Sonntag, 28. Dezember 2014

Rum Nation Demerara Rum (Uitvlugt Distillery) 1989 23 YO

(the English version is below ; just skip the German part)

Wieder einmal Servus und Willkommen :)

Erneut kommt ein Demerara zur Verkostung. Dieses Mal ist es der Rum Nation Demerara 1989 23 YO. Einige seine Nachfolger, den Rum Nation Demerara 1973 27 YO und den Nation Demerara 1985 23 YO, habe ich bereits vorgestellt. Bisher konnte mich der italienische Abfüller in Sachen Demerara überzeugen. Mal sehen ob es auch bei dieser Abfüllung so sein wird. ;)

Zur Abfüllung:

Was sagt uns der Jahrgang 1989? Das es sich um einen gefärbten Rum aus der Port Mourant Double Vat Still handeln könnte. Er könnte aus demselben Batch, wie der Duncan Taylor Uitvlugt Distillery (Port Mourant) 23 YO stammen. Beide Rums wurden 2012 abgefüllt und veröffentlicht. Auch Moon Import veröffentlichte mindestens zwei Abfüllungen aus diesem Jahrgang. Von Rums aus der Versailles Still aus diesem Jahrgang ist mir zwar nichts bekannt, wäre allerdings auch einmal eine nette Überraschung. Auf dem Label wird ein offizielles Sherry-Finish erwähnt. Gelesen habe ich sogar etwas von 8 Jahren, in welcher dieser Rum verbrachte. Wurde dieser Rum allerdings wirklich gefärbt, dann dürfte das Finish selbst bei 8 Jahren nicht zu dramatische Auswirkungen gehabt haben. Wer weiß wie oft dieses Sherry-Fass zuvor schon benutzt wurde. Diese Abfüllung repräsentiert eine vergangene Ära. Rums aus den 1980igern werden bald nur noch sehr selten erscheinen. Die Wahrscheinlichkeit einen Rum aus den 1990igern zu bekommen dagegen ist noch relativ hoch-. Zumindest höher als der vorangegangenen Dekade.

Die Port Mourant Double Vat Still befand sich zu jenem Zeitpunkt im Jahre 1989 auf dem Gelände der Uitvlugt Distillerie an der Westküste Demeraras. Das Port Mourant Anwesen wurde zwischen 1802 und 1812 gegründet und war zu jenem Zeitpunkt eine Baumwolle-Plantage. Erst später wurde auf Zucker umgestellt und auch die berühmte Double Vat Still angeschafft. Das Jahr 1732 hat mit dem Anwesen selbst wenig bis nichts zu tun. Wie D.D.L. hierauf kommt ist für mich nicht nachzuvollziehen. Aber ich denke 1732 klingt wesentlich besser im Marketing als 1818 zum Beispiel. Das wären an die 80 Jahre weniger an Geschichte und das in einem Geschäft, in dem Tradition sehr viel bedeutet. Vielleicht manchmal zu viel. Der Gründer war Stephen Mourant und laut meinen jüngsten Nachforschungen verstarb dieser Mann im Jahre 1824. Im 21. Jahrhundert gelangte das Anwesen in den Besitz von Bookers. 1955 wurde die Fabrik auf dem Anwesen im Zuge von Rationalisierungen geschlossen und die beiden Vat Stills kamen zuerst nach Albion und später zur Destillerie auf dem Uitvlugt Anwesen, bei dem sich die Hauptanlage von BookerMcConnell Limited befand. Im Jahre 1976 wurden alle Subunternehmen der Booker Gruppe verstaatlicht.

Dieser Rum kommt also aus der Post-Booker Ära und wurde noch vor der Verlegung aller Stills im Jahre 2000 hergestellt. Leider macht Rum Nation keinerlei Angaben zur Fass-Nummer oder Flaschenanzahl. Dies ist zwar für einen Nerd wie mich enttäuschend, aber dies dürfte den mehrheitlich anderen Käufern ziemlich egal gewesen sein. Lassen wir also den weiteren Ausflug in die Geschichte entfallen und fangen wir mit dem Review an. ;)

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Verkostung Rum Nation Demerara Rum (Uitvlugt Distillery) 1989 23 YO:

Preis: Der Preis dieses Rums variiert von 110 – 130 €. Noch ist sie käuflich zu erwerben. Mit dem neuen Rum aus 1990 dürfte diese Abfüllung jedoch langsam vom Markt verschwinden.

Alter: Das offizielle Alter beträgt 23 Jahre. Der Rum wurde 1989 in Guyana destilliert und 2012 in Europa abgefüllt.

Alkoholstärke: Dieses Mal hat die Abfüllung 45%vol. Nicht wie sein Vorgänger, welcher „nur“ 43%vol aufwies.

Destillationsverfahren: Ein Blick in die Kristallkugel verrät uns: Vermutlich eine oder zwei Vat Stills mit nachgeschalteter Rektifikationskolonne.

Farbe: Der Rum erstrahlt in tiefen Mahagoni im Glas. Wir wissen bereits, dass der DT vom Hersteller gefärbt wurde. Ist dies also nur das Sherry-Finish?

Viskosität: Es bildet sich ein schmieriger Film auf der Glaswand, von dessen Krone vereinzelt Tropfen hinab zum Glasgrund fließen. Der Rum ist gut ölig.

Nase: Oha. Ich rieche Melasse, Pflaumen, Toffee und einen Hauch von Orangen. Im Hintergrund kann ich auch Anisaromen und Aromen von schwarzem Tee erkennen. Schwenkt man das Glas und taucht die Nase direkt hinein, dann riecht man auch reife Papayas, unreife Mangos und einige andere exotische Früchte, die ich leider nicht identifizieren kann. Weiter weg vom Glas erhascht man feine Aromen von Vanille und Karamell. Tief im Glas dominieren die Aromen von schwarzem Tee, Anis, Nelken, Zimt und Melassearomen. Fast keinerlei Süße erkennbar. Es riecht wie ein gefärbter Rum aus der Port Mourant Double Vat Still. Allerdings riecht dieser Rum anders als der Rum von Duncan Taylor.


Gaumen: Der Rum brennt sanft am Gaumen und verbreitet seine Pflaumen- und Melassearomen. Nach einiger Zeit erkenne ich auch schwach Anis und schwarzen Tee. Der Rum schmeckt mit 45% nicht zu verwässert. Die Süße ist zuerst angenehm zurückhaltend und verschwindet mit zunehmender Dauer im Mund fast komplett. Sie ist nicht zu dominant. Man schmeckt auch Tabak und altes Leder. Sogar Jod und Karamell kann ich schmecken. Dieser Rum ist für mich eindeutig gefärbt worden. Er schmeckt regelrecht danach. Das Sherry-Finish macht sich durch die Verschwommenen Geschmacksnuancen und der leichten Süße bemerkbar. Noch mehr Wasser und er wäre in meinen Augen zu schwach. So allerdings glänzt der Rum. Allerdings empfand ich den Duncan Taylor einen Tick aromatischer.

Abgang: Zuerst schmeckt man Tabak, Nelken, Zimt und schwarzen Tee. Nach einiger Zeit kommen die Anisaromen, verwoben mit Karamell und Melasse zum Vorschein. Alle Eindrücke verblassen immer mehr, bis nur noch ein Hauch von herben Kräutern und Anis am Gaumen verbleibt. Der Abgang ist eher mittellang. 

