "Only a few hundred bottles" is also very vague. You could get 200-300 bottles á 0.7l out of a normal ex-bourbon barrel. It could be more than just one barrel. We will never know, because Mr Barrett regarded such information at that time as unnecessary and is still not really providing such information on the label. On some old bottling's you will find the number of bottles. But not on this one. However, one must recall that even whisky in late 90 did not exist as we know it today. The regular standard was just another one. Of course there is exception from this rule regarding rum bottlings: Cadenhead. They put such information on old rum bottlings. Did they know about the meaning of the marks. Its highly doubtful. Rum was just a side business and knowledgeabout it was scarce. Most of this has been forgotten. But enough of that. Let commence with the tasting! 

------------------------------------------------------------------------------------------------------


Tasting Bristol Classic Rum Enmore 1980 18YO 


Price: I can only speculate about the original price. I have paid more than € 100 for the bottle you see. Perhaps it was at that time around 60-80 DM in Germany. I cannot speak for other countries though.

Age: The official age is 18 years. The rum was distilled in 1980 and finally bottled in 1998. 

ABV: The drinking strength is 46% vol.

Process of distillation: Single Patent Still.

Colour: Amber.

Viscosity: Thick drops are flowing down along the glass wall. The oiliness is appropriate for 18 years in Europe.

Nose: The rum was allowed to breathe for more than 2 hours. Sugar cane, tobacco and exotic fruits caress the nose. In the background I smell anise, similar to the rums made in the Port Mourant Still, oak flavours from the barrel, sweet caramel and herbs. At fruit I recognize papaya and ripe bananas. Deep in the glass I smell tobacco, massive flavours of brown cane sugar and traces of iodine. Further away from the glass vanilla, toffee and papaya topped with brown cane sugar. The alcohol is virtually absent after all this time. After pivoting the glass: cane sugar, oak, anise in Port Mourant style, sweet caramel and papayas. The nose is only minimal sweet. Black tea and herbs appear after a few seconds. Molasses and iodine. A vague hint of ester floats in the air. Wet wood? The black tea is getting noticeable. Even more anise and cane sugar.

Palate: First cane sugar, toffee, papaya, tobacco and anise are flooding the entire mouth. These are accompanied by a very slight sweetness. Then the alcohol is rushing in and burns on the tongue. The sweetness is changing rapidly to a slightly acidic taste. I tastes faint ester flavours. Then some spices. Especially cinnamon has a strong presence on the palate. Anis in Port Mourant style, black tea and caramel gradually replacing the acidic flavours. With them the sweetness fully disappears. Only oak, tobacco and spices after over a minute on the palate. At the 2nd sip molasses, cane sugar, spices and again Anise. Tobacco, oak and leather. The rum has a spicy flavour. First, slightly sweetish, then again more sour on the palate. Herbs, oak, fruit and tobacco. Iodine? The acid on the tongue fades out again. Minimal nuances of tannins are appearing in the background of the flavour profile. A nice rum with a moderate spice influence. The taste is reminiscent of the El Dorado Rare Collection 1993 Enmore 22YO56.5%abv. But here the rum appears not to be smoothed out. 

Finish: Sugar cane, tobacco, anise and molasses at the beginning. Then spices, cinnamon and caramel. Mangos and oak scurry across the palate. Papayas? Herbs at the end. After the 2nd sip molasses, cane sugar, tobacco and spices. Then anise in Port Mourant style. Cinnamon, cloves, oak and black tea. The rum tastes slightly dry. Beautiful. 

