Sonntag, 29. Mai 2016

Duncan Taylor Barbados WIRD 2000 15 YO Cask #13

(the English part is just below, just skip the German part) 

Seid gegrüßt Freunde des guten Geschmacks!

Es ist mal wieder Zeit einen Rum aus Barbados vorzustellen. Es ist ein von mir sehr geschätzter Stil, um den sich zweifelhafte Geschichten und ein seltsame Mythos rangen. Es ist der Duncan Taylor Barbados WIRD 2000 15 YO Cask #13!

Zur Abfüllung:

Es ist also ein Rum aus der Blackrock Distillery, die so unter den Einheimischen auf Barbados bekannt ist. Zumindest behauptet dies Dave Broom in seinem Buch Rum. Cadenhead in der Dated Distillation Serie druckte diesen Namen ebenfalls auf den Frontetiketten bei einigen Abfüllungen. Aber die meisten Abfüller nennen sie beim heutigen Namen: Die West Indies Rum Distillery (WIRD). Diesen Namen hatte sie zu Beginn jedoch noch nicht. Gegründet wurde die West Indian Rum Refinery (WIRR) von Georg Stade. Samaroli erwähnte WIRR sogar auf zwei seiner Abfüllungen. Auch zwei alte Abfüllungen von Cadenhead zeigen ihn. Namentlich wird diese Firma schon 1892 erwähnt. Herr Stade brachte die erste kontinuierlich arbeitende Still nach Barbados. Ab dem Betrieb seit 1893 hat diese Brennerei viele der kleineren Destillerien aus dem Geschäft gedrängt. Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Auf Barbados gab es bei den Pflanzern nie den großen Willen zur Investition in ihre Anlagen zur Zuckerherstellung. Später gegen Ende des 19. Jahrhunderts, waren so viele Besitzer teilweise aber derart verarmt, dass sie nicht mehr aufrüsten konnten. Sie verblieben bei der Methode der „offenen Kesseln“, in denen der Zuckerrrohrsaft nur geklärt, gekocht und eingedickt wird. Auch die altmodischen Windmühlen wurden lange Zeit auf Barbados genutzt. Der derart gewonnene Zucker war der braune Muscovado-Zucker, welcher ab 1884 rasant an Wert verlor. Die Rum-Herstellung aus der Melasse war da nur ein Zubrot und der Rum auf Barbados wurde hauptsächlich lokal konsumiert. Nur sehr wenig Rum wurde gegen Ende des 19. Jahrhundert exportiert. Dies änderte sich mit der West Indian Rum Refinery und später mit der Gründung der Marke Mount Gay. Der in WIRR gebrannte Rum war leicht und hatte sehr wenig Fuselalkohole in sich. Die Reinheit wird in alten Werbeartikeln gerade zu betont. Dies traf wohl den Geschmack der Einheimischen. Nach und nach gaben die restlichen Anwesen die Herstellung auf. Eine kontinuierliche Brennblase hatte die kleinen Pot Stills der Plantagen nahezu verdrängt, aber es gab sie noch, unter anderem auf Mount Gay und einigen der größeren Anwesen.

Realistische Angaben von Cadenhead
Der Mythos „Rockley“ wurde von Bristol, Cadenhead und Berry Bros & Rudd mit der Nennung dieses Namens auf den Labeln ihrer Rums gegründet. Handfestes findet man hierzu aber nicht. Es gab diese Plantage aber wirklich. Allerdings verschwand sie bis spätestens Anfang des 20. Jahrhunderts. Heute befindet sich dort eine Golf-Anlage. Gerade Bristol warb noch mit den ersten Rums aus 1986, dass diese angeblich noch dort direkt gebrannt wurden. Alle Rums, welche es bis heute geschafft haben zu überleben und dieses Geschmacksprofil aufweisen, stammen sämtlich aus WIRD, bzw. WIRR. Ich verwende seit geraumer Zeit auch nur noch den Begriff „Rockley-Stil“. Im Grunde sind es aber alle „Blackrocks“. Da allerdings, aus welchem Grund auch immer, es zwei Pot-Still Geschmacksprofile von dort gibt, habe ich mich deswegen dazu durchgerungen, den Begriff Rockley-Stil für den besseren der beiden Pot Still Rums beizubehalten. Mit der kleinen Plantage haben diese Rums aber absolut nichts mehr gemeinsam. Es ist nicht einmal sicher, ob dieser exakte Stil wirklich dort gebrannt wurde. Deswegen „Mythos“. Die kleine Plantagen-Pot-Still, welche man auf einigen Bildern mittlerweile findet, stammt von der Bauart her aus dem 19. Jahrhundert. Sie kann niemals der Ursprung für den Jahrgang 1986 gewesen sein. Vom Jahrgang 2000 ganz zu schweigen. Und falls sich nun jemand fragen sollte, ob alle 1986er identisch sind: Ja, sie sind es. Ich habe sehr viele davon und sie stehen alle offen in meiner Bar. Ich habe sie verglichen. Die Merkmale von 2000 sind dem von 1986 auch zu ähnlich, als das es ein blanker Zufall sein kann. Es ist ein- und derselbe Stil. Da gibts keinen Zweifel für mich.