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Fazit: Kein perfekter Rum (welcher ist das schon?), aber für die gebotene Trinkstärke ein sehr guter Zeitgenosse. Vergleicht man ihn allerdings direkt mit den Duncan Taylor Uitvlugt Distillery (Port Mourant) 23 YO, welcher ebenfalls 2012 abgefüllt wurde und um die 109€ - 120€ gekostet hatte, dann verliert er leider mit einigen Punkten Abstand. Mehr Prozente bedeuten auch nun einmal mehr Aromen und hiermit auch mehr Geschmack. Allerdings, und das ist der große Pluspunkt dieser Abfüllung von Rum Nation, überfordert dieser Rum den Genießer in keinster Weise. Ein ideales Digestif oder ein kleines Gläschen zum Ausklingen eines anstrengenden Arbeitsalltages oder eines üppigen Mahls. Hier kann der Rum Nation glänzen. Außerdem ist der Duncan Taylor bereits ausverkauft und besitzt kein Sherry-Finish. Dieser Vorteil verflüchtigt sich allerdings immer mehr. Auch diese Abfüllung dürfte bald verschwunden sein. Sein Nachfolger dürfte diesen Platz einnehmen. Laut offiziellen Angaben handelt es sich um einen Jahrgang 1990, welcher 2014 abgefüllt wurde und dennoch nur 23 Jahre hat. Auch soll er ein Oloroso-Sherry Finish genossen haben. Diese Abfüllung hier wäre das Geld wert gewesen oder ist das Geld wert. Allerdings war der Duncan Taylor Uitvlugt Distillery (Port Mourant) 23 YO bei einem Preis von 109€ wenn ich mich noch erinnere. Hier muss man entweder den Rum nation Bonus bezahlen oder man hat Rum Nation das Fass wesentlich teurer verkauft als an Duncan Taylor. 

Dies könnte eine der letzte Gelegenheiten sein einen Rum aus den 1980igern zu bekommen. Ich erwarte keine Massenhaften Neuauflagen sondern nur noch, wenn überhaupt, ein paar wenige Abfüllungen aus dieser Dekade. Die Zukunft gehört den Rums aus den Nuller Jahren des neuen Jahrhunderts. Hier waren schon Rums aus 2002 und 2003 aus der Port Mourant Double Vat Still auf dem Markt. Stimmen die Auskünfte von Herrn Gargano, dann gibt es seit 1996 auch keine Rums mehr aus der Versailles Vat Still, da diese nur noch für den Eigenbedarf verwendet wird und keinen Rum für den Bulk-Handel mehr herstellt,Dies bedeutet, dass das 2005er Batch, aus dem sich auch Plantation bedient hat, ein Port Mourant Jahrgang sein kann. Eine Bestätigung fehlt mir hier allerdings noch. Auch erscheinen mir die Preise der jungen Abfüllungen aus 2002 mehr als ambitioniert. Während ich den preis des Rums aus Schweden verstehen kann (hohe Steuern) ruft der Preis des Silver Seals 2002 mit 12 Jahren nur Kopfschütteln bei mir hervor. Hier möchte wohl jemand den Whisky-Preis-Standard bei Rum einführen. Hierauf kann ich gerne verzichten. Da gönne ich mir lieber die noch billigere Alternative aus dem Hause von Bristol von 1999. Diese hat zwar nur 46% und 14 Jahre auf dem Buckel, besitzt hierfür allerdings ein unschlagbares Preisleistungsverhältnis.
Wenn sie gefärbte Rums aus Guyana mit einem kräftigen Aroma mögen, dann können sie hier beherzt zugreifen. Billiger werden diese Abfüllungen nicht mehr werden fürchte ich. Bei solch alten Rums mag ich diese Preise auch noch einsehen. Für Rums mit der Hälfte des Alters allerdings sehe ich dies nicht ein 80€ und mehr hinzublättern. Natürlich müssen sie dies selbst entscheiden, in was sie ihre hart erarbeiteten Moneten stecken wollen. Ich wünsche Euch alle einen schönen Sonntag!

Marco

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Servus and welcome to B.A.T.! :) 

Again I would like to review a Demerara rum from Guyana. This time it's the bottling Rum Nation Demerara 1989 23 YO. Some of his predecessors, the Rum Nation Demerara Rum 1973 27 YO and the Rum Nation Demerara 1985 23 YO, are already reviewed on this blog. So far, the Italian independent bottler Rum Nation could convince me, when it comes to Demerara rums. Let's see if this bottling is as good as the last one I had.

The Bottling:

What does the vintage 1989 tell us? That it could be a coloured rum from the Port Mourant Double Vat Still. He could be from the same batch as the Duncan Taylor Uitvlugt Distillery (Port Mourant) 23 YO. Both rums were bottled and released in 2012. Also, the Italian independent bottler Moon Import released at least two bottlings from this vintage. I have no knowledge of a batch from the Versailles Single Vat Still in this particular vintage, although I do not know everything and it would be a nice surprise if it is one. An official sherry finish is mentioned on the label. Unfortunately no more information is provided on the label. I've read something about a duration of 8 years on some websites, but there is no official statement to be found, or at least I didn't find it. If this botling is indeed from the same batch as the rum from Duncan Taylor, then it is a coloured rum. Therefore the influence of the sherry finish should not be too extreme. Who knows how many times this sherry cask was previously being use for other spirits. This bottling represents a bygone era. Rums from the 1980's will soon only appear on rare occasions. The probability of getting a bottling from the 1990's, however, is still relatively high. At least higher than the previous decade.

The Port Mourant Double Vat Still was already on the premises of the Uitvlugt distillery in 1989. The Uitvlugt estate is situated on the Demerara west coast and the sugar factory there is still being used. The Port Morant plantation was established bewteen 1802 and 1812 and was at the beginning a cotton plantation. Only later the cultivation was changed to sugar cane and the famous Double Vat Still was acquired. The year 1732 has nothing to do with the plantation itself or its distillery. How DDL comes to this specific year is a mystery to me. But I think 1732 sounds much better in marketing than 1818 for example. That would be almost 80 years less in history and in this in a business, where tradition and history is of much value. Maybe sometimes a bit too much. The founder was Stephen Mourant and according to my recent research, this man died in 1824. The property came into the possession of the Booker Group in the 21stcentury. In 1955 the factory was closed down due to a rationalization prozess under the rule of Bookers. The Double Vat Still went first to the Albion distillery, before it was finally brought to the Uitvlugt distillery, which was the main plant under the firm of Booker McConnell Limited. In 1976, all companies of the Booker Group in British Guiana were nationalized. So this rum comes from the post-Booker era and was produced before all stills were brought to the Diamond Distillery. Unfortunatley no references about the barrel number or number of bottles are given on the label. While this is little disappointing for a nerd like me, the majority of the buyers would probably not even noticed the information, or the lack of information that is. So much for the bottling and the excursion into the history. Lets see what the rum is capable of. 

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Tasting Rum Nation Demerara Rum (Uitvlugt Distillery) 1989 23 YO: 

Price: The price of this rum varies from 110 up to 130 €. You can still buy it. But it will disappear very soon. The newer bottling from 1990 is already in the pipe and the old version has disappeared from the Rum nation website.

Age: The official age is 23 years. The rum was distilled in 1989 in Guyana and bottled in Europe in 2012.

ABV: This time bottling has 45%abv. Not like its predecessor from 1985 , which had "only" 43% vol.

Process of distillation: A look into the crystal ball tells us: Probably one or two Vat stills in conjunction with rectification column.

Colour: The Rum shines in a deep mahogany colour. We already know that the DT was coloured by the manufacturer. The question here is: Is this just the sherry finish or is thid bottling coloured as well?

Viscosity: The rum forms a greasy film on the glass. While most of it is slowly flowing down to the ground some isolated drops are remaining, only moving in slow motion. The rum is good oily.

Nose: Oha. I smell molasses, plums, toffee and a hint of orange. I can also recognize aniseed aromas and flavors of black tea in the background. You can smell mature papayas, unripe mangoes and other exotic fruits that I can't identify. Further away from the glass you can caught fine aromas of vanilla and caramel. Deep in the glass the aromas of black tea, anise, cloves, cinnamon and molasses are domintaing the nose. Almost no noticeable sweetness. It smells like a colored rum from the Port Mourant Double Vat Still. However, this rum smells different than the rum from Duncan Taylor.



Palate: The rum burns gently on the palate and spreads aromas of plum and molasses across the tongue. After some time, I also recognize weak anise and black tea. The rum does not taste watered down to death and this with a strength of 45%. Some styles just can't cope with too much water. This one can. But everything has it's limits. The sweetness is first pleasantly on a low level and disappears almost completely with increasing duration in the mouth. It is not too dominant. I also taste tobacco and old leather. Even iodine and caramel. The rum has clearly been coloured. You can taste it. The sherry finish is noticeable by the vagueness of flavors and the slight sweetness. More water and the rum would be too weak. However, I think the Duncan Taylor was a little bit more powerful and had a lot more flavour components due to the higher amount of alcohol.

