(the English part is below, just skip the German part)
Servus Leute!
Heute gibt es mal wieder eine martinikanische Abfüllung zur Verkostung. Leider zwingt mich eine Erkältung Tasting-Notes von vor knapp einer Woche zu verwenden. Zwischenzeitlich bekam ich ein Sample eines sehr interessanten Demerara Rums, den ich euch heute hier gern vorgestellt hätte, aber mein Körper hat etwas dagegen. Die heutige Abfüllung ist der Rhum Agricole Neisson X.O. Rhum Vieux!
Zur Abfüllung:
Adrien und Jean Hildebert Pamphile Neisson, die beiden Söhne eines kreolischen Metzgers, kauften im Jahre 1932 Land in La Thieubert (Florette Camard-Hayot, 1997). Der jüngere der beiden Brüder, Jean Hildebert, nutzte seine Chance um in Frankreich zu studieren, während sein älterer Bruder Adrien Neisson zurückblieb. Die ursprünglichen 20 Hektar waren ungenügend und so musste er Land in Saint-Pierre pachten. Er gründete eine kleine Brennerei. Sein zugesprochenes Kontingent der Quote, welche von der französischen Regierung allen Kolonien nach Ende des 1. Weltkrieges auferlegt wurde, nachdem kolonialer Alkohol die Metropole im Jahr 1919 regelrecht überflutet hatte, konnte er ohne Probleme vor Ort verkaufen. Es war zu Beginn also nur der heimische Konsum, den die Brennerei bedient hatte. Währenddessen absolvierte sein Bruder Jean erfolgreich sein Studium am Institut de Chimie de Paris und heiratete eine Apothekerin. Er blieb in Paris und gründete eine Firma für Import-Export. Er war es, der die charakteristische Neisson-Flaschenform mit Siebdrucketikett und eckigen Schultern, auch "Zépol Karé" genannt, entwarf. In den 1950igern verweilte Jean nun auf Martinique und widmete sich intensiver der Rhum-Herstellung. Hierbei halfen ihm die in seinem Studium erworbenen Kenntnisse als Chemiker beträchtlich. Im Jahre 1958 wurde schließlich eine neue kupferne „Savalle“ installiert. Diese Savalle ist allerdings nicht diejenige, die man in den alten Patenten findet. Jean modifizierte sie. Diese Modifikationen sollen es sein, welche für die grandiose Qualität von Neisson bürgen. Wenn man sich die Savalle als eine Orgel vorstellt, dann war es Adrien Neisson, welcher ihr die Melodie des „Neisson“ entlockt hat. Nach dem Tod seines Bruders Adrien im Jahre 1971 übernimmt Jean die Leitung des Betriebs und pendelt zwischen Martinique und Paris hin und her. Der Rhumverkauf in Frankreich wurde immer wichtiger. Mit seinem Tod im Jahre 1986 brach eine Zeit der Ungewissheit an. Die Nachfolge war nicht wirklich geklärt. Seine Tochter Claudine Neisson-Vernant übernahm nicht die Leitung des Geschäfts. Allerdings hatte Jean Neisson seine Leidenschaft und sein Wissen an seinen damals 15-jährigen Enkel Grégory weitergegeben. Der Übergang wurde durch seine Schwester Gabrielle, einem engen Familienfreund namens Ernest René-Corail, und des ehemaligen Brenners Emmanuel Fedronic gesichert. So wurde schließlich die Brennerei am Laufen gehalten. Gabrielle selbst starb 1995. Jetzt entschloss sich Claudine Neisson-Vernant den Wunsch ihres Vaters Jean Neisson endlich zu erfüllen und übernahm die Leitung des Geschäfts. Zusammen mit Grégory Vernant hält sie die Brennerei am Laufen und schafften sie es sogar, einen Bio-Rhum mit AOC-Siegel herzustellen. Auf den 40 Hektar großen Gebiet werden nur rund drei- bis viertausend Tonnen an Zuckerrohr geerntet, welche nur 400.000 Liter an Rhum produzieren. Diese bescheidene Menge verhindert, nach eigener Aussage, eine größere Belieferung und sorgt immer wieder für schnelle Ausverkäufe bei den Abfüllungen.
