(the English part is below, just skip the German part)
Ich hoffe ihr hattet eine besinnliche Weinachtszeit. Kommen wir zum Zweiten Review auf B.A.M. seit meiner längeren Auszeit. Das heute ein Rum aus St. Lucia an der Reihe ist stand schon seit dem letzten Review fest. Aber welcher nun genau? Schließlich gab es zwei interessante Abfüllungen in Deutschland. Die Erste folgt heute mit dem Review des St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection RA & RTN 2011 9YO!
Zur Abfüllung:
Hätte ich mein Comeback erst im Januar 2021 gemacht, dann hätte ich wohl die heutige Abfüllung verpasst. Dank Patrick Lingel und Johannes Breit wurde ich auf eine Aufteilung dieser Abfüllung aufmerksam, die unter der Aufsicht von TheRumCask stattfand. So konnte ich mir die letzte Flasche dieser Abfüllung in dieser Aufteilung sicherstellen. Da es aber zu Verzögerungen im Versand zu TheRumCask kam und der Rum schon bei einem großen deutschen Shop ausverkauft war, wurde ich etwas nervös. Schließlich war ich der letzte bei der Teilung und für mich war diese Lieferung nicht selbstverständlich. Zum Glück kam die Flasche von TheRumCask wohlbehalten an. Kurz danach war die Abfüllung fast überall verschwunden. All dies weckte Erinnerungen in mir an die „The Secret Treasures Selection Priveé“-Reihe. Da war der Ausverkauf zwar nicht so schnell, aber damals zögerte ich zu lange mit einer Neubestellung, was ich im Nachhinein bereut habe. Danke Patrick und Johannes für diese Gelegenheit! Diese Abfüllung wäre meiner Aufmerksamkeit sonst wohl gänzlich entgangen. Allerdings kam es zu Verzögerungen meinerseits, weswegen dieses Review sich verspätete. Angepeilt war eine Veröffentlichung vor Weihnachten. Es gab allerdings auch einen guten Grund diese Abfüllung und damit auch das Review hinauszuzögern. Mehr davon im Fazit.
Seitdem meinem Weggang hat sich einiges im Marken-Bereich dieser Destillerie getan. Von den Single Casks welche exklusive Pot-Still Destillate aufwiesen gab es im Jahre 2019 mindestens fünf Stück: Den Chairman’s Reserve Master's Selection 2000 19YO „Spiribam”, den Chairman’s Reserve Master's Selection 2006 13YO „Old Brothers”, den Chairman’s Reserve Master's Selection 2006 13YO „The Whisky Exchange”, den Chairman’s Reserve Master's Selection 2006 13YO “Bitters & Bottles” und last but not least den Chairman’s Reserve Master's Selection 2006 13YO “Royal Mile Whiskies” (56%). Es könnten aber auch noch mehr Abfüllungen gewesen sein. Jene Abfüllungen, die entweder ganz oder zum Teil kontinuierlich hergestellte Rums in sich hatten, habe ich weggelassen. Warum? Eine reine persönliche Entscheidung, die auf einen Fehlkauf zurückzuführen ist. Zu diesem „Fehlkauf“ wird es vielleicht noch ein gesondertes Review geben. Vor relativ kurzer Zeit wurde der St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO (Vendome) und schließlich auch die heutige Abfüllung in Deutschland veröffentlicht, welche zu 50% aus der Vendome Still und zu 50% aus der John Dore Nr. 1 besteht. Diese Abfüllung entstand in einer Zusammenarbeit zwischen Rum Artesanal und den Rum Tasting Notes. Hinter Rum Artesanal (Heinz Eggert GmbH) versteckt sich Dominik Marwede und für die Rum Tasting Notes App ist Oliver Gerhardt verantwortlich. Die Namen der Tester sind mir aber nicht wirklich bekannt. Nur das Ergebnis ihrer Wahl. Noch ein Hinweis in eigener Sache: Ich kann die heutige Abfüllung nur mit den mir zu Verfügung stehenden Rums vergleichen. Alle anderen zuvor genannten Abfüllungen unter dem Chairman's Reserve Master's Selection Label besitze ich nicht und kann hierzu auch keine Assoziationen erstellen. Ein Review zum St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO (Vendome) wird in 2021 folgen.
