Sonntag, 16. Oktober 2016

Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO

(the English part is just below, just skip the German part) 


Willkommen zurück verehrte Leser!

Das letzte Review handelte mal wieder von einer ausverkauften Abfüllung. Heute widmen wir unsere Aufmerksamkeit einem brandneuen Rum. Und diese Abfüllung ist für mich auch eine kleine Premiere. Es ist der erste Demerara mit diesem Mark. Die heutige Abfüllung ist der Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO!

Zur Abfüllung:

Die Geschichte des Enmore Anwesens in Britisch-Guyana geht auf Thomas Porter (1748 – 1815) zurück. Er kaufte einige Lots und besaß mindestens drei Plantagen. Es waren Hope, Paradise und ein Lot ohne Namen. Sein Sohn Henry Porter (1791 – 1858) bekam jenen noch unbenannten Lot, welcher später als die Enmore Plantage bekannt wurde. Später absorbierte es mehrere Plantagen in der Umgebung und wurde zu einem zentralen Zuckeranwesen. Mit diesem Namen verbinden Rum-Connaisseure den Rumstil E.H.P.. Es steht für Edward Henry Porter und dieser wurde in der letzten Coffey Still ihrer Art aus guyanesischem Grünherzholz (Chlorocardium rodiei) hergestellt. Diese Brennblase existiert noch heute und befindet sich in der Diamond Distillery. Zum Zeitpunkt, als dieser Rum gebrannt wurde, also im Jahre 1997, stand sie jedoch in der Uitvlugt Distillery. Erst als Uitvlugt im Dezember 1999 geschlossen wurde kam dieses Stück Geschichte zur Diamond Distillery. Bisher kenne ich die Stile E.H.P. und E.D.G. aus dieser Brennblase. Letzteres Mark wurde im Velier Enmore Full Proof Demerara Rum 1987 13 YO mit 56,6%vol abgefüllt. Der andere Stil ist der ursprüngliche und auch bekannteste Rum. Es gab vor dieser Abfüllung aus Italien die Veröffentlichung des El Dorado Rare Collection Enmore 1993 22YO mit 56,5%vol, welcher 2015 abgefüllt wurde. Ein weiterer Rum, den man eindeutig auf auch EHP zurückführen kann, ist der Velier Enmore Full Proof Old Demerara Rum 1998 9 YO mit 64,9%vol. Ein weiterer Rum, welcher aus einer „Patent Still“ stammt und Enmore auf dem Label trägt, ist der Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO mit 46%vol. Hiermit muss zweifellos die Coffey Still gemeint sein. Enmore hatte nur diese eine kontinuierliche Brennblase. Allerdings versäumte Bristol Spirits Limited es das Mark, also den Stil, auf dem Label zu vermerken. Im Jahre 1998 war Rum eine absolute Nische und die Nachfrage verdammt niedrig. Rums aus 1998 bis 2002 waren selbst noch 2012 gut zu finden und käuflich zu erwerben.

Die heutige Abfüllung von Fabio Rossi ist ebenfalls aus dieser Coffey Still. Die Angabe findet man zwar nicht auf dem Rückenetikett, allerdings gibt einem das Enmore auf dem Vorderetikett einen dezenten Hinweis. Allerdings sagt dies alleine noch gar nichts aus. Woher weiß ich nun, dass dieser Rum aus der Enmore Still stammt? Weil Fabio Rossi die Güte hatte, mir das Mark zu nennen. Eines vorweg: Ich kenne es nicht. Die heutige Abfüllung ist der Stil mit dem Mark E.H.E.. Nach einen Vergleich von 4 Rums kann ich mit absoluter Gewissheit sagen, dass dieser Rum aus der Coffey Still stammen muss. Die Abfüllung besteht aus 918 Flaschen. Dies entspricht einem Durchschnitt von 306 Flaschen pro Fass, oder ungefähr 214,2l. Der Rum lag seit 2011 in Sherry-Fässern und wurde erst dieses Jahr abgefüllt. Er hat also 5 Jahre in diesen Ex-Sherry-Fässern lagern dürfen. Daher kommt wohl hauptsächlich diese dunkle Farbe. Die Abfüllung besteht aus drei Fässern mit den Nummern #2,#3 und #69. Es gab also 69 Fässer von diesem Stil und dies ist der erste handfeste Hinweis darauf. So….wo ist der verdammte Rest?? Ach egal. Ich will mich nicht schon wieder aufregen. Fangen wir gleich mit dem Tasting an. 

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Verkostung Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO:

Preis: Der Preis liegt bei 150 – 160€ für die 0,7l Flasche.

