(the English part is below, just skip the German part)
Servus Leute!
Das letzte Review ist schon wieder eine kleine Weile her. Leider hielten mich gesundheitliche Probleme von Tastings ab. Heute gibt es wieder ein Doppelreview. Eine Abfüllung eines Unabhängigen Abfüllers und eine offizielle Abfüllung des Markeninhabers. Heute dreht sich alles um den Mount Gay Master Blender Selection Andean Oak Cask 14YO 48%vol und den Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53,2%vol.
Zur Abfüllung:
Wir haben also eine offizielle Abfüllung von Mount Gay unter der Leitung der Master Blenderin Trudiann Branker und eine inoffizielle Abfüllung des Unabhängigen Abfüllers 1423 World Class Spirits in Dänemark hinter dem sich Joshua Singh verbirgt. Die Firma brachte 2015 ihre ersten Rums auf den Markt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich einige Rum-Samples damals bekam gerade in dem Augenblick, wo ich mir eine Auszeit nehmen musste und diese nie vorstellte. Dies ist, soweit ich es richtig verstanden habe, die vierte Abfüllung der Master Blender Collection, mit welchen uns Mrs. Branker bisher beglückt hat. Die 1. Edition war der Mount Gay Master Blender Collection XO Peat Smoke Expression 57%vol. mit 6.120 Flaschen. Die 2. Edition der Mount Gay Master Blender Collection Pure Pot Still Rum 2009 10YO 48%vol (um die 125€ aufwärts) mit 4.920 Flaschen. Die 3. Edition war der Mount Gay Master Blender Collection Port Cask Expression 55%vol (ca. 150€) mit 6.570 Flaschen. Und schließlich die 4. Edition, unsere heutige Abfüllung, der Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO 48%vol. mit 2.761 Flaschen. Die Master Blender Collection richtet sich wohl an alle Nerds und Interessierte, die mehr wollen als nur die Standard-Range der Mount Gay Marke. Es gab auch noch den Mount Gay XO Cask Strength Limited Edition 2016 mit 63%vol und einer Flaschenanzahl von 3.000, welcher zur Feier des 50. Jahrestags der Unabhängigkeit Barbados veröffentlicht wurde, aber nicht zur Master Blender Collection gehört. Mein alter Blog-Kollege Flo veröffentlichte ein Review über diesen Rum. Ein guter Rum, aber mit übertriebenem Preis war sein Fazit. Für ihn war der Velier Habitation Last Ward (Mt. Gay) 2007 mit 59%vol die bessere Wahl. Sein Review stammt aus 2017. Danach kamen noch zwei weitere Last Wards auf den Markt, auf diese wir uns aber für den Moment nicht weiter konzentrieren wollen.
Der Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53,2%vol. des dänischen Abfüllers hatte gerade einmal 258 Flaschen. Im Vergleich zur Master Blender Collection ist dies verschwindend gering. Allerdings sollte man auch die Tatsache berücksichtigen, dass der dänische Rum nur in Europa zu haben ist, wenn ich mich nicht irre. Die Flaschenanzahl und die Verfügbarkeit beider Abfüllungen spiegelt sich in keinster Weise bei den Preisen wider. Der SBS ist, je nach dem wo man hinsieht, günstiger als die offizielle Variante und hat zudem noch mehr Volumenprozente. Diese Flasche kaufte ich aufgrund eines Irrtums. Ich dachte eigentlich es war ein WIRD. Ich hätte mich wohl etwas intensiver informieren müssen, bevor ich die Bestellung und die Verkostung getätigt habe. Beim Tasting fiel mir auch auf, dass dies ein Mt Gay war. Erst da bemerkte ich meinen Irrtum. Hätte ich den Rum sonst gekauft? Höchstwahrscheinlich ja. Ich habe auch schon in der Vergangenheit Rums von Mount Gay unter dem Abfüller Isla Del Ron gekauft und bewertet. Bereut habe ich den Kauf also nicht.