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Verkostung :
Preis: Der Reguläre Preis war um die 90€.
Alter: Der Rum wurde 2011 hergestellt und dieses Jahr abgefüllt. Damit beläuft sich das Alter auf 9 Jahre. Das Fass hatte die Nummer 209112009 (Ex-Bourbon-Cask) und brachte 261 Flaschen hervor.
Alkoholstärke: Der Blend hat einen Alkoholgehalt von 59,8%vol.
Destillationsverfahren: Der Blend ist ausschließlich mit Pot Stills produziert worden, nämlich mit der John Dore Nr. 1 und der Vendome.
Farbe: Kräftige Bernsteinfarbe.
Viskosität: Viele Schlieren entlang der Glaswand. Es bildet sich zum Abschluss ein öliger Film der am Glas haften bleibt.
Nase: Nach einer Stunde im Glas rieche ich etwas entfernt vom Glasrand Honig, Zuckerrohr und Eiche. Direkt am Glas werden die Zuckerrohraromen stärker. Nun sind auch exotische Früchte klar erkennbar. Bananen und überreife Papayas mit einer wunderschönen Süße umschmeicheln die Nase. Dazu kommen noch herber Tabak, verkohltes Holz, Leder und ein Hauch Karamell. Nach dieser Vergleichsweisen langen Zeit im Glas entfaltet der Rum sein ganzes Potenzial. Tief im Glas wird die Süße etwas schwächer. Nuancen von Honig, Gewürze in Form von Zimt und Anis, Eiche, Tabak und Leder dominieren. Fast völlig versteckt erkenne ich einen ganz schwachen Hauch von Estern. Die Früchte vermag ich nicht mehr eindeutig zu erkennen. Auch die Gewürze sind nun zu kompakt, als das ich einzelne Aromen herauspicken könnte. Benetzt man das Glas frisch mit Rum kitzelt der Alkohol leicht in der Nase, begleitet von wunderschönen Eichenaromen, exotischen Früchten und Gewürzen, darunter Nelken und Anis. Ich fühle mich etwas an schwarzen Tee erinnert. Der Anisgeruch wird immer stärker und man kann nun auch den Tabak riechen. Der Alkohol verschwindet relativ rasch. Die eingangs erwähnte Süße blitzt am Anfang nur sehr kurz auf und wird dann schnell von anderen Gerüchen verdrängt. Die Gewürze, Eiche und der Tabak sind zu einfach kräftig ausgeprägt. Möchte man diese Süße Genießen, dann muss man dem Rum Zeit geben.
Gaumen: Leicht brennt der Alkohol am Gaumen. Dann fluten Eichenaromen und Gewürze den Mundraum, dicht gefolgt von sehr schwachen exotischen Früchten, die aber sehr schnell von den Gewürzaromen überrannt und verdrängt werden. Die Süße in der Nase ist am Gaumen nicht vorhanden. Es dominieren die Fassaromen. Leder, Karamell und herber Tabak runden das Erscheinungsbild ab. Man kann zwar exotische Früchte erahnen, aber ich kann diese nicht eindeutig zuordnen. Beim zweiten Schluck steigern sich die Gewürze und die Eiche noch weiter. Toffee? Der Rum schmeckt sehr fasslastig. Eine leicht säuerliche Note blitzt auf, verschwindet aber sehr rasch. Ich kann keinerlei Süße erkennen. Herbe Kräuter, dazu Gewürze wie Anis und auch Tabak begleiten die Eiche. Der dritte Schluck bringt etwas Veränderung in Form von schwarzem Tee, Nelken und Toffee. Das Profil des Rums ist medizinisch, begleitet von Holzkohle und Rauch.
Abgang: Tabak, Rauch und Holzkohle, vermischt mit Gewürzen leiten den Abgang ein. Ich kann Anis und Nelken erkennen. Auch nach dem zweiten Schluck sehr kräftige Eichenaromen und Gewürze. Letztere verbleiben relativ lange am Gaumen. Nach dem dritten Schluck trocknet der Rum den Mund wunderschön aus. Ganz schwach kann ich Aromen von Honig erkennen und.... Bleistiftspäne? Wieder dominieren die Fassaromen. Der Rum ist im Abgang trocken.