Alter: Ein offizielles Alter gibt es auf dem Label nicht. Es dürften ungefähr 19 Jahre sein. Das Mindestalter ist aber auf jeden Fall 18 Jahre, von denen er 5 Jahre in ehemaligen Sherry-Fässern lag. 

Alkoholstärke: Die offizielle Trinkstärke beträgt 58,7%vol. Dies ist noch die volle Fassstärke.

Destillationsverfahren: Hierzu gibt es offiziell keine Angabe, aber es muss eine kontinuierliche Brennblase sein. Die einzige hierfür in Frage kommende ist für mich die Enmore Coffey Still. 

Farbe: Ein dunkles braun mit rötlichen Reflexen im Licht. 

Viskosität: Der Rum fließt sehr träge und in dicken Tropfen zurück an der Glaswand. Kleinere Partikel vom Fass und der Rum selbst bleiben am Glas haften.

Nase: Der Rum durfte über eine Stunde lang im Glas atmen. Ein leichter Klebstoffgeruch entschwebt dem Glas. Kombiniert werden diese Aromen von einer dezent Süße, Tabak, Leder, Toffee und braunem Rohrzucker. Reife Bananen, vermengt mit Papayas und umhüllt von süßem Karamell. Weiter weg vom Glas erkenne ich Vanille, Mangos, Toffee und ein vager Hauch von Weinaromen. Leder. Wieder diese ganz dezente Süße. Tief im Glas beherrschen Muscovado, Eiche, Papayas, schwache Aromen von schwarzem Tee. Gewürze, Melasse und Anis die Nase. Wieder diese Weinaromen, allerdings ohne die sonst aufdringliche Säure, die man in vielen Rotweinen findet. Viele Gewürze mit wieder dieser dezenten Süße. Brombeeren? Himbeeren? Der Alkohol ist nach dieser langen fast vollständig verschwunden. Nach einem frischen Schwenk des Glases ändert sich die Nase. Wieder Klebstoff, aber dieses Mal vermischt mit massiven Gewürzaromen und Zimt. Papayas, Muscovado, Anis, Jod und Melasse. Sehr voluminös und heftig. Schenkt man den Rum frisch ein und schnuppert sofort nach wenigen Sekunden, dann wird man geradezu überwältigt. Der Alkoholgeruch hält sich in Grenzen. Die Nase erinnert mich sehr an den Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO. Im direkten Vergleich erkennt man viele Parallelen.

Gaumen: Zuerst leicht brennend, dann fluten Klebstoffaromen, eine leichte Süße und massive Gewürze den gesamtem Mundraum. Tabak, Rohrzucker, Zimt und Papayas. Dann schmeckt man eine plötzliche Säure. Die Süße verschwindet und das Brennen des Alkohols auf der Zunge ebbt langsam ab. Ein Hauch von Brombeeren und Himbeeren huscht über die Zunge. Eiche und schwarzer Tee kommen zum Vorschein und… Anis?? Anis im „Port Mourant“-Style, um genau zu sein. Dann Melasse, Jod, Räucheraromen und Salz. Sehr gewürzlastiges Geschmacksprofil.Kräuter am Ende. Beim 2. Schluck Mehr Klebstoffaromen und noch mehr Gewürze. Dann rauscht erneut der Alkohol heran und brennt dieses Mal etwas stärker. Wieder dieser Wechsel von brennend und leicht süßlich auf einen säuerlichen Geschmack. Ich schmecke Esteraromen, Papayas und einige Ananasaromen. Wieder dieser Gewürze. Zimt, Tabak und altes Holz. Holzkohle und Salz. Eine wunderschöne Fassreife am Gaumen. Hier wurde nichts beschönigt. Am Ende immer noch ein leichter Klebstoffgeschmack, mit Leder, Holz und Kräuter am Ende. Dies ist für mich eine wesentlich bessere Version des El Dorado Rare Collection Enmore 1993 22YO. Auch die Ähnlichkeiten mit dem Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO sind unverkennbar.

Abgang: Melasse, Rohrzucker, Eiche und Tabak zu beginn. Kurz eine minimale Bitterkeit, die aber rasch verschwindet. Mangos, Menthol und Kräuter. Leicht Trocken im Abgang. Nach dem 2. Schluck mehr Eiche, Melasse, Tabak. Schwarzer Tee. Altes Holz und Kräuter. Dieses mal keine Bitterkeit mehr. Dafür nun kurz säuerlich im Abgang. Null Süße. Angenehm trocken am Ende. 