Das Sample des Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO 48%vol. wurde mir im November von unerwarteter Seite aus zugesandt. Aber ich denke es wird wohl bei diesem einen Sample bleiben, da ich den Rum erst jetzt bewerte und es nicht schon vor dem Weihnachtsgeschäft getan habe. Dieses Sample war wohl für diese Zeit gedacht und nicht für den Dry January. Aber besser spät als nie ist meine Devise. Ich hatte und habe einfach sehr viel um die Ohren und mein privates Projekt verschlingt nun einmal sehr viel Zeit. Das mich meine Booster-Impfung Ende Dezember zwei Wochen von Alkohol fern hielt war ebenfalls nicht förderlich für dieses Review. Als Finish des bekannten Mount Gays Profils hat man sich für Fässer aus dem Holz der Andeneiche oder auch kolumbianischen Eiche (Quercus humboldtii) ausgesucht. Das ist absolutes Neuland für mich. Diese Gattung wächst rund um das Andengebirge in Südamerika und der lateinische Name wurde zu Ehren des preußischen Naturforschers und Reisenden Alexander von Humboldt (1769-1859) ausgewählt, der von 1799 bis 1804 Südamerika bereiste und uns zahlreich interessante Beschreibungen der dortigen Lebensumstände hinterließ. Durch meine privaten Nachforschungen in Südamerika bin ich schon über ihn gestolpert. Von dieser Eiche in Verbindung mit Rum hatte ich allerdings bis dato nichts gehört. Es spricht allerdings nichts dagegen. Schließlich verwendet man auch französische Eiche aus dem Mutterland in den DOM. Es wird also interessant. Reden wir nicht länger um den heißen Brei und fangen an!
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Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO 48%vol
Verkostung :
Preis: Ab ca. 163€ fängt es an. Bekannte Shops verlangen 179,90€.
Alter: Ein offizielles Alter gibt es denke ich nicht. Aber die Rums verweilten für 14 Jahre in amerikanischen Weißeichenfässern und anschließend „nur“ 11 Monate in Fässern aus Andeneiche. Damit sind es also nur 14 Jahre.
Alkoholstärke: Akzeptable 48%abv. Das man sich hier nicht an schottische Verhältnisse der Whisky-Szene orientiert hat, finde ich sehr löblich. 40-42%abv braucht kein Mensch.
Destillationsverfahren: Pot Still.
Farbe: Bernstein. Beide haben fast eine identische Farbe.
Viskosität: Der Rum hinterlässt einen schmierigen Film auf dem Glas.
Nase: Beide Rums durften eine Stunden atmen. Sofort nach dem Entfernen des Glasdeckels reicht man feine Esteraomren, altes poliertes Holz, exotische Früchte und Karamell. Dieser Rum riecht anders als alle bisher verkosteten Rums dieser Brennerei. Grund muss wohl die Andeneiche sein. Es ist eine Kombination aus Honig, Eichenaromen welche der französischen Eiche ähneln, eine Frucht die ich absolut nicht einordnen kann und Zitrusaromen. Die Nase ist leicht süßlich. Näher am Glas Karamell, Krokant, feine Vanille, Teer der in Richtung Caroni geht aber doch sehr eigenständig daherkommt und ein blumenartiger Duft. Letzteren kann ich ebenfalls nicht einordnen. Dieses Fassfinish ist äußerst faszinierend. Tief im Glas dominiert Aprikose, Mandeln, Teer, Blumen, Honig, Leder und altes poliertes Holz. Benetzt man das Glas frisch mit Rum, dann dominieren Mandeln, Honig und Vanille die Nase. Der Alkohol kitzelt nun etwas mehr in der Nase. Etwas entfernt vom Glas kann man kurz Zitrusfrüchte erkennen. Dann kommen Rauch, medizinische Komponenten, Eichenaromen, Anis und Banane und bereichern den Gesamteindruck. Mandeln garniert mit Honig und ein blumigen Teergeruch. Ich denke damit kann man die Nase nach einigen Sekunden sehr gut beschreiben. Definitiv kein gewöhnlicher Mount Gay. In Fassstärke muss dies ein außerordentliches Biest gewesen sein. Die Vanille riecht auch anders als beim Vergleichsrum.