Diese Abfüllung unterschiedet sich vom Namensvetter mit 48,5%vol beim Alter der verwendeten Rhums. Die heutige Abfüllung soll drei bis neun Jahre alte Rhums beinhalten. Die Version mit 48,5%vol neun bis zwölf Jahre. Dies schlug sich deutlich beim geforderten Preis durch, war aber immer noch human. Probiert habe ich nur die heutige Abfüllung mit 45%vol. Ich denke wir haben das Notwendigste abgefrühstückt und können endlich zur Verkostung selbst übergehen.
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Verkostung :
Preis: Ich habe ca. 58 € für meine erste Flasche bezahlt.
Alter: Rhums mit einem Alter von drei bis neun Jahren.
Alkoholstärke: 45%vol.
Destillationsverfahren: Jean Neissons „Savalle“-Still.
Farbe: Sattes Gold.
Viskosität: Langsam fließt der Rhum am Glas hinab und bildet einen schmierigen Film.
Nase: Beim Abnehmen des Deckels entströmt Vanille, Karamell, dezentes Zuckerrohr, ein Hauch von Kokosnuss und Zedernholz dem Glas. Dazu kommen noch exotische Früchte wie Mangos und schwache Bananenaromen. Der Alkohol ist nur sehr schwach präsent. Diese Eindrücke sind etwas weiter entfernt vom Glasrand wahrnehmbar. Taucht man die Nase tief ins Glas, dann wird man mit schwachen Zuckerrohraromen, Zedernholz, Zedernholz und sehr schwachen Esteraromen konfrontiert. Ein wenig werde ich bei dieser Nase an ein exotisches Bananeneis erinnert, in das man Zuckerrohrsaft beigemischt hat. Die Fassreife ist sehr gut eingebunden und zu keiner Zeit dominant. Bei einem tiefen Atemzug denkt man Orangen, Zimt, Eiche und kann auch ein wenig Rauch erkennen. Der Agricole besitzt ein gewisses medizinisches Profil, welches aber zu keinem Zeitpunkt dominant ist. Es ist eher ein wunderschönes Wechselspiel zwischen exotischen Früchten vieler Arten, ganz schwachen Esteraromen, Vanille, Zedernholz und den medizinischen Gerüchen. Die Nase ist leicht süßlich. Das Vanillearome, vermischt mit der Eiche vom Fass verleiht diesem Agricole einen besonderen Touch. Das Zuckerohr ist bei weitem nicht so dominant, wie man es von anderen martinikanischen Agricoles her kennt. Ein Neisson in Fassstärke auf einem Niveau und bei dieser Reife muss etwas Besonderes sein.
Gaumen: Beim ersten Schluck schmeckt man zuerst süßes Zuckerrohr, dann Vanille, Zedernholz und exotische Früchte, darunter Bananen und Mangos, wobei die Bananen etwas stärker vorhanden sind. Der Alkohol brennt nur sehr sanft am Gaumen und ist zu keinem Zeitpunkt störend. Der Rhum wird zunehmen pflanzlicher. Das Zuckerrohr nimmt etwas zu, bevor es verblasst und medizinischen Geschmackskomponenten den Vorrang überlässt. Exotische Früchte, Rauch, Kräuter und Zuckerrohr verweilen am Ende im Mund. Beim zweiten Schluck brennt der Alkohol nun etwas mehr. Eine leichte Säure flutet den Mundraum, begleitet von Zuckerrohr, exotischen Früchten und Eichenaromen. Dann kommen Gewürze wie Zimt und Rauch zum Vorschein. Das Zuckerrohr ist zu jedem Zeitpunkt sehr dezent und ist immer wieder nur ein Begleiter der anderen Eindrücke und dominiert den Gaumen nicht. Der Rhum wird wieder pflanzlich und schmeckt nach Mangos, einem Hauch Orangen und Zimt. Medizinische Nuancen, Zuckerrohr, Eiche und nur noch minimale Früchte bilden den Abschluss. Beim dritten Schluck zuerst Zederholz, Vanille, Mangos, Bananen und Rauch. Die medizinischen Geschmackskomponenten werden stärker. Die Süße ist verschwunden und der Agricole schmeckt medizinisch bis leicht säuerlich. Dann Rauch satt, vermischt mit Anflügen von Gewürzen. Der Agricole brennt nun am Stärksten, ist aber immer noch ein Gaumenschmeichler.
