(the
English part is just below, just skip the German part)
Willkommen verehrte Leser!
Heute haben wir es mit einer Premiere zu tun. Ein weiterer Unabhängiger Abfüller hat sich in das Rum-Segment gewagt und es ist ein Deutscher. Die Rede ist von Marco Bonn Whiskyhaus in Brühl. Gleich fünf Rums hat Herr Bonn abgefüllt. Einen Rum aus Nicaragua (Campania Licorera Distillery 15 Jahre), einen Rum aus Panama (Don Jose Distillery 8 Jahre), einen Rum aus Guadeloupe (15 Jahre alt), einen Rum aus Jamaika (Long Pond Distillery 14 Jahre) und einen ganz besonders und interessanten fünften Kandidaten.
Zur Abfüllung:
Die
fünfte Abfüllung ist ein Bajan Rum aus der West Indies Distillery mit
14 Jahren aus dem Jahre 2000. Bei jedem Kenner müssten angesichts dieser
Angaben die Alarmglocken schrillen. Dies könnte ein Rum des Rockley
Stils sein. Der letzte große Jahrgang war 1986 und die letzte Abfüllung,
welche dieser Jahrgang hervorbrachte, war der Duncan Taylor West Indies Rum Distillery 25 YO. Diese Abfüllung war ein ganz besonderer Rum und für mich die Krönung des Jahrgangs 1986. Andere Connaisseure mögen den Berrys Bros & Rud Finest Bajan Rockley Still 1986 21 YO
als den besten Vertreter dieses Jahrgangs betrachten, für mich
allerdings ist diese Fassstärke-Variante mit vier zusätzlichen Jahren
das Non-Plus-Ultra gewesen. War beim Cadenhead Dated Distillation BBR Blackrock Distillery 2000 11 YO
die Verwandtschaft zum Jahrgang 1986 noch nicht so offensichtlich
vorhanden (erst nach längerem Luftkontakt entfalteten sich die
Honigaromen), kamen die typischen Honigaromen beim The Rum Cask West Indies Distillery (Rockley Still) 2000 12 YO schon etwas deutlicher zum Vorschein. Eindeutig ein genialer Rockley war der L'Esprit Barbados Blackrock Distillery 12YO.
Seine Vanillearomen, gepaart mit Honig, waren schon ein deutliches
Signal, wohin die Reise dieses Jahrgangs gehen kann. Dann kam die
Abfüllung von The Rum Swedes Barbados West Indies Rum Distillery 13 YO.
Leider war und ist der Preis dank der schwedischen Regierung zu hoch.
Die Qualität war eindeutig bemerkenswert. Hier konnte man die Parallelen
zum Jahrgang 1986 so deutlich wie noch nie sehen. Allerdings werden
nicht mehr viele Connaisseure die alten Rums aus 1986 in diesem jungen
Alter kennen. Ich denke ich bin einer der Wenigen. Die meisten werden
den Bristol Classic Rum Rockley 12 YO kennen, welcher ähnlich jung war.
Der Berrys und der Taylor waren älter und der Bristol Classic Rum
Rockley 16 YO hatte ein Fino-Sherry-Finish, welches die
Geschmacksgrenzen der einzelnen Nuancen ein wenig verschleierte.
Laut einem Video von ihm, war es schon lange Marco Bonns Traum eine eigene Rum-Serie zu starten. In diesem Jahr erfüllte sich wohl sein Traum. Laut eigener Auskunft wurden nur Rums abgefüllt, von denen Herr Bonn auch überzeugt war. Ich hätte denke ich einiges dafür gegeben, nur um Herr Bonns Gesicht gesehen zu haben, als er diesen Schatz verkostete. Er musste wohl sehr fasziniert gewesen sein. Ich muss zugeben, dass ich diesem Rum hier schon kenne, da ich ihn vor dem Review verkostet habe. Die Versuchung war einfach viel zu groß für mich. Warum ich nicht die Finger hiervon lassen konnte? Der L'Esprit Barbados Blackrock Distillery 12 YO mit 57,7%vol besaß eine sehr sehr gute Reife. Man merkte den delikaten Einfluss von frischer (oder neuer ausgekohlter) amerikanischer Weißeiche. Leider war der Rum dort viel zu schnell verschwunden und für viele deutsche Genießer wohl außer Reichweite. Wenn also die Reife bei 57,7% schon mehr als sehr gut war, wie genial müsste dann ein solcher Rum mit 56,8% und zwei zusätzlichen Jahren sein? Diese Prozentangabe sagte mir als Kenner also eine Menge aus und so bestellte ich blind meine Flaschen. Ich wusste ziemlich genau was in diesen Flaschen war. Dieses Wissen musste ich mir mit einigen Fehlkäufen in der Vergangenheit teuer erkaufen. Auch die Farbe des Rums passte.