Gaumen: Beim ersten Schluck altes poliertes Holz, und eine leichte Säure. Dann brennt der Alkohol. Flaut dieser ab schmeckt man Honig, blumigen Teer, ganz minimal Mandeln, Karamell und einen Hauch Anis. Dann wird der Rum schwach süßlich, bevor er sich hin zu einem pflanzlichen und medizinischen Profil hin wandelt. Rauch, Holz, Aprikosen, Anis und Karamell bilden den Abschluss. Beim zweiten Schluck Wunderschöne Klebstoffaromen, die aber schnell verschwinden. Dann Anis, Zimt, Mandeln und Nuancen von Honig. Zuerst schmeckt der Rum leicht brenzlich, säuerlich, wird dann aber mehr rauchig und abschließend pflanzlich. Gewürze satt, Eichenaromen, altes poliertes Holz, Wachs und ganz schwach Honig bilden den Abschluss. Beim dritten und letzten Schluck brennt der Alkohol immer noch sehr sanft, bevor Klebstoffaromen, ganz schwacher Teer, Honig und Mandeln den Mundraum fluten. Dann kommt Rauch, Holzkohle und sehr dominante Gewürze. Die Mandeln sind zwar am Gaumen vorhanden, aber nicht so präsent wie man es sonst gewöhnt ist. Zuerst schmeckt der Rum leicht süßlich, bevor er minimal säuerlich wird und sich dann wieder ins pflanzliche umwandelt. Dieser Rum muss in Fassstärke etwas ganz Besonderes gewesen sein. Jetzt bedauere ich die Verdünnung dieser Abfüllung zutiefst.
Abgang: Nach dem ersten Schluck Gewürze, Rauch und sehr dezente Fassaromen. Nach und nach huschen Honig, Aprikosen und Mandeln über den Gaumen, bevor sie wieder rasch verblassen. Nach dem zweiten Schluck Rauch, süßer Honig und exotische Früchte. Die Süße verblasst rasch und der Mundraum bleibt angenehm ausgetrocknet zurück. Wieder Anis und Eichenaromen am Ende. Beim letzten Schluck Wachs, Honig und Mandel mit einer kleinen Spur Teer. Dann Rauch und Gewürze. Am Ende verbleiben nur noch Eichenaromen am Gaumen. Letzterer wird wunderschön ausgetrocknet. Die Andeneiche hat überall dem Rum seinen Stempel aufgedrückt.
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Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53,2%vol
Verkostung :
Preis: Ab 153€ käuflich zu erwerben.
Alter: Kein offizielles Alter. Der Rum wurde irgendwann im Jahr 2000 hergestellt und im Februar 2020 in Europa abgefüllt. Aus sicherheitstechnischen Gründen gebe ich hiermit 19 Jahre als Alter an und nicht 20, wie man es bei vielen Shops zu sehen bekommt.
Alkoholstärke: Angenehme 53,2%abv.
Destillationsverfahren: Pot Still.
Farbe: Etwas dunkleres Bernstein. Der Andean Oak ist eine Spur dunkler als sein kontinentales Pendant.
Viskosität: In dicken Schlieren fließt der Rum an der Glaswand hinab. Es verbleibt ein sehr schmieriger und öliger Film auf der Glasinnenwand.