---------------------------------------------------------------------------------------------


Conclusion: A Top Rum. I think that sums it up appropriately. Nothing seems out of the place or being sugarcoated. Still I would have liked a bit more flavour. But that's really whining at a high level. Not all old bottlings of Bristol were worth their money. I remember a Jamaican rum, which I tasted in Milan in 2015. The taste was ridden with tannins. Overrun and dominated. The rum was just too long in the barrel. This old Bristol, however, is a small diamond. A beautiful example of a rum with medium body made with a continuous still. Not all of the flavours have been cut out of the high wines. Some of them were allowed to pass into the final distillate. The 18 years ispent n the cask did the rest. I can only speculate about the style. It could be EHP. The similarity to the El Dorado Rare Collection 1993 Enmore 22YO are obvious. However, there are also differences. Whether this results solely from the different storage location, I can not determine or exclude. However, this Enmore has a lot in common with the Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO from the last review and this was the style EHE. The fact that the Velier Enmore Full Proof Old Demerara 1998 9 YO has more differences with this rum, as with the official El Dorado Rum unfortunately proves nothing. Granted: both were stored in Guyana, but the difference in age is still enormous. The slight acidity on the palate from El Dorado could be from the barrel. However, it can also result from the esterification of weak acids with alcohol, which was allowed to flow into both styles during distillation. Unfortunately, we are just as smart as before. There is the assumption that the style of EHE could be slightly heavier than the one of EHP, but I can not prove it. I am still missing more samples or the actual result of a laboratory. But I think the majority of the buyers does not care about this, because this rum is already sold out for a long time and many just want to relax when they have a rum in the glass. I think I am one of the few "freaks" who really wants to know what he has in the glass. If you want to know how good the quality of rums from the Enmore still is, then pick up the Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO. Although the sherry finish is present on the nose and palate, but the actual style is still very noticeable. Or you can throw in more money and buy the offical bottling from DDL which is imho not as good as the rum from Fabio Rossi. Its your decision. You have to work for your money. Nevertheless, I would like to see more rums from this unique still and some more of Versailles. The focus is way too much on Port Mourant and some rums made with the metal Coffey stills at the Diamond Distillery. Do not get me wrong, I love Port Mourant. But Guyana has more to offer than that. I wish you all a good Sunday! 

Marco 

(91/100)

Sonntag, 16. Oktober 2016

Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 


Willkommen zurück verehrte Leser!

Das letzte Review handelte mal wieder von einer ausverkauften Abfüllung. Heute widmen wir unsere Aufmerksamkeit einem brandneuen Rum. Und diese Abfüllung ist für mich auch eine kleine Premiere. Es ist der erste Demerara mit diesem Mark. Die heutige Abfüllung ist der Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO!

Zur Abfüllung:

Die Geschichte des Enmore Anwesens in Britisch-Guyana geht auf Thomas Porter (1748 – 1815) zurück. Er kaufte einige Lots und besaß mindestens drei Plantagen. Es waren Hope, Paradise und ein Lot ohne Namen. Sein Sohn Henry Porter (1791 – 1858) bekam jenen noch unbenannten Lot, welcher später als die Enmore Plantage bekannt wurde. Später absorbierte es mehrere Plantagen in der Umgebung und wurde zu einem zentralen Zuckeranwesen. Mit diesem Namen verbinden Rum-Connaisseure den Rumstil E.H.P.. Es steht für Edward Henry Porter und dieser wurde in der letzten Coffey Still ihrer Art aus guyanesischem Grünherzholz (Chlorocardium rodiei) hergestellt. Diese Brennblase existiert noch heute und befindet sich in der Diamond Distillery. Zum Zeitpunkt, als dieser Rum gebrannt wurde, also im Jahre 1997, stand sie jedoch in der Uitvlugt Distillery. Erst als Uitvlugt im Dezember 1999 geschlossen wurde kam dieses Stück Geschichte zur Diamond Distillery. Bisher kenne ich die Stile E.H.P. und E.D.G. aus dieser Brennblase. Letzteres Mark wurde im Velier Enmore Full Proof Demerara Rum 1987 13 YO mit 56,6%vol abgefüllt. Der andere Stil ist der ursprüngliche und auch bekannteste Rum. Es gab vor dieser Abfüllung aus Italien die Veröffentlichung des El Dorado Rare Collection Enmore 1993 22YO mit 56,5%vol, welcher 2015 abgefüllt wurde. Ein weiterer Rum, den man eindeutig auf auch EHP zurückführen kann, ist der Velier Enmore Full Proof Old Demerara Rum 1998 9 YO mit 64,9%vol. Ein weiterer Rum, welcher aus einer „Patent Still“ stammt und Enmore auf dem Label trägt, ist der Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO mit 46%vol. Hiermit muss zweifellos die Coffey Still gemeint sein. Enmore hatte nur diese eine kontinuierliche Brennblase. Allerdings versäumte Bristol Spirits Limited es das Mark, also den Stil, auf dem Label zu vermerken. Im Jahre 1998 war Rum eine absolute Nische und die Nachfrage verdammt niedrig. Rums aus 1998 bis 2002 waren selbst noch 2012 gut zu finden und käuflich zu erwerben.