Auch wenn ich über die Floskel „die Macht der Fässer“ in Bezug zu einigen offiziellen Abfüllungen nur schmunzeln kann (wie zum Geier bekommt man aus einem Fass 20-60g Zucker pro Liter oder derart künstliche Geschmacksaromen, dass sich die Zehennägel schon unweigerlich beim Schnuppern hochrollen?), so trifft sie doch für fast alle Rums von Velier zu und bewies mir sowohl den positiven als auch den negativen Einfluss in den Tropen. Was dort in der Karibik funktioniert, dass geht auch in Schottland. Das bewiesen Cadenhead, Berry Bros & Rudd, Bristol und alle anderen schon seit Jahren. Hier hatte das Fass einen perfekten Einfluss gehabt. Das kann und will ich hier einmal vorwegnehmen. Manche Whisky-Kenner werden hier nun die Nase rümpfen und an „too much fresh white oak“ denken. Mir ist dies Schnuppe. Diese Aromen gehören und sollten auch in einem guten Melasse-Rum zu finden sein.
Laut einem Video von ihm, war es schon lange Marco Bonns Traum eine eigene Rum-Serie zu starten. In diesem Jahr erfüllte sich wohl sein Traum. Laut eigener Auskunft wurden nur Rums abgefüllt, von denen Herr Bonn auch überzeugt war. Ich hätte denke ich einiges dafür gegeben, nur um Herr Bonns Gesicht gesehen zu haben, als er diesen Schatz verkostete. Er musste wohl sehr fasziniert gewesen sein. Ich muss zugeben, dass ich diesem Rum hier schon kenne, da ich ihn vor dem Review verkostet habe. Die Versuchung war einfach viel zu groß für mich. Warum ich nicht die Finger hiervon lassen konnte? Der L'Esprit Barbados Blackrock Distillery 12 YO mit 57,7%vol besaß eine sehr sehr gute Reife. Man merkte den delikaten Einfluss von frischer (oder neuer ausgekohlter) amerikanischer Weißeiche. Leider war der Rum dort viel zu schnell verschwunden und für viele deutsche Genießer wohl außer Reichweite. Wenn also die Reife bei 57,7% schon mehr als sehr gut war, wie genial müsste dann ein solcher Rum mit 56,8% und zwei zusätzlichen Jahren sein? Diese Prozentangabe sagte mir als Kenner also eine Menge aus und so bestellte ich blind meine Flaschen. Ich wusste ziemlich genau was in diesen Flaschen war. Dieses Wissen musste ich mir mit einigen Fehlkäufen in der Vergangenheit teuer erkaufen. Auch die Farbe des Rums passte.
Auch wenn ich über die Floskel „die Macht der Fässer“ in Bezug zu einigen offiziellen Abfüllungen nur schmunzeln kann (wie zum Geier bekommt man aus einem Fass 20-60g Zucker pro Liter oder derart künstliche Geschmacksaromen, dass sich die Zehennägel schon unweigerlich beim Schnuppern hochrollen?), so trifft sie doch für fast alle Rums von Velier zu und bewies mir sowohl den positiven als auch den negativen Einfluss in den Tropen. Was dort in der Karibik funktioniert, dass geht auch in Schottland. Das bewiesen Cadenhead, Berry Bros & Rudd, Bristol und alle anderen schon seit Jahren. Hier hatte das Fass einen perfekten Einfluss gehabt. Das kann und will ich hier einmal vorwegnehmen. Manche Whisky-Kenner werden hier nun die Nase rümpfen und an „too much fresh white oak“ denken. Mir ist dies Schnuppe. Diese Aromen gehören und sollten auch in einem guten Melasse-Rum zu finden sein.