Nase: Beim Abnehmen des Deckels entströmen sofort ganz leichte Ester, Mangos, Papayas, und Eichenaromen. Weiter weg vom Glas kann man einen Hauch Bananen, Leder und Karamell erhaschen. Direkt am Glasrand dominieren Mandeln, Aprikosen, feine Eichenaromen und medizinische Nuancen. Tief im Glas dominiert die für Mt. Gay typischen Mandelaromen, Vanille, Bananen, Aprikosen, Anis und Karamell. Auch Nuancen von Holzkohle und Teer sind vorhanden, werden aber eher etwas in den Hintergrund gerückt. Die Nase ist süßlich mit einer Spur Säuerlichkeit, welche von den Estern stammt. Nach dieser langen Zeit ist der Alkohol nur noch sehr schwach in der Nase vorhanden und kitzelt nur sehr leicht. Benetzt man das Glas frisch mit Rum, dann riecht man Teer, Anis und exotische Früchte, die leider miteinander verwoben sind und eine Identifizierung zu Beginn erschweren. Die Mandeln sind nur noch sehr dezent vorhanden. Nach einigen Sekunden kommen Vanille, Banane und die Mandelaromen gewinnen an Stärke. Nun macht sich auch der Alkohol mehr bemerkbar. Die Süße ist nun nicht mehr vorhanden. Stattdessen macht sich eine medizinische Komponente im Glas breit. Der Rum gewinnt relativ schnell an Fahrt, profitiert aber deutlich von einer längeren Standzeit. Erst nach vielen Sekunden kommt die Banane-Vanille-Kombination erneut zum Vorschein. Immer mit dabei die so typischen Mandelaromen.
Gaumen: Beim ersten Schluck fluten zuerst Vanille, schwacher Teer und dominante Mandelaromen den Mundraum. Dann brennt der Alkohol leicht auf der Zunge. Nun gesellen sich auch Anis, Eiche, Leder und Karamell hinzu. Der Rum schmeckt nun leicht medizinisch und leicht nach Banane-Vanille. Mit zunehmender Verdünnung kommt eine dezente Bitterkeit hinzu. Man schmeckt nun dezent Bittermandeln. Der Alkohol verschwindet und der Rum wandelt sich hin zu einem pflanzlichen Profil. Beim zweiten Schluck brennt der Rum nun intensiver am Gaumen. Anflüge von Klebstoff verweilen im Mundraum. Dann kommen geballte Gewürzaromen zum Vorschein. Eine Spur Zimt und Anis kann ich erkennen. Dann wieder medizinische Aromen, Früchte in Form von Bananen, Vanille und Rauch. Schließlich wandelt sich der Rum hin zu einem leicht säuerlichen Profil. Immer noch dominieren die Gewürze, nun mit Mandeln, Anis und Karamell. Nach dem dritten Schluck sind die Klebstoffaromen immer noch präsent. Der Alkohol brennt nun am stärksten. Nach und Nach kommen Anis, Vanille und Mandeln zum Vorschein. Die medizinische Komponente, welche zu Beginn auch hier vorhanden ist, wird immer schwächer. Der Teer ist fast nicht mehr zu schmecken. Die Süße der Nase nach knapp einer Stunde ist am Gaumen nicht vorhanden.
Abgang: Nach dem ersten Schluck Rauch, ein Hauch Anis und sehr schwache Eichenaromen. Beim zweiten Schluck Banane, Vanille, Mandeln und ein Hauch von Anis. Nach einiger Zeit wird der Abgang pflanzlich und das Fass wird dominanter. Der Mundraum wird nun wunderschön ausgetrocknet. Nach dem dritten Schluck Mandeln, Vanille, Bananen und Anis satt. In diesem Zustand erinnert mich dieser Rum an Worthy Park. Die präsenten Mandelaromen machen einem aber deutlich, dass es sich hier um eine andere Brennerei handelt. Nach nur drei Schlückchen hat sich der Gaumen angenehm ausgetrocknet. Das muss man schon mögen.
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Fazit: Der Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO hat einige Besonderheiten. Ich kann ihn nur schlecht mit den Last Wards oder den kontinentalen Rums der Vergangenheit vergleichen. Die Andeneiche hat diesen Pot Still Rum wahrlich bereichert und ihn positiv verändert. Ich wünsche mir eine Variante davon in Fasstärke. Wäre diese Abfüllung mit mehr Volumenprozente abgefüllt worden, hätte sie wahrscheinlich die gesamte Konkurrenz geschlagen. So fehlt mir ein wenig der Kick. Die zusätzliche Aromen durch die Andeneiche verleihen ihm ein Profil, das in den kontinental gereiften Versionen dieser Brennerei so nicht vorkommen. Ich hatte wenn ich ehrlich bin nichts Besonderes erwartet, als ich das Sample zugeschickt bekam. Die Vorgänger in der Master Blender Collection kenne ich nicht, aber für mich ist dieses Fassfinish etwas ganz besonderes. Ist diese Abfüllung legendär? Nein. Leider nicht. In meinen Augen hätte man sie unverdünnt auf den Markt bringen müssen. Damit hätte man ein unmissverständliches Zeichen gesetzt. Aber 48%vol sind immer noch besser als 40-42%. Diese Abfüllung kann sich sehen lassen. Einzig der Preis ist der große Wermutstropfen. Dieser hätte mich auch von einem Kauf abgehalten. Ohne dieses Sample hätte ich diesen Rum wohl nie kennengelernt. Das gebe ich offen zu.