Finish: First, you can taste tobacco, cloves, cinnamon and black tea. After some time, the aniseed aromas are coming along with caramel and molasses. All impressions are fading out until only a hint of bitter herbs and anise remains on the palate. The finish is rather medium. 

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Conclusion: It's not aperfect rum (which is?), but for the offered drinking strength a very good one. This bottling would loose with several points in difference in a directly comparison with the Duncan Taylor Uitvlugt Distillery (Port Mourant) 23 YO. It had more flavour in the nose and on the palate as this one can offer. The price was almost equal to this one and ranged in the past from 109€ to 120€. However, this is not really of importance because the bottling from Duncan Taylor is long gone which leaves this Rum almost without a competitor. This bottling from Rum Nation has a big advantage. It does not overwhelm the connoisseur in any way. He is an ideal digestif after a good lunch or dinner. In addition, the Duncan Taylor is already sold out and the bottling had no sherry finish. But these advantages are evaporating very fast more and more because of the fact that these bottling is about to disappear from the market very soon. Maybe his successor will fill the gap. According to official information on the website it is a 1990 vintage that was bottled in 2014 and is also 23 years old. This new bottling appears to have an Oloroso sherry finish. 

Imho this bottling from Rum Nation was worth every cent. This could be one of the last opportunities to get a bottling from the 1980's without paying an absolute ridiculous price. I also don't expect a lot more bottlings from this decade. The future, when it comes to Demerara rums, belongs to the vintages from the 1990's and the noughties. We already had a few new vintages, which were produced with the Port Mourant Double Vat Still, e.g. 2002 and 2003. If the information provided by Mr. Gargano is correct, then the Versailles Single vat Still is further only being used for the production of the El Dorado blends. So no more Versailles rums in the Bulk. This means, if the Information from Plantation is correct as well, the Vintage 2005 could also have been produced with the Port Mourant Still. However, I have no conformation yet. 

I have noticed a slightly increase in price recently. Some of them are really ambitious. Let's just examine the vintage 2002. While I can understand the price of the bottling from Sweden (high taxes) I can't agree with the price tag of the 12 YO Silver Seal bottling with 55%. Either the cask was really expensive or we are looking at the beginning of prices like they are common in the whisky business. I'm not desperate enough to pay this price and will treat myself with the cheap alternative from Bristol Spriits Limited from 1999. Granted it has only 46%abv, but the bottling has an unbeatable price-performance ratio and is also made with the Port Mourant Still.

If your are preferring coloured rums from Guyana with a strong flavour then this bottling could be to your liking. Bottlings like this won't get any cheaper in the future. However, I can fully understand a price above 100€ when it comes to an old rum (20 and more) with a really good maturity. But, for the time being, I will never buy a rum with half the age but nearly the same price, let say 80€ for 10 or 12 years. Rum is not whisky in that regard. Of course it is everyones personal decision what to buy and what not. I wish you all a good Sunday!

Marco



Sonntag, 14. Dezember 2014

Velier Diamond Full Proof Old Demerara 1996 15 YO

(the English version is below, just skip the German part)

Servus und Willkommen auf BAT!

Wieder einmal führt uns unser heutiges Review nach Guyana. Es handelt sich um einen Rum mit Tropenreifung aus dem Hause Velier. Die Rede ist vom Velier Diamond 1996 Full Proof Old Demerara 15 YO. Ein rarer Schatz also und leider auch nicht mehr so häufig in Europa zu finden. Eines kann ich aber schon einmal verraten: Die Suche danach lohnt sich.

Zur Abfüllung:

Die Anfänge der alten Diamond Plantage gehen auf John Carter zurück, welcher das Lot der Plantage mit der Nummer 10 auf der Ostseite des Flusses Demerara im Jahre 1753 verliehen bekam. Zur damaligen Zeit wurde auch schon gleich Zuckerrohr angepflanzt. Im Laufe der Zeit übernahm die Zuckerfabrik bei Diamond nach und nach die Felder der umgebenden Plantagen und wurde somit zu einem zentralen Anwesen. Übernommen wurden unter anderem die Plantagen Farm, Peter's Hall und Providence. Die Destillerie wurde schließlich im 20. Jahrhundert von der Zuckerherstellung getrennt und überlebte somit auch bis heute. Viele der anderen Destillerien in British Guiana verschwanden, wenn auch die dazugehörige Zuckerfabrik oder Zuckermühle ihren Betrieb aufgab. Rum und Zucker waren leider sehr lange eng aneinander gebunden und so überlebten nicht viele Destillerien in British Guiana. Ein anderer Faktor war die Bestrebung zur Zentralisation unter den großen Herstellern wie z.B. Sandbach, Parker & Company und Booker Bros, McConnell & Company. Soweit unser Ausflug in die Geschichte.

Einen eindeutigen Rum mit Diamond auf dem Label gab es bereits hier auf BAT. Es war der Velier Diamond 1993 Full Proof Old Demerara 12 YO. Dieser hatte das Mark <> W (ein W neben einem Diamanten). Was es genau damit auf sich hat wird wohl nur DDL (Demerara Distillers Limited = Diamond Distillery) selbst wissen. Die Marks auf den Fässern dieser Abfüllung trugen die Buchstabenkombination S.V.W.. Auch hier habe ich aktuell nicht die geringste Ahnung was sich dahinter verbirgt. Es waren ganze 5 Fässer mit den Nummern 7080, 7081, 7082, 7083 & 7084. Von Diamond sind mir noch einige weitere Marks bekannt. Der neue Rum Velier Diamond 1999 15 YO hat <S>, also ein S in einem Diamanten. Auch habe ich ein Foto mit der Kombination S.S.N. gesehen. Dieses Mark soll auf den 3 Fässern des zweiten Diamond 1996 gewesen sein.Der Diamond 1981 hatte die Kombination S<W> und ein neuer Blend von Luca Gargano enthielt Rums aus Diamond von 1995 mit <SV>. Die Unterschiede sind mir bisher noch nicht klar. Dies sollte uns aber hier weiter nicht stören. Unter den neuen Rums aus dem Hause Velier waren ursprünglich 8 Abfüllungen aus Guyana. Vier davon verschwanden allerdings schnell wieder von der Bildfläche und auch von der Webseite von Velier. Einer dieser war ebenfalls wieder ein Diamond von 1999 und hatte aber genau dasselbe Mark wie diese Abfüllung von 1996 (SVW). Ich bin gespannt wann dieser auftauchen wird.
Diese Abfüllung hier hatte einen Nachfolger, welcher nur ein Jahr älter war. Es war der Velier Diamond 1996 Full Proof Old Demerara 16 YO. Da ich den oben erwähnten Rum aus 1993 schon sehr mochte habe ich hier auch schon leider einige Erwartungen an diese Abfüllung. Ich werde mich trotzdem um eine gewisse Objektivität bemühen. Beide Abfüllungen aus 1996 waren tropisch gelagert und dürften also eine sehr gute Reife aufweisen.

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Verkostung Velier Diamond Full Proof Old Demerara 1996 15 YO:

Preis:Für meine Flasche bezahlte ich noch 112€ ohne Versandspesen. Dies ist allerdings schon etwas her. Damals gab es den Rum noch bei einigen Quellen. Meine Flasche stammte aus Frankreich.

Alter:Der Rum wurde 1996 destilliert. Abgefüllt wurde er im Februar 2011. Das offizielleAlter beläuft sich auf 15 Jahre im tropischen Klima Guyanas.

Alkoholstärke:Die volle Fassstärke dieses Rum beträgt noch ganze 64,6%vol. Ich werde einen Teil davon auf ca. 50% herab verdünnen.

Destillationsverfahren:Das offizielle Verfahren ist eine Coffey Still.

Farbe:Der Rum erstrahlt in sehr dunklem Bernstein. Die Reifung hat ihn sichtlich bereichert.