Die heutige Abfüllung von Fabio Rossi ist ebenfalls aus dieser Coffey Still. Die Angabe findet man zwar nicht auf dem Rückenetikett, allerdings gibt einem das Enmore auf dem Vorderetikett einen dezenten Hinweis. Allerdings sagt dies alleine noch gar nichts aus. Woher weiß ich nun, dass dieser Rum aus der Enmore Still stammt? Weil Fabio Rossi die Güte hatte, mir das Mark zu nennen. Eines vorweg: Ich kenne es nicht. Die heutige Abfüllung ist der Stil mit dem Mark E.H.E.. Nach einen Vergleich von 4 Rums kann ich mit absoluter Gewissheit sagen, dass dieser Rum aus der Coffey Still stammen muss. Die Abfüllung besteht aus 918 Flaschen. Dies entspricht einem Durchschnitt von 306 Flaschen pro Fass, oder ungefähr 214,2l. Der Rum lag seit 2011 in Sherry-Fässern und wurde erst dieses Jahr abgefüllt. Er hat also 5 Jahre in diesen Ex-Sherry-Fässern lagern dürfen. Daher kommt wohl hauptsächlich diese dunkle Farbe. Die Abfüllung besteht aus drei Fässern mit den Nummern #2,#3 und #69. Es gab also 69 Fässer von diesem Stil und dies ist der erste handfeste Hinweis darauf. So….wo ist der verdammte Rest?? Ach egal. Ich will mich nicht schon wieder aufregen. Fangen wir gleich mit dem Tasting an. 

--------------------------------------------------------------------------------------------

Verkostung Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO:

Preis: Der Preis liegt bei 150 – 160€ für die 0,7l Flasche.

Alter: Ein offizielles Alter gibt es auf dem Label nicht. Es dürften ungefähr 19 Jahre sein. Das Mindestalter ist aber auf jeden Fall 18 Jahre, von denen er 5 Jahre in ehemaligen Sherry-Fässern lag. 

Alkoholstärke: Die offizielle Trinkstärke beträgt 58,7%vol. Dies ist noch die volle Fassstärke.

Destillationsverfahren: Hierzu gibt es offiziell keine Angabe, aber es muss eine kontinuierliche Brennblase sein. Die einzige hierfür in Frage kommende ist für mich die Enmore Coffey Still. 

Farbe: Ein dunkles braun mit rötlichen Reflexen im Licht. 

Viskosität: Der Rum fließt sehr träge und in dicken Tropfen zurück an der Glaswand. Kleinere Partikel vom Fass und der Rum selbst bleiben am Glas haften.