Der Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53,2%vol ist definitiv nicht so dreckig wie die Last Wards von Velier. Er ist eher mit den beiden kontinentalen Abfüllungen Isla Del Ron Barbados Mount Gay 2000 12 YO und dem Isla Del Ron Barbados Mount Gay 2000 16YO zu vergleichen. Damals empfand ich den letztgenannten als einen der besten Mount Gays, die ich im Glas hatte. Auch dieser hatte eine dezente Bitterkeit. Die Aromenvielfalt ist noch einmal einen kleinen Tick gestiegen und auch am Gaumen ist er eher gefälliger als der Isla del Ron. Er ist ein sehr guter Ersatz für all jene, die schon damals den Isla Del Ron Barbados Mount Gay 2000 16 YO mochten. Damals war dieser Rum schnell ausverkauft. Trotz einem vergrößertem Interesse an Rum seit 2016 hält sich diese Abfüllung noch am Markt. Über die Gründe kann man nur spekulieren. Günstiger als der Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO ist er definitiv. Auch ein Punkt der für einige Käufer/Käuferinnen nicht zu verachten ist.
Welchen Rum soll man nun kaufen? Diese Frage kann ich ihnen nicht beantworten. Die Antwort auf diese Frage liefern sowohl ihr Portmonee als auch ihre Geschmacks-Präferenzen. Wenn sie Mandelaromen pur wollen, dann ist der Andean Oak nichts für sie. Dort werden sie etwas beiseite gerückt. Haben sie hingegen genug Geld, mögen Mount Gay und wollen etwas Neues erleben, dann würde er sich vielleicht für sie lohnen. Die letztendliche Kaufentscheidung kann ihnen Niemand abnehmen. Am Gaumen hat der Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO aufgrund seiner höheren Volumenprozente einfach mehr „Biss“ und Geschmack. Daran ändert die Besonderheit und Seltenheit der Andeneiche nicht viel. Man hat dort ein etwas anderes Geschmacksprofil, das zwar immer noch sehr gut ist, aber mit einem Fassstärke-Rum der eigenen Brennerei auf gleichen oder leicht besseren Niveau nicht mithalten kann. Das ist allerdings nur meine Meinung. Das ich Rums in Fassstärke mag sollte allen Lesern/Leserinnen des Blogs bekannt sein. Es würde mich aber freuen, wenn dieses Experiment mit der Andeneiche kein Einzelfall bleiben wird, auch wenn ich kein Freund der Verwendung von Tropenhölzern bin. Mrs. Branker kann man zu dieser Abfüllung nur gratulieren. Hiervon können sich andere Brennereien gerne etwas abschneiden und davon lernen.
Marco Freyer
Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO 48%vol
(90/100)
Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53,2%vol.
(92/100)
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Hello people!
It's been a little while since the last review. Unfortunately, health problems kept me from tastings. Today there is another double review. One bottling from an independent bottler and one official bottling from the brand owner. Today everything revolves around the Mount Gay Master Blender Selection Andean Oak Cask 14YO 48%abv and the Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53.2%abv.