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Fazit: Ich habe insgesamt zwei Tastings für dieses Review veranschlagt in dem ich alle St. Lucia Rums miteinander verglich. Besonders nach dem ersten Tasting am 19.12, also kurz nach dem Erhalt der Abfüllung, war ich sehr verunsichert und verwundert, da ich mit einem anderen Ergebnis gerechnet hatte. Jetzt nach dem zweiten Tasting ist meine Meinung allerdings gefestigt. Das Verschieben des Reviews war die richtige Entscheidung. Der Vergleich mit dem TST Selection Priveé St. Lucia Distillers John Dore 9 YO ergab einen deutlichen Unterschied in der Nase nach über 1 Stunde im Glas. Am Gaumen waren die Unterschiede nicht mehr so gravierend. Im Abgang dreht der St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection RA & RTN 2011 9YO allerdings noch einmal auf und wirkt dort gefühlt kräftiger als der TST. Die geschmackliche Fassreife ist meiner Meinung etwas stärker ausgeprägt als beim TST Selection Priveé St. Lucia Distillers John Dore 9 YO. Das merkt man an den Gewürzen besonders im Abgang, wenn man beide Rums miteinander vergleicht. Erst nach etwas längerer Standzeit im Glas nimmt der St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection RA & RTN 2011 9YO an Fahrt auf und überzeugte mit einer wunderschönen Süße. Dieser Rum braucht einige Zeit im Glas. Am Gaumen schenkten sich beide Abfüllungen fast nichts. Alles in allem siegt RA & RTN knapp über den TST, aber nicht so haushoch wie ich persönlich erwartet habe. Der TST muss sich also geschlagen geben. Und weil einige alte Hasen auch zu meinen Lesern gehören, will ich noch einen finalen Vergleich mit dem Blackadder Raw Cask St. Lucia 1999 12 YO aus der John Dore I machen. Den Vergleich verlieren diese beiden Rums allerdings deutlich. Der Blackadder zeigt auch wunderschön, wie kraftvoll und ausgeprägt ein Rum aus der John Dore I Pot Still sein kann, wenn der Fasseinfluss nicht zu groß ist. Außerdem verglich ich die heutige Abfüllung mit beiden Vendom Abfüllungen von TST und dem St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO (Vendome). Gegenüber dem TST Selection Priveé St. Lucia Distillers Vendome 6 YO, den ich damals gut bewertete, ist er nur minimal besser. Das ist zumindest meine Meinung. Und wie sieht es mit dem Rum von Evanius Harris aus? Das erfahrt ihr leider erst im nächsten Review. Ich muss gestehen, dass mir die Entscheidung zur Bewertung nicht leicht fiel. Im ersten Tasting waren der TST und diese Abfüllung auf Augenhöhe. Erst nach dem zweiten Tasting gebe ich dem St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection RA & RTN 2011 9YO einen Vorsprung zum TST. Man sollte auf jeden Fall einen leicht trockenen Abgang bevorzugen, oder man wird diese Abfüllung nicht mögen. Der Fasseinfluss hat hier auch schon den optimalen Einfluss überschritten. Einige Jahre mehr und er wäre mir wohl persönlich zu krass gewesen. Eine sehr gute Balance zwischen Reife und originalem Geschmack der John Dore I hatte bisher in meinen Augen nur der Blackadder vollbracht. Zu den anderen Abfüllungen aus 2019 kann ich nichts sagen, da ich sie nicht besitze. Wenn es um die Rums aus der Vendome ging, so war lange der 6 Jahre alte TST mein Favorit. Bis jetzt jedenfalls. Das war es für heute. Das nächste Review gibt es erst im nächsten Jahr. Ich wünsche Euch allen schon einmal einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr. Bleibt gesund!
Marco Freyer
(90/100)
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I hope you had a merry Christmas time. Today will be the second review on B.A.M. since my long time of absence. I already made my decision what rum it will be while I was writing the last review. Today's rum is from St. Lucia. But which one exactly? After all, there were two interesting bottling’s released this winter in Germany. The first of those will be today's review which is the St. Lucia Distiller Chairman's Reserve Master's Selection RA & RTN 2011 9YO!