Abgang: Nach dem ersten Schluck Rauch, Gewürze, Eiche und zartes Zuckerrohr, vermischt mit Leder, Karamell und Mangos. Dann werden die Gewürze stärker und der Abgang wird pflanzlich. Nach dem zweiten Schluck wieder Gewürze, Zuckerrohr und Eiche. Der Agricole wird sehr schnell wieder pflanzlich und trocknet den Mundraum dieses mal aus. Ein medizinischer Geschmack mit Rauch dominiert nun den Abgang des dritten Schlucks. Nur ganz kurz huscht ein Hauch Vanille und Bananenaromen über die Zunge, bevor sie dem Zedernholz weichen. Der Agricole hat keine nennenswerte Bitterkeit und trocknet den Mundraum nun wunderschön aus.
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Fazit: Der Rhum Agricole Neisson XO ist eine kleine Perle unter den martinikanischen Rhum Agricoles. Für dieses Geld bekommt man einen sehr guten landwirtschaftlich hergestellten Rhum. Man kann hier nicht anders, als Grégory Vernant und auch Jean Neisson (†1986) für die Erschaffung und den Erhalt dieses Stils zu gratulieren. Auch Claudine Neisson-Vernant gebührt ein großer Respekt für das Geleistete. Es wird hier nicht nur ein sehr solides Produkt abgeliefert, sondern auch eine Abfüllung kreiert, die über viele andere Standard-Abfüllungen thront. Lassen sie sich von der Bewertung bitte nicht täuschen. Es mag nur das obere Ende des Mittelfelds sein, aber diese Bewertungen sind dem Standard der Spirituosenindustrie geschuldet, die ich am Anfang meiner Rum-Karriere nicht praktizieren wollte, weil sie den Abfüllern und den Abfüllungen nicht immer gerecht wird. Wer nur die Punktezahl ohne das Fazit oder das ganze Review zur Kenntnis nimmt, dem wird hier eine kleine Kostbarkeit entgehen. Zugegeben, es gibt bessere Neisson Abfüllungen. Aber für diesen Preis können sie wahrlich nicht Jammern. Die Interaktion zwischen den Eichenaromen und den exotischen Früchten, mit einer ganz dezenten Zuckerrohrnote, verleihen dieser Abfüllung das gewisse extra. Sollte es diese dominante Zuckerrohrnote sein, die sie hassen oder bevorzugen, dann wird sie dementsprechend diese Abfüllung eher überraschen oder gar enttäuschen. Von den verschiedenen „Profil“ Neissons, besitze ich bis jetzt nur den Profil 105. Zu Beginn wollte ich ein Doppelreview machen. Aber dazu kam es leider nicht und so bekommt er nun sein eigenes Review.
Anmerkung in eigener Sache: Es ist nun wieder eine kleine Weile her, seit ich das letzte Review hochgeladen habe. Alle Zeit, die ich momentan zur Freien Verfügung habe, fließt in das gegenwärtige Projekt. Eigentlich wollte ich vor Wochen schon fertig sein und es ins Englische übersetzen. Da es momentan auf meiner Arbeit drunter und drüber geht und das Chaos Woche für Woche zunimmt, wird mir oft die notwendige Energie geraubt. Für ein ausgiebiges Tasting wie dieses, fehlt mir oft auch noch die Zeit. Hierfür möchte ich mich entschuldigen. Ich hoffe, dass dies nicht zum Dauerzustand wird. Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag!
Marco Freyer
(88/100)
Hello folks!