Nase: Der Rum durfte über eine Stunde lang im Glas atmen. Ein leichter Klebstoffgeruch entschwebt dem Glas. Kombiniert werden diese Aromen von einer dezent Süße, Tabak, Leder, Toffee und braunem Rohrzucker. Reife Bananen, vermengt mit Papayas und umhüllt von süßem Karamell. Weiter weg vom Glas erkenne ich Vanille, Mangos, Toffee und ein vager Hauch von Weinaromen. Leder. Wieder diese ganz dezente Süße. Tief im Glas beherrschen Muscovado, Eiche, Papayas, schwache Aromen von schwarzem Tee. Gewürze, Melasse und Anis die Nase. Wieder diese Weinaromen, allerdings ohne die sonst aufdringliche Säure, die man in vielen Rotweinen findet. Viele Gewürze mit wieder dieser dezenten Süße. Brombeeren? Himbeeren? Der Alkohol ist nach dieser langen fast vollständig verschwunden. Nach einem frischen Schwenk des Glases ändert sich die Nase. Wieder Klebstoff, aber dieses Mal vermischt mit massiven Gewürzaromen und Zimt. Papayas, Muscovado, Anis, Jod und Melasse. Sehr voluminös und heftig. Schenkt man den Rum frisch ein und schnuppert sofort nach wenigen Sekunden, dann wird man geradezu überwältigt. Der Alkoholgeruch hält sich in Grenzen. Die Nase erinnert mich sehr an den Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO. Im direkten Vergleich erkennt man viele Parallelen.

Gaumen: Zuerst leicht brennend, dann fluten Klebstoffaromen, eine leichte Süße und massive Gewürze den gesamtem Mundraum. Tabak, Rohrzucker, Zimt und Papayas. Dann schmeckt man eine plötzliche Säure. Die Süße verschwindet und das Brennen des Alkohols auf der Zunge ebbt langsam ab. Ein Hauch von Brombeeren und Himbeeren huscht über die Zunge. Eiche und schwarzer Tee kommen zum Vorschein und… Anis?? Anis im „Port Mourant“-Style, um genau zu sein. Dann Melasse, Jod, Räucheraromen und Salz. Sehr gewürzlastiges Geschmacksprofil.Kräuter am Ende. Beim 2. Schluck Mehr Klebstoffaromen und noch mehr Gewürze. Dann rauscht erneut der Alkohol heran und brennt dieses Mal etwas stärker. Wieder dieser Wechsel von brennend und leicht süßlich auf einen säuerlichen Geschmack. Ich schmecke Esteraromen, Papayas und einige Ananasaromen. Wieder dieser Gewürze. Zimt, Tabak und altes Holz. Holzkohle und Salz. Eine wunderschöne Fassreife am Gaumen. Hier wurde nichts beschönigt. Am Ende immer noch ein leichter Klebstoffgeschmack, mit Leder, Holz und Kräuter am Ende. Dies ist für mich eine wesentlich bessere Version des El Dorado Rare Collection Enmore 1993 22YO. Auch die Ähnlichkeiten mit dem Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO sind unverkennbar.

Abgang: Melasse, Rohrzucker, Eiche und Tabak zu beginn. Kurz eine minimale Bitterkeit, die aber rasch verschwindet. Mangos, Menthol und Kräuter. Leicht Trocken im Abgang. Nach dem 2. Schluck mehr Eiche, Melasse, Tabak. Schwarzer Tee. Altes Holz und Kräuter. Dieses mal keine Bitterkeit mehr. Dafür nun kurz säuerlich im Abgang. Null Süße. Angenehm trocken am Ende. 

------------------------------------------------------------------------------------------------- 