The Bottling:
So we have an official bottling from Mount Gay under the direction of Master Blender Trudiann Branker and an unofficial bottling from Independent Bottler 1423 World Class Spirits in Denmark, which is Joshua Singh. The company launched its first rums in 2015. To my shame I have to admit that I got some rum samples back then at the very moment I needed to take some time off and never presented them on this blog. This is, as far as I understood correctly, the fourth bottling of the Master Blender Collection that Mrs. Branker has delighted us with so far. The 1st Edition was the Mount Gay Master Blender Collection XO Peat Smoke Expression 57%abv with 6,120 bottles. The 2nd edition the Mount Gay Master Blender Collection Pure Pot Still Rum 2009 10YO 48%abv (up around €125) with 4,920 bottles. The 3rd edition was the Mount Gay Master Blender Collection Port Cask Expression 55%abv (approx. €150) with 6,570 bottles. And finally the 4th edition, today's bottling, the Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO 48%abv with 2,761 bottles. The Master Blender Collection is aimed at all nerds and interested people who want more than just the standard range of the Mount Gay brand. There was also the Mount Gay XO Cask Strength Limited Edition 2016 with 63%abv and a bottle count of 3,000, which was released to celebrate the 50th anniversary of Barbados independence, but is not part of the Master Blender Collection. My old blog colleague Flo published a review about this rum. A good rum, but with an exaggerated price was his conclusion. For him, the Velier Habitation Last Ward (Mt. Gay) 2007 with 59%abv was the better choice. His review is from 2017. After that two more Last Wards came out, but we don't want to focus on them for the moment.
The Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53.2%abv. The Danish bottler had just 258 bottles. Compared to the Master Blender Collection, this is vanishingly small. However, one should also consider the fact that Danish rum is only available in Europe, if I'm not mistaken. The number of bottles and the availability of both bottlings are in no way reflected in the prices. Depending on where you look, the SBS is cheaper than the official variant and also has even more volume percentages. I bought this bottle by mistake. I actually thought it was a WIRD. I should have informed myself a little more intensively before I placed the order and the tasting. During the tasting I also noticed that this was a Mt Gay. Only then did I realize my mistake. Would I have bought the rum otherwise? Most likely yes. I have also purchased and reviewed Mount Gay rums under bottler Isla Del Ron in the past. So I don't regret the purchase.
The sample of the Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO 48%abv was sent to me in November from an unexpected source. But I think it will probably stay with this one sample, since I'm only now rating the rum and didn't do it before the Christmas business. This sample was probably intended for this time and not for Dry January. But better late than never is my motto. I had and still have a lot on my plate and my private project takes up a lot of time. The fact that my booster shot at the end of December kept me off alcohol for two weeks was also not conducive to this review. To finish the well-known Mount Gays profile, barrels made of Andean oak or Colombian oak (Quercus humboldtii) were chosen. This is completely new territory for me. This genus grows around the Andes Mountains in South America and the Latin name was chosen in honor of the Prussian naturalist and traveler Alexander von Humboldt (1769-1859), who traveled through South America from 1799 to 1804 and left us numerous interesting descriptions of the living conditions there. I've stumbled upon him through my private research in South America. However, I had not heard anything about this oak in connection with rum. However, there is nothing against it. Finally, French oak from the mother country is also used in the DOM. So it's going to be interesting. Let's stop beating around the bush and get started!
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Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO 48%abv
Tasting :
Price: It starts at around €163. Well-known shops charge €179.90.
Age: I don't think there is an official age. But the rums stayed in American white oak barrels for 14 years and then "only" 11 months in Andean oak barrels. So it's only 14 years.
ABV: Acceptable 48% abv. I find it very commendable that they didn't follow the Scottish conditions in the whiskey scene. Nobody needs 40-42% abv anyways.
Process of distillation: Pot Still.
Colour: Slightly darker amber. Andean Oak is a shade darker than its continental counterpart.
Viscosity: The rum leaves an oily film on the glass.