Today there is again a Martinican bottling on the blog. Unfortunately, a cold forces me to use tasting notes from less than a week ago. In the meantime I got a sample of a very interesting Demerara rum that I would have liked to introduce to you today, but my body is against it. Today's bottling is the Rhum Agricole Neisson X.O. Rhum Vieux!
The Bottling:
Adrien and Jean Hildebert Pamphile Neisson, the two sons of a Creole butcher, bought land in La Thieubert in 1932 (Florette Camard-Hayot, 1997). The younger of the two brothers, Jean Hildebert, used his chance to study in France, while his older brother Adrien Neisson stayed behind. The original 20 hectares were insufficient and he had to lease land in Saint-Pierre. He started a small distillery. His allocated quota, which was imposed by the French government on all colonies after the end of World War I, after colonial alcohol had literally flooded the metropolis in 1919, was sold locally without any problems. In the beginning, the distillery supplied only for the domestic consumption. Meanwhile, his brother Jean successfully completed his studies at the Institut de Chimie de Paris and married a pharmacist. He stayed in Paris and started an import-export company. It was he who designed the characteristic Neisson bottle shape with a screen-printed label and angular shoulders, also known as "Zépol Karé". In the 1950s Jean stayed on Martinique and devoted himself more intensively to the production of rhum. The knowledge he acquired as a chemist during his studies helped him considerably. In 1958 a new copper “Savalle” was finally installed. However, this Savalle is not the one found in the old patents. Jean modified the still. These modifications are supposed to vouch for the great quality of Neisson. If you think of the Savalle as an organ, then it was Adrien Neisson who coaxed the melody of “Neisson” from it. After the death of his brother Adrien in 1971, Jean took over the management of the business and commuted back and forth between Martinique and Paris. The sale of rhum in France became more and more important. With his death in 1986 a time of uncertainty began. The succession was not really clarified. His daughter Claudine Neisson-Vernant did not take over the management of the business. However, Jean Neisson had passed on his passion and knowledge to his then 15-year-old grandson, Grégory. The transition was secured by his sister Gabrielle, a close family friend named Ernest René-Corail, and former distiller Emmanuel Fedronic. This is how the distillery was finally kept going. Gabrielle herself died in 1995. Now Claudine Neisson-Vernant finally decided to fulfill the wish of her father Jean Neisson and took over the management of the business. Together with Grégory Vernant, she keeps the distillery running and together they even managed to produce an organic rhum with the AOC seal. On the 40 hectare area, only around three to four thousand tons of sugar cane are harvested, which only produces 400,000 liters of rhum. According to Claudines statement, this modest amount prevents larger deliveries and repeatedly ensures rapid sell-offs of their rhums.
This bottling differs from the namesake with 48.5%abv in terms of the age of the rhums used. Today's bottling is said to contain three to nine year old rhums. The version with 48.5%abv has nine to twelve year old rhums combined. This was clearly reflected in the demanded price, but it was still humane. I only tried today's bottling with 45%abv. I think thats it. We have had all the essentials. Lets move on to the tasting!
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Tasting :
Price: I paid about 50€ for my first bottle.
Age: Rhums between three and nine years old.
ABV: 45% abv.
Process of distillation: Jean Neisson's “Savalle” still.
Colour: Rich gold.
Viscosity: The rhum slowly flows down the glass and forms a greasy film.
Nose: When you remove the lid, vanilla, caramel, subtle sugar cane, a hint of coconut and cedarwood are escaping the glass. There are also exotic fruits such as mangoes and faint banana aromas. The alcohol is very weak. These impressions are perceptible a little further away from the edge of the glass. If you dip your nose deep into it, then you are confronted with weak sugar cane aromas, cedar wood, cedar wood and very weak ester aromas. This nose reminds me a little of an exotic banana ice cream into which sugar cane juice has been added. The barrel maturity is very well integrated and at no time too dominant. With a deep breath one thinks oranges, cinnamon, oak and can also see a little smoke. The rhum has a certain medical profile, but this is never dominant. It is rather a wonderful interplay between exotic fruits of many kinds, very weak ester aromas, vanilla, cedar wood and the medicinal smells. The nose is slightly sweet. The vanilla aroma, mixed with the oak from the barrel, gives this rhum a special touch. The sugar cane is by far not as dominant as it is known from other Martinican Rhums. A barrel strength Neisson on this level and at this maturity must be something special.