Leider gibt es auf dem Label keine Anzahl der Flaschen. Wenigstens wird die Fassnummer, es war die #61, und auch eine Pot-Still als Urspung erwähnt. Auf dem Label fehlt leider die obligatorische Angabe des Verzichts einer Kühlfiltration und das nichts hinzugefügt wurde. Ein kleiner Minuspunkt in meinen Augen. Jammern auf hohem Niveau? Vielleicht. Aber solche Details machen eine Abfüllung in meinen Augen einfach seriöser. Aber genug gequasselt. Auf zur Verkostung!
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Verkostung RDS Barbados West Indies Rum Distillery (Rockley) 2000 14 YO:
Preis: Eine
0,5l Flasche kostet 36,90€. Kauft man drei und dividiert diese durch
zwei, dann hat man einen Preis von 55,35€ für 0,75l und ist auch noch
bequem über der Versandkostenpauschale.
Alter: Das offizielle Alter beträgt 14 Jahre.
Alkoholstärke: Die angegebene Trinkstärke beträgt noch ganze 56,8% und dürfte noch die volle Fassstärke sein. Dies deckt sich mit den von mir oben erwähnten Rums des Jahrgangs 2000.
Destillationsverfahren: Diese Angabe steht dem Label. Es war eine Pot-Still involviert. Meine letzten Nachforschungen bezüglich Rockley haben mich aber auf den Gedanken gebracht, dass hier noch eine zweite Still in Reihe verwendet wird. Wenn ich hier auf diese Thema eingehen würde, dann würde dies den Rahmen des Reviews sprengen, aber ich denke man kann von einer zweiten Still ausgehen, welche hinter diesen „Rockleys“ steckt. Sobald ich Zeit habe, wird es einen eigenen Bajan-Distillers Artikel geben, welcher sich auch mit diesem Thema beschäftigen wird. Mehr möchte ich hier noch nicht verraten.
Farbe: Der Rum erstrahlt in einem sehr satten Goldton. Fast so tief und so wunderschön wie ein später Sonnenaufgang im Sommer.
Viskosität: Es bildet sich eine dicke Krone am oberen Glasrand. Von dieser fließen viele dicke und fette Tropfen in Schlieren hinab zum Glasgrund. Die Öligkeit ist für 14 Jahre mehr als gut.
Nase: Hell, yes! Ich rieche ganz feine und delikate Honigaromen, garniert und durchzogen von satter Bourbon-Vanille. Eine ganz schwache süße entschwebt dem Glas. Ich erkenne auch überreife Bananen, Mangos und andere exotische Früchte. Die Rauchigkeit junger Rockleys ist fast verschwunden (In meinen Augen ist Rauch ≠Torf. Das sind für mich zwei unterschiedliche Nuancen. Das kann aber jeder sehen wie er will). Trotzdem riecht er immer noch leicht nach Medizin. Auch delikate Aromen von Teer und Anflüge von schwarzen Tee vorhanden. Auch ganz minimale Nuancen von Anis sind zu erkennen. Der Fasseinfluss ist für mich deutlich riechbar. Er ist allerdings komplett im positiven Bereich. Der Rum riecht wie eine reifere Variante des TheRumSwedes West Indies 13 YO und seine Vanille-Aromen sind stärker, als die des schon sehr reifen L'Esprit Barbados Blackrock Distillery 12 YO. Der Alkohol brennt sich sanft seinen Weg in die Nase. Die alkoholische Note ist allerdings (für mich) nicht besonders hoch. Dafür ist die Bourbon-Vanille-Honig-Teer Kombination einfach zu dominant. Diese Abfüllung kann von der Qualität mit den ganz Alten mithalten und zeigt deutlich ihre Verwandtschaft zum 1986er Jahrgang. Definitiv ein ganz großer.Würden ich hier Punkte
vergeben, was nicht der Fall ist, wäre diese Nase hier ganz ganz oben.
Alter: Das offizielle Alter beträgt 14 Jahre.
Alkoholstärke: Die angegebene Trinkstärke beträgt noch ganze 56,8% und dürfte noch die volle Fassstärke sein. Dies deckt sich mit den von mir oben erwähnten Rums des Jahrgangs 2000.
Destillationsverfahren: Diese Angabe steht dem Label. Es war eine Pot-Still involviert. Meine letzten Nachforschungen bezüglich Rockley haben mich aber auf den Gedanken gebracht, dass hier noch eine zweite Still in Reihe verwendet wird. Wenn ich hier auf diese Thema eingehen würde, dann würde dies den Rahmen des Reviews sprengen, aber ich denke man kann von einer zweiten Still ausgehen, welche hinter diesen „Rockleys“ steckt. Sobald ich Zeit habe, wird es einen eigenen Bajan-Distillers Artikel geben, welcher sich auch mit diesem Thema beschäftigen wird. Mehr möchte ich hier noch nicht verraten.