The Bottling:
Had I made my comeback in January 2021, I would have probably missed today's bottling. Thanks to Patrick Lingel and Johannes Breit, I became aware of a division of this bottling, which took place under the supervision of TheRumCask. So I was able to secure the last bottle of this bottling in this distribution. However, since there were delays in shipping to TheRumCask and the rum was already sold out at a large German shop, I got a bit nervous. After all, I was the last guy to participate in this and I did not expect a guranteed delivery at all. Fortunately, the bottle from TheRumCask arrived safely. Shortly afterwards the bottling had disappeared almost everywhere. All of this brought back some memories of The Secret Treasures Selection Priveé series. The sale back then wasn't that fast, but at the time I hesitated too long before placing a new order, which I regretted in retrospect. Thank you Patrick and Johannes for this opportunity! Otherwise this bottling would have escaped my attention completely. However, there were delays on my part, which is why this review was pushed back. The aim was to release it before Christmas. However, there was also a good reason to postpone this bottling and with it the review. More of that in the conclusion.
A lot has happened around this distillery and their brand portfolio since my long break which started in 2017. There were at least five single casks with exclusive pot-still distillates in 2019: The Chairman's Reserve Master's Selection 2000 19YO “Spiribam”, the Chairman's Reserve Master's Selection 2006 13YO “Old Brothers”, the Chairman's Reserve Master's Selection 2006 13YO “The Whiskey Exchange”, the Chairman's Reserve Master's Selection 2006 13YO “Bitters & Bottles” and last but not least the Chairman's Reserve Master's Selection 2006 13YO “Royal Mile Whiskies” (56%). But it could also have been more bottlings. I left out those bottlings that contained either wholly or partly continuously produced rums. Why? A purely personal decision that can be traced back to a bad buy. There may be a separate review for this “bad buy”. A relatively short time ago, the St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO (Vendome) and finally also today's bottling was published in Germany, which consists 50% of rums made with the Vendome Still and 50% with rums made with the John Dore No. 1. This bottling was created in a collaboration between Rum Artesanal and the Rum Tasting Notes. Dominik Marwede is hiding behind the company Rum Artesanal (Heinz Eggert GmbH) and Oliver Gerhardt is responsible for the Rum Tasting Notes app. The names of the testers are not really known to me. Just the result of their choice. Another note on my own account: I can only compare today's bottling with the rums available to me. I do not own any of the other bottlings mentioned above under the Chairman's Reserve Master's Selection label released in 2019 and I cannot make any associations with them. A review of the St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO (Vendome) will follow in 2021.
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Tasting :
Price: The regular price was around 90€.
Age: The rum was distilled in 2011 and bottled this year. The age is therefore 9 years. The barrel had the number 209112009 (ex-Bourbon-Cask) and produced 261 bottles.
ABV: The blend has an alcohol content of 59.8% vol.
Process of distillation: The blend was produced exclusively with pot stills, namely with the John Dore No. 1 and the Vendome.
Colour: Strong amber.
Viscosity: Many streaks along the glass wall. At the end, an oily film is formed that sticks to the glass.
Nose: After an hour in the glass, I smell honey, sugar cane and oak just a little away from the edge of the glass. The sugar cane is becoming stronger when approaching the edge with the nose. Now exotic fruits are also clearly recognizable. Bananas and overripe papayas with a wonderful sweetness caress the nose. There is also bitter tobacco, charred wood, leather and a touch of caramel. After this relatively long time in the glass, the rum unfolds its full potential. The sweetness is a little weaker deep in the glass. Nuances of honey, spices in the form of cinnamon and anise, oak, tobacco and leather dominate. Almost completely hidden, I smell a very faint hint of esters. I can no longer clearly identify the fruits. The spices are now too compact for me to pick out individual aromas. If you wet the glass freshly with the rum (ie you spin it), the alcohol will tickle your nose, accompanied by beautiful oak aromas, exotic fruits and spices, including cloves and aniseed. I am somehow reminded of black tea while sniffing the rum deep inside the glass. The aniseed smell is getting stronger and you can now recognize the tobacco too. The alcohol disappears relatively quickly. The aforementioned sweetness at the beginning after one hour of breathing now only flashes very briefly and is then quickly displaced by other smells. The spices, oak and tobacco are simply too strong. If you want to enjoy this sweetness and the full potential of the rum, then you have to let it breathe. This one is not really for the impatient.