Diese Abfüllung stammte aus Fass #13 und brachte 243 Flaschen hervor. Der Vorgänger, der Duncan Taylor West Indies Distillery 1986 25 YO, war der bisher beste Rum diesen Stils, den ich bisher im Glas hatte. Ich erwarte keinen neuen Meilenstein diesbezüglich. Zwischen beiden liegen schließlich 10 Jahre. Und natürlich wären da auch noch die Unterschiede zwischen den Jahrgängen. 

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Verkostung Duncan Taylor Barbados WIRD 2000 15 YO Cask #13:

Eher unrealistische Angaben von Bristol
Preis: Die Flasche kostete 74,90€.

Alter: Das offizielle Alter beträgt 15 Jahre. Der Rum wurde im Juni 2000 gebrannt und im Februar diesen Jahres abgefüllt. 4 Monate vor seinem 16 Jahr.

Alkoholstärke: Die Trinkstärke beträgt 54,6%vol.

Destillationsverfahren: Eine Pot Still bei WIRD.

Farbe: Sattes Gold.

Viskosität: Der Rum fließt gemächlich zurück zum Glasgrund und benetzt die Glaswand mit einigen Tropfen. Für 15 Jahre in Europa ist die Öligkeit angemessen.

Nase: Nach über einer halben Stunde im Glas riecht man Honig, Bienenwachs, einen medizinischen Hauch und ganz schwache Eichenaromen. Leicht kitzelt der Alkohol in der Nase. Eine ganz schwacher Hauch Mandeln schwebt im Glas, vermischt mit dezenter Vanille. Auch Aromen von Zitrusfrüchten kann ich erkennen. Allerdings werden diese vom Honig, dem Bienenwachs und dieser medizinischen Komponente in den Hintergrund gedrängt. Dies ist die bessere Sorte an Pot Still Rums, die WIRD zumindest in der Vergangenheit herstellen konnte und die ich aufgrund alter Abfüllungen auch „Rockley-Stil“ oder oft nur „Rockley“ nannte. Neben Mandeln rieche ich auch schwache Nuancen von reifen Bananen. Diese Aromen kenne ich bisher nur vom älteren Duncan Taylor aus 1986. Taucht man die Nase tief ins Glas, dann sind die Fruchtaromen am stärksten. Diese Verkostungsnotizen der Nase werden dem Rum nicht gerecht, aber ich kann ihn nicht besser beschreiben.

Gaumen: Sanft brennt der Alkohol am Gaumen. Dann schmecke ich Honig, Bienenwachs, dezente Vanille, ganz schwache Eichenaromen und diese delikate medizinische Komponente, die diesen Rums ihr typisches und einzigartiges Geschmacksprofil verleiht. Reife Bananen und Nuancen von Papayas kommen langsam zum Vorschein. Ich schmecke auch unraffinierten Rohrzucker. Das Brennen des Alkohols verschwindet und gibt noch mehr Fruchtaromen, Honig, Karamell und einen schwachen Hauch Anis frei. Auch süße Mandeln kann man leicht schmecken. Teilweise hat man auch das Gefühl, einen milchigen Geschmack im Mund zu haben. Am Ende nach über einer Minute am Gaumen schmeckt man nur noch Honig und diese medizinischen Komponente. Beim 2. Schluck nun noch mehr Medizin, Rauch, Honig und Bienenwachs. Dann Gewürze, erneut Rohrzucker, Karamell und sanfte Eichenaromen. Diese Eichenaromen kann man allerdings nicht mit tropischen Schwergewichten vergleichen. Hier sind sie mehr als dezent vorhanden. Der Rum schmeckt zu Beginn leicht süßlich, allerdings verschwindet diese Süße rasch. Der Alkohol regt den Speichelfluss gut an.