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Fazit: Ich bin nicht ganz in der Lage die detaillierten Unterschiede von EHP und EHE in Worte zu fassen. Beide eindeutigen Rums des Stils EHP, der El Dorado und der Velier, haben sehr viel mit dem Bristol und dem Rum Nation gemein. Allerdings haben der Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO und der Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO mehr Säure am Gaumen. Also auch gefühlt mehr Ester. Der Bristol hatte definitiv keine übermäßige Reife, aber beide haben diesen wunderschönen sauren Geschmack, verbunden mit Muscovado, Melasse und Tabak. Der El Dorado Rare Collection Enmore 1993 22YO hatte zwar auch diese Säure, aber dieser nicht in diesem Ausmaß. Dort hatte ich aber das Gefühl, dass das Geschmacksprofil etwas beschönigt, bzw. geglättet wurde. Ich kann es nicht besser beschreiben. Nach über einer Minute hatte ich immer noch eine leichte Süße am Gaumen. Man konnte aber die Bitterkeit im Hintergrund erahnen, diese wurde aber zurückgehalten. Ich vermutete hinter der dortigen Säure den Fasseinfluss, den der Velier Enmore Full Proof Old Demerara Rum 1998 9 YO mit demselben Mark hatte diese nicht. Zugegeben: Es liegen 13 Jahre zwischen beiden Rums. Vergleicht man den Velier direkt gegen den Rum Nation und den Bristol, dann sind die beiden letzten Rums einfach anders am Gaumen. Wobei ich allerdings hierzu gestehen muss, dass das Sample des Bristols schon über zwei Jahre offen ist. Ich erinnere mich nicht an eine derartige Säure zu Beginn. Ich erinnere mich an dezente Esteraromen. Sollten auch Rums des Marks EHP diese esterhaltige Säure aufweisen, dann habe ich keine Ahnung, worin der Unterschied zwischen EHP und EHE liegt. Ich würde vieles dafür geben, mit den Brennmeistern in Guyana mal einen kleinen Plausch abzuhalten.

Zurück zu dieser Abfüllung. Für den geforderten Preis und der gelieferten Qualität kann ich absolut nicht meckern. Sie ist für mich hoch anzusiedeln. Mir ist bewusst, dass man für rund 160fast zwei gute Flaschen eines anderen Rums bekommt. Aber man bekommen für die Hälfte dieses Geldes keinen „Enmore“. Dieser Rumstil hat sehr viele Gemeinsamkeiten mit EHP. Zumindest konnte ich im Tasting am Freitagabend keine gewaltigen Unterschiede erkennen. Dieser Rum riecht und schmeckt wie ein typischer Demerara der alten Schule. Der Geschmack erinnert teilweise an einen Verschnitt von Port Mourant mit Hampden, dem man ein Sherryfinish übergestülpt hat. Der Bristol schmeckt ebenso wie eine Kreuzung aus Port Mourant und Hampden. Allerdings sollten sie keine Esterbombe erwarten. Ich denke ich habe nun genug über diesen Rum geschrieben. Wem die Wertung zu hoch erscheinen mag, dem kann ich nur empfehlen sich ein Sample zu besorgen und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen. Meine Bewertung fußt auf den Vergleich mit drei anderen Rums aus dieser Still. Dies ist der beste Rum von vier Abfüllungen. Zumindest ist das meine Meinung. Ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende! 

Marco 

(93/100)

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Welcome back dear readers!

The last Review was once again a long gone bottling. Today, we turn our attention to a brand new rum. And this bottling is something like a premiere to. It is the first Demerara with this mark. Today's bottling is the Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO!

The Bottling:

The history of the Enmore estate in British Guyana goes back to Thomas Porter (1748 - 1815). He bought some lots and had at least three plantations along the coats. It was Hope, Paradise and a Lot with no name. His son Henry Porter (1791 - 1858) got this unnamed Lot from his father, which later became known as the Enmore plantation. Later it absorbed several plantations in the area and became a central sugar estate. This name is connected by rum connoisseurs with the rum-style EHP. It stands for Edward Henry Porter and distilled in the last still of its kind. A Coffey Still made out of greenheartwood (Chlorocardium rodiei). This old piece of equipment still exists and is located in the Diamond Distillery. However, at the time when this little rum was distilled, in 1997, it has already been relocated and was moved to the Uitvlugt Distillery. It was there in operation until December 1999 when in turn Uitvlugt got closed and all stills were moved to their actual location at the Diamond Distillery. So far I know the styles EHP and EDG made by this old still. The latter mark was bottled with the Velier Enmore Full Proof Demerara Rum 1987 13 YO at 56.6%abv. The other style is the original and most famous rum. The release of the El Dorado Rare Collection 1993 Enmore 22yo 56.5% abv in 2015 made it available to anyone. Another rum, which can be clearly traced back to EHP, was the Velier Enmore Full ProofOld Demerara Rum 1998 9 YO with 64.9%abv. Another rum, which was made with a "Patent Still" and did wear Enmore on the label was the Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO with 46%abv. I am 100% sure the origin is the Coffey Still, because it was the only continuous still on their premises. However, Bristol Spirits Limited failed the mentioned the style on the label. The still alone does not really help us in that regard. Back in 1998, Rum in general was an absolute niche and the demand was very low. The output of new bottlings was limited. Rums from 1998 up to 2002 were easily to find and buy back in 2012.