Nose: Both rums were allowed to breathe for an hour. Immediately after removing the glass lid, fine ester aromas, old polished wood, exotic fruits and caramel are served. This rum smells different than all the rums from this distillery that have been tasted so far. The reason must be the Andean oak. It's a combination of honey, oak flavors resembling French oak, a fruit I can't place at all, and citrus flavors. The nose is slightly sweet. Closer to the glass Caramel, brittle, fine vanilla, tar that goes in the direction of Caroni but is different from the Trinidadian style and has combined a flower-like scent. I can't classify the latter either. This cask finish is extremely intriguing. Deep in the glass, apricot, almonds, tar, flowers, honey, leather and aged polished wood dominate. If you wet the glass freshly with rum, then almonds, honey and vanilla dominate the nose. The alcohol now tickles the nose a little more. Somewhat away from the glass I can briefly recognize citrus fruits. Then smoke, medicinal components, oak aromas, anise and banana enrich the overall impression. Almonds garnished with honey and a floral scent combined with tar. I think you can use that to describe the nose very well after a few seconds. Definitely no ordinary Mount Gay. At cask strength this must have been an extraordinary one. The vanilla also smells different than the one in the comparison rum.
Palate: Old polished wood on the first sip, and a slight acidity. Then the alcohol begins to burn. When this dies down, you can taste honey, flowery tar, very minimal almonds, caramel and a hint of aniseed. The rum then becomes faintly sweet before shifting towards a herbal and medicinal profile. Smoke, wood, apricots, aniseed and caramel complete the finish. On the second sip, wonderful glue aromas, but they quickly disappear. Then anise, cinnamon, almonds and hints of honey. At first the rum tastes slightly burnt and sour, but then it becomes more smoky and finally herbal. Rich spices, oak aromas, old polished wood, wax and very faint honey complete the finish. On the third and last sip, the alcohol is still burning very gently before aromas of glue, very weak tar, honey and almonds flood the mouth. Then comes smoke, charcoal and very dominant spices. The almonds are present on the palate, but not as present as one is used to. At first the rum tastes slightly sweet before becoming slightly sour and then turning back to herbal. This rum must have been something very special at cask strength. Now I deeply bemoan the decision of diluting this bottling.
Finish: After the first sip spices, smoke and very subtle barrel aromas. Honey, apricots and almonds gradually flit across the palate before quickly fading away again. After the second sip smoke, sweet honey and exotic fruits. The sweetness fades out quickly and the mouth remains pleasantly dry. Again anise and oak flavors at the end. After the last sip wax, honey and almonds with a small trace of tar. Then smoke and spices. In the end only oak flavors remain on the palate. The mouth is beautifully dried out. The Andean oak has left its mark on the rum on the entire profile.
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Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53,2%abv
Tasting :
Price: Available for purchase from €153 updwards.
Age: No official age. The rum was made sometime in 2000 and bottled in Europe in February 2020. For security reasons, I hereby give 19 years as the age and not 20, as you can see in many shops.
ABV: Pleasant 53.2% abv.
Process of distillation: Pot Still.
Colour: Amber. The SBS is slightly brighter in colour.
Viscosity: The rum flows down the glass wall in thick streaks. A very greasy and oily film remains on the inner wall of the glass.
Nose: When the lid is removed very light esters, mangoes, papayas and oak aromas immediately escape the glass. Farther away from the edge hints of banana, leather and caramel can be glimpsed. Almonds, apricots, fine oak aromas and medicinal nuances dominate directly at the edge of the glass. Deep in the glass vanilla, bananas, apricots, aniseed, caramel and the almond aromas, which are typical for rums made at Mt. Gay, dominate the profile. There are also nuances of charcoal and tar, but they are pushed into the background. The nose is sweet with a hint of sourness coming from the esters. After this long time, the alcohol is very weak in the nose and tickles only very slightly. If you wet the glass freshly with rum you smell tar, anise and exotic fruits, which are unfortunately interwoven and make an identification difficult at the beginning. The almonds are only very faintly present. After a few seconds, vanilla, banana and the almond flavors gain strength. Now the alcohol is more present. The sweetness is gone now. Instead a medical component spreads out in the glass. The rum gains momentum relatively quickly, but benefits significantly from a longer standing time. Only after many seconds does the banana-vanilla combination reappear. There are always the typical almond aromas.