Viskosität:Der Rum bildet einen fast vollständigen dicken Film an der Glaswand. Nur vereinzelt bleiben dicke Tropfen in Zeitlupe daran haften. Die Öligkeit ist für 15 Jahre in den Tropen angemessen.

Nase:Der Alkohol brennt angenehm in der Nase. Dieser wird von feinen Vanillearomen durchzogen und durch braunen Rohrohrzucker leicht süßlich garniert. Ich vernehme auch Früchte, wie Aprikosen und flambierte Bananen. Nach einer Weile gesellen sich Spuren von süßlichem Karamell und Anisaromen dazu. In Hintergrund verweilen etwas versteckt die Holzaromen, verursacht von 15 Jahren Reife in den Tropen. Aber ich rieche keinerlei Bitterkeit. Die leichte Süße der amerikanischen Weißeiche hat den Rum zu einem leckeren Kunstwerk gemacht. Ich rieche auch eine Spur Rauch und Jod. Taucht man die Nase tief ins Glas wird man regelrecht von diesen Aromen bombardiert. Auch Tabakblätter sind in diesem wunderbaren Mix enthalten. Ein ganz leckerer Rum! 

Mit Wasser beginnt der Rum sich nun etwas weiter zu öffnen. Der Alkohol hat spürbar in der Nase nachgelassen. Ich rieche süßliche Früchte wie Papayas, Aprikosen, wieder die flambierten Bananen und diesmal auch einen Hauch von Orangen. Diese letzten Aromen sind mir auch schon beim Velier Diamond Full Proof Old Demerara 1993 12 YO aufgefallen. Sie sind wohl nicht ungewöhnlich für ursprüngliche Rums aus Diamond. Wieder rieche ich Karamell und braunen Rohrohrzucker. Auch Gewürze wie Nelken und Zimt sind enthalten. Versteckt in diesem ganzen Mix sind auch wieder Anisaromen. Die Rauchigkeit hat ein wenig nachgelassen. Minimal ist wieder Jod mit dabei. Dieses mal rieche ich auch ein wenig Melasse.

Gaumen:Der Alkohol brennt sanft am Gaumen. Rasch flutet der Rum den gesamten Mundraum. Ich schmecke eine wunderbare süße, Karamell, feine Vanillearomen und ganz starke Rohrohrzuckeraromen. Der Rum ist leicht rauchig. Auch schmecke ich süßlichen Tabak. Im Hintergrund versteckt sich eine schwache Bitterkeit, vermischt mit Jod und einer Portion Melasse. Allerdings wird diese von der süße und den anderen Aromen komplett überdeckt. Erst nach einigen Sekunden schmeckt man schwache Fruchtaromen. Aber sie sind zu schwach um etwas herauszupicken. Der Rum schmeckt wie ein sehr dichtes Konzentrat. Ich schmecke nun nach einiger Zeit auch Anisaromen und dunkle Gewürze wie Zimt und Nelken. Dieser Rum ist nichts für schwache Gaumenfreunde. Er drischt zu beginn unbarmherzig auf den Gaumen ein, doch wer diesen Moment nicht nur erduldet sondern auch genießt, der wird kurz danach großzügig mit starken Aromen belohnt. 

Der Alkohol ist diesmal wesentlich sanfter am Gaumen. Wieder schmecke ich süßen Rohrohzucker, welcher beinahe untrennbar mit Karamell und Anis verwoben ist. Dazu kommt eine gute Spur Tabak, Rauch und dieses mal schmecke ich die Fruchtaromen einen Tick deutlicher. Ich erkenne aber leider nur überreife Papayas und ganz minimal vorhandene Orangenaromen. Dazu kommen wieder dunkle Gewürze wie Nelken und ein Hauch von Zimt. Nach einigen weiteren Sekunden lässt die Süße komplett nach und ich schmecke nun wieder Jod und Spuren von Melasse. Dieser Rum schmeckt wie Weihnachten. Nur die Tabakaromen erinnern einen daran, dass es sich hier um ein karibisches Produkt handelt.

Abgang:Brauner Rohrohrzucker, vermischt mit Karamell und Anisaromen bilden den Anfang. Dann folgen schnell Nelken, ein Hauch von Zimt und Jod. Der Abgang ist weder süß noch bitter. Nach einiger Zeit verbleiben nur noch leichte Butteraromen, vermischt mit Anis, Tabak und einer ganz schwachen Fruchtigkeit am Gaumen. Sind das Orangen? Der Abgang ist lang anhaltend und kommt nicht zu kurz. Ganz minimal schmecke ich auch Kräuter. Nach 10 Minuten habe ich den Rum noch immer voll im Mund und er macht keine Anstalten zu verschwinden. 

Wieder startet der Abgang mit braunem Rohrzucker vermischt mit Anis. Dunkle Gewürze halten kurz danach Einzug am Gaumen und bringen eine leichte Süße mit sich. Ich schmecke schwach Kräuter und Orangenaromen. Auch Zimt und Nelken kann ich wieder erkennen. Auch hier ist der Abgang lang anhaltend und die Geschmacksaromen verändern sich nur noch minimal, bis sie ganz verblassen. 

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Fazit:Ein sehr gereifter Diamond im besten Alter. Ich liebe ihn! Dieser Rum ist allerdings viel reifer als der Velier Diamond Full Proof Old Demerara 1993 12 YO. Dieser war eine Spur fruchtiger und nicht ganz so kraftvoll am Gaumen, wie diese Abfüllung. Dennoch ist er durchaus lebendig geblieben und wurde nicht zu Tode gelagert. Dieser Mix aus Nelken, Zimt und Orangenaromen lässt mich persönlich unwillkürlich an Weihnachten denken. Aber die Tabakaromen und der Rohrohrzucker lassen karibisches Flair aufkommen und erinnern mich daran, dass es sich hier um einen Rum handelt. Mir war diese Abfüllung jeden Cent wert. Ob er für sie etwas wäre? Das kommt ganz darauf an was sie für einen Rumstil bevorzugen und ob sie Probleme damit haben im Ausland zu bestellen. Diese Abfüllung gibt es nämlich nichtin Deutschland. Aber das ist für mich nicht wirklich neu. Gewisse Marken muss man einfach im Ausland kaufen, da sich kein deutscher Importeur dafür hergibt diese Rums auch ins Land zu holen und wenn es dann doch einmal passiert, dann in zu geringer Stückzahl. Ein befreundeter Connaisseur berichtete mir, dass er beide Rums aus 1996 im Glas hatte (SVW und SSN) und sich beide nicht viel schenken, oder mit anderen Worten: Die Unterschiede sind nicht gewaltig gewesen. Ich kann dies leider nicht selbst nachvollziehen, da ich den zweiten Rum nicht besitze. 
Ich denke eine noch längere Reifezeit in den Tropen hätte den Rum mehr geschadet als genützt. Angesichts der hohen Verdunstungsverluste sehe ich auch keinen Sinn dort Rums bis zu 30 Jahre oder mehr zu lagern. Die Ergebnisse sind sehr extrem und werden auch meist nur als Grundbasis für Blends verwendet. Um jungen Rums mit wenig Reife quasi etwas auf die Sprünge in Sachen Geschmack zu helfen. Mir kommen wie immer die Tränen wenn ich daran denke, dass Rums wie diese hier in Blends verschnitten werden und somit eigentlich total untergehen. Mag das Blenden auch noch so eine große Kunst sein, vor der ich zwar großen Respekt habe, aber ich dennoch mit den Ergebnissen oft nichts anfangen kann. Die Nachricht das man in der heißen Karibik nicht einmal weiß, dass man im kalten Europa auch mal gern Fassstärke trinkt und sich gerade ein zarter Trend am Horizont der Abfüllungen in dieser Hinsicht abzeichnet, stimmt mich da nicht gerade optimistischer. Dies ist und bleibt vorerst ein Nischenmarkt. Fast alle hochprozentigen Sachen aus der Karibik sind nur als Basis für Cocktails gedacht. Die Diskrepanz zwischen Karibik und Europa ist also nicht nur geografisch sondern auch geschmacklich begründet. Ich sehe hier auch keine Tendenz, dass sich dies in der Zukunft ändern wird. Viel zu oft werden heute noch Destillate mit einem hohen Alkoholgehalt mit billigen Fusel in Verbindung gebracht. Von jener billigen Qualität ist dieser Rum hier meilenweit entfernt. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag!