Today's bottling from Fabio Rossi was also produced by the Coffey Still. However, the statement can not be found on the back label, although, the front label gives you a little hint in that regard. It mentiones Enmore. We, this alone is not sufficient proof. So how do I know that this rum was made with the Enmore Coffey Still? Because Fabio Rossi was kind enough to call me Mark. First of all: I do not know it. That's the premier I mentioned in the very beginning. Today's bottling is the style with the Mark EHE. After a comparison of 4 rums I can say with absolute certainty that this rum was made with the Enmore Coffey Still. The bottling consists of 918 bottles. This corresponds to an average of 306 bottles per barrel, or about 214,2l. The rum was transferred into sherry casks in 2011 and was bottled in 2016. So the rum was stored for over 5 years in these ex-sherry casks. Therefore, the dark color must be due to this sherry influence. The bottling consists of three barrels with the numbers #2, #3 and #69. So there were 69 barrels of this style and this is the first real indication of it appearing. So... where the hell is the damn rest of this vintage?? Oh whatever. I do not want to upset me again and start a useless rant. Let's start with the actual tasting, shall we? 

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Tasting Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO:

Price: The price ranged from 150 to 160€ for the 0,7l bottle.

Age: An official age is not to be found on the label. It must be about 19 years. Thats no certainty. But the minimum age is definitely 18 years. Five of these years were spent in ex-sherry-casks.

ABV: The official drinking strength is 58.7%abv. This is still the full cask strength.

Process of distillation: Once again there is no official statement, but it must be a continuous still. In my opinion it must be Enmore Coffey Still.

Colour: A dark brown with reddish hues.

Viscosity: The rum is flowing very slowly back and forms thick drops along the glass. Smaller particles from the barrel and the rum are remaining on the glass wall.

Nose: The rum was allowed to breathe for over an hour, covered with a glass lid. A slight glue-like smell is hovering over the glass. It is combined with a subtly sweetness tobacco, leather, toffee and brown cane sugar. Ripe bananas, mixed with papayas and sheathed by sweet caramel. Further away from the glass I recognize vanilla, mangoes, toffee and a vague hint of wine aromas. Leather. Again, this very subtle sweetness. Deep in the glass are muscovado, oak, papayas and faint aromas of black tea dominating the nose. Spices, molasses and anise. Again some wine aromas, but without the usual pushy acid which can found in many red wines. Spices and this subtle sweetness still lingers in the nose. Blackberries? Raspberries? The alcohol has almost completely disappeared after this long time. After a fresh pan of the glass, the nose changes. Again glue-like flavours, but this time mixed with massive spices and cinnamon. Papayas, muscovado, anise, iodine and molasses. Very bulky and dense. If you take a sniff immediately after you have poured this rum into a glass, then you will almost be overwhelmed by the flavours. The smell of alcohol is very limited. The nose reminds me of the Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO. I see many similarities by a direct comparison.

Palate: First, the rum is slightly burning, then adhesive flavours, a slight sweetness and massive spices are flooding the entire mouth. Tobacco, sugar cane, cinnamon and papayas. Then you can taste a sudden acid. The sweetness disappears and the burning of the alcohol on the tongue recedes slowly. A touch of blackberries and raspberries flits across the tongue. Oak and black tea are coming forward together with... Anise?? Anise in the "Port Mourant" style, to be exact. Then molasses, iodine, roasted flavours and salt. A very spice-heavy flavour-profile. Herbs at end. At the 2nd sip more of the adhesive flavours and more spices. Then again the alcohol rushes in. This time the burning is a little more intense. Again this change from a slightly sweetness to sour a taste is happening. I recognize ester flavours, papaya and some pineapples. Again spices. Cinnamon, tobacco and old wood. Charcoal and salt. A magnificent barrel maturity on the palate. Nothing is sugarcoated. At the end still a slight glue-like taste on the palate with leather, wood and herbs. This is to me a much better version of the El Dorado Rare Collection 1993 Enmore 22YO. The similarities with the Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO are unmistakable.