Abgang: Honig, Rauch und Medizin bilden den Anfang. Dann blitzen Früchte in Form von Bananen auf. Eichenaromen, Honig und Rohrzucker verbleiben am Ende am Gaumen. Nach dem 2. Schluck mehr Rauch, Medizin und Honig. Danach folgen schwach reife Bananen, Mandeln, Karamell und Gewürze. Am Ende verbleiben nur noch Honig, Rohrzucker und Medizin am Ende im Mund. Der Abgang ist leider nicht extrem lange, dafür leicht trocken und sehr extrem. Er schmeckt einfach untypisch für einen Rum. 

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Fazit: Ein sehr gutes Pot-Still Destillat aus WIRD. Bisher der beste Rum des Jahrgangs 2000. In meinem ersten Tasting schnitt er nicht so toll ab und ich gab ihm mehr Zeit zum Atmen. Jetzt, bei einer mehr als zur Hälfte leeren Flasche und nach beinahe vier Wochen später, schmeckt der Rum nun sehr gut. Er braucht seine Zeit. Gibt man sie ihm, dann kann er dem Connaisseur ein Genusserlebnis bescheren. Der trockene Abgang und dieser medizinische Geschmack, in Kombination mit den Honigaromen, machen diesen Rum für mich zu einem meiner Lieblinge. Er kann seinem Vorgänger, dem Duncan Taylor West Indies Distillery 1986 25 YO, nicht gefährlich werden. Und selbst wenn wir einen über 20 Jahre alten Rum aus 2000 genießen dürfen, bleiben für mich die Unterschiede zwischen den beiden Jahrgängen 1986 und 2000. Vielleicht haben wir eines Tages einen Rum auf ähnlich hohem Niveau, aber er wird niemals identisch mit diesem ersten Barbados Rum von Duncan Taylor aus 1986 sein. Mein damaliges Fazit im Review des RDS Barbados West Indies Distillery 2000 14 YO bereue ich zutiefst. Deswegen werde ich diesen Rum auch nicht in den Himmel loben. Zu meiner Verteidigung sei allerdings angeführt, dass ich damals Rums nicht bewertete und ich wirklich von dieser Abfüllung begeistert war. Das es allerdings noch besser geht, das zeigen mir ausgerechnet wieder einmal die Verantwortlichen bei Duncan Taylor, die sich hinter diesem Rum verbergen. Man lernt eben nie aus. Ich dachte ich würde schon vieles aus 2000 kennen. Und dann kam dieser Rum.

Ist der Rum sein Geld wert? Für mich absolut. Ich bereue den Kauf keine Sekunde. Die blanke Tatsache, dass die Flasche so schnell diesen Füllstand erreicht hat, spricht denke ich für sich. Für gewöhnlich brauche ich da schon etwas länger, um eine Flasche zu leeren. Manche sind schon seit über 2 Jahren geöffnet und haben diese Leere noch nicht erreicht. Dieser Stil war und ist bisher einzigartig unter allen Rums aus der Karibik. Er ist ein Exot. Er passt nicht ins Bild, wenn man an Sonne, Strand und Karibik denkt. Die letzten mir bekannten Jahrgänge sind (Juni) 2000 , 2001 und (Januar) 2002. Der letzte wurde allerdings nur von der S.M.W.s abgefüllt. Taucht hiervon noch etwas auf? Ich hoffe es. Aber eine Garantie gibt es nicht. Wird der Stil bei W.I.R.D. noch produziert? Das ist die interessanteste Frage von allen. Eine Pot Still besitzen sie noch. Der Bedarf scheint allerdings nicht groß genug zu sein. Sie ist zur Zeit inaktiv. Noch ist sie nicht verschrottet worden. Als Liebhaber diesen Stils, kann ich dessen Einzigartigkeit nicht oft genug betonen. Sein Verschwinden wäre ein großer Verlust. Mit diesen Worten möchte ich mich nun für heute von Euch verabschieden. Auf einen verantwortungsvollen Genuß. Cheers! 