Fazit: Ich bin nicht ganz in der Lage die detaillierten Unterschiede von EHP und EHE in Worte zu fassen. Beide eindeutigen Rums des Stils EHP, der El Dorado und der Velier, haben sehr viel mit dem Bristol und dem Rum Nation gemein. Allerdings haben der Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO und der Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO mehr Säure am Gaumen. Also auch gefühlt mehr Ester. Der Bristol hatte definitiv keine übermäßige Reife, aber beide haben diesen wunderschönen sauren Geschmack, verbunden mit Muscovado, Melasse und Tabak. Der El Dorado Rare Collection Enmore 1993 22YO hatte zwar auch diese Säure, aber dieser nicht in diesem Ausmaß. Dort hatte ich aber das Gefühl, dass das Geschmacksprofil etwas beschönigt, bzw. geglättet wurde. Ich kann es nicht besser beschreiben. Nach über einer Minute hatte ich immer noch eine leichte Süße am Gaumen. Man konnte aber die Bitterkeit im Hintergrund erahnen, diese wurde aber zurückgehalten. Ich vermutete hinter der dortigen Säure den Fasseinfluss, den der Velier Enmore Full Proof Old Demerara Rum 1998 9 YO mit demselben Mark hatte diese nicht. Zugegeben: Es liegen 13 Jahre zwischen beiden Rums. Vergleicht man den Velier direkt gegen den Rum Nation und den Bristol, dann sind die beiden letzten Rums einfach anders am Gaumen. Wobei ich allerdings hierzu gestehen muss, dass das Sample des Bristols schon über zwei Jahre offen ist. Ich erinnere mich nicht an eine derartige Säure zu Beginn. Ich erinnere mich an dezente Esteraromen. Sollten auch Rums des Marks EHP diese esterhaltige Säure aufweisen, dann habe ich keine Ahnung, worin der Unterschied zwischen EHP und EHE liegt. Ich würde vieles dafür geben, mit den Brennmeistern in Guyana mal einen kleinen Plausch abzuhalten.

Zurück zu dieser Abfüllung. Für den geforderten Preis und der gelieferten Qualität kann ich absolut nicht meckern. Sie ist für mich hoch anzusiedeln. Mir ist bewusst, dass man für rund 160fast zwei gute Flaschen eines anderen Rums bekommt. Aber man bekommen für die Hälfte dieses Geldes keinen „Enmore“. Dieser Rumstil hat sehr viele Gemeinsamkeiten mit EHP. Zumindest konnte ich im Tasting am Freitagabend keine gewaltigen Unterschiede erkennen. Dieser Rum riecht und schmeckt wie ein typischer Demerara der alten Schule. Der Geschmack erinnert teilweise an einen Verschnitt von Port Mourant mit Hampden, dem man ein Sherryfinish übergestülpt hat. Der Bristol schmeckt ebenso wie eine Kreuzung aus Port Mourant und Hampden. Allerdings sollten sie keine Esterbombe erwarten. Ich denke ich habe nun genug über diesen Rum geschrieben. Wem die Wertung zu hoch erscheinen mag, dem kann ich nur empfehlen sich ein Sample zu besorgen und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen. Meine Bewertung fußt auf den Vergleich mit drei anderen Rums aus dieser Still. Dies ist der beste Rum von vier Abfüllungen. Zumindest ist das meine Meinung. Ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende! 

Marco 

(93/100)

-----------------------------------------------------------------------------------------------------


Welcome back dear readers!

The last Review was once again a long gone bottling. Today, we turn our attention to a brand new rum. And this bottling is something like a premiere to. It is the first Demerara with this mark. Today's bottling is the Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO!

The Bottling:

The history of the Enmore estate in British Guyana goes back to Thomas Porter (1748 - 1815). He bought some lots and had at least three plantations along the coats. It was Hope, Paradise and a Lot with no name. His son Henry Porter (1791 - 1858) got this unnamed Lot from his father, which later became known as the Enmore plantation. Later it absorbed several plantations in the area and became a central sugar estate. This name is connected by rum connoisseurs with the rum-style EHP. It stands for Edward Henry Porter and distilled in the last still of its kind. A Coffey Still made out of greenheartwood (Chlorocardium rodiei). This old piece of equipment still exists and is located in the Diamond Distillery. However, at the time when this little rum was distilled, in 1997, it has already been relocated and was moved to the Uitvlugt Distillery. It was there in operation until December 1999 when in turn Uitvlugt got closed and all stills were moved to their actual location at the Diamond Distillery. So far I know the styles EHP and EDG made by this old still. The latter mark was bottled with the Velier Enmore Full Proof Demerara Rum 1987 13 YO at 56.6%abv. The other style is the original and most famous rum. The release of the El Dorado Rare Collection 1993 Enmore 22yo 56.5% abv in 2015 made it available to anyone. Another rum, which can be clearly traced back to EHP, was the Velier Enmore Full ProofOld Demerara Rum 1998 9 YO with 64.9%abv. Another rum, which was made with a "Patent Still" and did wear Enmore on the label was the Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO with 46%abv. I am 100% sure the origin is the Coffey Still, because it was the only continuous still on their premises. However, Bristol Spirits Limited failed the mentioned the style on the label. The still alone does not really help us in that regard. Back in 1998, Rum in general was an absolute niche and the demand was very low. The output of new bottlings was limited. Rums from 1998 up to 2002 were easily to find and buy back in 2012.

Today's bottling from Fabio Rossi was also produced by the Coffey Still. However, the statement can not be found on the back label, although, the front label gives you a little hint in that regard. It mentiones Enmore. We, this alone is not sufficient proof. So how do I know that this rum was made with the Enmore Coffey Still? Because Fabio Rossi was kind enough to call me Mark. First of all: I do not know it. That's the premier I mentioned in the very beginning. Today's bottling is the style with the Mark EHE. After a comparison of 4 rums I can say with absolute certainty that this rum was made with the Enmore Coffey Still. The bottling consists of 918 bottles. This corresponds to an average of 306 bottles per barrel, or about 214,2l. The rum was transferred into sherry casks in 2011 and was bottled in 2016. So the rum was stored for over 5 years in these ex-sherry casks. Therefore, the dark color must be due to this sherry influence. The bottling consists of three barrels with the numbers #2, #3 and #69. So there were 69 barrels of this style and this is the first real indication of it appearing. So... where the hell is the damn rest of this vintage?? Oh whatever. I do not want to upset me again and start a useless rant. Let's start with the actual tasting, shall we? 

------------------------------------------------------------------------------------------------------

Tasting Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO:

Price: The price ranged from 150 to 160€ for the 0,7l bottle.

Age: An official age is not to be found on the label. It must be about 19 years. Thats no certainty. But the minimum age is definitely 18 years. Five of these years were spent in ex-sherry-casks.

ABV: The official drinking strength is 58.7%abv. This is still the full cask strength.

Process of distillation: Once again there is no official statement, but it must be a continuous still. In my opinion it must be Enmore Coffey Still.

Colour: A dark brown with reddish hues.

Viscosity: The rum is flowing very slowly back and forms thick drops along the glass. Smaller particles from the barrel and the rum are remaining on the glass wall.

Nose: The rum was allowed to breathe for over an hour, covered with a glass lid. A slight glue-like smell is hovering over the glass. It is combined with a subtly sweetness tobacco, leather, toffee and brown cane sugar. Ripe bananas, mixed with papayas and sheathed by sweet caramel. Further away from the glass I recognize vanilla, mangoes, toffee and a vague hint of wine aromas. Leather. Again, this very subtle sweetness. Deep in the glass are muscovado, oak, papayas and faint aromas of black tea dominating the nose. Spices, molasses and anise. Again some wine aromas, but without the usual pushy acid which can found in many red wines. Spices and this subtle sweetness still lingers in the nose. Blackberries? Raspberries? The alcohol has almost completely disappeared after this long time. After a fresh pan of the glass, the nose changes. Again glue-like flavours, but this time mixed with massive spices and cinnamon. Papayas, muscovado, anise, iodine and molasses. Very bulky and dense. If you take a sniff immediately after you have poured this rum into a glass, then you will almost be overwhelmed by the flavours. The smell of alcohol is very limited. The nose reminds me of the Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO. I see many similarities by a direct comparison.