Marco




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Hello and welcome to B.A.T.!

Once again I want to present you a rum from Guyana. It is a rum with a tropical maturation and it was bottled by Velier. It's the Velier Diamond 1996 Full Proof Old Demerara 15 YO. A rare gem and therefore nowadays not commonly found in Europe. But I can tell you this in advance: the quest for it is worth the effort.

The Bottling: 

The origins of the old Diamond plantation can be traced back to John Carter. In 1753 lot number 10 was granted to this man. It was located on the east bank of the Demerara river. A old map dated back to 1759 marked it as a sugar plantation. Over the decades the sugar factory on this plantation took over several neighbouring plantations, even on the west bank. Among those were Farm, Peter's Hall and Providence. In the 20th century the distillery was finally separated from the sugar factory and thus survived until today. Many of the other distilleries in British Guiana just disappeared if the corresponding factory or the sugar mill ceased its operation. Sugar production and rum were inseparable for a very long time. One of the first distilleries in the British West Indies, which was independent from this sugar manufacturing process, was the West Indies Rum Distillery (est. 1893) on Barbados. The required molasses was simply bought on the local market. An important role in British Guiana played the centralization process among the major manufacturers such as Sandbach, Parker & Company and Booker Bros, McConnell & Company. Efficiency and rationalization was the key to survive on the market. So much for history.

We already had a rum with a true Diamond labeling on this blog. It was the Velier Diamond 1993 Full Proof Old Demerara 12 YO with the mark <> W (a W next to a diamond). Only DDL (Demerara Distillers Limited = Diamond Distillery) itself might know whats behind the W. The marks on the barrels which spawned this bottling were S.V.W.. I have no idea whats behind this combination. There were in total five barrels with the numbers: 7080, 7081, 7082, 7083 & 7084. A newer bottling from 1999 and 15 YO had the mark <S> (an S inside a diamond). I have also seen a photo with the combination S.S.N. This mark was on the barrels of the second Diamond from 1996. The Velier Diamond 1981 Full Proof Old Demerara 31 YO had the combination S<W> and a newer blend from Velier (1995) bore the mark <SV>. 
Among the new releases in 2014 bottled by Velier were originally 8 bottlings from Guyana. However, four of which quickly disappeared from their official website. One of these was a Diamond from 1999 with the same marks on the barrel like the vintage from 1996: S.V.W.. I am eager to get my hands on a bottle or at least a sample of this rum. Today's bottling had a successor. It was the Velier Diamond 1996 Full Proof Old Demerara 16 YO. Same style and same mark. I very much liked the above mentioned Diamond from 1993. So, I have high expectations on this one. But anyways, I'll try to remain neutral while tasting this bottling. Both Diamond bottlings (1996) matured in the tropic climate in Guyana and should therefore have a very good maturity. Maybe even a bit too much, but we will see.

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Tasting Velier Diamond Full Proof Old Demerara 1996 15 YO:

Price:I paid €112 excluding shipping charges. That was in 2013.

Age:The rum was distilled in 1996 and then bottled in February 2011. The official age is 15 tropical years in Guyana.

ABV:The cask strength of this rum is at 64.6% vol. I will dilute a portion of it down to ca. 50% to see what happens.

Process of distillation: The official method is a Coffey still.

Colour:The Rum shines in a very dark amber. Now this might come from the maturation alone but I know the tradition of colouring the rums in Guyana.

Viscosity:The rum forms an almost complete thick film. Only a few big drops remain after a few seconds while moving down in slow motion. The oiliness is appropriate for 15 years in the tropics.

Nose:The alcohol burns pleasant in the nose. It is accompanied by fine vanilla aromas and slightly sweet garnished with brown cane sugar. I also smell fruits, such as apricots and bananas flambé. After a while traces of sweet caramel and aniseed aromas join them. There is oak too from the tropical aging, but it remains in the background. No bitterness. The slight sweetness of the American white oak has made the rum delicious, but it does not dominate the rum. I smell a hint of smoke and iodine. If you dip the nose deep into the glass you will be bombarded by these flavors. Also leaves of tobacco are included in this wonderful mix. Very delicious.

With water the rum has opened up a little bit. The alcohol has worn off considerably in the nose. I smell sweet fruits like papaya, apricots, bananas flambé again and this time also a hint of orange. Now these oranges are reminding me of the Velier Diamond Full Proof Old Demerara 1993 12 YO. Probably not uncommon for original rums from Diamond, but who knows. Again, I can smell caramel and brown cane sugar. Also spices like cloves and cinnamon. Hidden in this whole mix are again aniseed aromas. The smokiness has eased a bit. Also the iodine. This time I smell molasses too.

Palate:The alcohol burns on the palate. The rum quickly flooded the whole mouth with its presence. I taste a wonderful sweet mix of caramel, vanilla and fine but very strong raw cane sugar flavours. The rum is slightly smoky. Also I taste sweet tobacco. Again there is this restrained sweet bitterness in the background mixed mixed with iodine and a portion of molasses. However, this is completely covered by the other flavours. Only after a few seconds you can taste weak fruit flavors. But they are too weak to identify. The Rum tastes like a very dense concentrate. After a little while the spices in form of aniseed aromas, cinnamon and cloves are shining through. This rum is not for faint gourmets. The rum is very powerful and relentless on the palate for the first seconds. But if you endure this moment you will get rewarded shortly afterwards generously with strong flavours.

The alcohol is much gentler this time on the palate. Again I taste sweet raw cane sugar flavours, which are almost inextricably intertwined with caramel and anise. In addition a good portion of tobacco and smoke are joining the mix. This time I also taste the fruit flavours a bit clearer. But unfortunately I recognize only mature papayas and quite minimal existing orange flavours. Spices like cloves come back and a touch of cinnamon is coming foward. After a few more seconds the sweetness is completely gone and now I taste iodine and trace amounts of molasses. This rum tastes like Christmas. Only the tobacco flavours are reminding you that this is a Caribbean product.

Finish:Brown cane sugar, mixed with caramel and aniseed aromas form the beginning. Then cloves, cinnamon and a hint of iodine are following. The finish is neither sweet nor bitter. After some time only a little butter flavour, mixed with anise, tobacco and a very faint fruitiness remains on the palate. Are there oranges too? The finish is relatively long lasting and not too short. I taste quite minimal and herbs. After 10 minutes I had the rum still fully in the mouth.

Again, the finish starts with brown cane sugar mixed with aniseed. Spices like cinnamon and cloves with a little bit of sweetness are following. I taste weak herbs and orange flavours. Again, the finish is relatively long lasting and the flavours change only minimally until they fade out completely.

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Conclusion:A very mature Diamond in his prime. I love him! This rum is, however, much more mature than the Velier Diamond Full Proof Old Demerara 1993 12 YO. The fruit was sadly not as powerful on the palate as it was in the bottling from 1993. However, the rum is not overaged and still alive and kicking. This mix of cloves, cinnamon and orange flavours makes me think of Christmas. But the tobacco flavors and raw cane sugar give rise to a Caribbean flair and are reminding you that this is a rum and not a fancy liquor from a European Christmas market. This bottling was worth every cent. Would it be something for you? That would depend. What style of rum are you preferring and do you have any problems of ordering spirits in foreign countries? This rum is not sold in Germany and was, to the best of my knowledge, only available in France and Italy. I recall seeing a bottle somewhere in Germany too, but it was gone too quickly. Some brands you just have to buy in other countries because there are no German importers and even if there is one, the amounts are far too low for the local demand. I guess Velier is not commonly known in this country. Apart from me, there are not many guys out there, who are writing about this stuff in my native language. A fellow connoisseur told me that he made a comparison of both bottlings from 1996 (SVW and SSN). He told me that the difference was not huge at all. I'm beginning to wonder what the difference then is.
I think a longer maturation in the tropics would have done more harm than good to the rum. Given the high evaporation losses I also see no point in storing rums for up to 30 years or longer. The results are extreme in every way, would be pretty expensive and are usually used only as a basic level for blends anyway. It gives younger rums a little bit of flavour and is pimping them overall up. Like every time when tasting such rare rums from DDL my eyes are filled with tears when thinking about their disappearance in meaningless blends. I do know that blending is an art, but the outcome is (for me) mostly somewhat boring and diluted down or drown to death. Word has reached me a few days ago, that the distillers in the Caribbean have no idea about cask strength rums being sold in Europe. I should not have been surpised and yet I was. Have they never looked to the whisky market? The discrepancy between the Caribbean and the Europe is therefore justified not only geographically but also in taste.
Yes there is just a faint trend emerging on the horizon, manifested by the increasing numbers of such cask strength rums bottled in 2014. But I guess the demand is far too low. I do know that I'm buying on a niche market and I have earned more than a few skeptical views from people when I was talking about one of my favourite hobby's. Almost all high-proof stuff are intended as a base for cocktails. The mere thought of sipping such stuff is too much for many people. At least the majority I know behaves this way. An aged spirit in a high strength like this is miles away from such cheap stuff. As is the price. The choice is yours. I wish you all a good Sunday!