Farbe: Der Rum erstrahlt in einem sehr satten Goldton. Fast so tief und so wunderschön wie ein später Sonnenaufgang im Sommer.
Viskosität: Es bildet sich eine dicke Krone am oberen Glasrand. Von dieser fließen viele dicke und fette Tropfen in Schlieren hinab zum Glasgrund. Die Öligkeit ist für 14 Jahre mehr als gut.
Nase: Hell, yes! Ich rieche ganz feine und delikate Honigaromen, garniert und durchzogen von satter Bourbon-Vanille. Eine ganz schwache süße entschwebt dem Glas. Ich erkenne auch überreife Bananen, Mangos und andere exotische Früchte. Die Rauchigkeit junger Rockleys ist fast verschwunden (In meinen Augen ist Rauch ≠Torf. Das sind für mich zwei unterschiedliche Nuancen. Das kann aber jeder sehen wie er will). Trotzdem riecht er immer noch leicht nach Medizin. Auch delikate Aromen von Teer und Anflüge von schwarzen Tee vorhanden. Auch ganz minimale Nuancen von Anis sind zu erkennen. Der Fasseinfluss ist für mich deutlich riechbar. Er ist allerdings komplett im positiven Bereich. Der Rum riecht wie eine reifere Variante des TheRumSwedes West Indies 13 YO und seine Vanille-Aromen sind stärker, als die des schon sehr reifen L'Esprit Barbados Blackrock Distillery 12 YO. Der Alkohol brennt sich sanft seinen Weg in die Nase. Die alkoholische Note ist allerdings (für mich) nicht besonders hoch. Dafür ist die Bourbon-Vanille-Honig-Teer Kombination einfach zu dominant. Diese Abfüllung kann von der Qualität mit den ganz Alten mithalten und zeigt deutlich ihre Verwandtschaft zum 1986er Jahrgang. Definitiv ein ganz großer.
Gaumen: Eine kurze und sehr schwache Süße umschmeichelt den Gaumen, dicht gefolgt von einem leichten Brennen im Mundraum. Sofort dominieren Honigaromen das Geschmacksbild und werden von dezenten Bourbon-Vanille-Aromen begleitet. Dazu gesellen sich nach einigen Sekunden auch Teer und wieder der leichte Geschmack nach Medizin. Der Teer war besonders im alten 1986 Jahrgang sehr präsent. Ich habe gerade einige Flashbacks an alte grandiose Abfüllungen. Dazu zählen auch der Cadenhead Green Label Barbados 13 YO (1986 – 1999/2000) und der Cadenhead Green Label 15 YO (1986 – 2001/2002). Einfach ein genialer Rum. Die Fruchtigkeit ist am Gaumen leider etwas dezenter als sie in der Nase war. Dennoch schmecke ich reife Bananen, garniert mit Honig, und auch noch ganz minimal Papayas. Nun schmecke ich auch etwas Eiche und Gewürze. Die letzten beiden Eindrücke sind sehr schwach. Ein wenig erinnert mich diese Kombination an schwarzen Tee.
Abgang: Der Abgang beginnt mit geballter Vanille-Honig-Power. Rockley at its best. Nach und nach kommen Teer und ganz schwache Anflüge von süßen Tabakblätter zum Vorschein. Selbst nach 10 Minuten dominiert immer noch der Honig mit Teer im Mund. Für einen Sekundenbruchteil muss ich wieder an schwarzen Tee denken, als der Rum im Mund immer mehr abklingt.
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Fazit: Seien sie gewarnt liebe Leser: Die folgenden Worte schreibt ein Rockley-Fan und ein kaufender Kunde. Also keine Person welche sein Geld mit Werbung oder Tasting-Sessions verdient. Ich sage die folgenden Worte als Verbraucher und Liebhaber feiner Rums.