Finish: Molasses, muscovado, oak and tobacco at the beginning. A brief minimal bitterness, but it quickly disappears. Mangoes, menthol and herbs. The rum is slightly dry on the finish. After the 2nd sip more oak, molasses, tobacco. Black tea, old wood and herbs. This time no bitterness. But now there is a briefl sour aftertaste. Zero sweetness. Pleasantly dry at the end. 

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Conclusion: I'm not able to discern the detailed differences of EHP and EHE. At least I can't put them in appropriated words. Both rums of style EHP, the El Dorado and the Velier, have much in common with the Bristol and the Rum Nation. However, the Bristol Classic Rum Enmore Demerara Rum 1980 18 YO and Rum Nation Rare Collection Enmore 1997 19 YO have more acidity on the palate. They also had more esters. The Bristol definitely had no excessive maturity, but both have this wonderful sour taste, combined with muscovado, molasses and tobacco. Although the El Dorado Rare Collection 1993 Enmore 22YO also had this acid, but not to this extent. There, however, I have the feeling that the taste-profile had been smoothed. I cannot describe it better. After about a minute in the mouth I still had a slight sweetness remaining on the palate. One could sense the bitterness in the background, but it was obviously retained by something. I suspected behind this acid the barrel maturity, because the Velier Enmore Full Proof Old Demerara Rum 1998 9 YO of same Mark and style did not have this kind of sourness. Granted: There are 13 years between those two rums. By comparing the Velier directly to the Rum Nation and the Bristol I realize a few differences in the last two mentioned rums. Although I must confess in this regard that the sample of the Bristol's is now open for more more than 2 years at least. I do not remember such an acid at the beginning. I remember discreet ester flavours. Should all rums of the mark EHP exhibit the same ester-containing sourness, then I have no precise idea what the difference between EHP and EHE is. I would love to have a little chat with one of the distillers working for DDL. 

Back to the bottling. The quality is absolutely equal to the asked price. It is on an high level. I can not complain about it. Other tasters and reviewers might see this totally different. They might hint the possibility that you can get almost two good rum-bottlings for around 160 €. Granted, this is correct. But you won't get an Enmore for half of that money. This rum-style (EHE) has very much in common with EHP. At least I could not see any huge differences in the tasting on Friday night. This rum smells and tastes like a typical Old-School-Demerara. The taste reminds me partly of a blend of Port Mourant and Hampden, which has been treated with a sherry-cask finish. The Bristol tastes like a cross between Port Mourant and Hampden too. However, you should not expect an ester bomb. I think I have now written enough about this bottling. Maybe you disapprove with my score, but I can only recommend you to get a sample of this bottling and try it for yourself. Make up your own mind. My scoring is based on a comparison with three other rums made by this still. This rum is the best of four bottlings. But this is just my opinion. I wish you a nice rest weekend! 

Marco 

(93/100)

2 Kommentare:

  1. Bezüglich der Frage, wo die restlichen Fässer 97er Enmore sein könnten: Ich gehe mal ganz schwer davon aus, dass ein beträchtlicher Teil davon in Rum Nations Budget-Demerara Solera No 14 gelandet ist. Auf dem Rücketikett des aktuellen 2016er Releases steht, dass es ein Blend diverser Demeraras ist, dem abschließend alter Enmore beigemischt worden ist. Ich bin mir sehr sicher, dass bei den älteren Releases explizit der Jahrgang 1997 erwähnt wird. Lance hat ein Review des 2010er Releases auf seiner Seite, bei dem er auch schreibt, dass 97er Enmore aus der Coffey-Still enthalten ist.

    Es ist mir aber auch ein Rätsel, warum so selten Enmore aus der Coffey-Still abgefüllt wird, der auch eindeutig als solcher ausgewiesen wird. Vielleicht irre ich mich ja, aber man sollte doch meinen, dass es aufwendiger ist, größere Mengen Rum mit den beiden Vat-Stills zu brennen als mit der Coffey-Still, und doch gibt es davon weit mehr.

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    1. Wenn deine Vermutung stimmt, und ich sehe im Moment keinen Grund daran zu zweifeln, dann bin ich mir nicht wirklich sicher, ob sich Fabio Rossi damit einen Gefallen getan hat. Ich meine jede Person kann mit seinem Eigentum machen was er/sie will, aber das hätte ich nicht getan.

      Ich bin mir nicht mehr sicher wo ich dies gelesen habe, aber die Coffey Still soll nicht so einfach zu handhaben sein.

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