Marco 

PS This is my first try of a dual review in two languages. Lets see how it works. Sry for the bad English guys. :p
PPS Corrected a mistake concerning the second rum from 1996. The mark was not SVW. It is SSN.

Sonntag, 30. November 2014

The Rum Swedes Diamond Distillery 2003 9 YO

(the English part is just below, just skip the German part)

Servus und willkommen zum heutigen Review ;)

Nach unseren kleinen Ausflug in fremde Gefilde ist es mal wieder Zeit für einen Demerara. Dieses mal kommt eine sehr junge Abfüllung zur Verkostung. Aus deren Batch gab es in den letzten Monaten einige Rums. Ich werde auch noch einige hieraus vorstellen, aber zuerst befassen wir uns mit einem Rum aus Schweden.

Zur Abfüllung:

Quelle: Masterofmalt.com
Die Rede ist vom The Rum Swedes Diamond Distillery 2003 9 YO. Diese Abfüllung war die zweite mir bekannte Abfüllung aus diesem Jahrgang. Die erste stammt aus Frankreich und war der L'Esprit Diamond Distillery 2003 7 YO Fass 58. Von diesem französischen Abfüller gab es bereits einen Rum hier auf dem Blog. Als nächstes kam die heute Abfüllung aus Schweden. Beide Abfüllungen wurden im Dezember 2003 destilliert und sind für mich aus ein und demselben Batch. Alle Rums nach 2000 aus Guyana von Demerara Distillers Limited tragen nur noch Diamond Distillery auf dem Label, was eine Identifizierung sehr schwer macht. Die Brennereien von Uitvlugt und Enmore sind Geschichte, auch wenn deren brauchbares Inventar zur Diamond Distillery kam. Hinzu kommt noch die Tatsache, das in letzter Zeit vermehrt Rum-Stile aufgetaucht sind, die bisher noch nicht abgefüllt wurden oder unbekannt sang- und klanglos untergingen. In dieser Flasche könnten nun alle möglichen Stile enthalten sein und deswegen werde ich hier auch nicht die Kristallkugel auspacken und eine Vermutung anstellen. Vielleicht kann der Rum selbst etwas sagen, aber rein von den gegebenen Daten ist eine Aussage nur verdammt schwer bis unmöglich zu machen. Eine weitere Information kann ich hier allerdings hinzufügen, die nirgends erwähnt wurde. 

Dieser Rum ist derselbe wie der The Rum Dealers Selection Diamond Distillery 2003 11 YO. Zwar wird bei der Abfüllung 12 Jahre angegeben, dies stimmt allerdings nicht. Woher ich das nun wiederum weiß? Die Abfüllung von Herrn Bonn stammt aus Fass-Nummer 62. Einen Teil desselben Fasses wurde auch von jemand anderem abgefüllt und zwar von Bulettenschmied (Besitzer des „Gasthaus im Brühl“) aus der Rum-Community. Sein Rum stammt aus demselben Fass (Nr. 20), hat dieselbe Trinkstärke (62,5%vol.) wie der Rum vom Brühlerwhiskyhaus und wurde im Juli abgefüllt und stammt aus 2003. Puh! Wozu also jetzt die ganze Arbeit und Herleitung der Daten? Herr Bonn gibt auf dem Label an, dass dieser Rum in einer Column Still hergestellt wurde. Soweit so gut, aber DDL hat leider Gottes mehr als eine hiervon und kann mit diesen kontinuierlichen Brennblasen eine unglaubliche Fülle an Stilen herstellen (Diamond, Blairmont, Albion, Enmore „EHP“, ect.). Diese Information schließt also lediglich alle Stile aus den hölzernen Vat Stills von Versailles und Port Mourant aus. Also leider kein neuer Nachfolgejahrgang der berühmten Jahrgänge 1974, 1975 und 1989, welche besonders geniale Abfüllungen aus der Port Mourant Still, bestehend aus zwei Vats, hervorbrachten.
Was könnte dies hier also nun sein? Ich denke wir belassen es bei den bisher gesammelten Informationen und widmen uns dem Rum aus Schweden selbst wieder zu. Er stammt aus Fass-Nr. 19 (welch Ironie auch noch das Vorgängerfass zu Nr. 20 aus Deutschland) und dieses brachte nach 9 Jahren noch 230 Flaschen hervor. Soviel zur Datengrundlage. Auf geht’s zur Verkostung!

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Verkostung TheRumSwedes Diamond Distillery 2003 9 YO: 

Preis: Bei MastersofMalt kostet die Pulle £66,67. Das sind rund 84 €. Ein mehr als stolzer Preis für 9 Jahre. Dieser ist aber den in Schweden herrschenden Alkoholsteuern zu schulden. Es steckt kein Geldgier dahinter. Ich kenne außer MastersofMalt auch keine weitere Bezugsquelle.

Alter: Destilliert im Dezember 2003 und abgefüllt im Juni 2013. Das nicht erwähnte Alter beläuft sich also auf 9 Jahre.

Alkoholstärke: Die Trinkstärke des Rums beträgt noch 60,9%vol. Hierbei handelt es sich wohl noch um die originale Fassstärke.

Destillationsverfahren: Aus der obigen Herleitung ergibt sich in meinen Augen eine kontinuierliche Brennblase (Column Still). Leider habe ich nicht alle Informationen zum Label und kann dies nicht verifizieren.

Farbe: Der Rum erstrahlt in tiefen Mahagoni im Glas. Offensichtlich ein gefärbter Rum. So etwas ist aus der Diamond Distillery keine Seltenheit und war auch im 19. Jahrhundert eine gängige Praxis unter den Pflanzern in British Guiana.

Viskosität: Am Glasrand bildet sich eine kleine Krone, von der dicke Tropfen langsam herabfließen. Die Öligkeit ist dem Anschein nach hoch.

Nase: Der Alkohol brennt sich zuerst tief in die Nase ein. Dies könnte einige Genießer eventuell stören. Sie wird nach einigen Sekunden Stehzeit allerdings schwächer. Diese Geruchskomponente ist allerdings nicht die Dominanteste. Dicke Melassearomen durchsetzt mit Kräutern und schwache Frucht, wenn man seine Nase tief ins Glas eintaucht. Weiter davon entfernt erkenne ich Jod und Tabak. Auch Gewürze wie Nelken schweben im Glas. Der Rum versprüht eine verhaltene Fuchtigkeit. Sind das Papayas im Hintergrund? Schwenkt man das Glas und tauscht seine Nase sofort hinein, merkt man die Frucht nach wenigen Sekunden am besten, bevor sie von den anderen Aromen auch schon wieder regelrecht verdrängt wird. Nach längere Standzeit kommt das Jod immer mehr zur Geltung. Rieche ich hier auch grasige Aromen? Ich bin mir hier nicht zu 100% sicher ob das Zuckerrohr ist. Diese Kombination aus Melasse, Kräutern, Jod und verhaltener Frucht sind das dominierende Geruchsbild nach wenigen Minuten. Der Rum macht einen sehr kompakten Eindruck.