Einen Rum in dieser Qualität und zu diesem Preis aus dieser
Destillerie werden sie denke ich so schnell nicht mehr finden. Für das
Äquivalent von 55,35€ bei 0,75l und bei der gebotenen sehr hohen
Qualität ist dieser Preis einfach unschlagbar. Von mir bekommt
der Rum eine dicke Kaufempfehlung. Alle Liebhaber des Rockley Stils
sollten hier unbedenklich zuschlagen. Hier kommen alle zu spät zum Rum
dazu gestoßenen Connaisseure dem vergangenen Jahrgang 1986 verdammt
nahe. Er ist ein würdiger Ersatz. Noch einmal: Ich betreibe hier keine
Werbung. Ich empfehle diesen Rum als Verbraucher fürVerbraucher.
Der gebotene PLV schlägt den TRC (67,35 € / 0,7l) und den TheRumSwedes
West Indies 13 YO (an die 100€ / 0,7l). Der TRC ist mehr
Rauch-Medizin-lastig und hat sehr wenig Bourbon-Vanille. Haben sie es
mehr mit Rauch und mehr Medizin (ja Rauch und nicht Torf), dann ist er
weiterhin ihr Favorit. Dafür ist der Rum aus Schweden diesem Rum hier
sehr ähnlich, ist aber aufgrund des Preises ein deutlicher Verlierer.
Auch der L'Esprit Barbados Blackrock Distillery 12 YO für 72€ pro 0,7l
war deutlich teurer und war innerhalb eines knappen dreiviertel Jahres
in Frankreich ausverkauft. Ich werde hier keine Prognose wagen, da ich
die Flaschenanzahl nicht kenne, aber ich persönlich habe mich mit diesem
sehr sehr guten Rum eingedeckt. Deutschland kann sich aufgrund seiner
zentralen Lage und dem großen Angebot an Rum wirklich glücklich
schätzen, dass mittlerweile jedes Jahr solche Rums auf dem Markt
aufschlagen. Auch zeigt dieser Rum das handwerkliche Können auf der
Insel Barbados und das Rum an sich dazu sehr wohl in der Lage ist, eine
hohe Qualität zu liefern, ohne das offensichtlich am Rum herumgedoktert
wurde. Schnappt euch diesen Rum solange es ihn noch gibt. ;)
Diese Abfüllung ist wie geschaffen für einen Vergleich mit einem gleichaltrigen Genossen, ebenfalls in Fassstärke und aus dem Jahre 1986. Von welcher Abfüllung rede ich hier eigentlich? Ich rede vom Cadenhead Dated Distillation BRS (Rockley) Blackrock Distillery 14 YO mit 69,2% (1986 - 2000), welche ich exakt einmal besitze. Durch einen glücklichen Umstand konnte ich diese Flasche ergattern und der darin enthaltene Rum ist das perfekte Vergleichsmaterial mit diesem Rum von Marco Bonn. Was sofort auffällt ist die geringere Fassstärke. Warum der Jahrgang 2000 mit dieser geringen Trinkstärke abgefüllt wurde ist mir nicht bekannt. Sollten allerdings die Bestände dieses 2000er Jahrgangs in UK ausreichend sein, dann können wir uns in der Zukunft auf vielleicht bis zu 16 oder 20 Jahre alte Rums dieses Stils freuen. Der einzige bisherige Unterschied zwischen 1986 und 2000 ist der geringere Esteranteil, was mich aber persönlich nicht stört. Da könnten noch ganz große Rums in ihren Fässern schlummern. Vorerst bleibt es jedoch bei diesem 14 Jahre alten Exemplar. Er ist also ein beinahe perfekter bajan Rum. Und dieses „beinahe perfekt“ ist Jammern auf höchstem Niveau meinerseits.
Man
kann mich hier nun für verrückt erklären, aber dieser Rum mit einem
Fino-Sherry-Finish oder Oloroso-Sherry-Finish würde sehr nahe an die
Abfüllungen des Jahrganges 1986 von Mr. Barrett herankommen. Gerade der
erste Rum ist schon seit langem ausverkauft und eine Art Neuauflage wäre
wirklich etwas nostalgisch und in Fassstärke eine einmalige Erfahrung.
Auch ein Port-Finish könnte ich mir hier sehr gut vorstellen. Die
eingestellte Renegade-Rum-Serie tat dies bereits, aber leider nur mit
46%vol. Vielleicht trauen sich einige Abfüller dies einmal mit
Fassstärke zu wagen.