Marco 

(87/100) 

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Greetings friends of good taste!

It's time again for a rum from Barbados. It is one of my very esteemed styles, which is surrounded by rather mysterious and dubious stories. It is the Duncan Taylor Barbados WIRD 2000 15 YO Cask # 13!

The Bottling:

So it's a rum from the Blackrock Distillery which is well known in Barbados among the locals by this name. At least that's what Dave Broom said in his book Rum. Cadenhead also mentioned this name on some of their labels on some old bottlings in the Dated Distillation series. But most bottlers are stating the current name: The West Indies Rum Distillery (WIRD). This name, however, is not the same one when the company was established. It was founded as the West Indian Rum Refinery (WIRR) by Georg Stade. Samaroli mentioned WIRR on two of his older bottlings. There were also two old bottlings of Cadenhead with this name. The very first rums from the Dated Distillation series with the vintage 1986 from Barbados. This company is already being mentioned in 1892. Mr Stade brought the first continuous working Still to Barbados. Since 1893, this distillery has pushed many of the smaller distilleries out of business. For this I have to explain a little thing. In Barbados the planter never really liked the idea of setting up central factories, like it did happen in Trinidad, British Guiana and also later on Jamaica and some other British colonies. The result: Less capital at the end of the 19th century. The majority of the plantations were to small to gather enough money for serious upgrades. The common practice of producing sugar was still the common process with open kettles or the battery system, as it was called. The sugar juice was merely clarified, boiled and then, when the moment was right, lead into moulds or containers, in which the molasses could be drained off from the sugar crystals. The result was the brown unrefined Muscovado sugar. Some plantations had centrifugals and bigger ones vacuum pans installed. But the majority still worked with the battery system. This became a problem when the beet sugar crisis hit the sugar market in 1884. The rum-making from the molasses was a extra income and the rum in Barbados was mainly consumed locally. Very little rum has been exported in the late 19th century. This changed with the West Indian Rum Refinery and later with the creation of the brand Mount Gay. The rum distilled at WIRR was light and had very little fusel alcohols in it. The purity was specially marketed in old promotional articles. The locals seemed to like it. Gradually the remaining plantations gave up the production. A continuous still had driven away most of the smaller pot stills among the plantations, but they were still there. The most famous example: Mount Gay in St. Lucy.

Realistic Informations provided by Cadenhead
The myth "Rockley" was founded by Bristol, Cadenhead and Berry Bros & Rudd with the mention of this name on the labels of their rums. However, you will not find hard evidence for this elsewhere. The plantation disappeared until the early 20th century. Today there is a golf course on the former plantation grounds. Especially Bristol did state on some older bottlng's that these rums were still distilled in Rockley in 1986. All rums which have this tasting profile and managed to survive until today are all from WIRD or WIRR. I use for quite some time and only the term "Rockley style". Essentially, they are all "Blackrocks". However, since there are two different pot still styles made in this distillery for whatever the reason, I have decided to keep the term Rockley style for the better of the two pot still rums. These rums from 1986 and 2000 have but absolutely nothing in common with this little plantation. It is not even sure if this exact style was really distilled there. Therefore I call it a "myth". The small plantation pot still, which you can see on some pictures,was a type used in the 19th century. It can never be the origin for the vintage 1986. Not even to speak of the one of 2000. And if now someone should ask himself whether all the 1986 are identical or not: Yes they are. I have a lot of them open in my bar and I have compared them. The distinct features of 2000 compared to that of 1986 are too similar to be a coincidence. It is one and the same style. There is no doubt about that for me.

Back to today's rum. This bottling was from barrel # 13 and produced 243 bottles. The predecessor, the Duncan Taylor West Indies Distillery 1986 25 YO was the best rum of this style which I had so far in the glass. I do not expect a new milestone in this regard. The difference between the two are 10 years. Not to mention the differences of the vintages.