Gaumen: Der Rum ist leicht süßlich und brennt, für meine Verhältnisse, nicht sehr am Gaumen. Ich schmecke dicke Melasse, Kräuter und sehr schwache Fruchtaromen. Nach einigen Sekunden verschwindet der leicht süße Eindruck mit dem Alkohol und der Jodgeschmack kommt durch die Speichelverdünnung des Rums immer mehr zum Vorschein. Der Rum ist nun nur noch leicht kräuterig und schwach bitter. Nun schlagen die Gewürze, darunter Nelken, voll durch und die Frucht ist fast verschwunden. Leider ist der Rum, wie zuvor in der Nase, sehr kompakt. Vielleicht auch noch eine Spur Tabakblätter. Man merkt das junge Alter. Die Fassreife ist definitiv ein wenig zu kurz gekommen. Man schmeckt dominante Melasse und Gewürze. Mehr kann ich leider nicht erkennen. Der Rum ist einfach zu kompakt. Man hätte ihm eine längere Zeit im Fass gönnen sollen. Ich hatte fast das Gefühl leichte Raucharomen neben den Gewürzen zu schmecken.

Abgang: Melasse und Kräuter bilden den Anfang des Abgangs. Dann kommen die Gewürze und minimale Fassaromen zum Vorschein. Keinerlei Süße im Abgang. Nun huschen kurz Früchte über den Gaumen, bevor sie auch schon wieder verschwinden. Wieder ein vager Hauch von Zuckerrohr. Dann kommen die Gewürze wieder voll zur Geltung. 

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Fazit: Tja, was soll ich sagen. Bis vor wenigen Wochen (ich besitze das Sample schon länger) war ich sicher, dass es ein originaler Diamond ist. Diese Information habe ich auch so weitergegeben. Dies bereue ich nun eindeutig. Warum? Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, um was genau es sich hier nun handelt. Es ist wie bei einem Blindtasting und Mutter Natur. Man glaubt sie zu kennen und zu beherrschen und dann passiert das was passieren muss: Sie tritt einem überraschend in den Arsch und erinnert einen daran, dass man gar nichts weiß und nichts unter Kontrolle hat. Kaum glaubt man sich im Bereich der Demeraras auszukennen wird von irgendeinem Abfüller ein Rum veröffentlicht der absolut nicht ins Bild passt und man fängt wieder bei Null an. Einen solchen Demerara Rum habe ich neuerdings von Cadenhead gekauft und diesen Stil kenne ich in keinster Weise. Ich werde hier keinen Blick in die Kristallkugel wagen was den Stil (das Mark) betrifft. MastersofMalt schreibt, dass dies ein Rum aus einer Pot Still ist. Woanders finde ich diese Information allerdings nicht. Er schmeckt und fühlt sich aber wie ein Rum aus einer der Column Stills bei Diamond an.


Es gibt hier nun in meinen Augen drei theoretische Möglichkeiten. Ich habe den Rum mit drei Rums von Velier verglichen. Zwei Rums mit Diamond (1993 & 1996) und ein Rum mit Enmore (1998) auf dem Label. Alle drei stammen aus Column Stills. Mit den Diamonds hat diese Abfüllung nur zu Beginn etwas gemein. Selbst bei Beginn riechen sie anders. Nach längerer Standzeit sind sie komplett verschieden. Auch am Gaumen gibt es Unterschiede. Bei der zweiten Möglichkeit wird’s jetzt interessant: Selbst nach einer längeren Standzeit ist die Ähnlichkeit mit dem Enmore 1998 in der Nase verblüffend. Sicher, die Reife ist unterschiedlich (11 Jahre kontinental versus 9 Jahre tropisch), aber die Ähnlichkeit ist einfach erschreckend. Der Enmore riecht und schmeckt allerdings intensiver nach Kräutern. Dieses Phänomen kenne ich auch von Rums des Stils „VSG“ (Versailles). Je mehr Reife desto mehr Kräuter. Dies könnte beim Enmore genauso sein. Zu gern würde ich das Mark auf dem Fass dieses Rums wissen. Der Rum könnte also aus dieser alten Coffey Still stammen. Über den Stil wage ich einmal keine Aussage. Die dritte Möglichkeit wäre, dass es sich hier um einen anderen Stil handelt. Wobei wir dann wieder bei meinem obigen Statement bezüglich Mutter Natur wären. 

Aufgrund der billigeren Alternativen aus Deutschland kann ich den Rum aus Schweden leider keine Empfehlung geben. Die Qualität ist ordentlich, aber sie rechtfertigt diesen Preis nicht (für 9 Jahre kontinental rund 84€? Nein Danke.), was aber an den in Schweden herrschenden Steuern liegt. Wer allerdings einen frischen und jungen Demerara einmal probieren möchte, der sollte zu diesen Rums aus diesem Batch greifen. Viel besser als das miserable 1998er Batch aus Uitvlugt ist er. Ich habe bewusst auf eine Verdünnung verzichtet, weil nach einigen Sekunden im Mund der Rum enorm an Kraft verliert. Bei einer Verdünnung will ich mir das Ergebnis nicht vorstellen. Dafür fehlt ihm die Komplexität einer Langzeitlagerung, verbunden mit der Oxidation und der Interaktion mit dem Holz. Mit einer qualitativ höheren Fassreife aus einem aktiven Fass könnte dieser Rum wirklich etwas werden. Hoffentlich wird nicht sofort alles abgefüllt sondern man erlaubt einigen Fässern noch länger ihren Rum zu behalten. Man schmeckt seine Leichtigkeit, die jedoch nicht zu flach geworden ist. Bei einer Verdünnung würde diese wohl voll durchschlagen und den Rum ruinieren, weswegen ich auch hierauf verzichte. Bei einem Vergleich mit dem Rum aus Fass-Nummer 20 zeigt sich für mich, dass beide gefühlt zu 95% identisch sind, wobei der aus Fass-Nummer 20 etwas weniger Reife im Vergleich hat. Für mich ist es derselbe Stil und somit derselbe Batch. Bitte vergleichen sie diesen allerdings nicht mit dem 2003er Batch aus dem Duncan Taylor zwei Fässern (Fass Nr. 71 & Fass Nr. 72) abgefüllt hat. Dieser gefärbte Rum hier ist ein vollkommen anderes Geschmackserlebnis als der ungefärbte Rum aus einer Pot (Vat) Still von Duncan Taylor. Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag!

Marco

Anmerkung: Wenn ein Unabhängiger Abfüller die Färbung nicht erwähnt, dann zu 100% deswegen, weil er die Information nicht bekommen hat. Diese Rums werden in Guyana gefärbt und nicht von igrendeinem Warenlagerbesitzer oder dem Importeur in Europa. Sie repräsentieren ein Produkt der Diamond Destillerie.


Nachtrag 27.02.2016: Dies ist tatsächlich ein "Diamond".Durch zwei Quellen bekam ich das Mark des Batches mitgeteilt. Eine allerdings wollte, dass ich nichts darüber schreibe, aber da es nun durch das Gasthaus im Brühl eine zweite Quelle gibt, welche offen das Mark auf Facebook gepostet hat, kann ich nun auch hierzu etwas schreiben. Das dunkle Diamond Batch von 2003 ist "MDSL" (Main Diamond SL) und könnte etwas mit dem Mark <S> zu tun haben, welches auch unter Velier gebottled wurde. Vielleicht eine leichte (Light) Variante? Wer weiß.



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Hello and welcome to today's review ;)

After our little excursion into foreign countries in the last review, it is time again for a Demerara rum.This time it is a very young bottling. There were already a few releases in the last few months of this batch. I will also review some of those other releases, but first we deal with this rum from Sweden.