Palate: First, the rum is slightly burning, then adhesive flavours, a slight sweetness and massive spices are flooding the entire mouth. Tobacco, sugar cane, cinnamon and papayas. Then you can taste a sudden acid. The sweetness disappears and the burning of the alcohol on the tongue recedes slowly. A touch of blackberries and raspberries flits across the tongue. Oak and black tea are coming forward together with... Anise?? Anise in the "Port Mourant" style, to be exact. Then molasses, iodine, roasted flavours and salt. A very spice-heavy flavour-profile. Herbs at end. At the 2nd sip more of the adhesive flavours and more spices. Then again the alcohol rushes in. This time the burning is a little more intense. Again this change from a slightly sweetness to sour a taste is happening. I recognize ester flavours, papaya and some pineapples. Again spices. Cinnamon, tobacco and old wood. Charcoal and salt. A magnificent barrel maturity on the palate. Nothing is sugarcoated. At the end still a slight glue-like taste on the palate with leather, wood and herbs. This is to me a much better version of the El Dorado Rare Collection 1993 Enmore 22YO. The similarities with the Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO are unmistakable.

Finish: Molasses, muscovado, oak and tobacco at the beginning. A brief minimal bitterness, but it quickly disappears. Mangoes, menthol and herbs. The rum is slightly dry on the finish. After the 2nd sip more oak, molasses, tobacco. Black tea, old wood and herbs. This time no bitterness. But now there is a briefl sour aftertaste. Zero sweetness. Pleasantly dry at the end. 

---------------------------------------------------------------------------------------------

Conclusion: I'm not able to discern the detailed differences of EHP and EHE. At least I can't put them in appropriated words. Both rums of style EHP, the El Dorado and the Velier, have much in common with the Bristol and the Rum Nation. However, the Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO and Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO have more acidity on the palate. They also had more esters. The Bristol definitely had no excessive maturity, but both have this wonderful sour taste, combined with muscovado, molasses and tobacco. Although the El Dorado Rare Collection 1993 Enmore 22YO also had this acid, but not to this extent. There, however, I have the feeling that the taste-profile had been smoothed. I cannot describe it better. After about a minute in the mouth I still had a slight sweetness remaining on the palate. One could sense the bitterness in the background, but it was obviously retained by something. I suspected behind this acid the barrel maturity, because the Velier Enmore Full Proof Old Demerara Rum 1998 9 YO of same Mark and style did not have this kind of sourness. Granted: There are 13 years between those two rums. By comparing the Velier directly to the Rum Nation and the Bristol I realize a few differences in the last two mentioned rums. Although I must confess in this regard that the sample of the Bristol's is now open for more more than 2 years at least. I do not remember such an acid at the beginning. I remember discreet ester flavours. Should all rums of the mark EHP exhibit the same ester-containing sourness, then I have no precise idea what the difference between EHP and EHE is. I would love to have a little chat with one of the distillers working for DDL. 

Back to the bottling. The quality is absolutely equal to the asked price. It is on an high level. I can not complain about it. Other tasters and reviewers might see this totally different. They might hint the possibility that you can get almost two good rum-bottlings for around 160 €. Granted, this is correct. But you won't get an Enmore for half of that money. This rum-style (EHE) has very much in common with EHP. At least I could not see any huge differences in the tasting on Friday night. This rum smells and tastes like a typical Old-School-Demerara. The taste reminds me partly of a blend of Port Mourant and Hampden, which has been treated with a sherry-cask finish. The Bristol tastes like a cross between Port Mourant and Hampden too. However, you should not expect an ester bomb. I think I have now written enough about this bottling. Maybe you disapprove with my score, but I can only recommend you to get a sample of this bottling and try it for yourself. Make up your own mind. My scoring is based on a comparison with three other rums made by this still. This rum is the best of four bottlings. But this is just my opinion. I wish you a nice rest weekend! 

Marco 

(93/100)