Palate: The alcohol burns slightly on the palate. Then the oak and spices are flooding the mouth, closely followed by very weak exotic fruits, which are quickly overrun and displaced by the spice aromas. The sweetness in the nose is absent on the palate. The barrel aromas dominate. Leather, caramel and tart tobacco round off the appearance. I can vagely recognize some exotic fruits, but I cannot clearly assign them to specific aromas. The second sip increases the spices and oak even further. The rum tastes very barrel-heavy. Toffee? A slightly sour note flashes, but disappears very quickly. I can't taste any sweetness in this rum, but it is not really bitter either. Tart herbs and spices such as aniseed and tobacco accompany the oak. The third sip brings some change in the form of black tea, clove and toffee. The profile tastes medicinal, accompanied by charcoal and smoke.
Finish: Tobacco, smoke and charcoal mixed with spices introduce the finish. I can identify anise and cloves. After the second sip, very strong oak aromas and spices. The latter remain on the palate for a relatively long time. After the third sip, the rum dries out your mouth beautifully. Now I can taste aromas of very faintly honey too and... pencil shavings?. The barrel dominates again, but there is no bitterness creeping up the tongue. The rum is dry in the finish.
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Conclusion: I conducted a total of two tastings for this review in which I compared all St. Lucia rums with each other. Especially after the first tasting on December 19th, shortly after receiving the bottling, I was very insecure and surprised, as I had expected a different result. Now, after the second tasting, my opinion is solid. Postponing the review was definitely the right decision. The comparison with the TST Selection Priveé St. Lucia Distillers John Dore 9 YO showed a clear difference in the nose after more than 1 hour in the glass. But on the palate these differences were not so vast as I had expected it. In the finish, the St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection RA & RTN 2011 9YO wins again and the rum feels stronger (ie more tasteful) than the TST. In my opinion, the taste of barrel maturation is somewhat more pronounced than that of the TST Selection Priveé St. Lucia Distillers John Dore 9 YO. You notice this in the spices, especially in the finish, when you compare the two rums. After a longer period in the glass the St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection RA & RTN 2011 9YO picks up speed and does impress with a wonderful sweetness. On the palate, both bottling’s quality-wise are nearly on par. All in all, the RA & RTN wins over the TST, but not as big as I personally expected. The TST has to admit defeat. And now, for the old Ones among us, I want to make a final comparison with the Blackadder Raw Cask St. Lucia 1999 12 YO made with the John Dore I. Both young rums lose the comparison. The Blackadder beautifully shows how powerful and pronounced a rum from the John Dore I Pot Still can be if the barrel influence is not too great. I also compared today's bottling with both Vendom bottlings from TST and the St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection Evanius Harris 2011 9YO (Vendome). The TST Selection Priveé St. Lucia Distillers Vendome 6 YO, which I liked very much back then, is only slightly less good as today’s bottling. But what about the rum from Evanius Harris? Well you’ll have to wait. The Evanius Harris will get its one review, which will soon follow. I have to admit that the decision to evaluate the quality level was not an easy one for me. In the first tasting, the TST and this bottling were at the same quality level. Only after the second tasting I did give the St. Lucia Distillers Chairman's Reserve Master's Selection RA & RTN 2011 9YO a little head start over the TST. You should definitely like a slightly dry finish, or you won't like this bottling. The barrel influence has already exceeded the optimal point influence here. A few more years and it would have possibly destroyed the content. A very good balance between maturity and original taste of the John Dore I Pot Still had so far only been achieved by the Blackadder. I can't comment on the other bottling’s from 2019 as I don't own them. When it came to the rums made with the Vendome, the 6 year old TST was my favorite for a long time. Until now anyway. That is it for today. The next review will not be available until next year. I wish you all a Happy New Year. Stay safe and healthy!
Marco Freyer
(90/100)