Dieser Rum gehört also definitiv zum Besten was Barbados zu bieten hat. Damit meine ich jetzt keine klebrigen Rums, welche nur so vor Kokosnuss strotzen, dass man unweigerlich an Malibu-Likör denken muss, und von einigen Abfüllern als gängiger Vertreter dieser Insel gepriesen werden. Dazu will ich einmal folgendes sagen: Abfüllungen aus Foursquare, Blackrock & Mt. Gay haben, bezieht man sie von UAs (den Süßling Plantation Rum ausgenommen), keine solche Aromen (echten St. Nicholas Abbey Rum gibt es bisher nur als White Rum). Selbst Originale Abfüllungen von Mount Gay oder Foursquare haben diese nicht. Was hier für magische Barrels verwendet werden, ist mir nicht ersichtlich.
Zum Schluss noch einmal der Hinweis: Ich betreibe hier keine Werbung für Herr Bonn. Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag und gönne mir noch ein Gläschen dieses (beinahe) perfekten bajan Rums!
Marco
Dieser Rum gehört also definitiv zum Besten was Barbados zu bieten hat. Damit meine ich jetzt keine klebrigen Rums, welche nur so vor Kokosnuss strotzen, dass man unweigerlich an Malibu-Likör denken muss, und von einigen Abfüllern als gängiger Vertreter dieser Insel gepriesen werden. Dazu will ich einmal folgendes sagen: Abfüllungen aus Foursquare, Blackrock & Mt. Gay haben, bezieht man sie von UAs (den Süßling Plantation Rum ausgenommen), keine solche Aromen (echten St. Nicholas Abbey Rum gibt es bisher nur als White Rum). Selbst Originale Abfüllungen von Mount Gay oder Foursquare haben diese nicht. Was hier für magische Barrels verwendet werden, ist mir nicht ersichtlich.
Zum Schluss noch einmal der Hinweis: Ich betreibe hier keine Werbung für Herr Bonn. Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag und gönne mir noch ein Gläschen dieses (beinahe) perfekten bajan Rums!
Marco
(PS
Dieses Review entstand am vergangenen Freitagabend. Nicht das hier noch
ein falscher Eindruck entsteht. Wer Alkohol am Morgen braucht sollte
sich mal ernsthaft Gedanken machen.)
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Welcome dear readers!
Today we are dealing with
a premiere. Another independent bottler has ventured into the rum
business and it is a German one. We are talking about Marco Bonns
Brühlerwhiskyhaus. Five rums has Mr. Bonn bottled. A rum from
Nicaragua Campania Licorera Distillery 15 years, a rum from Panama
Don Jose Distillery eight years, a rum from Guadeloupe 15 years old,
one rum from Jamaica Long Pond Distillery 14 years old and a very
particular and interesting fifht candidate.
The
Bottling:
The fifth bottling is a
Bajan rum from the West Indies Distillery with an age of 14 distilled
in 2000. Each connoisseur would, given this information, hear the
alarm bells. This could be a rum of the old so-called Rockley style.
The last great vintage was in 1986 and the last bottling, which
produced by this vintage was the Duncan Taylor West Indies Rum Distillery 25 YO. This bottling was a very special rum and for me the
crown of the vintage of 1986. Other connoisseurs like to look at the
Berry Bros & Rud Finest Bajan Rockley Still 1986 21 YO as the
best representatives of this vintage, for me, however, this high
strength version with four additional years was the non plus ultra.
Was the Cadenhead Dated Distillation BBR 11 YO relationship to the
1986 vintage not so obvious a “rockley” (only after prolonged
exposure to air, the honey flavors have devloped their potential),
the typical honey flavors of the The Rum Cask West Indies Distillery 12 YO
came there a little clearer to the fore. Clearly a brilliant Rockley
was also the L'Esprit Barbados Black Rock Distillery 12 YO. His
vanilla flavors, paired with honey were already a clear signal where
the journey of this vintage could go. Then the filling of
TheRumSwedes West Indies 13 YO was released. The price was sadly is
too high thanks to the Swedish Government. The quality was clearly
remarkable. Here you could see the parallels with the 1986 vintage as
much as never seen before. However, not many connoisseurs might know
the old rums from 1986 in this young age. I think I'm one of the few
who do. It is similiar to the Bristol Classic Rum Rockley 12 YO,
which was also similar young. The Berrys and Taylor were older and
the Bristol Classic Rum Rockley 16 YO had a Fino sherry finish, which
had “blurred” the boundaries of the individual nuances and has
somewhat disguised the flavour profile.