The Bottling: 

Quelle: Masterofmalt.com
Todays review will be about The Rum Swedes Diamond Distillery 2003 9 YO. This bottling was the second known one to me coming from this vintage. The first came from France and was the L'Esprit Diamond Distillery 2003 7 YO. We already had a rum from this French bottler on the blog. The next bottling was this one from Sweden. Both bottlings were distilled in December 2003 and are from the same batch. All rums distilled from 2000 on have only “Diamond Distillery” on the label, which makes it really difficult to identify the different styles of the rums. The distilleries of Uitvlugt and Enmore are literally history. The useful equipment was brought to Diamond and only some rum barrels were left in the old stock-house at Uitvlugt. This and the fact that many unknown styles were being distilled and bottled in the past. There could be any style in this bottle, which is precisely the reason why I will not unpack the crystal ball and make a wild guess based on nothing but a guess. Perhaps the rum will tell us more. Only relying on the giving data from the bottler will get us nowhere I'm afraid. However, based on the information from another bottler, regarding this batch, we can add a few informations to the review. 

This other bottling was the Rum Dealers Selcetion Diamond Distillery 2003 11 YO, but with an age statement of 12 years on the label. The barrel had the number 20. How does that help us? There was also another bottling produced by Bullettenschmied, a member of the Rum-community.de and owner of the “Gasthaus im Brühl”. His bottling was from the same barrel (#20) and had the same drinking strength of 62,5%abv as the one from Mr. Bonn. A barrel-sharing it seems like. The owner of the barrel sold shares of it to different bottlers. That way you are minimizing the risk of sitting on too much bonded money if the bottling does not sell well. Phew! So why now all the work and calculations of the data? Mr. Bonn indicates on the label that this rum was produced in a continous still. So far so good, but unfortunately DDL has a lot of these stills on their premises and can produce many different kind of styles with them (like Diamond, Blairmont, Albion, Enmore "EHP", ect.). You can exclude the styles made with a vat still like Versailles and Port Mourant. So this rum is sadly not a successor of the famous vintages of 1974, 1975 and 1989, which were all famous bottlings made with the Port Mourant double vat still. So what style is in this bottle? I think we will stick to the gathered information. The rum from Sweden comes from the barrel #19 (the predecessor barrel of the German barrel-sharing from #20) and tit produced after 9 years of maturing 230 bottles. So muh for the bottlings. Now we will finally begin with the review of the rum itself. Let's go...


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Tasting TheRumSwedes Diamond Distillery 2003 9 YO:

Price: A bottle bought from MastersofMalt osts about £ 66.67. These were around € 84. A big price for a little bit of 9 years. This is, however, owe to the conditions prevailing in Sweden due to high taxes. There's no greed behind it. I do not know any other source except MastersofMalt.

Age: This rum was distilled in December 2003 and bottled in June 2013. The age is 10 years.

ABV: The drinking strength of the rum is 60.9%abv. This is probably the original cask strength.

Process of distillation: From the above mentioned results this rum is in my opinion made in a continuous still (column stills). Unfortunately I did not get any information on the label and this can not be verified.

Colour: The Rum shines in deep mahogany. Obviously a coloured rum. Something not uncommon from the Diamond Distillery and this practice can be traced back to the 19th century among the planters in British Guiana.

Viscosity: At the edge of the glass a small crown is forming. Streaks are flowing down slowly and form thick drop on the glass wall. The oiliness is apparently high.

Nose: First the alcohol burns deep into the nose. Some connoisseurs won't probably like that. The alcohol is however weaker after a few seconds of breathing. However, this odor component is dominating in the nose. Thick molasses interspersed with forest honey and bitter oranges dominate the overall picture when dipping the nose deep into the glass.Further away I recognize iodine and tobacco. Also spices like cloves are floating in the glass. The rum exudes a restrained fruitiness. Are there papayas in the background? If you swing the glass and dip your nose quickly inside, then you will realize the fruit at its best before it is being displaced by the other flavors again after a few seconds.After a long time breathing the iodine becomes more and more dominant. I also smell herbs or slightly grassy flavors? I'm not 100% sure if these are cane-flavours. This combination of molasses, honey, iodine and restrained fruit are the dominant odor profile after a few minutes. The rum is very compact.

Palate: The rum is slightly sweet and is not burning intensely on the palate. Well, at least for me. I taste thick molasses, honey and very weak fruit flavors such as bitter oranges. After a few seconds the slightly sweet impression disappears with the alcohol and the iodine comes through the saliva dilution of the rum in the mouth. The rum is now slightly herbal and very slightly bitter. Now the spices including some cloves fully coming through and the fruit is almost gone. The rum is almost compact as it was in the nose. However, you will notice the young age. The barrel maturation in those 10 years is definitely a little short. You can taste dominant molasses and spices. Unfortunately I can not taste anything more than that. The rum is to compact. This rum should have been allowed to sit a few more extra years in the barrel before bottling. I almost had the feeling to taste mild smoke flavor in addition to the spices.

Finish: Molasses and spices form the beginning of the finish. Then the spices and minimal barrel flavors do emerge. No sweetness in the finish. Short fruit are barely noticeable on the palate, before they quickly disappear again. Again, the spices are coming into play. 

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Conclusion: Well, what can I say? Until a few weeks ago (I own the sample a little bit longer) I was sure that it is an original Diamond. I have passed this information to certain people. Now I regret this decision. Why? I'm not sure what exactly it is in here now.It's like a blind-tasting and Mother Nature. You think you know everything and that you have mastered it and then happened what must happen: Mother Nature performs a surprisingly kick in your ass and reminds you that you know nothing and have nothing under control. You think you know quite a lot about the Demerara rums and the styles and suddenly, out of nowhere, a bottler is releasing a rum which does not fit into the picture and you start over from scratch. Such a unknown stlye was recently bought by me from the independent bottler Cadenhead and I do not recognize the style at all. I will not draw the crystall ball and perform a quick look into it to predict the style (mark). MastersofMalt writes that this is a rum from a pot still. I do not find this information anywhere else, however. It tastes and feels like but a rum from one of the Column Stills at Diamond. 



Imho, there are now three theoretical possibilities. I compared the rum rum with three of Velier. Two rum with Diamond (1993 & 1996) and one rum with Enmore (1998) on the label. All three are from column stills. The Diamonds have only in the beginning something in common with this bottling. But even at the beginning they smell different. After a long time of breathing they are completely different. The second possibility is now very interesting: even after 20 minutes of breathing the similarity with the Enmore 1998 are very great. Sure, the maturity is different (11 years continental versus 9 years tropical), but the resemblance is quite simply appalling. The Enmore smells and tastes more intense of herbs. This phenomenon, I also know of rums of style "VSG" (Versailles). The more maturity the more herbs are in the rum. This could be just the same with Enmore. I really would like to know the marks on the barrel of this rum.The third possibility: This is a different and unknown style. In this case we are at my above statement regarding Mother Nature.

I can not give any recommendations for the rum from Sweden, because of the cheaper alternatives from Germany. The quality is decent, but it does not justify that price (9 years continental? No thanks.). The main reason are the taxes in this country. However, if you want to try a fresh and young Demerara, then you should resort to these rums from this batch. It is far better than the miserable 1998-batch from Uitvlugt. I deliberately omitted a dilution of this rum, because it enormously loses power after a few seconds on the palate. At a dilution I do not want to imagine the result. It lacks, the complexity of a long-term storage associated with the oxidation and the interaction with the barrel. However, this rum could develop quite good in an more active barrel and a few more years in it. Hopefully not everything is being immediately bottled the next few years. I would like to see the result and a rum from this batch with a higher age statement. You can taste the lightness of this batch, which is not, however, completely flat. But a dilution would seriously hamper the bottling and ruin the rum imho. In a comparison with the rum cask #20 shows that both rums are almost identical. But #20 was less active then the barrel which produced this bottling. In my opinion it is the same style and thus the same batch. Please compare this not with the batch from the 2003s which has been bottled by Duncan Taylor (cask #71 & cask #72). This colored rum here is a completely different in taste than the uncoloured rum from the Port Mourant Vat Still bottled by Duncan Taylor. I wish you a nice Sunday! 

Marco

Addendum 28.02.2016: This is really a "Diamond". After two independent sources I was able to get the specific mark for this bottling. The Mark for the dark Diaomnd batch of 2003 is "MDSL" (Main Diamond SL). It could be a Version of the Mark <S> bottled under the supervision of Velier. Maybe a Light version? Who knows.