Palate: With the first sip vanilla, weak tar and dominant almond flavors flood the mouth. Then the alcohol burns slightly on the tongue. Now aniseed, oak, leather and caramel are also added. The rum now tastes slightly medicinal and like banana-vanilla. With increasing dilution, a subtle bitterness is added. You can now taste bitter almonds. The alcohol disappears and the rum shifts towards a herbal profile. With the second sip, the rum burns more intensely on the palate. Hints of glue linger in the mouth. Then concentrated spice aromas come to the fore. I can recognize a hint of cinnamon and anise. Then again medicinal aromas, fruits in the form of bananas, vanilla and smoke. Finally, the Rum changes to a slightly acidic profile. The spices still dominate, now with almonds, aniseed and caramel. After the third sip, the glue flavors are still present. The alcohol burns the strongest now. Anise, vanilla and almonds gradually appear. The medical component, which is also present here at the beginning, becomes weaker and weaker. The tar can hardly be tasted anymore. The sweetness of the nose after almost an hour is not present on the palate.
Finish: After the first sip smoke, hints of aniseed and very faint oak aromas. On the second sip, banana, vanilla, almonds and a hint of anise. After some time the finish becomes herbal and the barrel becomes more dominant. The mouth is now beautifully dry. After the third sip, almonds, vanilla, bananas and aniseed. In this state the rum reminds me of a Worthy Park. However, the present almond aromas make it clear that this is a different distillery. After only three sips, the palate has dried out pleasantly. You have to like that.
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Conclusion: The Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO is a very unique one and has some special features. It's hard for me to compare it to the Last Wards or the continental rums of the past. The Andean oak has truly enriched this pot still rum and changed it positively. I wish there was a cask strength version of it. If this bottling had been bottled at a higher abv it probably would have beaten all out of the competition. So I'm missing a bit of a “kick”. The added flavors of the Andean oak give it a profile not found in the distillery's continental aged versions. To be honest, I wasn't expecting anything special when the sample was sent to me. I don't know the predecessors in the Master Blender Collection, but for me this barrel finish is something very special. Is this bottling legendary? No. Unfortunately not. In my opinion, they should have been put on the market undiluted for being a very superior rum. That would have sent an unmistakable signal. But 48%vol is still better than 40-42%. This bottling is impressive. Only the price is the big fly in the ointment. This would have kept me from buying one. Without this sample I probably would have never gotten to know this rum. I openly admit that.
The Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53.2%vol is definitely not as dirty as the Last Wards bottled by Velier. It is more comparable to the two continental bottlings Isla Del Ron Barbados Mount Gay 2000 12 YO and Isla Del Ron Barbados Mount Gay 2000 16YO. At the time, I found the latter to be one of the best Mount Gays I've had in a dram. This too had a certain bitterness. It is a very good replacement for those who already liked the Isla Del Ron Barbados Mount Gay 2000 16 YO. Back then, this rum was quickly sold out. Despite an increased interest in rum since 2016, this bottling is still on the market. One can only speculate about the reasons. It is definitely cheaper than the Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO. Also a point that is not to be despised for some buyers.
Which rum should you buy now? I can't answer that question for you. The answer to this question comes from both your wallet and your taste preferences. If you absolutely want pure almond flavors that are very dominant, then the Andean Oak might not be for you. They are pushed a little aside by the Andean Oak, but are nontheless present. On the other hand, if you have enough money, like Mount Gay and want to experience something special, then maybe it would be worthwhile for you. Nobody can make the final purchase decision for you. On the palate, the Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO simply has more "bite" and taste due to its higher volume percentage. The peculiarity and rarity of the Andean oak does not change that much. They have a slightly different taste profile, which is still very good, but cannot compete with a cask strength rum from their own distillery on the same or slightly better level. That's just my opinion though. All readers of this little blog should know by now that I like and prefer cask strength rums. But I would be happy if this experiment with the Andean oak does not remain an isolated case, even if I am not a fan of using tropical woods in this time in which it’s almost all about “climate” and “environmental protection”. One can only congratulate Mrs. Branker to this bottling. Other distilleries could learn from it. That is if they really want to.
Marco Freyer
Mount Gay Master Blender Collection Andean Oak Cask 14YO 48%vol
(90/100)
Single Barrel Selection Barbados (Mt. Gay) 2000 19YO 53,2%vol.
(92/100)
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