Palate: With tExotic fruits, smoke, herbs and sugar cane linger in the mouth at the end. With the second sip, the alcohol burns a little more. A slight acidity floods the mouth, accompanied by sugar cane, exotic fruits and oak aromas. Then spices like cinnamon and smoke come out. The sugar cane is very subtle at all times and is always only a companion to the other impressions and does not dominate the palate.he first sip you taste first sweet sugar cane, then vanilla, cedarwood and exotic fruits, including bananas and mangoes, with the bananas being a bit stronger. The alcohol burns very gently on the palate and is at no point bothersome. The rhum is becoming more herbal. The sugar cane will gain some weight before it fades, giving priority to medicinal flavor components. Exotic fruits, smoke, herbs and sugar cane linger in the mouth at the end. With the second sip, the alcohol burns a little more. A slight acidity floods the mouth, accompanied by sugar cane, exotic fruits and oak aromas. Then spices like cinnamon and smoke come out. The sugar cane is very subtle at all times and is always only a companion to the other impressions and does not dominate the palate. The rhum becomes herbal again and tastes like mangoes, a hint of oranges and cinnamon. Medicinal nuances, sugar cane, oak and only minimal fruits form the conclusion. With the third sip, first cedar wood, vanilla, mangoes, bananas and smoke. The medicinal flavor components become stronger. The sweetness has disappeared and the rhum tastes medicinal to slightly sour. Then fed up with smoke, mixed with hints of spices. The rhum burns the hardest now, but is still a delight for the palate.
Finish: After the first sip, smoke, spices, oak and tender sugar cane mixed with leather, caramel and mangoes. Then the spices get stronger and the finish becomes herbal. After the second sip, again spices, sugar cane and oak. The Agricole becomes vegetable again very quickly and this time it dries out the oral cavity. A medicinal taste with smoke now dominates the finish of the third sip. A hint of vanilla and banana aromas flits over the tongue for a very short time before they give way to the cedar wood. The Rhum has no bitterness worth mentioning and now dries out the mouth beautifully.
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Conclusion: The Rhum Agricole Neisson XO is a small pearl among the Martinican Rhum Agricoles. For this money you get a very good agriculturally produced rhum. You can't help but congratulate Grégory Vernant and Jean Neisson († 1986) for creating and maintaining this style. Claudine Neisson-Vernant also deserves great respect for what has been achieved. Not only is a very solid product delivered here, but a bottling is also created that towers above many other standard bottlings. Please do not be fooled by the rating. It may just be the upper end of the midfield, but these ratings are owed to the standards of the liquor industry, which I didn't want to practice early in my rum career because it doesn't always do justice to the bottlers and and the bottlings. If you only take note of the number of points without the conclusion or the entire review, you will miss out on a small treasure here. Granted, there are better bottlings of Neisson. But for this price you really can't complain. The interaction between the oak aromas and the exotic fruits, with a very subtle hint of sugar cane, give this bottling something special. If it is this dominant sugarcane note that you hate or prefer, then this bottling will surprise or disappoint you. Of the various “Profile” Neissons, I only have "Profile 105" so far. At the beginning I wanted to do a double review. But it didn't come to that and so the Profile one will get its own review.
Note on my own behalf: It's been a little while since I uploaded the last review. All the time that I currently have at my disposal goes to the current project. Actually, I wanted to finished it weeks ago and also have it translated into English. Since my workplace is going haywire at the moment and the chaos increases week by week, I often lose the necessary energy. I often don't have the time for an extensive tasting like this. I would like to apologize for this. I hope this does not become permanent. I wish all of you a nice Sunday!
Marco Freyer
(88/100)
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