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Tasting Duncan Taylor Barbados WIRD 2000 15 YO Cask #13:

Rather unrealistic informations from Bristol
Price: The bottle did cost € 74.90.

Age: The official age is 15 years. The rum was distilled in June 2000 and bottled in February 2016. So 4 months before its 16th birthday.

ABV: The drinking strength is 54.6%abv.

Process of distillation: A pot still at WIRD.

Colour: Deep gold.

Viscosity: The rum flows gently back on the glass and wets the wall with drops and pearls. The oiliness is appropriate for 15 years in Europe.

Nose: After about half an hour in the glass, you can smell honey, beeswax, a medical touch and very faint oak aromas. The alcohol tickles slightly in the nose. A very faint hint of almonds is floating in glass, mixed with subtle vanilla. Also aromas of citrus fruits. However, the honey, beeswax and this medical component are forcing the other aromas into the background. This is the better sort of pot still rums from WIRD. At least they were able to produce it in the past. This is the one I often referred to as "Rockley-style" or "Rockley", because the tasting profile is the very same of the older ones from 1986. Besides almonds I smell even weak nuances of ripe bananas. These flavors I know so far only from the older Duncan Taylor bottling distilled in 1986. When you dive your nose deep into the glass, then the fruit flavours are strongest. These tasting notes are not perfect or fitting enough. The actual rum is better than these mere lines are suggesting. I just can't describe it better.

Palate: The alcohol is only gently burning on the palate. Then I taste honey, beeswax, subtle vanilla, very faint oak flavours and this delicate medical component which gives these rums their typical and unique flavour profile. Ripe bananas and hints of papaya slowly come to the fore. I do even taste the unrefined cane sugar. The burning of the alcohol disappears and there's more fruit flavours, honey, caramel and a faint hint of anise. Also sweet almonds can be detected. At some points I have the impression of a milky taste in the mouth. At the end after about a minute I still taste honey and this medical component. At the 2nd sip now more medicine, smoke, honey and beeswax. Then spices, again this unrefined cane sugar, caramel and soft oak flavours. These oak flavours are not comparable with the ones you might know from tropical aged rums. They are much more subtle and discreet in this one. The rum tastes slightly sweet at the beginning, but this sweetness disappears quickly. A mouth watering rum.

Finish: Honey, smoke and medicine form the beginning of the finish. Then fruits in the form of bananas are flashing up. Oak aromas, honey and unrefined cane sugar sticks on the palate at the end. After the 2nd sip more smoke, medicine and honey. This is followed by weak ripe bananas, almonds, caramel and spices. At the end only honey, unrefined cane sugar and medicine remains in the mouth. The finish is not very long, slightly dry and not too extreme. It tastes unusual for a rum. 
 
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Conclusion: A very good example of a pot still rum made on Barbados at WIRD. So far the best rum of the vintage of 2000. However, the rum was not that great in my first tasting when I uncorked the bottle. I gave him a second try and more time to breathe. Now, with a more than a half empty bottle and after almost four weeks later, the rum tastes now very good. It takes time and patience. If you give him that at the very beginning, then the rum can bring the connoisseur a tasty experience. The dry finish and this medical flavor, in combination with honey, make this rum one of my favorites. The bottling can not threaten its predecessor, the Duncan Taylor West Indies Distillery 1986 25 YO. And even if we may enjoy a more than 20-year-old rum from 2000 there are still the remaining differences between the two vintages. Perhaps we have one day a rum at a similar quality level, but he will never be identical to this first Barbados rum be from Duncan Taylor made in 1986. I deeply regret my former conclusion in the review of the RDS Barbados West Indies Distillery 2000 14 YO. That's why I'm not going to praise this rum. I want to add to my defense that the said review was done at a time when scoring was no option. And I was really excited about this bottling. However, this rums shows that there is a better level of quality available. Once again the guys responsible for this bottling have shown me a better level of quality, like they did back in the days with the older rum from 1986. I thought I would have known much from the rums distilled in June 2000. And then this rum came along. So much for the theory. 