According to a video of
Mr. Bonn, it was a long time dream to starthis own Marco rum
series. This year his dreams were fulfilled. According to its own
information only rums were filled, of which Mr. Bonn was also
convinced. I think I would have given a lot, to have seen just Mr
Bonn's face as he was tasting this littletreasure. He must probably
have been very intrigued. I have to admit that I already know this
rum, since I've tasted it before the review. The temptation was just
too big for me. Why I could not keep my hands off this bottling? The
L'Esprit Barbados Black Rock Distillery 12 YO 57.7% vol had a very
very good maturity. You could taste the delicate influence of fresh
(or maybe charred) American white oak. Unfortunately, the rum was
sold out too fast and for many German connoisseurs well out of reach.
Thus, if the maturity of 57.7% was more than very good, how awesome
would be then have such a rum with 56.8%, and two additional years?
This percentage told me as a connoisseur a lot and so I ordered blind
my two bottles. I knew pretty much what was in it. I had to pay
dearly to get this kind of knowledge with many bad purchases in the
past. The colour of the rum fitted (it is uncoloured).
Even
if I do know "the power of the barrels" in some official
bottlings I can only smile at the pun (lhow on earth do you get
20-60g of sugar per liter from a barrel without articilially
sweetening it and the artificial flavours will just roll up the
toenails inevitably while sniffing?), but most of all rums from
Velier showed me both the positive and the negative influence in the
tropics and of the massive influence of the wood. What works there in
the Caribbean that could also work in Scotland. The proof was bottled
by Cadenhead, Berry Bros & Rudd and Bristol Spritits Limited for
many years. Here the barrel had a almost perfect effect. I can not
and will anticipate here again. Some whisky connoisseurs will now
turn their noses and think "too much fresh white oak". But
this is my review.
Unfortunately, there is
no number of the produced bottles on the label. At least, the cask
number was given. It was #61 and a pot still is mentioned as origin.
On the label there is no mention of the non-usage of the
chill-filtration. A minor drawback in my eyes. Whining at a high
level? Maybe. Possibly. But such details make a bottling imore
serious. But enough chit.
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Tasting
Rumdealers Selection Barbados West Indies Distillery 14 YO:
Price:
A
0.5 liter bottle did cost €36.90. If someone buys three and divides
it by two, one has a price of € 55.35 for 0.7l and is also easily
above the delivery fee.
Age:
The official age is 14 years.
ABV:
The specified
drinking strength is still 56.8%abv and is likely to be the full cask
strength. This is consistent with the above-mentioned rums of the
vintage of 2000.
Process
of distillation:
This
information is nowhere on the label, but you can say about this: it
was a pot still involved. This view is also reflected on the official
site of the rum. My recent research about Rockley but have brought me
to think that there is still a second still is used in series. If I
were to go into this subject here, this is beyond the scope of a
simple review, but I think you can expect a second "still",
which is behind these "Rockley". As soon as I have time,
there will be a separate Bajan Distillers articles, which will also
deal with this issue. That's all I am willing to reveal here.
Colour:
The Rum shines
in a very rich golden color. Almost as much and as beautiful as a
sunrise in the late summer.
Viscosity:
It forms a
thick crown at the top of the glass. Many fat droplets are flowing
down to the bottom and are form streaks on the glass wall.The
oiliness is for 14 years more than good.
Nose:
Hell,
yes! I smell very fine and delicate aromas of honey, garnished and
enriched by bourbon vanilla flavours. A very faint sweetness is inthe
nose. I also recognize overripe bananas, mangoes and other exotic
fruits. The smokiness of a young Rockley is almost gone (in my eyes
is smoke ≠ peat. These are two different flavours for me. But
teveryone has his own opinion). Nevertheless, it still smells a bit
like medicine. Even delicate aromas of tar and hints of black tea are
there. Also very minimal hints of anise. The barrel influence cas
clearly be smelled. However, the influence is completely positive.
The rum smells like a more mature version of TheRumSwedes West Indies
13 YO and its vanilla flavours are stronger than the already very
mature L'Esprit Barbados Black Rock Distillery 12 YO. The alcohol
burns its way gently into the nose. The alcoholic note, however, (for
me) is not particularly high.