Is the rum worth the money? It is. Or better: It was for me. I do not regret buying it. The bare fact that the content has so quickly reached this low level speaks for itself. Usually I need a bit longer to empty a bottle. Some are open for more than 2 years and have not yet reached this state of emptiness. This style was and is unique among all rums from the Caribbean. It is quite an exotic thing. It does not fit into the picture when you think of sun, beach and the Caribbean in general. The last known vintages are (June) 2000 , 2001 and (January) 2002. At least the last ones I do know of. The last one, however, was only bottled by the SMWS. So are there still casks to bottle? I hope so. But there is no guarantee. Is this style at WIRD still in production? That's the most interesting question of all. The last pot still is at the moment not being used. No demand. But it has not being scrapped yet. As a lover of this style, I can not stress enough the uniqueness of it. Its disappearance would be a great loss in my opinion. Enjoy this fine stuff responsible. Cheers!

Marco 

(87/100)

5 Kommentare:

  1. Moin Marco,
    freut mich dass du auch noch mal auf das Namen-Gewirr eingegangen bist, Was hat es mit den SNWS Abfüllungen auf sich? Kenne die abkürzung leider nicht und dachte die Abfüllungen nach 2000 stammen alle aus den nicht-Rockley-Stil-Stills?
    Und mal rein aus Interesse, wie viele Punkte hätten der RDS bzw. Der 86er DT abgestaubt, hättest du damals schon gewertet?

    Beste Grüße,
    Cedrik

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    1. Die "Scotch Malt Whisky Society". Die verkauft nur an die eigenen Mitglieder und Rum war da eher ein Exot. Das Hautpgeschäft ist dort der Whisky. In London gab es denke ich 4 Abfüllungen. Vielleicht sogar mehr. Die Abkürzung hierfür war R3.X. Das X steht dann für die Nummer der Abfüllung (1 bis 4 in England).

      Hier mal ein Review zum R3.4 aus dem Jahrgang 2002 von Lance:
      http://thelonecaner.com/smws-r3-4-barbados-75-3-10-year-old-rum-review/

      Diese hohe Stärke ist auch viel näher an 1986 als es bei 2000 der Fall ist. Die Punktebewertungen werde ich sobald ich die meisten Rums habe hochladen und die Reviews aktualisieren. Mir fehlen noch einige Abfüllungen. Der RDS ist nicht weit von diesem Rum hier entfernt. Zumindest der aus Fass #61. Der DT ist jenseits der 90.

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    2. Nachtrag: Ich muss mich korrigieren. Ich habe mich geirrt. Die SMWS müssten alle aus Januar 2002 sein.

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  2. Zu den Pot Stills: Auf dem Inu A Kena Blog gibt es einen Mini-Artikel zu WIRD.
    Der Autor war 2015 mit einer Gruppe vor Ort. Er schreibt, dass es noch zwei Pot Stills gibt und dass sie noch genutzt werden. (Zwar nur etwa einen Monat pro Jahr, aber immerhin.)
    Ich glaube, dass die Brennereien, die ihre Pot Stills aufgeben, es in Zukunft bereuen werden. Früher oder später wird es verstärkt reine Pot Still Rums unter den Original-Abfüllungen geben, so wie beim Whisky vor Jahrzehnten die Single Malts im gehobenen Bereich die Blends verdrängt haben. (Ich hoffe sehr, dass ich mich nicht irre.)
    Eine Brennerei, die in dieser Hinsicht alles richtig macht, ist die St. Lucia Distillery. Statt die Pot Stills durch Column Stills zu ersetzen, installieren sie stattdessen gleich drei neue Pot Stills. Ich glaube, da haben die führenden Leute etwas ganz Wesentliches verstanden: Dass bei aller Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Geschmack nicht verloren gehen darf.

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    1. Ich habe mich auf den Reisebericht eines Freundes gestützt, welcher im Dezember 2014 vor Ort war. Er sah nur eine Pot Still im Hauptgebäude und zwei auf dem Hinterhof im Freien. Inu a Kena erwähnt zwar zwei, liefert aber nur das Bild von der Einen welche ich auch meine.

      Ich persönlich sehe noch keine Trendwende. Dafür sind wir noch zu wenige und der Bedarf zu gering. Dafür sind die kontinuierlichen Fliegengewichte, unter anderem die "Latinos", viel zu zahlreich. Und das Zeug scheint sich auch gut zu verkaufen.

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