The
Bourbon vanilla and honey tar combination is just too dominant. This
bottling can keep the quality with the very old rums and clearly
shows their relationship to the 1986 vintage. Definitely a very big
one. Would
I give points here, which is not the case, this would be here very
nose high up on the top.
Palate:
A short and
very weak sweetness caresses the palate, followed by a slight burning
sensation in the mouth. Immediately honey aromas dominate the flavour
profile and are accompanied by subtle bourbon vanilla flavours. They
are joined by tar and again the a slight taste of medicine. The tar
was very present especially in the old 1986 vintage. I have just a
few flashbacks to some old grand bottlings. This includes the
Cadenhead Green Label 13 YO Barbados (1986 - 1999/2000) and the
Cadenhead Green Label 15 YO (1986 - 2001/2002). Both Samples were
terrific. Just the right rum. The
fruitiness on the palate as it was a bit more discreet in the nose.
Nevertheless, I taste ripe bananas, topped with honey, and also quite
minimal papayas. Now I taste oak and spices. The last two impressions
are very weak. A little reminds me that combination of black tea.
Finish:
The finish
starts with clenched vanilla-honey-power. Rockley at its best.
Gradually, tar and very faint hints of sweet tobacco leaves emerge.
Even after 10 minutes the honey with tar still dominates in the
mouth. For a split second I am reminded of black tea, as the rum in
the mouth fades out more and more.
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Conclusion:
Be
warned dear readers: The following words are cpoming from a fan of
Rockley and a customer. So no person who earns his money with
advertising or tasting sessions. I say the following words as a
consumer and lover of fine rums.
A
rum in this quality at this price and from this distillery are very
few. For the equivalent of € 55.35 in 0.7l and offered with a very
high quality in this price is simply unbeatable. From me the rum gets
a thick buy-recommendation. All lovers of the so-called Rockley style
should strike safely here. All of those who came to late have here
their chance with getting in touch of the old rums from 1986. It is
a worthy replacement. Again, I run no ads here. I highly recommend
this rum as a consumer for consumers. The price offered kicks the TRC
(€ 67.35 / 0.7l) and the TheRumSwedes West Indies 13 YO (about 100
€ / 0.7l). The TRC is more smoke and honey-heavy and has very
little bourbon vanilla. Do you like it more with smoke and more
medicine (yes smoke and not peat), then the TRC should still be your
favorite. The rum
from Sweden is very similar to this rum here, but is based on the
price a significant loser. Also, the L'Esprit Barbados Black Rock
Distillery 12 YO for 72 € per 0.7l was significantly more expensive
and was sold out in less than a three-quarter year in France. I will
here venture any predictions, because I do not know the number of
bottles, but I personally have stocked up with this very very good
rum. Germany can really be lucky because of its central location and
the large supply of rum that now are coming to the market every year.
Also, this rum shows the craftsmanship of the island of Barbados and
the rum itself proofs very well to be able to provide a high quality,
without being obviously a doctored rum. Grab this rum as long as it
is available. ;)
This
bottling is made for a comparison with a rum from the same age, also
at cask strength and in 1986. Of what bottling I'm talking here? I'm
mean the Cadenhead Dated Distillation BRS (Rockley) Black Rock
Distillery 14 YO with 69.2% (1986 - 2000), which I have in my
possession. By a
lucky chance I was able to get that bottle of rum and therein is the
perfect reference material with this rum from Marco Bonn. What is
immediately striking is the lower cask strength. Why the vintage 2000
was filled with this low drinking strength is not known to me. If,
however, the stocks of 2000s vintage suffice in UK, then we can look
forward to perhaps up to 16 or 20 years old rums of this style in the
future. The only difference so far between 1986 and 2000 is the lower
ester content, but personally I do not mind this. For now, the
vintage 2000 remains at this age of 14 years. It is an almost perfect
Bajan rum. And this "almost perfect" is whining at the
highest level on my part. It is definitely one of the best that
Barbados has to offer.
I do not mean sticky
rums, which are full of coconut that you have to inevitably think of
a Malibu liqueur and are praised by some bottlers as typical
representatives of this island. I will it again: I did have bottlings
from Foursquare, Black Rock and Mt. Gay, obtained from independent
bottlers (except the sweet-tooth “Plantation Rum”), and there are
not such flavors (real St. Nicholas Abbey rum is so far only seen as
White Rum) to be found in them. Even originals Samples of Mount Gay
or Foursquare have them not. Typical Bajans? I doubt it.
Marco
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